Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen
29.08.2019 um 22:25Anzeige
W1ll1am schrieb:Das sie nicht sprechen wollte in anwesenheit ihre Freund konnte auch auf eine problem ex-besiehung weissen.Das ist mir in dem Film auch aufgefallen. Kann aber verschiedenste Gründe haben.
EclipseFirst schrieb:Worauf spielst Du an? Dass ein gesuchter Straftäter seine Flucht aus der Schweiz ausgerechnet über ein Reisebüro abwickeln wollte?Ja, warum denn nicht? Wenn sein Reiseziel ein weiter entferntes Lsnd gewesen wäre, das er mit dem Auto nicht hätte erreichen können?
puntanorte schrieb:Es könnte auch ein Anschlag auf die Chefin gewesen sein in Unkenntnis der Abwesenheit und Verwechslung des Opfers. Meint Ihr nicht?Bestand da nicht ein erheblicher Altersunterschied?
LillyLego schrieb:Ich halte es auf jeden Fall nicht für abwegig, dass man sich mit abgelaufenen oder gestohlenen Papieren einen Flug kaufen will und es ist bestimmt auch weniger auffällig, das über ein kleines lokales Dorfreisebüro zu tun als damit an den Flughafenschalter zu gehen.Ich verstehe das nicht. Mit einem Flugticket ist man ja noch nicht aus dem Land. Es gibt ja am Flughafen noch Passkontrollen.
jane.marple schrieb:Könnte es nicht sein, dass sie den Azubi noch mal und ziemlich konkret auf das fehlende Geld angesprochen hat und er ihr in Wirklichkeit gedroht hat, wenn sie irgendwas sagt?Das halte ich auch für eine sehr denkbare Variante.
Es kann ja sein, dass die Hintergründe des Diebstahls des Geldes mit der Gruppe der Freunde doch eine größere Dimension hatte, als im Film dargestellt wurde, sie dahinter gekommen ist und er ihr gegenüber grob wurde.
Dass sie irgendwas Schlimmes über ihn wusste, was sie nicht hätte wissen dürfen.
In diesem Fall bin ich davon überzeugt, dass die Moko das weiß, aber keine Beweise dafür haben. So wirkte der Film auf mich.
W1ll1am schrieb:Das sieht aus wie ein Ehrenmort.Ich stimme ja zu, dass es wie eine Hinrichtung aussieht. Aber wie kommst Du auf Ehrenmord? Kannst Du das genauer erklären? Sind hier gewisse kulturelle Kreise involviert, die im Film nicht so offensichtlich wurden?
raptor83 schrieb:W1ll1am schrieb:Aufgefallen ist mir auch, dass ihr Freund hinein kam, als sie gerade beginnen wollte, ihre Probleme zu erzählen. Aber das kann Zufall bzw. der Dramaturgie geschuldet sein. (Dass es aber tatsächlich so war, kann ja die Freundin sicherlich bestätigen.) Genauso fand ich den Freund etwas merkwürdig beim Frühstück bzgl. der SMS, die sie dann quasi vorlesen sollte. Aber auch das kann eine dramaturgischer Kniff gewesen sein, dass dem Zuseher der Inhalt der SMS verklickert wird.
Das sie nicht sprechen wollte in anwesenheit ihre Freund konnte auch auf eine problem ex-besiehung weissen.
Das ist mir in dem Film auch aufgefallen. Kann aber verschiedenste Gründe haben.
luckylee schrieb:Vielleicht sollte das ihre Warnung sein, denn wenn ich eine alte Bekannte wieder treffe, würde das bestimmt nicht die erste SMS sein, oder???Das wäre dann aber eine ziemlich merkwürdige Art der Warnung. Ich vermute eher nicht, dass sie irgendetwas von einem geplanten "Vorhaben" ahnte oder sogar wußte.
Sowas wie zB war schön dich wiederzusehen, hier meine neue Nummer.
luckylee schrieb:Raubmord auf Durchreise, dass passt!!!!Da bin ich etwas anderer Meinung. Zunächst ist ein Reisebüro kein attraktives Ziel für einen Raub. Für gewöhnlich sind hier keine hohen Geldbeträge zu erwarten, da nicht jeden Tag Reisen in bar angezahlt werden und keine Ware verkauft wird, ergo auch keine typische "Tageskasse" zu holen ist. Zwar ist die gefundene DNA unbekannt, aber das ist kein Hinweis auf durchreisende Krimminelle. Lediglich darauf, dass die Täter zu diesem Zeitpunkt nicht durch schwere Delikte in Erscheinung getreten waren, bei denen DNA gesichert wird.
ThoFra schrieb:Denke, die alten Patronen/Geschosse aus den 50er-Jahren sind ebenfalls ein interessanter Anhaltspunkt.Also wenn es ein Auftragsmörder war, hat er zum ersten Mal mit einer Schusswaffe gemordet. Dann war er ein "Anfänger", der kaum/keinerlei Erfahrung mit Waffen/Munition hatte. Ein Profi würde zwar ggf. eine Ordonnanzwaffe älteren Baujahres nutzen, jedoch sicher keine ebenso alte Munition. Schon garnicht welche von zwei unterschiedlichen Herstellern und aus unterschiedlichen Armeebeständen.
Denkbar wäre m E auch ein bezahlter Killer aus dem Ostblock, evtl im Auftrag des Ex-Freundes von Giselle.
EclipseFirst schrieb:Deshalb würde ich von einem Täter ausgehen, der keine Ahnung von Waffen/Munition hat. Ich würde es jedenfalls nicht wagen, so etwas Heikles abzufeuern. Für mich hört sich das an, als habe da jemand Ahnungsloses für kleines Geld irgendeinen alten Schießprügel mit indiskutabler Munition gekauft, weil "er mal ne Wumme haben wollte" (zum Sich-Wichtigmachen, um kleine Überfälle zu begehen oder sinngemäß).Da ist definitiv was dran. Kein Mörder mit Erfahrung nutzt so alte und unterschiedliche Munition. Ich kann mir vorstellen, dass jemand ohne Ahnung von Waffen den Mord plante und wußte, wo noch eine Waffe herumliegt (z.B. bei Opa auf dem Dachboden oder ähnlich). Die könnte er dann heimlich entwendet und schließlich auch verwendet haben. Aus Tätersicht hatte er dabei Glück das sie scheinbar einwandfrei funktioniert hat. Ich persönlich hätte die Waffe so ganz sicher nicht verwendet. Dafür spricht, dass die Munition so alt war. Ich schätze, soetwas wird nichtmal mehr auf dem Schwarzmarkt gahandelt, da entspr. neue Munition in Massen im Umlauf ist. Sie ist leichter zu bekommen als die Waffe. Möglicherweise wurde die Waffe samt der Muni irgendwann in den 50er-60er Jahren zusammen eingelagert, bis sie der Täter an sich nahm.
Wenn es nur ein einziger Schuss wäre, würde ich sogar so weit gehen zu vermuten, dass er sich aus Versehen löste.
EclipseFirst schrieb:Das denke ich auch. Deshalb würde ich aufgrund dessen schon irgendwie "Zeitdruck" assoziieren. Sei es ein Junkie, der dringend Geld braucht, sei es ein Täter, der genau weiß, dass Patricia allein im Laden war ... oder doch der suspekte Ex der "Giselle", der dringend an deren Kontaktdaten ranwollte, sie mit der Waffe bedrohte, als sie sich weigerte, diese herauszugeben (sie war ja expressis verbis darum gebeten worden). Nur: Den wird die Polizei ja wohl überprüft haben, ergebnislos.Beschaffungskriminalität kommt zwar in Frage, aber passt mMn nicht ganz zur verwendeten Waffe. Zwei Drogis die jeden Tag Geld für ihre Sucht benötigen, bringen ja auch nicht jedes mal jemanden dabei um. Sie drohen oft mit einem Messer oder auch nur mit einer -angeblich- AIDS-verseuchten Nadel oder begehen Laden- oder Trickdiebstahl. Oder eben doch der suspekte Ex. Wir haben leider zu wenig Infos. Und richtig, den wird die Polizei durchleuchtet haben.
EclipseFirst schrieb:Eher darauf, dass es sich um einen Dilettanten handelte und/oder dass der Einsatz der Waffe ursprünglich nicht vorgesehen war. Wie Du weiter oben bereits schriebst, der Uraltkram ist letztlich unberechenbar.Ja genau.
LillyLego schrieb:Weiß jemand wie das ist, wenn ich mit gefälschten Ausweispapieren versuchen würde ein Ticket zu kaufen? Sind die Reisebüros da an Warnsysteme angeschlossen, wo möglicherweise bei der Dateneingabe der Passnummer irgend etwas auf dem PC aufpoppt?
KunoKonfetti schrieb:Ein immer wiederkehrndes Muster der XY-Filme zeigt offenbar unbescholtene Personen, die aber durch ihr Verhalten unangenehm auffallen.Mir kommt gerade der Gedanke, dass als Motiv auch der Job in Frage kommt. Gesetzt den Fall, das Opfer wollte die Kassendifferenzen an die Chefin melden und hatte sich die Vorfälle in ihrem Notizbuch notiert, damit sie alle Daten genau vorliegen hat, auch wenn sie nicht im Büro ist. Dann fehlt eigentlich nur der Mittäter, der eine Person kennt, welche noch ein altes "Waffenschätzchen" seit Jahrzehnten auf dem Dachboden lagert. Schon gibt es ein Motiv, zwei Täter. Der Mittäter besorgt die Waffe, bekommt die 1000 Franken aus der Kasse als Belohnung. Der Anstifter/Haupttäter bekommt das Notizbuch mit den Beweisen für seinen Diebstahl und damit fehlt der Kündigungsgrund. Obendrein ist die Tat als Raubmord verschleiert. Dann wäre das aus Tätersicht ein erfolgreiches Unterfangen. Möglicherweise hat der Eigentümer der Waffe deren Verlust nichteinmal bemerkt. Und wenn, würde er (sofern er die Waffe illegal besitzt) den Verlust auch wahrscheinlich nicht anzeigen. Da sich die beiden Täter mit Waffen nicht auskennen, erklärt das den Einsatz der verwendeten überalterten Munition. Ist jetzt alles ein spekulativer Gedanke, den ich einfach mal zur Diskussion in den Raum stelle.
sdk schrieb:Ihr müsst euch vor Augen halten, dass keiner dieser Filme den Ablauf wirklich abbildet. Es sind Filme, die von der Polizei ins Detail genau geplant werden, um eine bestimmte Reaktion auszulösen. Viele Szenen sind sicher einfach nur Stilmittel zur Zielerreichung.Danke für diesen Beitrag! Endlich mal jemand, der es kapiert.
Deswegen ist es auch total falsch gedacht, wenn man nach Anblick des Filmes sagt, die Polizei sollte sich Person x angucken. Die Polizei hat sich Person x angeguckt und daraufhin diesen Film gedreht. Und ob die Polizei herausgefunden hat, dass der Kollege die Füße auf den Tisch legt? Sei es drum. Die Polizei hat etwas herausgefunden, weshalb sie diese Stilmittel in seiner Darstellung verwenden. Es ist aber kein Nachdreh der Realität.
Slaterator schrieb:Der Anstifter/Haupttäter bekommt das Notizbuch mit den Beweisen für seinen Diebstahl und damit fehlt der KündigungsgrundDer Anstifter/Haupttäter musste damit aber rechnen das Patricia mit jemanden darüber redet. Das hat sie auch getan.. Ich denke auch das dass mehrere Personen von ihr erfuhren, nicht nur die Freundin in Australien..
menstruation schrieb:Jetzt kannte der Ex Freund ja die Freundin der Ex, er ging vielleicht mit nem Kumpel ins Reisebüro und wollte, Das Opfer nach der neuen Nummer der Ex Fragen. Das Opfer wollte die Nummer nicht herausgeben es Eskalierte...Warum sollte der Ex Freund so scharf auf die Nummer gewesen sein? Er wusste ja schließlich wo sie wohnt. Wenn es um ein klärendes Gespräch gegangen wäre, ist ein Vor-Ort Besuch doch sinnvoller als ein Anruf (wo er sicher damit rechnen muss das sie nicht ans Telefon geht weil sie ja die Nummer von ihm kennt)!