Wer ist der Tote aus der Wüste?

@inci2
Ich kenne den Fall Manuel Schadwald nicht. Gab es da mal ein Foto, wie er in späteren Jahren ausgesehen haben könnte. Der Fall hat ja recht weite Kreise gezogen und viel Interesse. Möglicherweise wurde mal irgendwo solch ein Foto gemacht?

@inci2

inci2 schrieb:Das Alter wurde ja vom Gerichtsmediziner eingeschätzt. Um das mit 20 bis 25
angeben zu können, hatten sie sicher entsprechende Hinweise. Evtl. anhand des
Zahnstatus oder der Knochenbeschaffenheit.

Du, ich finde das alles so schlampert, dass ich da wenig Vertrauen in die Obduktion habe, wenn es überhaupt eine gab.

ich glaube, um 3 4 Jahre wird sich da oft vertan.

Hast Du Dir auch Samir Beganovic und Till Kratzsch angeschaut?

Interessant ist der Vermerk das der Zettel wohl auf einem Trinkbecher der Motelkette Econo Lodge gefunden wurde und so wies aussieht wars nur die Kopfzeile:

Note found on drinking cup. Written in German

Die Frage ist jetzt wo wurden diese Trinkbecher vertrieben? Die Kette scheint mehr in den USA zu sein aber irgendwie ungewöhnlich das dort so ein Laden aus Lübbecke drauf steht.
Wie würde dieser Laden dadurch profitieren? Sinn würde es nur in Deutschland machen... rätselhaft das Ganze.

Danke für die Info @inci2 , ich hatte das mit den Fingerabdrücken überlesen ..

Der Bon wird wohl an dem Becher gepappt haben, dran kleben geblieben sein meine ich - wüßte keinen Grund, dass er dort absichtlich festgemacht worden sein sollte

@Zunami

Zunami schrieb:Noch einmal die Frage: über die Tageszeit weiß man nichts? Wenn er zum Beispiel vormittags gefunden wurde, erst ein paar Stunden tot, ist er wohl nachts gestorben. Das ließe wieder andere Gedankengänge zu, als wenn er tagsüber umgebracht wurde, finde ich

Die Fund Zeit steht doch in der Suchanzeige: 18:05

@nodoc

Ja, so ein Foto gibt es.

http://du-fehlst-uns-sehr.forumfrei.com/t58-der-vermissten-fall-von-manuel-schadwald (Archiv-Version vom 27.12.2013)

Ich weiß aber nicht, wie professionell die Software war, die dazu verwendet
wurde.

Ich habe mal die Augenpartie von beiden isoliert, und man sieht, daß
diese komplett unterschiedlich ist.



@vernon2

vernon2 schrieb:Du, ich finde das alles so schlampert, dass ich da wenig Vertrauen in die Obduktion habe, wenn es überhaupt eine gab.

ich glaube, um 3 4 Jahre wird sich da oft vertan.

Das mag sein, aber trotzdem denke ich nicht, daß es sich da um einen
Minderjährigen handelt.

vernon2 schrieb:Hast Du Dir auch Samir Beganovic und Till Kratzsch angeschaut.

Ja. Bei Samir passt die Augenfarbe nicht ganz (grau-braun, statt nur braun) und
Till hatte eine Narbe zwischen den Augenbrauen, die der Tote nicht hat.

Ja, den Laden gibt es wirklich nicht mehr, schade. :/

Was mich so irritiert...dieser kleine Laden war wirklich nur Lübbeckern bekannt, die direkt oder in der Nähe der alten Innenstadt wohnten weil das Geschäft richtig versteckt ist in so einer kleinen Gasse. Das sind um den Dreh geschätzt vielleicht gerade mal 10000 Leute. Der Rest von Lübbecke ist auf umliegende, kleinere Kaffs verteilt, denen der Laden aber weitgehend unbekannt sein müsste je weiter weg man von Lübbecke-Zentrum wohnt.

Neben diesem winzig kleinen Elektronikladen existierten weitaus größere Fachhändler zu der Zeit, wie zB Expert Döring an der B65. Ich finde es erstaunlich, dass gerade dieser wirklich kleine Tante Emma-Elektronikladen auf dem Zettel steht, der echt im Normalfall nur von eingesessenen Lübbeckern gekannt und wahrscheinlich auch besucht wurde. Im Falle des Toten hilft das nicht weiter, aber dieses Geschäft hatte höchstens unter älteren Lübbeckern noch einen kleinen Kultstatus.

@Ninenya

Dies würde im Umkehrschluss aber heißen, dass der Unbekannte ja von irgendwoher diesen Laden kannte, wahrscheinlich weil er selbst aus der Gegend kommt oder jemanden von dort kennt.

Man müsste den Fall in Lübbecke und Umgebung noch einmal öffentlichkeitswirksam bekannt machen.

Warum er zu Tode gekommen, da erachte ich alle Theorien hier im Forum für möglich und realistisch.

@Zunami
Zunami schrieb:
Noch einmal die Frage: über die Tageszeit weiß man nichts? Wenn er zum Beispiel vormittags gefunden wurde, erst ein paar Stunden tot, ist er wohl nachts gestorben. Das ließe wieder andere Gedankengänge zu, als wenn er tagsüber umgebracht wurde, finde ich
Die Fund Zeit steht doch in der Suchanzeige: 18:05

dann ist er also mitten am Tag entweder dort oder woanders gestorben. Ich weiß nicht, wie weitläufig dieses Gelände damals war, oder wie stark frequentiert, aber ob wohl diese Motorradfahrer ein Auto dort oder in der Nähe gesehen haben, wäre interessant. Wenn ihn diesem Gelände öfter Motorradfahrer unterwegs waren, hätte man diese auch befragen können. Leider weiß man ja nicht, inwieweit die Ermittler damals tätig waren.

Irgendwie müsste man das Bild des jungen Mannes mehr an die Öffentlichkeit bringen, vllt Aktenzeichen XY

@robbyrobsbanks
@Zunami
Ich schrieb oben ja schon, dass ich nicht davon ausgehe dass der Tote den Laden gekannt haben muss. Er kann sich irgendwo auf seiner Route etwas auf dem Bon notiert haben . Vielleicht hat irgendwer den Bon auf dem Tisch in einem Restaurant oder so liegenlassen und er hat ihn mitgenommen. Das wäre doch möglich, oder?

@robbyrobsbanks
Ja, sehe ich auch so. Falls der Tote denn den Zettel direkt aus dem Laden hatte oder, wie schon erwähnt, womöglich irgendwo gefunden um sich was darauf zu notieren. Im letzteren Fall würde sich dann aber jede Spur nach Deutschland verlieren...

Meint ihr es würde Sinn machen, mit dem Foto mal hier an die Presse/Öffentlichkeit zu gehen? Oder im Rathaus oder bei der örtlichen Polizei nachzufragen? Ich weiß nicht, inwiefern jetzt da ermittelt wurde im Jahre 2000, aber einen Versuch könnte es wert sein, dass ihn jemand hier aus dem Ort wieder erkennt.

@Ninenya
In einem der Artikel steht, dass die Polizei den Toten, keinem bekannten Vermisstenfall zuordnen kann. Da kann man denke ich schon davon ausgehen, dass da einige Ermittlungen liefen. Warum aber über den Fall nichts weiter zu finden ist, ist mir auch rätselhaft.

@Ninenya

Hab ich auch schon drüber nachgedacht. Zumindest Berichte in der Lokalpresse hier im Kreis Minden-Lübbecke könnten vielleicht helfen.

Meldungen über Vermisstenfälle aus der Zeit hier aus der Ecke hab ich vorhin mal gesucht, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Aber wer weiß, vielleicht versteckt sich in Archiven noch was.

Hier noch als Ergänzung zu den Aussagen der Polizei:

Zitat:
Die Polizei in Lübbecke teilte unserer Redaktion auf Nachfrage mit, es gebe keinerlei Hinweise über einen möglichen Vermisstenfall, der zu dem Leichenfund in New Mexico passe. Die Geschichte um den unbekannten jungen Mann bleibt ein Rätsel.

Quelle:
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/das-mysterium-um-den-toten-aus-der-wueste-aid-1.6247885

"He also had with him a paper cup from an Econolodge (a cheap hotel chain) and inside was a random scrap of paper that indicates the man may be German. The paper was a receipt or business card from an electronic shopping center in Lubbecke, Germany."

Weil hier ja viel über den ominösen Zettel und die dt. Werbung AUF dem Pappbecher gerätselt wurde - in dem Post auf Reddid klingt das Ganze etwas schlüssiger:

Er führte überdies einen Pappbecher/Plastikbecher von EconoLodge (einer billigen Motelkette) mit sich, und darin befand sich ein alter Zettel (bei random tue ich mich noch schwer, es hier einzubauen, war halt ein zufälliger, x-beliebiger Zettel), der darauf hindeutet, daß es sich bei dem Mann um einen Deutschen handeln könnte. Bei dem Zettel handelt es sich um eine Quittung/Kassenzettel oder eine Händler-/Visitenkarte eines Elektronikfachmarkts in Lübbecke, Deutschland.

Daneben war auf der US-Seite doch eigentlich einiges an Info herauszulesen. Gefunden wurde er von "dirt bikern", also Leuten, die eher im Gelände herumbrausen, damit assoziiere ich, daß er nicht gerade an oder auf einem vielbefahrenen Highway gelegen hat, und daß das schnelle Auffinden daher ein riesengroßer Zufall war.

Weiterhin steht da zu lesen, daß seine Habseligkeiten um ihn herum verstreut lagen, und seine Kleidung wurde ebenfalls ausführlich beschrieben... Irgendjemand hat doch darauf hingewiesen, daß es zu der Jahreszeit nicht besonders warm in NM sei und daß er vielleicht nicht passend gekleidet war - aber da steht etwas von Jeans und Jacke, also denke ich nicht, daß er da zu dünn gekleidet herum lief... (Ich kenne eher den umgekehrten Fall, daß die hier stationierten US Soldaten gerne im Winter mal in Flipflops und kurzen Hosen herum laufen, Deutsche sind doch eher immer zu warm gekleidet...)

Übrigens fallen mir zu Albuquerque und New Mexico durchaus Dinge ein - Jim Morrison hatte eine Verbindung zu der Stadt und ein paar Jahre dort gelebt, und befindet sich in NM nicht auch die "Area 51"? Könnte also ein später Doors-Fan gewesen sein, der auf den Spuren seines Idols wandelte. Oder ein Verschwörungstheoretiker, der darauf hoffte, in der Wüste New Mexicos von einem außerirdischen Raumschiff aufgegabelt zu werden. Vielleicht war ja der Rasierschaum ein Erkennungszeichen oder ein Mittel um mit den grünen Männchen in Kontakt zu treten? *harrharr*
Ansonsten fand ich seine mitgebrachten Gegenstände für einen Ausflug in die Wildnis jetzt nicht so schlecht zusammen gestellt (ein Spiegel kann auch der Kommunikation durch Lichtsignale dienen, funktioniert halt nur am Tag bei Sonnenschein).

Ach ja, er sieht nicht typisch amerikanisch aus. Sondern eher wie ein Mitteleuropäer...

Hm vorhin schrieb jemand er könnte von einem Auto/Motorrad, aufgrund der Gesichtsverletzungen, angefahren worden sein. Jetzt heißt es Motorradfahrer haben ihn gefunden, in einem sehr selten befahrenen Gebiet. Und es wird gesagt er war noch nicht lange Tot (vielleicht ein paar Stunden) als man ihn gefunden hat. Ein paar viele Zufälle oder?

DirtBiker sind Mountainbiker! Und die fahren in ihren Revieren. Die fahren nicht heute da lang und morgen da lang.
Die bauen teilweise ganze Strecken mit Kurven in den richtigen Radien und Schanzen mit der richtigen Steigung.
Wäre an diesem Tag niemand dort gewesen dann hätten sie ihn am darauf folgenden Tag gefunden.
Er wurde in Ihrem Revier gefunden, nicht irgendwo in der Wildnis.

@Fyra
@Chris96
@spiky73
@der_ungläubige
@Becky
@Ninenya
@Zunami
@Sushi48
@robbyrobsbanks

Was hier eindeutig fehlt ist die genaue Todesursache. Ist er verdurstet, erfroren, angefahren worden oder an akutem Herzversagen gestorben ?

Es wäre ja nicht schlecht, wenn das auch veröffentlicht würde. Denn nur mit Bild, Quittung und Fundort kommt ja anscheinend seit 16 Jahren niemand weiter. Echt rätselhaft...

@nodoc
Ja, da hakts für mich auch, bei einem Identitätsklau hätte man die Leiche verschwinden lassen und nicht einfach irgendwo am Straßenrand abgelegt, wo sie relativ schnell gefunden wird.

Komisch ist für mich, dass obwohl er zeitnah nach seinem Tod gefunden wurde, auch dort im Umfeld sich niemand an ihn erinnerte, ihn gesehen zu haben. Er kann ja schlecht einfach so vom Himmel geplumpst sein. Das spricht für mich dafür, dass er von jemandem aus einer ganze anderen Gegend dort hingefahren und wahrscheinlich direkt aus einem Auto heraus dort hingelegt wurde, wo man ihn fand, sodass er keinerlei Verbindungen zu dem Fundort hatte.

Warum machte sich jemand diese Mühe und sorgte dafür, dass der Tote keinerlei Papiere o.ä. bei sich hat, an denen er identifiziert werden könnte? Das macht nur bei einer Beziehungstat Sinn, wenn klar wäre, sobald der Tote identifiziert ist, hat man auch schnell die Spur seines Mörders. Evtl. ist sein Mörder also jemand so Nahestehendes, dass er bis heute den Mythos aufrecht erhalten kann, dass der Tote noch lebt (z.B. wenn jetzt bei einer Familie der Sohn verschwindet, und die Eltern immer allen erzählen: "Der studiert jetzt in einem anderen Staat. Ach, der hat sich da verliebt und bleibt jetzt ganz da!", dann würde man das ja glauben und nicht auf die Idee kommen, dass derjenige tot ist).