Mord an Peter von U. (Laberweinting)

@hoptimistin
Eine Möglichkeit: Der Mann sitzt völlig arglos z.B. beim Lesen, TV. Von hinten mit Schal, Strumpfhose, Strick. Fast wehrlos durch den Überaschungseffekt.
Eine Zahnärztin kann auch "hinlangen". Erst kürzlich erlebt.

Theodora104 schrieb:Steht ja auch drin: „Sie beruft sich auf Notwehr.“ Da sind noch viele Fragen offen.

Stimmt. Da fragt sich vor allem, warum sie nicht sofort nach dem angeblichen Notwehrvorfall die Polizei informiert hat, wenn dabei ihr Mann ums Leben gekommen sein sollte.

hoptimistin schrieb:Eine Frage geht mir noch dazu nicht aus dem Kopf - schafft man es als Frau wirklich so einfach, seinen Ehemann zu erwürgen?

Sie wirbt doch damit, dass sie in ihrer Praxis Lachgas anwendet. Vielleicht hat sie ihren Mann damit betäubt.

Interessant ist für mich, daß sie die Tötung zugibt. Damit habe ich nicht gerechnet, allerdings gehe ich jetzt davon aus, daß sie mit der Einlassung - ich habe ihn zwar getötet, aber es war Notwehr, versucht zu retten, was zu retten ist. Sie hätte ja auch weiter schweigen oder eine Tatbeteiligung jeglicher Art, abstreiten können. Anscheinend gibt es wohl doch einige Beweise, bzw starke Indizien. Daß sie ihn in Notwehr ausgerechnet erdrosselt haben soll, wundert mich allerdings doch sehr.

Nee - Lachgas braucht ja einen Anschluss - das hat man nicht einfach so zu Hause im Wohnzimmer

Als sich Marot auf die Terrasse zurückzog, um weiterzutrinken, ergriff sie ein Jagdgewehr, folgte ihm und tötete ihn mit drei Schüssen in den Rücken. Dann rief sie die Rettungskräfte und gestand die Tat.

https://www.welt.de/vermischtes/article160737900/Brisante-Begnadigung-nach-drei-Schuessen-in-den-Ruecken.html



Es gab vor einigen Jahren einen Fall von 'Notwehr in der Ehe', dort hatte eine Frau nach über 40 Jahren erlittener Misshandlungen ihren Ehemann mit drei Schüssen in den Rücken getötet. Die Notwehrsituation wurde von den Gerichten nicht anerkannt und sie wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der damalige französische Staatspräsident begnadete sie allerdings nach etwas mehr als vier Jahren.

Evtl. liegt in diesem Fall eine ähnliche 'Notwehrsituation' vor, allerdings mit einer deutlich kürzeren Leidenszeit.

Wer weiß, vielleicht war es Notwehr...
Zumindest auf den ersten Blick hätte er gute Motive für eine Tötungsabsicht... wenn man sich ihr Hab und Gut mal anschaut...

Notwehr hin oder her - aber wie kommt der Tote nackt nach Tschechien, und wieso wird er (spät) als "vermisst" gemeldet? Da ist vieles erklärungsbedürftig.

@Hanna1967
Dann wäre es deutlich geschickter gewesen, gleich anschließend die Polizei zu rufen und zu erklären, wie es zu der Tat kam, anstatt die Leiche wegzubringen und weiter nichts zu tun. Dass es nicht funktionieren kann, hernach die trauernde Witwe zu mimen (Stichwort Traueranzeige), wenn man den geliebten Ehemann vorher wochenlang nicht als vermisst gemeldet hat, ist doch logisch.

@hopkirk
Da gilt es jetzt, Zeugenaussagen zu kriegen, die ein entsprechendes Verhalten ihr gegenüber im Vorfeld stützen .
Aber ihn nach einer evtl Tat in Notwehr als „unbekannten Toten“ in Tschechien abzulegen, und zu hoffen, dass er dort beerdigt wird, incl dem Versuch seine Identität zu verschleiern, ist schon auch eine Hausnummer .
Was hat sie sich dabei gedacht ....

.....wahrscheinlich, daß man ihr die Notwehr evtl nicht abnimmt ....ok, dann musste er verschwinden .
Aber wirklich versteckt hat sie ihn ja auch nicht .
Und dann das Hüftgelenk mit der ID-Nr ....
Ich hab die Frau nur wenige Male gesehen u gesprochen, was da wirklich hinter der Fassade alles im Vorfeld lief , werden die Ermittlungen hoffentlich erhellen .

Ich will auch gar nicht in Zweifel ziehen, dass es wirklich Notwehr war. Aber dann dürfte man das dem Tatort auch angesehen haben, z.B. umgeworfene oder zerstörte Möbel, Macken an der Tapete, beschädigte Einrichtungsgegenstände, herumliegende Waffen oder Gegenstände, die als solche eingesetzt waren, Verletzungen, die auf einen Angriff hindeuten, wie Hieb- oder Stichwunden, Hämatome, Striemen etc. Wenn sich eine Person wehrt, weil sie akut um ihr Leben fürchtet, muss es ja vorher schon zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Und die Polizei könnte eine entsprechende Spurenlage sicher zuordnen. Wenn es dann noch Zeugen für aggressives Verhalten in anderen Situationen gibt, dann ist die Sache doch geritzt. Dann begebe ich mich doch nicht in Gefahr, indem ich versuche, die Leiche verschwinden zu lassen. Das ist doch selten dämlich, vor allem, wenn der Tote über das künstliche Hüftgelenk so leicht zu identifizieren ist. Und dann auch noch eine so heuchlerische Traueranzeige aufzugeben. Wie will ich da glaubhaft erklären, warum ich den ach so geliebten Partner nicht vermisst gemeldet habe? So blöd kann diese Frau doch nie im Leben sein.

@hopkirk
Ich kenne genug Zahnärzte, die definitiv nicht wissen , dass ein solches Implantat zurückzuverfolgen ist .
Das ist der Unterschied zwischen Zahnarzt u Humanmediziner .
Dann kann sie auch noch gedacht haben, wenn er über die Grenze ist , wird das schwerer, das zu ermitteln. Was beides Quatsch ist , aber es war eine Ausnahmesituation , in der sie sich befand .
Aber bevor sie ihn sichtbar ablegt , hätte ich ihn lieber in den Waldstücken rund um Grafentraubach vergraben .
Ich hab da mal gelebt , aber vielleicht dachte sie , je weiter weg desto besser .

Ich stelle mit den englisches Auto fahrenden Adligen in Grafentraubach vor ...
Als ich dort lebte , als Münchnerin ,war der Pächter des Schlosses ein Hanseat mit adliger Attitude, mein Gott , wie der angefeindet u verlacht wurde. Das ging alles wirklich zu weit . Es ist nicht einfach in niederbayrischen Gefilden für solche , „ fremden „ Leute .
Ich hatte den Vorteil, dass ich bayrisch kann .
Das hat zwar nichts mit dem Fall direkt zu tun aber vielleicht mit seinen Nachbarschaftsproblemen , die die Userin vorher beschrieb .

Du meinst wirklich, dass nicht jeder halbwegs intelligente Mensch inzwischen mitbekommen hat, dass solche Implantate Aufschluss über ihren Besitzer geben? Das weiß doch jeder Krimizuschauer, und eine Medizinerin sollte es erst recht wissen, zumal eine so erfolgreiche. Außerdem würde ich davon ausgehen, dass ihr bessere Möglichkeiten einfallen, eine Leiche dauerhaft verschwinden zu lassen, als sie einfach ein paar Kilometer hinter der Grenze ins Gepflänz zu werfen. Ich kann das alles nicht nachvollziehen.
Und was das Bayrische und die Nachbarn betrifft: wenn er schon 2007 in England aus- und auffällig geworden ist, zieht dieses Argument nicht.

@hopkirk
Kann ja alles sein .
Vielleicht dachte sie , dass er ohne Id - Nr Verfolgung beerdigt wird ? Vielleicht hat sie diesbezüglich gar nichts gedacht ?
Oder dass da nur der Hersteller herausgefunden wird .Herausoperieren konnte sie es ja nicht .

Ich bin mir auch nicht sicher, wie weit es mit seiner Adligkeit, seinem Wohlstand und seinem beruflichen Erfolg wirklich her war. Hier bei mir in der Nähe wohnt auch ein "von", der außer einer Reihe von Bankrotten und einem Auftreten wie Graf Koks von der Gasanstalt nichts vorzuweisen hat. Typischer Blender. Vielleicht war der Getötete ja ein ähnliches Kaliber und seiner Frau ist zu spät aufgegangen, auf wen und was sie sich da eingelassen hat. Aber wie gesagt, hätte sie einfach die Polizei gerufen, hätte sie die besten Chancen gehabt, heil aus der Sache rauszukommen.

@hopkirk
Ganz nah war ein Weg zum Wald , auch mit dem Auto befahrbar , aber vielleicht fühlte sie sich da beobachteter . Warum gerade dieser Ablageort ?
Ja, ich kenne einige Blender aus diesen Kreisen .
Vielleicht war sie die Finanziererin des Lebensstils und seine Unternehmungen eher existenzgefährdend ?
Kann ich mir gut vorstellen ...
Und eine schöne Praxis heißt noch lange nicht dass man ausgesorgt hat , da haben die meisten Außenstehenden keine Ahnung mit was für Kosten zb eine Renovierung zusammenhängt .
Und das war bei ihr der Fall .

Übrigens : wenn ich einen unliebsamen Partner habe , kann ich den umbringen, in der Wohnung alles mögliche umwerfen und dann die Polizei rufen und sagen , es war Notwehr ?
So einfach geht’s ja nicht ...

Ich frage mich gerade, wie die Diskussion hier wohl aussähe, wenn das Opfer eine Frau und der Täter ein Zahnarzt wäre? Der in Notwehr seine Gattin erwürgte und dann in Ruhe Weihnachtsgedichte postete.

Ich halte die Zahnärztin für schuldig, berechnend und mit einer gewissen Kälte ausgestattet. Und für mich kommt Notwehr überhaupt gar nicht infrage. Zudem glaube ich auch, dass es Helfer gab.

Das Opfer tut mir sehr leid, da ist er wohl an die falsche Frau geraten.