Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet

Hier glaubt doch kein Mensch ernsthaft, dass der Täter Frank schöbel geschaut hat ??!
Das mit dem Fußball leuchtet ja noch ein. Aber Frank Schöbel???
Der ist ja sogar mir entgangen, obwohl ich jedes Spiel der Fußball EM sah. Allerdings war ich auch eher Anti-Fan von dem.

Stadtfeste werden für Erwachsene doch eigentlich erst gegen Abend interessant - deshalb meine Vermutung. Ich kenne eigentlich auch niemanden der Frank-Schöbel-Fan war ;-)

Ich kenne nicht einmal Frank Schöbel. Aber in verschiedenen Foren fiel im Zusammenhang mit Daniela immer wieder der Name. Er wurde als Publikumsmagnet bezeichnet. Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber wenn das stimmt, dann wären zu seinem Auftritt viele Menschen gekommen.

Er sang ja wohl Schlager. Ich frage mich, welche Altersklasse 1988 auf Schlager stand? Wir hörten z.B. mit 20 Jahren sehr gerne Schlager und tanzten dann auch gerne dazu. Aber wie es 1988 aussah? Keine Ahnung.Hätten den Frank Schöbel eher ältere Leute besucht oder doch auch die Jugend? Aber egal. Viel interessanter finde ich, dass das Spiel um 17.15 aus gewesen sein soll. Ein Täter also nach dem Spiel auf jeden Fall auf Daniela treffen hätte können. Dass Daniela mit jemandem mit Moped verabredet war, glaube ich nicht. Dann müsste das schon ein Nachbarsjunge oder ein anderer Bekannter gewesen sein. Sie war 9 Jahre, kein Teenager, der sich schon mit Jungs verabredet.

Ich weiß ja nicht, wie es 1988 in der DDR war, saßen die Jugendlichen/Männer/Fußballfans dort auch in einer Kneippe zusammen, um das Spiel zu sehen oder irgendwo privat? Zumindest müsste sich der eine oder andere erinnern, ob ein Kumpel um diese Zeit eventuell diese Strecke gelaufen/gefahren sein muss. Daniela wurde ja anscheinend nicht missbraucht, aber eine sexuelle Handlung fand statt, ansonsten gäbe es keine Spermaspuren. Es kommt also nur Onanieren oder Oralverkehr in Frage. Ich schließe immer noch nicht aus, dass der ursprüngliche TV in Begleitung war und nur als Randfigur fungiert hat.

@BigMäc

ich hatte bereits gepostet, dass ich alles zurücknehme.

@Robin76

frank schöbel war keinesfalls bei der jugend beliebt. absolut nicht. er gehörte zum "system".

nur kurz zur frage:
"Ich frage mich, welche Altersklasse 1988 auf Schlager stand? Wir hörten z.B. mit 20 Jahren sehr gerne Schlager und tanzten dann auch gerne dazu. Aber wie es 1988 aussah? "

1988 kannte ich nur rock/metal vs. punk. von schlager keine rede. und da gab es so einige auch körperlich ausartende auseinandersetzungen bei diversen veranstaltungen (auch disco) noch in der ddr (1986-89). diese auseinandersetzungen waren wiederholbar, vorhersehbar und scheinbar geduldet. sonst hätte die polizei ja leicht vorher eingreifen können. tat sie aber nicht.

so wars im raum halle um diese zeit. kann woanders wieder komplett anders sein.

zur schlagerszene hatte ich damals wie heute keine kontakte.

@catia

catia schrieb:Es wurde hier spekuliert, dass der Täter Daniela möglicherweise vom Rummel aus mitgenommen hat bzw. ihr angeboten hat sie schnell heim zu fahren. Das hieße aber, dass er dort in Begleitung des Mädchens hätte gesehen werden können.

Andererseits, gab es Niemanden oder irgendwelche Zeugen, die dass Mädchen haben alleine nach Hause gehen sehen. Könnte mir vorstellen das Daniela eventuell ihr Notdurft verrichten musste und dabei am Rande des Festplatzes irgendwo in ein Fahrzeug gezogen wurde. Würde auch erklären warum sie auch nicht mehr auf ihre Freundin gewartet hatte.

@solverson

Ja, das wäre auch denkbar. Vor allem würde es erklären, warum NIEMAND das Mädchen gesehen hat.

@Robin76

Kurz nach der Tat wird ein damals 24-Jähriger Mann aus der Region verdächtigt, ein ehemaliger Hilfsschüler. Der gibt die Tat zu und kommt sofort in Untersuchungshaft. Mit einem Kameramann stellt die Polizei den Tathergang gemeinsam mit dem Verdächtigen nach. „Es ist hochinteressant, was damals gemacht worden ist“, sagt Staatsanwalt Klaus Wiechmann, Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle, wo mehrere Ordner mit den Akten noch heute im Fach 136 griffbereit liegen. „Doch was der Verdächtige damals zur Tat angab, passte alles nicht zusammen, er kam wieder frei“, sagt Wiechmann. Als die Technik weiter fortgeschritten war, wurde im Jahr 2001 auch ein DNA-Vergleich zwischen der Spermaspur und dem Verdächtigen angefertigt, ohne eindeutige Übereinstimmung. Seitdem liegen die Ermittlungen zum Mord an Daniela auf Eis. „Die polizeilichen Ermittlungsmöglichkeiten sind ausgeschöpft“, sagt Wiechmann.

http://www.mz-web.de/merseburg/verbrechen-bei-obhausen-wer-toetete-daniela--3330222-seite2


Woher hast Du die Information dass der Tatverdächtige 2003 völlig entlastet werden konnte?

In der MDR-Sendung Kripo-Live zum Fall, war die Rede von 2003.

@catia
Müsste ich suchen. In einem Artikel sagt ein Kommissar, dass er nicht der Täter sei.

@Robin76
@catia

Minute 8:15

Obhausen - Mordfall Daniela Gabert (†9)

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Die DNA-Spuren auf der Jacke passten nicht zum Tatverdächtigen aber das ist ja nicht die Misch-Spur-Probe vom T-Shirt welches aufgebraucht wurde und daher nicht mehr existiert.

@solverson
soll heissen,die spermaspur hätte passen können & es wären doch zwei täter möglich?
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zum thema fussballspiel:

ich glaube,damals war auch beides üblich.
die einen trafen sich bei irgendwem zu hause,aber einige schauten die spiele auch gern "unter sich" in einer kneipe.
quasi genauso wie heute auch...

Aber ich denke, die Polizei hat es sich damals zu einfach gemacht
bzw. den nächstbesten Dorfdeppen zu einem Geständnis gezwungen und
hat dadurch wichtige Zeit vertrödelt.

Mich würde interessieren wie dieser Verdacht überhaupt zu stande gekommen ist?
Irgendwas wird es dann wohl gegeben haben damit er entlassen worden ist von dem die Öffentlichkeit nichts weiß. Alibi?

So einfach geht doch das im Normalfall nicht oder, Jemand gesteht etwas durch lästige Verhörmethoden, wenn das vorbei ist erzählt/erfindet man später bei der Rekonstruktion irgend ein Blödsinn und man ist frei. Ich glaube die Gefängnisse wären fast leer wenn so laufen würde.
Bei den Meisten Verbrechen führt man keine Tatrekonstruktion durch, da reicht oft ein Geständnis.

Weil er es nicht war muss es Jemand anders sein, ein Lehrer zum Beispiel hätte sehr leichtes Spiel, er weiß wo die Kinder wohnen, das Kind muss gehorchen und vertraut diesen im Normalfall auch.
Glaube ein Kind würde nicht schreien oder sich wehren wenn ein Lehrer mit Strafen droht wenn sie jetzt nicht ins Auto einsteigt.
Heute ist es ein Bisschen anders, aber damals war es sicher so.
Vermutlich war der Täter nur auf dem Fest um sich ein Opfer zu suchen zufällig kommt man wohl nicht auf solche Ideen, Keine Zeugen die etwas gesehen wahrscheinlich gezielt am Rand bisschen abseits aufgehalten und dann angesprochen tun Menschen mit solchen Gedanken ja gerne.

Wie sieht eigentlich so ein Bahnhäuschen aus? Sind das richtige Häuschen mit abschließbaren Türen?

Wenn man von dem Bahnhäuschen als Tatort ausgeht, dann ist das Szenario der Täter habe sie möglicherweise im Auto mitgenommen oder in sein Auto gezerrt eher unlogisch. in diesem Fall hätte er einen besser geeigneten Platz aufgesucht. Das Bahnhäuschen als angenommenen Tatort macht es für mich wahrscheinlicher, dass Daniela den Heimweg tatsächlich zu Fuß antrat und vom Täter verfolgt oder abgepasst wurde oder sie tatsächlich ein zufälliges Opfer wurde. Eine spontane Tat in angeheitertem Zustand vielleicht. Es brauchte schnell einen einigermaßen geschützten Ort an dem sicher stark genutzten Stadtweg an diesem Tag. Einzige Möglichkeit war vielleicht das Bahnhäuschen. Möglicherweise ließ er den Leichnam zunächst dort zurück und wollte sie später verstecken, wenn das Fest vorbei und alle heim gegangen wären. Ich kenne mich nun mit diesen Bahnhäuschen gar nicht aus, aber vielleicht wusste man ja recht genau wann sich dort kein Bahnmitarbeiter aufhielt. Möglicherweise wusste der Täter, dass erst am nächsten Morgen dort wieder jemand seinen Dienst antreten würde. Der Täter könnte also in der Nacht zurück gekommen sein um den Leichnam wegzubringen. Vielleicht wurde es ihm dann zu schwer oder es waren doch noch mehr Leute als erwartet unterwegs und er musste sie doch in der Nähe des Tatortes liegen lassen.

Ich glaube ganz sicher, dass es ein Täter aus der Umgebung war. Ein Ortsfremder, der dort ein zufälliges Opfer fand, hätte den Leichnam einfach am Tatort liegen lassen und wäre abgehauen. Wenn Daniela am nächsten Morgen von einem Bahnmitarbeiter gefunden worden wäre, wäre er längst über alle Berge gewesen. Durch das Verbringen des Leichnams wäre er nur ein unnötiges Risiko eingegangen entdeckt zu werden.

Ich habe erst jetzt gelesen, dass der Tatverdächtige hier im Forum teilweise als geistig zurückgeblieben bezeichnet wurde. Ist das eine gesicherte Information? Vielleicht war ein minderbemittelter junger Mann für den wahren Täter das ideale Opfer, dem man versuchte die Tat in die Schuhe zu schieben. Nun wissen wir nicht, wie die Polizei auf ihn als Täter kam. Aber es muss ja irgendeinen Hinweis auf ihn gegeben haben. Jemand behauptet ihn in der Nähe des Tatorts gesehen zu haben oder macht anderweitige Andeutungen, die ihn verdächtigt erscheinen lassen. Vielleicht würde es sich lohnen diese Hinweisgeber genauer unter die Lupe zu nehmen.

@solverson
Dankeschön. Genau, da geht es auch hervor, dass der TV nicht in Frage kommt und natürlich aus meinem Einganspost.

@catia
Ja, irgendwie muss man auf den TV gekommen sein, was aber heute keine Rolle mehr spielt, weil die DNA nicht übereinstimmte.

Ein User hier hat geschrieben, dass es früher in der DDR sehr viele solche Bahnhäuschen gegeben hat und dass sie selten unbewohnt waren. Meistens wohnte dort der Bahnwärter. Aber ich habe gesurft (finde ich leider nicht mehr). Es gibt dort auch sogenannte Abzweighäuschen. Vielleicht handelt es sich auch um so eines. Aber falls diese benutzt wurden, um die Weichen umzustellen, dann kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese für Jedermann zugänglich waren.

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/neue-spuren-mordfall-obhausen-100.html (Archiv-Version vom 14.10.2016)

Aber es wird weiteermittelt, die Spuren werden abgearbeitet. Vielleicht ergibt sich nun nach 28 Jahren etwas, weil der Täter vielleicht geplaudert hat.

Hier ein aktueller Artikel aus der MZ:

Im Sommer 1988 war die neunjährige Daniela auf dem Rückweg von der 1 100-Jahrfeier in Querfurt nach Obhausen ermordet worden. Laut Obduktion wurde die Schülerin erwürgt.
Fast eine Woche nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Fahndungsreihe „Aktenzeichen XY...ungelöst“ spricht die Staatsanwaltschaft von mehr als 20 eingegangen Hinweisen.
Dass XY-Fälle nach so langer Zeit geklärt werden, ist bereits vorgekommen.

– Quelle: http://www.mz-web.de/24877622 ©2016

http://www.mz-web.de/saalekreis/kriminalfall-von-1988-der-moerder-von-daniela-soll-nicht-entkommen-24877622

Und hier das Bahnerhäuschen:

@JamesRockford
Vielen Dank für den Link und das Bild. Jetzt können wir uns alle wenigstens etwas darunter vorstellen. Aber was ich nicht verstehe. Es gibt lt. diesem Bericht Schleifspuren. Wenn das Kind wirklich in diesem Bahnhäuschen ermordet worden wäre, weshalb dann das Risiko eingehen, die Leiche ins hohe Gras zu legen?

Man fragt sich, ob man vom Bahnhäuschen ablenken wollte? Gab es dort vielleicht Spuren, die zum Täter geführt hätten? Es gibt keine Informationen, dass dieses näher untersucht wurde, dass Spuren gesichert wurden.

Aber was, wenn die Schleifspuren an Daniela`s Kleidung zuvor enstanden waren, also als das Kind ins Bahnhäuschen oder in ein Auto gezerrt wurde? Ich gehe immer noch davon aus, dass sie flüchten wollte und der Mörder sie im hohen Gras eingefangen und überwältigt hat. Anders ergibt es für mich keinen Sinn, das Kind dort wieder herauszuschleppen.