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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

1.079 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiburg, Kindesmissbrauchsring ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

03.02.2018 um 11:10
sicherlich hat das Jugendamt Möglichkeiten z. B. bestimmte Auflagen zu erteilen. Das hängt mit dem Sachbearbeiter zusammen, wie engagiert oder weniger engagiert dieser ist. Ob hier alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, weiß ich nicht.

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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

03.02.2018 um 12:42
@sacredheart

bei Dir spürt man Entsetzen und Wut. Und die kann man auch haben, wenn man den Verlauf in diesem Fall betrachtet.

Nur Altersansprüche haben nichts mit den Taten zu tun. Die hat man sich erarbeitet. Ich denke nicht, dass die Mutter pensionsberechtigt ist. Pension bekommen ehemalige Beamte. Sie wird irgendwann mal eine Rente beziehen.

Ich hoffe auch sehr, dass endlich mal ein Richter dieser Art von Menschen ein angemessenes und empfindliches Urteil verpasst und sie für sehr lange Zeit weg sperrt.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

03.02.2018 um 13:35
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Ich habe irgendwo gelesen, das Deutschland die Gesetze bei Missbrauch an Kindern ändern möchte. Auch präventiv sich was ändern muss.
Schauen wir was da raus kommt.
Was soll denn nun noch an den Gesetzen geändert werden ?

Selbst wenn diese Verjährung für Anzeigen der Opfer durchgesetzt werden würde - es kann von den Tätern auch als Freifahrschein angesehen werden, als gewisser Neid , dass sein Opfer Unterstützung bekommen kann , was er selbst nicht bekommen hatte ,denn er war selbst auch mal irgendwo ein Opfer.

Die Kette der Methoden gehört durchbrochen, wie sich das abspielt .
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Die Mutter war ihrem Partner hörig und stellte ihren Sohn zur Verfügung.

Der Partner konnte somit über ihren Sohn verfügen, wie er wollte .
In der Regel spielt sich das gerade so ab, dass der Süchtige sich einen Nichtsüchtigen Partner sucht , um sich seine Sucht/Neigung besser leisten zu können , (hier hatte er beides) diesen neuen Partner , ob weiblich oder männlich durch etwas von sich abhängig oder hörig macht , mit dem Ziel, derjenige nicht mehr aus der Beziehung aussteigen kann.

Das könnte schon bei Christians L. Eltern mit dem Alkohol des Vaters so gewesen sein.
Mit dem Alkohol kann man dem nahen Umfeld auch lange demonstrieren, man konsumiere die "normale '' Menge.....

Aus was für einer Familie die Mutter des Jungen kam , ist nicht bekannt , ihr könnte - ich schreibe könnte - es auch so ergangen sein mit dem leiblichen Vater des Jungen , dass sie zunächst nichts bemerkt hatte von dem Drogenkonsum ihres Partners .

Ob es bei diesen beiden so war, dass die Mutter unter Druck gesetzt wurde von Christian L. handelte , wird sich noch zeigen .


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

03.02.2018 um 14:07
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Nichts ahnend bedeutet hier wohl eher mit fahrlässig bis vorsätzlich verschlossenen Augen. Immerhin hat das JA das Kind zuvor herausgenommen, da kann man schon eine leise Ahnung haben, dass da etwas nicht stimmte.
Ich denke mal nicht, dass du dem Jugendamt nicht unterstellen möchtest, es hätte mehr gewusst, als es bekannt machte. Meiner Meinung nach war der Grund für die Herausnahme, dass das Jugendamt das Kontaktverbot für nicht gesichert umsetzbar erachtete. Welche Rolle die Mutter spielte, das scheint tatsächlich keiner geahnt zu haben.

@LL
Da war es doch geradezu ein "Glücksfall", dass es Videos mit der Mutter als Täterin gab. Stellen wir uns doch einfach mal vor, man hätte ihr das Kind wieder zurückgegeben, weil man nur ihn als Täter beschuldigt. Nicht auszudenken, wie sie sich weiter an dem Kind vergangen hätte, so richtig auf den Geschmack gekommen.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

04.02.2018 um 01:39
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/missbrauchsfall-von-staufen--viele-wussten-es---niemand-handelte-7846580.html
XXXMissbrauchsfall von Staufen: Viele wussten Bescheid – keiner tat etwas

Ein Kind wird zum Missbrauch XXX ausgeliefert, wieder und wieder. Haupttäter und "Kunden" sind den Behörden seit Jahren bekannt.

Staufen im Breisgau, 8000 Einwohner, Fachwerk, Kopfsteinpflaster und über allem die Ruine der Burg Staufen. Bis aus Spanien kamen kriminelle XXX, um ein Kind aus dem Ort zu missbrauchen
© Patrick Junker/stern - Frauke Hunfeld

Der Junge wohnt hier nicht mehr. Sein Spielzeug liegt draußen vor dem weißen Haus am Hang, seine Puzzles, sein gelber Plastikbagger und die Kuscheltiere. Der Vermieter hat auch die ganze Kleidung in alte Tragetaschen und Säcke gepackt und vor die Tür gestellt, und dazu das kleine rot-blau lackierte Fahrrad. Im Regen gammeln die Sachen vor sich hin.

Ein netter kleiner Junge war er, sagen die Nachbarn, ein bisschen einsam vielleicht, denn es kamen niemals Freunde, und er sei zurückhaltend und zierlich gewesen für seine sieben, acht Jahre. Aber doch liebevoll umsorgt von seiner Mutter Berrin T. Jedenfalls sah es so aus. Jedenfalls ließ man es so aussehen. ...
...
Am 10. September vergangenen Jahres war beim Bundeskriminalamt ein Hinweis eingegangen auf im Netz kursierende Filme und Bilder. Und schnell war klar, dass es sich um aktuelles Material handelte. Dass irgendwo das dazugehörige Kind sein musste, in höchster Not und Gefahr. Nur wenige Tage brauchten die Ermittler aus der virtuellen in die reale Welt, ...

Mindestens zwei Jahre lang sollen die beiden den heute Neunjährigen verschiedenen Männern gegen Geld zum Missbrauch und zur Vergewaltigung "vermietet" haben, in Pensionen, Hotelzimmern, Gartenlauben, womöglich in einem Toilettencontainer. Manchmal waren sie dabei, filmten die Taten und machten mit. Manchmal überließen sie den Jungen seinen Peinigern allein.
Kaum was Neues, viel Lokalcolorit und der Vermieter kommt auch nicht gut weg. Weil er keine kostenlosen Interviews geben mag, wie schon zu lesen war?


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

04.02.2018 um 03:00
Zitat von emzemz schrieb:Ein Kind wird zum Missbrauch XXX ausgeliefert, wieder und wieder. Haupttäter und "Kunden" sind den Behörden seit Jahren bekannt.
das wunder mich aber sehr, dass das für Dich nichts Neues ist.

Du hast doch immer bestritten, dass das JA eine Handhabe hatte, in die Wohnung zu gelangen, weil keine Anhaltspunkte zum Missbrauch vorhanden waren.

Mit der Pressemitteilung der Bad. Zeitung, wurde hier einen Hinweis hinterlassen, die Reporter kannten die Situation vor Ort. Ich habe Freunde in Staufen, die mir erzählten, dass die Situation seit vielen Monaten im Ort bekannt war.

Jetzt hast es selber weiss auf blau geschrieben, aber in Deinen vorgängigen posts stellst Du das JA ahnungslos. Und ich hoffe, dass es jetzt klar ist, dass das JA sehr wohl hätte invasibel tätig werden müssen, weil akute Gefahr in Verzug gewesen war.

Zur Erinnerung die Beiträge
von emz am 02.02.2018

sacredheart schrieb:Warum sollten die dort unter Polizeischutz hin?

Weil die Mutter jegliche Unterstützung abgelehnt hatte und deshalb davon auszugehen ist, dass sie freiwillig niemanden reingelassen hätte. Hatte ich aber alles schon verlinkt.
oder
von emz am 01.02.2018

Das gab wohl die Gesetzeslage nicht her, dass man die Frau entsprechend unter Druck setzen konnte
oder
von emz am 30.01.2018

Meyneth schrieb:Ist es nicht? Woher willst du das wissen? Arbeitest du beim Jugendamt oder woher nimmst du das Wissen?
Das Jugendamt ist genau dazu verpflichtet.
Dann kannst du doch bestimmt belegen, wozu das Jugendamt im Detail verpflichtet ist, wenn keinerlei konkreten Hinweise auf Missbrauch vorliegen, so wie in diesem Fall. Ging es hier doch darum präventiv zu agieren.
becky schrieb:Ohne richterliche Anordnung läuft da nichts.
Danke dafür, dass mir hier endlich mal jemand an die Seite springt.
oder
emz am 29.01.2018


Wenn ein Richter das sagt, hat man sich dran zu halten. Nur das zählt.
Vorbeischaun kannst du schon, nur muss dich keiner reinlassen.
und noch einige posts mehr.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

04.02.2018 um 03:25
Zitat von wolke7wolke7 schrieb: emz schrieb:
Ein Kind wird zum Missbrauch XXX ausgeliefert, wieder und wieder. Haupttäter und "Kunden" sind den Behörden seit Jahren bekannt.

Wolke7 schrieb:
das wunder mich aber sehr, dass das für Dich nichts Neues ist.
Da würde ich mal sagen, deine Kritik war ein voller Schuss ins ...

Hast du da irgendetwas nicht so ganz mitbekommen? Sollte dir tatsächlich entgangen sein, dass es sich bei dem von dir zitierten Satz nicht um etwas handelte, was ich formuliert habe, sondern ein Zitat aus dem verlinkten Stern-Artikel ist?

Da würde ich doch mal sagen, dumm gelaufen, du hast dir die ganze Mühe mit dem Zitieren aus meinen Posts völlig umsonst gemacht.

Damit du es verstehst:

Nein, ich schreibe nicht für den Stern.




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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

04.02.2018 um 03:36
wer hat behauptet, dass Du für den ”Stern” schreibst? Das traue ich Dir in der Tat nicht zu.

Die Verlinkung war deutlich zu erkennen und auch der kopierte Text von ”Stern” nach hier.
Lesen und Verstehen sind zweierlei. Aber ich denke, Du wirst das schon noch auf i Reihe bekommen. Einfach in aller Ruhe nochmal meinen Postanteil durchlesen.





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04.02.2018 um 10:02
@wolke7

Es ging durch sämtliche Medien und war mir wie jedem vom ersten Artikel an bekannt, "Haupttäter und "Kunden" sind den Behörden seit Jahren bekannt.".
Zitat von wolke7wolke7 schrieb:das wunder mich aber sehr, dass das für Dich nichts Neues ist.
Was sollte daran für mich neu sein?

Wenn es für jemanden etwas Neues gab, dann für Gerichte und Jugendamt, als sie durch das Darknet erfuhren, dass Präventivmaßnahmen nicht mehr griffen und der Junge bereits missbraucht worden war.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

04.02.2018 um 10:02
@wolke7

Was ein Journalist schreibt ist aber auch nicht unbedingt die unumgängliche, einzig gültige Wahrheit, sondern ein Eindruck/eine Meinung.

"den Behörden bekannt" - sind viele Leute. Man muss aber (manchmal leider) einem Menschen erst handfest etwas nachweisen können, bevor man handelt.

Man kann übrigens auch der Meinung sein, dass die involvierten MENSCHEN der Behörden möglicherweise den Regeln entsprechend richtig gehandelt haben und trotzdem der Meinung sein, dass die Regeln für diese Leute dringend einer Änderung bedürfen.

Gesetze gehören verschärft, Dienstanweisungen geändert, Personal aufgestockt und die Möglichkeit für innerbehördliche Zusammenarbeit verbessert. Den einzelnen am Fall beteiligten Menschen mache ich trotzdem nach wie vor keinen Vorwurf.


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04.02.2018 um 10:48
Zitat von wolke7wolke7 schrieb:Mit der Pressemitteilung der Bad. Zeitung, wurde hier einen Hinweis hinterlassen, die Reporter kannten die Situation vor Ort. Ich habe Freunde in Staufen, die mir erzählten, dass die Situation seit vielen Monaten im Ort bekannt war.
@wolke7
Kannst du diesen Satz bitte näher erklären? Hört sich für mich etwas missverständlich an, als ob Leute in Staufen oder die Reporter die Situation kannten, bevor der Junge im September 2017 in Obhut genommen wurde. Oder willst du sagen, die Leute in Staufen/die Reporter kannten die Situation schon seit der Inobhutnahme und nicht erst seit der ersten Pressemeldung?


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

04.02.2018 um 11:41
@eldec

Zwischen der ersten, der wieder aufgehobenen Inobhutnahme, und der endgültigen Wegnahme des Kindes lagen gerade mal zwei Monate. Wenn es nun heißt, "dass die Situation seit vielen Monaten im Ort bekannt war" ließe das eigentlich nur eine Interpretation zu. Hoffe aber, diese Ausdrucksweise ist lediglich der Dramatisierung geschuldet ;)


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

04.02.2018 um 16:11
@emz

Nein, laut der Aufstellung in diesem Artikel http://www.spiegel.de/panorama/justiz/freiburg-missbrauchsfall-tragischerweise-hat-man-der-mutter-geglaubt-a-1187916-amp.html
den du, glaube ich, hier selbst schon verlinkt hast, wurde der Junge im März 2017 in Obhut genommen und im April 2017 wieder zur Mutter gegeben. Die zweite Inobhutnahme war im September 2017. Also doch ca. 5 Monate dazwischen.

Ich wollte von @wolke7 eigentlich wissen, ab wann denn die Leute in Staufen/die Reporter die Situation kannten, vor der ersten Inobhutnahme, zwischen der 1. und der 2. Inobhutnahme oder nach der 2. Inobhutnahme. Und ob man daraus etwa folgern kann, dass schon früher etwas gegen die Zustände unternommen werden können.
Der Vermieter hat ja wohl eine Mitteilung an eine Behörde gemacht (weiß nicht mehr, ob Jugendamt oder Justiz), weil er den Mann mit dem Jungen auf der Straße hat gehen sehen. Bedeutet das z.B., dass der Vermieter Bescheid wusste, dass der Mann nicht allein mit dem Jungen zusammensein und etwas unternehmen durfte?


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04.02.2018 um 16:48
@eldec

Dann werden es doch mehr Monate gewesen sein.
Ich denke mal, man hat einfach geredet, weil der Mann ein verurteilter Straftäter war.
Eine Info, woher der Vermieter das wusste, dazu habe ich nichts gefunden.


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04.02.2018 um 17:06
@eldec
Vermieter. Er informiert sich über Christian L.s Vergangenheit.
Als Arzt wird er weitreichende Kontakte gehabt haben, könnte man annehmen.

Das mit den zwei Monaten hatte ich an anderer Stelle falsch abgeschrieben. Passiert schon mal ;)


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

05.02.2018 um 11:59
@wolke7

Ich glaube auch nicht, dass die Mutter pensionsberechtigt ist.

Ich habe damit darauf abgezielt, dass möglicherweise Amtspersonen derart fahrlässig gehandelt haben könnten - um das für den Einzelfall zu beurteilen, fehlt mir die Kenntnis - dass ich für den Fall einer schweren Fahrlässigkeit oder auch einer Begünstigung von kriminellen Handlungen, die daraus resultieren, von einem Rechtsstaat erwarten würde, dass solche Amtspersonen dann auch unter Streichung aller Ansprüche entlassen werden.

Dies geschieht im Deutschen Rechtssystem leider so gut wie nie und führt eben auch mit dazu, dass Amtspersonen im Wissen ihrer Unangreifbarkeit, eher fahrlässig handeln.

So ist zB nach den Wormser Missbrauchsprozessen (völlig andere Sachlage) trotz einer Kette von Urteilen, die jedem Rechtsstaat Hohn sprechen, am Ende niemand zur Verantwortung gezogen worden. Das führt dazu, dass sich Verhältnisse nicht verbessern.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

05.02.2018 um 13:01
Viel ist es nicht, was man uns zu der Festnahmesituation erklärt. Aber mal abwarten, da kommen bestimmt noch mehr Details ;)

Im zweiten Link wird geschildert, wie es zu der falschen Einschätzung des Falls kam. Der Knackpunkt war wohl, dass man die Mutter für absolut unverdächtig hielt.



https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.missbrauchsfall-bei-freiburg-polizei-stellte-mutter-und-ihrem-lebensgefaehrten-eine-falle.033016f5-22fc-4175-ab8c-ec7b0865702c.html
Missbrauchsfall bei Freiburg
Polizei stellte Mutter und ihrem Lebensgefährten eine Falle

Von red/dpa 05. Februar 2018 - 08:09 Uhr

Im Missbrauchsfall um einen neunjährigen Jungen in der Nähe von Freiburg werden immer mehr Details bekannt. Demnach lockten die Ermittler der Polizei die Mutter des Jungen und deren Lebensgefährten in den Wald.

Stuttgart - ... Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben Ermittler der Polizei die Mutter des Neunjährigen und deren Lebensgefährten in den Wald gelockt, wo der vereinbarte Übergriff auf das Kind stattfinden sollte. Auf dem Weg zum Treffpunkt ... schnappte dann die Falle der Polizei zu. ... Das Kind kam in staatliche Obhut.
...
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.missbrauchsfall-in-staufen-schwachstelle-familiengericht.0433ec5e-14a7-4593-859b-3ba8015f0848.html
...
Warum wurde der Junge nicht selbst vom Gericht befragt?
...
Allerdings hält sich die Belastung für die Kinder Experten zufolge in Grenzen – zumal wenn davon ausgegangen wurde, dass dem Kind noch gar nichts passiert sei. „Wir haben die nachhaltige Belastung solcher Befragungen erforscht“, sagt Michael Günter, Chefarzt für Kinderpsychiatrie am Klinikum Stuttgart. Schon dreijährige Kinder könnten Angaben zu ihren Wünschen, Bindungen und Erlebnissen machen. Ob eine Anhörung des Jungen etwas geändert hätte, sei fraglich, spekuliert Günter. „Oft sagen die Kinder gerade in den ganz schlimmen Fällen, dass alles bestens sei und sie zu Hause bei der Familie bleiben wollen.“

Warum kümmerte sich keiner um Kontrolle der gerichtlichen Auflagen?

„Die Mutter scheint clever agiert zu haben“,
sagt Thomas Mörsberger, früher Leiter des Landesjugendamtes Baden. Tatsächlich zeigte sich die 47-Jährige, die offenbar auch in gutem Kontakt zum Jugendamt stand, im Verfahren am Familiengericht zunächst kooperativ, um nach dem Urteil die Auflagen anzufechten. Es sei durchaus ein bekanntes Muster, dass Menschen im Gerichtssaal perfekt ihre Rolle spielten, sagt Mörsberger. Das Gericht sei auf die Mutter hereingefallen. „Die Frau war der blinde Fleck in dem Verfahren“, räumt der stellvertretende Sozialdezernent des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Thomas Culmsee ein. Sie galt als absolut unverdächtig. Deshalb traute man ihr auch zu, selbst dafür so sorgen, dass ihr vorbestrafter Lebensgefährte ihrem Sohn nicht mehr begegnete.
...
Im Freiburger Fall war der Mutter vom Familiengericht neben der Kontrolle des Kontaktverbots zwischen ihrem Freund und ihrem Kind auch auferlegt worden, eine Hilfe zur Erziehung in Anspruch zu nehmen. Dies lehnte die 47-Jährige, die von den Behörden als „liebevolle Mutter“ eingeschätzt wurde, im Nachhinein allerdings ab. Eltern hätten das Recht auf eine Hilfe zur Erziehung, aber keine Verpflichtung dazu, erklärt die Stuttgarter Jugendamtsleiterin Susanne Heynen. Allerdings schaffe eine solch ablehnende Haltung der Eltern im Grunde eine neue Situation, die eigentlich eine Neubewertung der Kindeswohlgefährdung durch das Jugendamt notwendig mache.



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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

05.02.2018 um 13:09
Zitat von emzemz schrieb:Sie galt als absolut unverdächtig. Deshalb traute man ihr auch zu, selbst dafür so sorgen, dass ihr vorbestrafter Lebensgefährte ihrem Sohn nicht mehr begegnete.
Pure Schutzbehauptung. Wenn die Mutter eines 9jährigen Kindes eine Beziehung mit einem ihr als solchem bekannten Pädophilen eingeht, ist das alles andere als "absolut unverdächtig". Zumal die Richterin die Bitte des Jugendamtes nach Überprüfung der Erziehungsfähigkeit der Mutter als unnötig abgelehnt hat.

Da hackt halt keine Krähe der anderen ein Auge aus. Ich hoffe, dass da einige Akteure die nächsten Jahre schlecht schlafen können.

"So gibt es neben umfangreichen internen Fortbildungen auch ein festes Kinderschutzteam in Kooperation mit dem Olgahospital. Automatisch bekomme das Kind einen Verfahrensbeistand – meist Anwälte oder Psychologen."

Gab es nun einen oder nicht. Auf alle Fälle wollte das OLG weder mit dem Jungen selbst noch mit dessen Verfahrensbeistand in vertretung reden. Weil man so gar keinen Verdacht hegte.

Alles Schutzbehauptungen.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

05.02.2018 um 13:15
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich habe damit darauf abgezielt, dass möglicherweise Amtspersonen derart fahrlässig gehandelt haben könnten - um das für den Einzelfall zu beurteilen, fehlt mir die Kenntnis - dass ich für den Fall einer schweren Fahrlässigkeit oder auch einer Begünstigung von kriminellen Handlungen, die daraus resultieren, von einem Rechtsstaat erwarten würde, dass solche Amtspersonen dann auch unter Streichung aller Ansprüche entlassen werden.
Ich denke nicht, dass grobe Fahrlässigkeit vorzuwerfen ist. Das JA war ja tätig, nur zu wenig, zu uneffektiv und zu blauäugig.
Um aus dem Beamtenverhältnis entlassen zu werden muss man "goldene Löffel" gestohlen haben. Wenn die Person überhaupt sanktioniert wird, könnte ich mir vorstellen, dass sie in den Innendienst verlagert wird.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Pure Schutzbehauptung. Wenn die Mutter eines 9jährigen Kindes eine Beziehung mit einem ihr als solchem bekannten Pädophilen eingeht, ist das alles andere als "absolut unverdächtig".
da bin ich ganz bei Dir. Hätte man mal den Kopf eingeschaltet, wäre die Mutter ganz sicher ins Schussfeld geraten.


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05.02.2018 um 13:16
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Zumal die Richterin die Bitte des Jugendamtes nach Überprüfung der Erziehungsfähigkeit der Mutter als unnötig abgelehnt hat.
Völlig richtig, hier ist eindeutig ein Versäumnis der Richterin zu verzeichnen. So wie es in dem Artikel heißt:
Allerdings schaffe eine solch ablehnende Haltung der Eltern im Grunde eine neue Situation, die eigentlich eine Neubewertung der Kindeswohlgefährdung durch das Jugendamt notwendig mache.
Ob das Jugendamt entgegen der gerichtlichen Anweisung hätte handeln können, kann ich nicht beurteilen. Der Wunsch wurde jedenfalls vorgetragen.


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