Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet

In den YouTube video wird gesagt dass der TV nach einem halben Jahr Untersuchungshaft entlassen wurde und 2001 aufgrund eines DNA Abgleichs als Täter ausgeschlossen wurde.

Das MDR Video der Sendung Kripo Live sagt, das 2003 seine Speichelprobe untersucht wurde.

Minute 8:16

@domlau

Und wieso beschäftigt sich die bundesdeutsche Polizei 13 Jahren nach der Tat mit jemanden, der von der DDR(!) freigesprochen wurde? Das ist für mich nIcht plausibel -nach heutiger Rechtslage kann man doch niemend wegen der gleichen Sache ein 2x Anklagen.

Jetzt schalte ich mal auf den Beobachtungs Modus !
Das ist jetzt wieder so ein kreuz und quer, Wende /wer hatte die besseren Möglichkeiten etwas
zu beweisen oder zu nicht zu beweisen, ein Fall in der Zeit wo sich alles wandelte , Aufklärungswahrscheinlichkeit deshalb gering !

@Cosmo69
@Suinx

Dann habe ich das bei XY mit dem geistesgestört wohl überhört. Entschuldigung. :)

Wieso zweimal angeklagt? Er war doch nur in Untersuchungshaft, aber doch noch nicht angeklagt?

Könnte mir vorstellen, dass der Täter seitdem für weitere Verbrechen verantwortlich gewesen ist. Das war ja nicht eine Tat mit Todesfolge, sondern regelrechter Mord bei dem der Täter sämtliche Körperflüssigkeiten abgegeben hat. So einer kann doch nicht über Jahre stillhalten.

Ich habe mir nochmals XY angehört. Dort heißt es lediglich, dass der TV erheblich geistige Defizite hatte und 7 Monate in Untersuchungshaft war, aber nie angeklagt wurde. Geistige Defizite bedeutet für mich noch lange nicht geistesgestört.

@solverson

heute um 16:23
@domlau
das war im Jahr 2003 und nicht 2001.
puuuh

...stimmt, du hast recht- es war im jahre 2003, in dem der ehemalige tatverdächtige mittels dna-vergleich ausgeschloßen werden konnte!

ich bitte diesen kleinen fehler meinerseits zu entschuldigen, war keine absicht.

heute um 16:00
Der Haupt-Tatverdächtige soll ausgeschlossen worden sein (obwohl auch seine Proben positiv sind) auf Grund seiner Unfähigkeit die Tat nachzukonstruieren sowie den richtigen Tatort zu zeigen.

der ehemalige tatverdächtige konnte im jahre 2003 mittels dna-abgleich ausgeschloßen werden!


mfg: domlau

@domlau
Er wurde zu DDR-Zeiten auf Grund widersprüchlicher Aussagen ausgeschlossen.
Im Jahr 2003 dann auf Grund seiner Speichelprobe.

@Suinx

heute um 16:28
@domlau

Und wieso beschäftigt sich die bundesdeutsche Polizei 13 Jahren nach der Tat mit jemanden, der von der DDR(!) freigesprochen wurde? Das ist für mich nIcht plausibel -nach heutiger Rechtslage kann man doch niemend wegen der gleichen Sache ein 2x Anklagen.

1. es gab in diesem fall noch nie einen angeklagten.

2. schon gar nicht gab es in diesem fall einen angeklagten, der freigesprochen wurde.

3. der (die) verantwortliche(n) für diese tat sind immer noch nicht gefaßt worden.

4. die deutschen ermittlungsbehörden beschäftigen sich, in ihrer eigenschaft als rechtsnachfolger der deutschen demokratischen republik, weiterhin mit der aufklärung dieses falles.


mfg: domlau

Cosmo69 schrieb:Das ist jetzt wieder so ein kreuz und quer, Wende /wer hatte die besseren Möglichkeiten etwas
zu beweisen oder zu nicht zu beweisen, ein Fall in der Zeit wo sich alles wandelte , Aufklärungswahrscheinlichkeit deshalb gering !

Das sehe ich nicht so. Kindesmord ist Kindesmord -sowohl im Osten als auch im Westen und von daher wollten beide Seiten das gleiche. Insofern spielte die Politik bzw. Die vertretene Ideologie hier keine Rolle. Und was die "Möglichkeiten" angeht, so hatte die DDR (wenn man es ganz genau nimmt) 1.000x bessere Möglichkeiten Verbrecher zu jagen und zu verurteilen -weil es ganz einfach eine Diktatur war. Manch einer Polizist heute träumt sicherlich davon soviel freie Hand bei den Ermittlungen zu haben....;)

solverson schrieb:Er wurde zu DDR-Zeiten auf Grund widersprüchlicher Aussagen ausgeschlossen.
Im Jahr 2003 dann auf Grund seiner Speichelprobe.

Genau so ist es. Warum man sich im Jahre 2003 noch mit dem freigesrochenen Tatverdächtigen baeschäftigte ist miar weiterhin ein Rätsel. Ich meine, es hätte doch was vorliegen müssen und wieso 2003 und nicht gleich 1990?

...und vielleicht auch, weil die Mutter lt. einem Zeitungsbericht immer noch an die Schuld dieses TV glaubt. Man wollte ihr vielleicht mit diesem DNA-Abgleich auch bestätigen, dass dieser Mann nicht der Täter war.

@Suinx, heute um 17:03

Suinx schrieb:Genau so ist es. Warum man sich im Jahre 2003 noch mit dem freigesrochenen Tatverdächtigen baeschäftigte ist miar weiterhin ein Rätsel. Ich meine, es hätte doch was vorliegen müssen und wieso 2003 und nicht gleich 1990?

...1990 war dies noch nicht möglich, erst im jahre 2003 gelang es, einen dna-abgleich vorzunehmen.

"freisgesprochenen tatverdächtigen" gibt es generell nicht- es gibt nur tatverdächtige, gegen die sich der tatverdacht nicht verdichtet.

"freigesprochene angeklagte" gibt es hingegen schon, aber nicht in diesem fall- hier gab es nämlich überhaupt keinen angeklagten bisher.


mfg: domlau

Ich kann den Verdacht der Mutter rein menschlich auch verstehen. Man kann sich kaum vorstellen dass ein Mensch "unschuldig" ist, wenn er sich hinsetzt und der Polizei anschaulich das Sterben meines Kindes beschreibt. Das ist so ungeheuerlich, geschmacklos und voller Empathielosigkeit, sogar wenn er nicht der Täter war, dass man ihn als emotional Betroffener gar nicht anders als suspekt finden kann. Bei uns hat Mal einer Telefonterror gemacht bei einer Witwe, ins Telefon gestöhnt, wenn sie dran ging. Als per Fangschaltung rauskam, dass das ein Arbeitskollege des Verstorbenen war, haben manche in der Familie auch kurz gedacht, der hat den Mann vielleicht umgebracht, obwohl der mit dem Tod nachweislich nichts zu tun hatte. Als Hinterbliebener ist es irgendwie sehr wichtig für die Seele, einen Schuldigen zu haben, allein schon um eigene Schuldgefühle, die garantiert alle Eltern in so einem Fall haben, auf diesen wahren Schuldigen abwälzen zu können. Fehlt dieser Schuldige, bleibt man mit den Schuldgefühlen bei sich selbst. Daher braucht Daniela Mutter diesen Mann als Schuldigen für sich selbst.

@domlau

Naja, einen klassischen Angeklagten mag es vielleicht nicht gegeben haben, aber wir hatten einen Haftbefehl wegen dringenden Mordverdacht(!), eine 7monatige UH und anschließend eine Freilassung? Was ist das dann? Kann denn die heutige Staatsanwaltschaft Menschen beliebig oft in UH stecken bis sie mal auch endlich eine Anklage haben? Nein! Rechtsnachfolger der DDR heißt doch nicht dass man alle Fälle aus der DDR neu aufrollen müßte weil man ja Rechtsnachfolger sei . Das hat man vielleicht noch gemacht um Menschen zu rehabilitieren, aber doch nicht weil die DDR zu schlampig mit Mördern umgegangen wäre..;)

@Suinx
Wieso? Bei uns in der BRD werden doch auch ständig Cold-Case-Fälle wieder ans Tageslicht befördert. Weshalb dann nicht auch Fälle der ehemaligen DDR? Hier spricht nichts dagegen.

@Suinx

heute um 17:18 [Dieser Beitrag wurde bearbeitet.]
@domlau

Naja, einen klassischen Angeklagten mag es vielleicht nicht gegeben haben, aber wir hatten einen Haftbefehl wegen dringenden Mordverdacht(!), eine 7monatige UH und anschließend eine Freilassung? Was ist das dann? Kann denn die heutige Staatsanwaltschaft Menschen beliebig oft in UH stecken bis sie mal auch endlich eine Anklage haben? Nein! Rechtsnachfolger der DDR heißt doch nicht dass man alle Fälle aus der DDR neu aufrollen müßte weil man ja Rechtsnachfolger sei . Das hat man vielleicht noch gemacht um Menschen zu rehabilitieren, aber doch nicht weil die DDR zu schlampig mit Mördern umgegangen wäre..;)

...ich weiß nun ehrlich gesagt nicht mehr, worauf du hinauswillst- wo liegt für dich das problem?

ich sehe nämlich keines: der fall ist ungeklärt, also beschäftigt sich die heutige staatsanwaltschaft weiterhin mit ihm (dem fall).

der damalige tatverdächtige war einmal (!) in u-haft- als sich der tatverdacht nicht weiter erhärtete, wurde er aus dieser entlassen.

dieser ehemalige tatverdächtige wird/wurde auch nicht weiterhin schikaniert- sondern im gegenteil: er wurde durch das dna-gutachten sogar entlastet.

von "dringendem mordverdacht", wie von dir aufgeführt, ist mir im übrigen nichts bekannt.

du wirfst hier ganz schön mit fachbegriffen, die auch eine- in diesem fall nicht zutreffende- bedeutung haben, um dich.

so, ich hoffe, dies ist nun geklärt, und ich kann mich nun wieder anderen recherchen widmen- wir sind nämlich ganz schön von der spur abgekommen, finde ich...


mfg: domlau

Ich finde es gut, das ungelöste Fälle aus den letzten Jahrzehnten wieder angefasst und mit modernen Analysemethoden neu bewertet werden. Obwohl der Täter 1988 noch in der DDR zugeschlagen hat, war die Person 1 Jahr später, mit der Maueröffnung, in der Lage in die ehemalige BRD (falls er nicht schon BRD-Bürger war) zu reisen und 2 Jahre später war dieser wahrscheinlich dann auch noch ein gesamtdeutscher Bundesbürger. Daher ist es kein reines DDR-Problem, zumal der Täter danach noch mehrmals zugeschlagen haben könnte.

Hallo,

das ist mein erster Beitrag hier, lese aber bereits seit fast 1 Jahr mit. Angemeldet habe ich mich nun weil ich diesen Fall auch gestern bei XY gesehen habe und ich davon bisher noch nie etwas gelesen hatte. Ich suche bereits seit Stunden den genannten Täter, der in den 80er Jahren rund um Halle die 3 Kinder ermordet haben soll.

Ich bin nicht fündig geworden, allerdings habe ich den Mord an Michel Obenauff "gefunden". Er wurde in 1990 in Eickendorff vermisst gemeldet, das ist c.a. 90 km entfernt. Aber laut dem unten angegebenen Link fehlten die Schuhe. Das hat mich nun stutzig gemacht. Ist vielleicht weit hergeholt und absurd, aber ich wollte es nur mit einwerfen.

http://www.volksstimme.de/nachrichten/sonderthemen/ungeklaerte_kriminalfaelle_in_sachsen_anhalt/418105_Diese-40-Morde-sind-noch-nicht-aufgeklaert.html (Archiv-Version vom 04.10.2016)?

...mich beschäftigt die anzahl von "über 30 personen"- wie es der staatsanwalt aus halle ausdrückte- denen damals eine blutprobe entnommen wurde.

ich frage mich, wie diese personen wohl in den fokus der ermittler gerückt waren- es ist nämlich hierüber recht wenig bekannt.

wurden diese zum beispiel in der fraglichen zeit auf dem "stadtweg" gesichtet, oder handelte es sich lediglich um die "üblichen verdächtigen"?

eine weitere frage wäre auch, ob diese blutproben zum späteren dna-vergleich herangezogen werden konnten.

nun denn, ich habe den eindruck, als ob die ermittler damals ziemlich wenig herausbekommen haben.

die zahl 30 an entnommenen blutproben erscheint mir im hinblick auf die unmittelbare einwohnerzahl doch recht dürftig:

obhausen: 2457 einwohner (31.12.08),
querfurt: 12155 einwohner (31.12.08)

die beste möglichkeit wäre wohl ein massen-gentest, aber nach welchen kriterien?


mfg: domlau