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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

224 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schweiz, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 02:45
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Das ist ja nicht bekannt. Es kann ja gut sein, dass die Funktionstüchtigkeit der Waffe vorher schonmal ausprobiert wurde, etwa im Wald oder sonst wo.
Deswegen habe ich mit dem "vor allem" die Munition angesprochen. Alte Militärmuni aus den 50ern kann auch schwer nach hinten losgehen oder ein Rohrkrepierer sein. Man hat ja keine Ahnung, wie sie die letzten Jahrzehnte gelagert wurde.

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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 04:34
Für mich sieht es nach geplanten Mord aus, und zwar von einer Person die sie kannte, deshalb musste sie sterben.
Es kann sogar sein, dass sie die Telefonnummer in ihrem Notizbuch hatte, deshalb verschwand es mit.
Ich denke, sie wurde einige Tage beobachtet, sie hat sich gefürchtet. Meiner Meinung ist es jemand der wusste, dass sie Freitags allein ist und Stammkunden wussten auch, dass die Chefin Urlaub hat.
Sie wollte der Chefin mit Sicherheit mitteilen, dass Geld aus der Kasse fehlt, vielleicht hat der Azubi auch täglich seine Freunde im Büro gehabt, sie hatte mit Sicherheit Angst vor der Gruppe.
Die Waffe wurde spontan besorgt, es musste schnell gehen.
Mich würde interessieren, ob ihre Freundin diese SMS wirklich am Tattag geschickt hat, oder früher.
Im Prinzip sagt sie aus, sie ist nicht mehr mit ihrem Freund zusammen und sie soll die Telefonnummer nicht weiter geben, dass find ich schon etwas komisch, denn das würde ja heißen, sie wüsste das ihr Ex Kontakt zum Opfer hat... hat ihr Ex vielleicht erzählt was er vor hat!!!
Wenn Raubmord , dann von einem blutigen Anfänger (erste Straftat).


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 05:08
Zitat von luckyleeluckylee schrieb:Für mich sieht es nach geplanten Mord aus, und zwar von einer Person die sie kannte, deshalb musste sie sterben.
Es kann sogar sein, dass sie die Telefonnummer in ihrem Notizbuch hatte, deshalb verschwand es mit.
Gut, gehen wir also von einem geplanten Kapitaldelikt aus. In dem Fall stand die Tötung des Opfers im Vordergrund, der Raub wurde in diesem Fall mutmaßlich nur vorgetäuscht, die Beute war sozusagen nur "Beifang". Ein Indiz das für eine geplante Tat spricht, ist definitiv das Notizbuch. Doch wenn es darin etwas zur Identität des möglichen Täters zu finden gab, müßte der Täter relativ sicher gewesen sein, dass wahrscheinlich sonst niemand davon weiß. Denn wenn er zum engeren Umfeld des Opfers gehörte, wäre er auch ohne das Notizbuch mitzunehmen von der Kripo -zumindest mal oberflächlich- als Routine überprüft worden. Er hätte also in dem Fall eher nichts durch die Mitnahme gewonnen. Man könnte daraus folgern, dass er/sie nur kurze Zeit zuvor mit dem Opfer in Kontakt kam(en) und kaum/niemand von dieser Bekanntschaft wußte.

Dann frage ich mich, warum die Täter bei einer möglicherweise sorgfältigen Planung diesen spezifischen Zeitpunkt wählten. Es war die typische Feierabendzeit, das Risiko dementsprechend hoch. Theoretisch hätte man sie ja auch früh morgens oder nach dem Feierabend z.B. auf dem Heimweg an einer strategisch günstigen Stelle abfangen können. Die Risikobereitschaft war bei einer existenten Planung zumindest mal bemerkenswert hoch, auch wenn sie im Büro allein war und die Täter davon im Vorfeld wußten.
Zitat von luckyleeluckylee schrieb:Ich denke, sie wurde einige Tage beobachtet, sie hat sich gefürchtet. Meiner Meinung ist es jemand der wusste, dass sie Freitags allein ist und Stammkunden wussten auch, dass die Chefin Urlaub hat.
Es war nicht zwingend Furcht. Sie hatte irgendein Problem, dass sie offenbar nur in vertraulicher Atmosphäre erläutern wollte. Das kann -muß natürlich nicht- auch etwas in ihrer Beziehung vorgefallen sein, das sie beunruhigte oder Kummer bereitete. Die Ausspähung des Opfers ist bei einer geplanten Tat sehr wahrscheinlich. Ob sie möglicherweise etwas davon bemerkte hingegen unklar. Auf eine Angst im Bezug auf direkte Bedrohung oder Verfolgung weist ja nichts direkt hin. Hätte sie sich bedroht/verfolgt gefühlt, hätte sie darüber problemlos auch mit Mutter und/oder dem Partner sprechen können und wäre gut beraten gewesen, es auch zu tun.
Zitat von luckyleeluckylee schrieb:Sie wollte der Chefin mit Sicherheit mitteilen, dass Geld aus der Kasse fehlt, vielleicht hat der Azubi auch täglich seine Freunde im Büro gehabt, sie hatte mit Sicherheit Angst vor der Gruppe.
Das sie mit der Chefin über die Kassendifferenz sprechen wollte, halte ich für sehr wahrscheinlich. Diebstahl ist ein fristloser Kündigungsgrund und fehlendes Geld aus der Kasse ohne Nachweis ist ein wichtig genug, die Chefin auch im Urlaub zu informieren. Ob der Azubi auch mit den Kumpeln im Laden auftauchte und ob sie sich möglicherweise vor dieser Gruppe gefürchtet haben könnte, ist hoch spekulativ. Zumindest gab ist Beitrag keinerlei Hinweise darauf. Als der Azubi einen Anruf der Gruppe über das Festnetz erhält und deshalb früher geht, scheint er über den Festnetzanruf verwundert. Dem Anschein nach war ihm dieses Verhalten der Kumpels nicht recht. Ich habe deshalb leise Zweifel, dass er die Kumpels auch mit ins Büro brachte.
Zitat von luckyleeluckylee schrieb:Die Waffe wurde spontan besorgt, es musste schnell gehen.
Woraus schließt Du das ? Die Waffe könnte genausogut schon länger im Besitz der Täter gewesen sein. Ebenso lässt die Waffe an sich nicht unbedingt darauf schließen, dass es schnell gehen mußte oder nicht ?
Zitat von luckyleeluckylee schrieb:Im Prinzip sagt sie aus, sie ist nicht mehr mit ihrem Freund zusammen und sie soll die Telefonnummer nicht weiter geben, dass find ich schon etwas komisch, denn das würde ja heißen, sie wüsste das ihr Ex Kontakt zum Opfer hat... hat ihr Ex vielleicht erzählt was er vor hat!!!
Wenn Raubmord , dann von einem blutigen Anfänger (erste Straftat).
Das ist tatsächlich komisch. Doch warum sollte sie Kenntnis über eine entsprechende Planung des Täters gehabt, diese aber nicht in Form einer Warnung an das Opfer weitergegeben haben ? Hätte sie Kenntnis darüber gehabt und die Sache ernst genommen, dann hätte sie sich als Mitwisserin prinzipiell ja selbst zur komplizin gemacht, dem Opfer nichts zu sagen. Das wäre als Freundin des Opfers schon sehr eigenartig.

Wenn es Raubmord war, dann war es sehr schlecht ausgeführt und einiges ist schiefgelaufen. Kaum Beute, dafür ein Mord. Da gebe ich Dir Recht.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 05:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:. Er hätte also in dem Fall eher nichts durch die Mitnahme gewonnen. Man könnte daraus folgern, dass er/sie nur kurze Zeit zuvor mit dem Opfer in Kontakt kam(en) und kaum/niemand von dieser Bekanntschaft wußte.
Das könnte man wirklich meinen, dass es evtl eine neue Bekanntschaft war, kann man nicht ausschließen.
Der Arbeitsweg von ihr war ziemlich weit, so dazwischen sich noch zu treffen, oder nach der Arbeit, denk ich nicht. Ihr Zukünftiger schien mir sehr kontrollierend...
Da die Mutter mit im Haus/ Wohnung gelebt hat, hätte sie mit Sicherheit Spannungen zwischen beiden mitbekommen.
Frauen sagen nicht immer alles, was sie belasten, da sind die Männer offener.
@Slaterator
Vielen Dank an Dich, dass du meine Gedankengänge komplett durchgegangen bist, find ich top...,danke dafür.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das ist tatsächlich komisch. Doch warum sollte sie Kenntnis über eine entsprechende Planung des Täters gehabt, diese aber nicht in Form einer Warnung an das Opfer weitergegeben haben ?
Vielleicht sollte das ihre Warnung sein, denn wenn ich eine alte Bekannte wieder treffe, würde das bestimmt nicht die erste SMS sein, oder???
Sowas wie zB war schön dich wiederzusehen, hier meine neue Nummer.

Also bei Raubmord kann ich mir noch vorstellen, das es ein Raub auf Durchreise war!!!


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 05:44
Mir fällt gerade noch was ein, was denkt ihr darüber!?!

Raubmord auf Durchreise, dass passt!!!!
Stell mir gerade vor, eine Frau kommt allein rein ins Büro, fragt nach der Benutzung der Toilette, da sie auf Durchreise ist, sie geht nach hinten und gibt den Weg vor, dann will sie zurück und wird von der zweiten Person erschossen.
Was meint ihr???
Keine passende DNA spricht dafür.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 08:00
Habe den Fall gestern Abend auch bei XY gesehen und fand - wie einige andere User hier auch - direkt während des Schauens des Filmbeitrags auffällig, dass der Azubi 'Lucas' gewissermaßen in den Focus gerückt wurde, wahrscheinlich haben sich die Macher von Aktenzeichen dabei etwas gedacht.
Dazu passt allerdings nicht wirklich, dass die DNA - Spuren keinen Treffer ergaben.
Mein Gedankengang dazu war, dass der Lehrling ja 'tatort berechtigt" war, da er dort gearbeitet hat, hätte seine DNA ja eigentlich auf jeden Fall im Reisebüro zu finden gewesen sein müssen!?
Zitat von suxxisuxxi schrieb:Nun ja der Azubi war recht seltsam , aber der Freund bzw ex-freund rene der "giselle" und Kumpel des Azubis ebenso
Dieser Ex-freund der Freundin kam mir auch sehr merkwürdig vor.
Aufgrund der nicht vorhandenen DNA - Treffer kann dieser Ex jedoch nicht der Täter selbst gewesen sein, denn so wie ich es verstanden habe, wurden ja alle Personen aus Patricias Umfeld abgeglichen.

Den Gedanken, der hier auch schon geäußert wurde, in Richtung Auftragsmord finde ich auch denkbar, dazu passt m E nach auch das gestohlene Notizbuch.
Dass es dem Ex-Freund der Freundin evtl darum gegangen sein könnte, die neue Nummer der Ex herauszubekommen, würde ich auch nicht ausschließen.
Im Filmbeitrag wurde ja das Gespräch zwischen 'Giselle' und Patricia gezeigt, in dem Giselle Angst vor ihrem Ex äußerte und darum bat, dass Patricia die neue Nummer nicht an den besagten Ex weitergibt.
Zitat von jane.marplejane.marple schrieb:Aber wäre das bisschen Geld Grund genug, einen Menschen zu töten? Ich denke eher nicht
Es wurden schon Menschen wegen weniger umgebracht, kann mir in diesem Fall aber das Geld in der Kasse nicht als Hauptgrund viorstellen, warum hätte der/ die Täter dann das Notizbuch Patricias mitnehmen sollen?
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Die Frage ist ja, ob es wirklich um die Kassette ging oder ob die einfach nur mitgenommen worden sind, damit es nach Raub aussieht. Da hätte man sie aber nicht töten müssen. Die Waffe ist doch an sich schon einschüchternd genug.
Gehe davon aus, dass Patricia den/die Täter gekannt/ erkannt hat.
Sollte es tatsächlich ein Auftragsmord gewesen sein, denke ich, die Geldkasette wurde mitgenommen, um das wahre Tatmotiv zu verschleiern.

Dem/den Täter(n) dürfte wohl bekannt gewesen sein, dass Patricia am Tattag alleine im Reisebüro war, wenn man mal davon ausgeht, dass der Lehrling in i-einer Weise mit der Tat zu tun hat, wäre naheliegend, dass diese Info von ihm kam.
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Beim Kontaktversuch zu der Chefin im Urlaub könnte man das ja auch annehmen.
Offenbar ging es um etwas Wichtiges, was einerseits nicht bis zur Rückkehr der Chefin aus dem Urlaub warten sollte, andererseits wollte Patricia nicht auf dem Anrufbeantworter/Mailbox der Chefin berichten, um was es ging.

Dass es ausschließlich um das vom Lehrling aus der Kasse genommene Geld ging, kann ich mir eher nicht vorstellen, denke, dass da 'noch mehr' dahinter steckte.


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Lawe ehemaliges Mitglied

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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 08:17
Zitat von luckyleeluckylee schrieb:Mir fällt gerade noch was ein, was denkt ihr darüber!?!

Raubmord auf Durchreise, dass passt!!!!
Aber Raub in einem Reisebüro? Da gibt es doch wirkliche bessere Ideen für eine hohe Beute. Ich wusste noch nicht mal, dass ein Reisebüro überhaupt Bargeld hat.


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Lawe ehemaliges Mitglied

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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 08:20
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Den Gedanken, der hier auch schon geäußert wurde, in Richtung Auftragsmord finde ich auch denkbar, dazu passt m E nach auch das gestohlene Notizbuch.
Dass es dem Ex-Freund der Freundin evtl darum gegangen sein könnte, die neue Nummer der Ex herauszubekommen, würde ich auch nicht ausschließen.
Aber ein Mord wegen einer Handynummer?
Ich weiß nicht, mir erscheint das irgendwie zu wenig.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 08:44
Zitat von LaweLawe schrieb:Aber ein Mord wegen einer Handynummer?
Ich weiß nicht, mir erscheint das irgendwie zu wenig.
Natürlich ist das aus Sicht eines 'normal denkenden Menschen' kein Grund, jmdn zu töten, aber dieser besagte Ex-Freund von 'Giselle' wurde im Filmbeitrag schon als ziemlich eifersüchtig/'klammernd' dargestellt.
Wenn Giselle es extra betont, dass Patricia ihm bloß nicht die neue Handynummer von Giselle geben soll, finde ich es logisch, anzunehmen, dass es evtl eine entsprechende Vorgeschichte in Richtung Stalking/ Eifersucht/ häusliche Gewalt gegeben hat.
Uns ist leider nicht bekannt, ob ddieser Ex-Freund bereits (vor Patricias Tod) bei der Polizei aktenkundig/einschlägig wegen (Gewalt-)Delikten vorbestraft war.


Einen Räuber 'auf der Durchreise' stelle ich mir eher weniger vor - das Risiko wäre sehr hoch gewesen, woher hätte dieser 'Durchreisende' denn wissen sollen, dass ausgerechnet an diesem Tag Patricia alleine im Reisebüro war?
Außerdem hätte es sicherlich lukrativere Möglichkeiten für einen Raub gegeben.


Denke, die alten Patronen/Geschosse aus den 50er-Jahren sind ebenfalls ein interessanter Anhaltspunkt.
Denkbar wäre m E auch ein bezahlter Killer aus dem Ostblock, evtl im Auftrag des Ex-Freundes von Giselle.

Im Filmbeitrag ist mir noch aufgefallen, dass Patricia sich offenbar der im Ausland verweienden Freundin nicht anvertrauen wollte, während ihr Freund/Lebensgefährte anwesend war, das könnte man auch als Indiz werten, dass es Spannungen in der Beziehung gab, evtl wollte Patricia diese Beziehung auch beenden, in diesem Fall fände ich es auch denkbar, dass der Freund der evtl Auftraggeber für einen Auftragsmord gewesen sein könnte, ist vll etwas weit hergeholt/ überinterpretiert, aber meist denken sich die Macher von Aktenzeichen XY schon etwas dabei, warum sie gewisse Dinge/Szenen in den Filmfällen wie darstellen.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 09:15
Ich könnte mir vorstellen, daß die Dna-Spuren nichts mit der Tat zu tun haben. Der Täter schleifte das Opfer am Boden in dass Hinterzimmer. Weiters kann ich hier nicht nachvollziehen, das eine tschechische Pistole und eine jugoslawische Munition auf einen osteuropäischen Täter hinweist.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 09:36
Zitat von Loveme100Loveme100 schrieb:Weiters kann ich hier nicht nachvollziehen, das eine tschechische Pistole und eine jugoslawische Munition auf einen osteuropäischen Täter hinweist.
Das muss nicht zwangsläufig der Fall sein, war lediglich ein Gedankengang.

Natürlich ist genauso auch denkbar, dass ein Täter einer anderen Nationalität die Waffe und die Munition im Ostblock gekauft hat oder auch in der Schweiz, z B auf einem Flohmarkt für Militaria-Sammler.
Auch wenn diese Waffen meist nicht (mehr) funktionstüchtig sind, gibt es doch Möglichkeiten, die Waffe wieder 'scharf' zu machen.
Oder eben die Waffe wurde auf dem Schwarzmarkt mit der Munition gekauft.

Ein guter Ansatzpunkt für die Ermittlungen sind die alten Geschosse auf jeden Fall, wenn man deren Weg zurück verfolgen kann, wird man vermutlich auch die Täter finden können bzw zumindest den möglichen Täterkreis eingrenzen können.



Gibt es eigentlich in der Schweiz auch sog 'Cold-Case-Einheiten', die sich mit ungelösten Altfällen befassen?
Dieser Fall liegt 21 Jahre zurück, in einigen Fällen hat es ja tatsächlich geholfen, wenn unvoreingenommene Ermittler nochmal mit unverstelltem Blick von ganz anderer Seite an einen Fall herangehen.

Ist bekannt, ob bereits eine operative Fallanalyse/ein Täterprofil erstellt wurde?
Gehe eher mal nicht davon aus, sonst wäre es wahrscheinlich im Filmbeitrag erwähnt worden.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 12:35
Bin gestern durch XY auch auf den Fall aufmerksam geworden. Was ich mich bei diesem Fall bzw. dessen Aufklärung am meisten frage sind diese zwei DNA Spuren die nicht zugeordnet werden konnten. Leider wird man aus diesem Beitrag nicht so ganz schlau ob die Ermittler sicher sind, dass die DNA Spuren vom Täter bzw. den Tätern stammen und wenn ja wieso sie sich da so sicher sind.
Normalerweise sind ja DNA Spuren ein sehr wichtiges Beweismittel und die Tatsache, dass diese ihrem persönlichen Umfeld nicht zugeordnet werden konnten macht die ganze Sache ein bisschen mysteriös, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass der bzw. die Täter aus ihrem persönlichen Umfeld kommen - halte hier eine "Zufallstat" für sehr unwahrscheinlich.
Andersrum muss man auch bedenken, dass wenn der Täter aus ihrem persönlichen Umfeld kommt auch DNA Spuren gefunden werden können, die der oder diejenigen logisch erklären können und deshalb so eine Spur dann nichts bringen würde.
Bleibt für mich also tatsächlich die Frage ob die Ermittler hier wirklich sicher sind, dass die zwei fremden DNA Spuren zum Täter / den Tätern gehören. Wenn ja, dann wäre es eventuell denkbar, dass der/ diejenigen die etwas damit zu tun haben (wobei ich mir hier nicht ganz sicher bin ob der Mord von Anfang an geplant war, es könnte tatsächlich auch erst durch irgendwas eskaliert sein) die Tat nicht selbst ausgeführt hat / haben sondern es hat / haben ausführen lassen... Auftragsmord hört sich für mich immer so klischeehaft an, ich stelle mir hier jetzt auch keine Profikiller oder sowas vor (das wäre tatsächlich untypisch mit der Waffe) aber könnte mir vorstellen, dass jemand sich nicht selbst die Finger schmutzig machen wollte...ob es dann tatsächlich von Anfang an darum ging Patricia zu töten bleibt halt die Frage, aber ziemlich wahrscheinlich, dass der Täter / die Täter wussten, dass sie an diesem Tag alleine im Büro sein würde.
Die andere Möglichkeit wäre noch, dass es jemand war den sie kannte, aber ihre Familie / Freunde nicht.
Dann wirds für die Ermittler schwierig - bliebe auch wieder die Frage ob in diesem Notizbuch irgendwas notiert war was zum Täter führen würde.
Echt frustrierend, dass sie niemanden mehr noch was sagen konnte (Anruf mit Freundin, Anruf bei der Chefin), da hätte man möglicherweise das Motiv gehabt. So wird man hier höchstwahrscheinlich weiter im Dunkeln tappen...

Mal ne Frage - am Ende der Sendung gabs wohl jemanden der einen Hinweis auf einen Doppelmord gab von 1998(?)...jemand hatte hier geschrieben, dass es wohl um den Doppelmord im Chiemgau ging der aber 1997 war?! Vertue ich mich hier mit den Jahreszahlen oder weiß zufällig jemand um welchen Fall es gehen könnte?


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 14:53
@4TheTimeBeing

Der Mord im Chiemgau war 1997.. Da hast du vollig recht!

Es muss also ein anderer Doppelmord gewesen sein..

Liebe Grüße


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 14:59
Freitags hat sie die Chefin angerufen. Sonntags wäre diese zurück gekommen.

Es ging also nur noch um wenige Stunden an dem Nachmittag und am folgenden Vormittag (ob mit oder ohne den Azubi sei mal dahingestellt).

Es muss ihr sehr wichtig gewesen sein sie vor ihrer Rückkehr und allein sprechen zu können.




Am Anfang des Filmes hiess es Ende des Jahres 2003 und verlobt und wolle noch in dem Jahr heiraten. War die Info falsch? Ging es um 2004 oder wurde die Hochzeit verschoben?





Der Azubi kommt wirklich schlecht weg. Unterstellung Gelddiebstahl, geht wann er will, schlechtes Benehmen (Füße auf Tisch, unangemessener Ton ihr gegenüber). Und nicht zuletzt der Freund.

Aber auch dieser Exfreund von Giselle kommt schlecht weg.

Dass das Handy nicht mitgenommem wurde, finde ich zwar etwas komisch. Aber es war klein, wurde vielleicht nicht gleich gefunden und hatte bei vielen noch keinen solchen Stellenwert. Vieles wurde doch eher schriftlich in festgehalten.


Ich finde es nicht komisch, dass sie der Freundin nichts mehr erzählt hat, nachdem ihr Freund heimkam.
Ist irgendwie eine komische Situation, wenn jemand mithört. Vielleicht hatte sie auch nach seinem Kommen nicht mehr unendlich Zeit. Oder sie dachte, er würde das nicht verstehen oder er würde sich furchtbar drüber ärgern und vielleicht was unternehmen wollen (sie z. B. schützen wollen).


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 16:09
Was war so wichtig, dass es nicht bis zur Rückkehr der Chefin aus dem Urlaub warten konnte?

Musste Patricia vielleicht das Geld am Freitag bei der Bank einzahlen und war in Erklärungsnot bzgl. des Fehlbetrags? Hätte sie ggf. auch etwas auf dem Rechner des Azubis finden können, über das sie ihre Chefin sofort hätte informieren müssen? Oder gab es anderweitigen Druck vielleicht sogar durch einen Kunden und sie wollte fragen, ob sie Samstag das Geschäft schließen darf, um der Sache aus dem Weg zu gehen. Dies wäre durchaus eine plausible Erklärung für die Dringlichkeit des Anrufs bei der Chefin im Urlaub.

Die Idee mit dem „Kunden (Kriminellen) auf Durchreise“ finde ich gar nicht so abwegig, vielleicht sogar jemand, der Tickets ausgestellt haben wollte, aber dafür keinen (oder nur einen gefälschten) Ausweis vorlegen konnte, sie vielleicht sogar bedroht hat, dies trotzdem zu tun und er würde dann die Tickets am Freitagnachmittag oder Samstag abholen?

Wenn er z.B. wusste, dass sein Flieger wenige Stunden nach der Tat abheben wird, musste er dann „nur“ noch die einzige Zeugin, die ihn gesehen hat und hätte beschreiben können, ausschalten. Die Geldkassette könnte dann tatsächlich nur „Beifang“ für die Ausreise aus der Schweiz gewesen sein, das Notizbuch hat er vielleicht noch mitgenommen in der Hoffnung dort die Pins der Scheckkarten niedergeschrieben zu finden bzw. um sicherzugehen, dass Patricia sich dort bei seinem erstmaligen Auftauchen im Reisebüro unter der Woche keine Notiz gemacht hatte.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 17:11
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/schwyz/altendorf-toetungsdelikt-von-2004-in-aktenzeichen-xy-ungeloest-ld.1146499

Laut dieser Quelle war schon mal eine Person in Haft in der Sache. Könnte mir vorstellen, dass sie diese immer noch auf dem Kieker haben. Das kam irgendwie durch in dem Film...


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 17:18
@KunoKonfetti
Wäre ja sehr interessant, um wen es sich dabei gehandelt hat und in welcher Beziehung er zum Opfer stand.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 17:29
@KunoKonfetti
Aus dem von Dir eingestellten Link:

"Weil bei der Waffe und dem Delikt ein möglicher Bezug zum Ausland bestehe, setze man nun auf die ZDF-Sendung als Instrument für das internationale Umfeld."

Ich frage mich, ob die mit "Ausland" jetzt konkret Deutschland" meinen? Warum sollte die Art der Munition bzw des Kalibers ausgerechnet auf eine Verbindung zu Deutschland hinweisen?

Oder hatte der erwähnte rote Mittelklassewagen dt. Kennzeichen?

Es wäre sicher gut, wenn wir hier mehr Zeitungsartikel von damals aus der Schweiz als Quelle hätten.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 17:48
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Deswegen habe ich mit dem "vor allem" die Munition angesprochen. Alte Militärmuni aus den 50ern kann auch schwer nach hinten losgehen oder ein Rohrkrepierer sein. Man hat ja keine Ahnung, wie sie die letzten Jahrzehnte gelagert wurde.
Deshalb würde ich von einem Täter ausgehen, der keine Ahnung von Waffen/Munition hat. Ich würde es jedenfalls nicht wagen, so etwas Heikles abzufeuern. Für mich hört sich das an, als habe da jemand Ahnungsloses für kleines Geld irgendeinen alten Schießprügel mit indiskutabler Munition gekauft, weil "er mal ne Wumme haben wollte" (zum Sich-Wichtigmachen, um kleine Überfälle zu begehen oder sinngemäß).

Wenn es nur ein einziger Schuss wäre, würde ich sogar so weit gehen zu vermuten, dass er sich aus Versehen löste.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es war die typische Feierabendzeit, das Risiko dementsprechend hoch. Theoretisch hätte man sie ja auch früh morgens oder nach dem Feierabend z.B. auf dem Heimweg an einer strategisch günstigen Stelle abfangen können. Die Risikobereitschaft war bei einer existenten Planung zumindest mal bemerkenswert hoch, auch wenn sie im Büro allein war und die Täter davon im Vorfeld wußten.
Das denke ich auch. Deshalb würde ich aufgrund dessen schon irgendwie "Zeitdruck" assoziieren. Sei es ein Junkie, der dringend Geld braucht, sei es ein Täter, der genau weiß, dass Patricia allein im Laden war ... oder doch der suspekte Ex der "Giselle", der dringend an deren Kontaktdaten ranwollte, sie mit der Waffe bedrohte, als sie sich weigerte, diese herauszugeben (sie war ja expressis verbis darum gebeten worden). Nur: Den wird die Polizei ja wohl überprüft haben, ergebnislos.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Waffe könnte genausogut schon länger im Besitz der Täter gewesen sein. Ebenso lässt die Waffe an sich nicht unbedingt darauf schließen, dass es schnell gehen mußte oder nicht ?
Eher darauf, dass es sich um einen Dilettanten handelte und/oder dass der Einsatz der Waffe ursprünglich nicht vorgesehen war. Wie Du weiter oben bereits schriebst, der Uraltkram ist letztlich unberechenbar.


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Patricia W. (22) im Reisebüro erschossen

29.08.2019 um 17:52
Von der Durchführungsweise (soweit durch den Xy-Film bekannt) ähnelt das sehr den NSU-Morden.


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