Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

673 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sexualstraftäter München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 09:54
@BackAgain
Das ist ein sehr guter Anhaltspunkt. Aber ich gehe mal davon aus, dass Angestellte oder Inhaber von Geschäften, die im Hause waren, alle befragt wurden.

Trotzdem glaube ich, dass auch ein Nichtraucher oder jemand mit Elektroherd ein Feuerzeug im Haus hat. Schließlich will man sich vielleicht auch mal eine Kerze anzünden.

Anzeige
melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 13:57
Ich frage mich gerade, wo er pornographische Videos gekauft haben koennte, so wie sie auch im Profil von XY gezeigt worden sind. Es handelt sich ja nicht um die normale Art, wie man sie wahrscheinlich einfacher kaufen oder auch ausleihen konnte (?). Damals gab es ja noch Videotheken, und vielleicht hatten die auch solche Filme. Keine Ahnung.

Das Internet kann man wohl ausschliessen, das hatten damals nur sehr sehr wenige.

Hier musste man auch wohl unterscheiden zwischen Videos, auf denen Schauspieler gefesselt werden, und snuff videos.

Ich denke mal, auch in einer Grossstadt wie Muenchen wird es da nicht viele Moeglichkeiten gegeben haben, und er muesste doch aufgefallen sein, mit seinen Vorlieben, wenn er so darauf fixiert gewesen waere.

Vielleicht meldet sich ja jetzt jemand, der sich noch an ihn erinnert, und der damals nichts gesagt hat, weil er sich die Kundschaft nicht vergraulen wollte. Diskretion ist ja wohl sehr wichtig in dem Bereich.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 15:27
@Carietta


Du hast da auch absolut recht. Es reicht, dass jemand sehr dominant rüberkommt, um einen anderen außer Gefecht zu setzen. Außerdem reicht oft der Überrumplungseffekt, der Schock, so dass der andere nicht mehr wirklich reagieren kann.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 16:29
@AnnaKomnene Finde ich eine gute Idee.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 21:30
@AnnaKomnene
Ich frage mich gerade, wo er pornographische Videos gekauft haben koennte, so wie sie auch im Profil von XY gezeigt worden sind. Es handelt sich ja nicht um die normale Art, wie man sie wahrscheinlich einfacher kaufen oder auch ausleihen konnte (?). Damals gab es ja noch Videotheken, und vielleicht hatten die auch solche Filme. Keine Ahnung.

Das Internet kann man wohl ausschliessen, das hatten damals nur sehr sehr wenige.

Hier musste man auch wohl unterscheiden zwischen Videos, auf denen Schauspieler gefesselt werden, und snuff videos.

Ich denke mal, auch in einer Großstadt wie Muenchen wird es da nicht viele Moeglichkeiten gegeben haben, und er müsste doch aufgefallen sein, mit seinen Vorlieben, wenn er so darauf fixiert gewesen waere.

Vielleicht meldet sich ja jetzt jemand, der sich noch an ihn erinnert, und der damals nichts gesagt hat, weil er sich die Kundschaft nicht vergraulen wollte. Diskretion ist ja wohl sehr wichtig in dem Bereich.
Okay. Das Internet wurde um 1993 attraktiver und kommerzieller. Der Kauf von Videocassetten via Internet scheidet eher aus. Die Frage ist doch, ob er sich wirklich solche Hardcore-Filme gekauft und angeschaut hat?

Klar, es gab um 1993 Videotheken, die unter der Ladentheke und in besonderen Nebenräumen solche Video feilboten. Hier stellt sich die Frage "Existieren diese Videotheken überhaupt noch?" Interessant wäre beispielsweise, wenn er die ausgeliehen hätte, ob sich ein Mitarbeiter der Videothek erinnerte, ob diese Art Videos nie zurückgespult wurden? Das gab meistens Zoff mit dem Personal, die, so glaube ich es noch zu wissen, die Cassetten zurückspulen mussten und checken, ob das Teil technisch noch in Ordnung ist?
Unterlagen wird es bei erloschenen Unternehmen keine mehr geben. Aufbewahrungspflicht liegt bei ca. zehn Jahren. Kaum Chancen. Dann gäbe es noch die Läden im und um das Rotlichtmilieu. Die könnten noch existieren...?

Weitere Erbwerbsmöglichkeiten dieser Hardcorefilme:
- Geschenk von einem Freund, hat sie sich vielleicht gezielt mitbringen lassen?
- Kauf im Ausland bei Auslandsaufenthalt
- Kauf per Mailorder (eventuell auch im Ausland)


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 21:51
@grabowsky

Das ist wirklich die Frage. Ich ging nur hypothetisch davon aus, dass das Profil so stimmt, und hatte mich gefragt, wie viele Moeglichkeiten es da wohl in Muenchen gegeben haben mag, diese Kassetten zu kaufen oder auszuleihen.

Es kommt natuerlich darauf an, um welches Material es da ging, d.h. ob es legale hardcore Pornographie war, oder snuff movies.

Bei letzteren waeren die Vertriebswege natuerlich anders. Paedophile waren zu dieser Zeit ja uebrigens gut organisiert, da gab es in manchen Laendern sogar Vereinsstrukturen, und der Vertrieb lief wohl noch ueber Videokassetten und Photos. Vielleicht war es ja hier so aehnlich.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:08
Also, das Gutachten wurde aus dem Tatort rekonstruiert, d.h. die Profiler haben den Tatort als organized gesehen. Und dann haben sie daraus das Profil dieses Spiessbuergers entwickelt.

Was mich daran stoert, ist, dass ein Spiessbuerger sich eben nicht so verhaelt. Er kommt nicht einfach abends zwischen acht und zehn bei einer aelteren Dame vorbei und trinkt mit ihr Spudel in ihrer Wohnung. So etwas machen enge Familienangehoerige und Freunde. Es machen auch Leute, die eben nicht in das spiessbuergerliche Raster fallen.

Ein Nachbar kaeme ohne weiteres unter einem Vorwand in ihre Wohnung, Katze weggelaufen, Wasserrohrbruch, auch um diese Zeit, aber er setzt sich eben nicht aufs Sofa. Das waeren Dinge, die man an der Haustuer klaert, oder irgendwie anders, zB nachschaut, ob irgendwo Wasserflecken an der Decke sind.

Ich denke, das Problem ist hier, dass diese Profilmuster auch nur auf Wahrscheinlichkeiten beruhen. Und das wahrscheinlichste wird dann als gegeben betrachtet. Da liegt mE der Trugschluss.

Tatort hin oder her. Das Profil passt halt nicht zu der Art, in der er in die Wohnung kam.

Und ich denke, die Frage nach der Motivation, die @Bandini gestellt hatte, ist eben auch sehr relevant. Vielleicht war er ja nicht wirklich so besessen von seinen Phantasien.


1x zitiertmelden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:22
@AnnaKomnene
Wobei du vergisst, dass sie ihn hereingebeten und zum Sprudel überredet haben können. Vielleicht war solch ein Angebot für die anständig. Vielleicht brauchte er dieses "Vorspiel" auch nicht und hätte von sich aus auch gleich zugeschlagen.


melden
eis..bär Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:37
Habe die Szene mit der PRostituierten nicht mehr in Erinnerung.
Hat er von selber aufgehört oder hat sie sich befreit?
Sie sagte doch soetwas wie "Du bist ja irre.."


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:39
Naja, nun muss ich mal ( bei aller möglicherweise berechtigten Kritik) die Profiler etwas verteidigen.
Das Vorgehen der operativen Tatortanalytiker ("Profiler" hört man da ja gar nicht so gern) ist doch schon etwas mehr, als "nur Wahrscheinlichkeiten" über einen Fall zu stülpen.
Man versucht in erster Linie, systematisch Fragen zu sammeln wie etwa "warum wurde gerade dieses Opfer ausgewählt?"
(Und ich möchte bitte keinesfalls missverstanden werden: es geht überhaupt nicht darum, dem Opfer irgendeine Mitverantwortung zuzuweisen), es geht nur darum, dass in der Auswahl eines Opfers, eines Tatortes, einer Tatzeit usw. (warum dieses, warum kein anderes, warum so nd nicht anders) elementare Entscheidungen des Täters sichtbar werden, die etwas über ihn aussagen.

Warum z.B. geht er nicht zu einer Prostituierten?
- Traut er sich nicht, deckt sich das nicht mit seiner Motivation, hat er kein Geld....?

Warum sucht er sich eine etwas bieder wirkende, nicht mehr ganz junge Frau aus?

Warum wählt er den Abend als Tatzeit (spricht m.M. nach eher gegen einen Familienvater, denn deren Fehlen fällt abends auf). Muss er tagsüber arbeiten?

Warum wählt er die Wohnung des Opfers statt z.B. dieses in seine Wohnung zu locken, wo er doch vielleicht einen Heimvorteil hätte? Ist er z.B. zuhause nicht ungestört, hat er doch Familie?

Das mag nicht immer auf direktem Weg zum Täter führen, aber so ein Vorgehen immer eng an den tatsächlichen Fakten verhindert doch immerhin, dass man sich in eine Spekulation alà "jemand der sowas macht muss ein/kein Familienvater/Spießer/Perverser sein" verliert.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:42
@eis..bär
Die Szene mit der Prostituierten war die etwas unglückliche Darstellung einer Hypothese der Ermittler und hat wohl falls überhaupt so nicht stattgefunden.


melden
eis..bär Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:44
Ja das weiß ich ja.
Dennoch könnte es ein Anhaltspunkt sein..


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:48
@Bandini

Ach Du meinst, dass er sein Glueck nicht glauben konnte, und eigentlich mit viel weniger gerechnet hatte, zB dass er eigentlich damit gerechnet hatte, sie an der Tuer KO zu schlagen? Das ist ein guter Gedanke.

Haette es ihren Verhaltensnormen entsprochen? Ich denke ja, wenn er viel juenger als sie gewesen waere, und wenn man von ihm eine interessante Unterhaltung haette erwarten koennen. Haben Spiessbuerger viel zu erzaehlen? Ich denke irgendwie nein.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:53
@eis..bär
achso, sorry.
Es war so dargestellt, dass er versucht sie zu (er)drosseln, sie sich aber heftig wehrt und ihn irgendwann wegstoßen kann - wobei mir nicht ganz deutlich wird, ob er auch irgendwie im selben Moment von ihr ablässt, weil ihm due Gegenwehr zu heftig ist ider er sich über sein Handeln plötzlich bewusst wird Er bleibt dann nämlich abrupt einen Moment stehen and schaut (erschrocken) auf sein (Beinahe)Opfer runter.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 22:54
@Kronprinzessin

Das mit den Wahrscheinlichkeiten ist leider wirklich so. Sieh mal zB auch S. 134 in diesem Buch hier:
http://www.bka.de/nn_193904/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/02BkaForschungsreihe/2__52__FallanalyseUndTaeterprofile,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/2_52_FallanalyseUndTaeterprofile.pdf (Archiv-Version vom 13.12.2012)

Die Wahrscheinlichkeiten sind oft eben auch nicht so hoch.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

30.09.2015 um 23:00
@AnnaKomnene
danke für den interessanten Tip, ich lese mir das nachher noch genauer durch (wenn auch sicher nicht alles) Und du hast ja nicht unrecht, Wahrscheinlichkeiten sind keine Sicherheiten - und wurden selber auch nur auf der Basis von Kategorisierungen erstellt, die so auch nicht immer stichhaltig sind - da ist Kritik, oder sagen wir Skepsis ganz bestimmt berechtigt.
Aber mir war doch wichtig, dass die Basis der operativen Fallanalyse nicht die Wahrscheinlichkeiten sind, sondern das Finden von analytischen Fragen.

Erst bei der Beantwortung dieser Fragen kommen Wahrscheinlichkeiten ins Spiel.
Und ich persönlich finde das Finden solcher Fragen, die in einem Fall stecken halt schrecklich spannend. Deshalb wollte ich das nochmal hervorheben.


melden
eis..bär Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

01.10.2015 um 09:03
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Tatort hin oder her. Das Profil passt halt nicht zu der Art, in der er in die Wohnung kam.
Habe ich etwas verpasst oder wo ist von "Spießbürger" die Rede?

@Kronprinzessin hat es vorbildlich und sogar sehr sanft erklärt.
Es ist nunmal wichtig eine Richtung einzuschlgaen und auch dabei zu bleiben. Wiesonst soll es zu einem Erfolg kommen?

Vom eigenen Sofa aus mit Hintergrundwissen von Misses Marple ist es schon ein wenig vermessen und hochgegriffen, hier Spezialisten anzuzweifeln.


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

01.10.2015 um 09:13
@eis..bär

Er wurde im XY Film als Spiessbuerger dargestellt, auch wenn das Wort selbst nicht gebraucht wurde. Dieser Typ Mensch, wenn er nur aus dem erweiterten Bekanntenkreis stammt, kommt nicht einfach so spaet abends vorbei. Das passt einfach nicht.

Wie wurde er dargestellt? Ende dreissig, Oberlippenbart, buergerliche Kleidung, hoeflich, unauffaellig, liebevoller Familienvater, und ich glaube er hatte einmal sogar eine Aktentasche dabei.


melden
eis..bär Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

01.10.2015 um 09:15
@AnnaKomnene
Völlig unangemessen hier das Wort "Spießbürger" ins Spiel zu bringen.
Dieser Ausspruch ist Gossensprache!


melden

Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

01.10.2015 um 09:49
@eis..bär

Also zuerst mal zur Methodik. Wenn Du Dir das Buch durchliest, was uebrigens vom BKA publiziert wurde, dann wird Dir ziemlich schnell auffallen, dass es sich hier um einen Vergleich mehrerer Methoden zur Profilerstellung handelt. Alle werden hier mit pro und contra diskutiert.

Es gibt keine richtige Methode bei der Profilerstellung, und man sollte sich da nicht auf eine Schiene festlegen, sonst kann man sich leicht verrennen.

In Faechern wie Psychology, wo man eigentlich nie richtig harte Fakten zur Verfuegung hat, sieht man die Staerken und Schwaechen von Methoden besonders gut. Aber wenn man sich besser einarbeitet, wird auch ziemlich schnell klar, dass man auch bei den sogenannten exakten Wissenschaften immer wieder auf die eigene Interpretation angewiesen ist.

Auch die Polizei verlegt sich manchmal auf den falschen Ansatz, und das Ergebnis kann dabei recht spektakulaer sein, siehe zB das Phantom von Heilbronn, bei dem eine Kontamination rigoros ausgeschlossen wurde, obwohl das die einzig wirklich naheliegende Loesung war. Und die richtige, uebrigens.


Anzeige

melden