Tödlicher Angriff auf dem Königsplatz in Augsburg

fleetwood schrieb:Thomas Fischer wie er leibt und lebt,aber die letzten zwei Kommentartikel im Spiegel waren für mich daneben.

Der Herr Fischer.... Vermisst jeden Baum auf den Zentimeter genau, mag den Wald aber nicht erkennen.
Man könnte einiges seiner Schwadronierereien dekonstruieren, aber seine zunehmend uferlosen Tiraden sollte man einfach so stehen lassen.
Er schreibt immerhin für das hierfür geeignete Medium.
Dass er auch noch meint, als Kolumnist Kommentatoren seiner Tiraden als Kommentator der Kommentare seines Kommentars runterzuputzen, spricht Bände über das klitzekleine Egodingens. Unterhaltsam.

fleetwood schrieb:Vielleicht hätte Fischer das etwas mit einweben können,weil eben auch Helfer immer öfters angegriffen werden und dadurch natürlich eine Sensibilisierung auch von seiten des Gesetzgebers stattgefunden hat.
War die letzten Wochen immer Thema.

Nur aber war er ja nicht als Feuerwehrmann vor Ort und als solcher auch nicht erkennbar. Der Beschuldigte, bzw. die beschuldigten Mittäter konnten gar nicht wissen, dass dort ein Feuerwehrmann auf sie zukommt. Darum ging es wohl. Es wäre ja vollkommen anders, würde er in ausübung seines Jobs zu tode gekommen sein.

@trailhamster
Thomas Fischer wird alterswütend.
Ist ja immehin Rentner,aber man muss ihm zugestehen das er Strafrecht kann.

fleetwood schrieb:Thomas Fischer wird alterswütend.
Ist ja immehin Rentner,aber man muss ihm zugestehen das er Strafrecht kann.

Ohne Frage. Aber das qualifiziert noch nicht für soziale Weitsicht und politische Klugheit.
Man sollte ihn vor sich selber schützen.

Bone02943 schrieb:Mit einem Kugelschreiber kann man jemanden tödlich verletzen. Darauf zielte evtl. die Frage ab. So jedenfalls hätte ich sie auch aufgefasst.

Wie soll das gehen? Man ist ja nicht mit dem Täter allein in einem Raum bei so einem Gespräch.
Schapsidee, sorry, aber darauf bin ich nicht gekommen.

@Bone02943
Das spielt für viele keine Rolle das er privat war.Man muss sich einfach mal in Köpfe von anderen Menschen versetzten und das Internet und online Presse verstehen.Wenn Fischer mal vom Baum runter kommt und mal normal spricht und versteht wie wir kleinen Menschlein ticken.Wir ticken nicht rein nach Strafrechtsparagrafen.

calligraphie schrieb:Darin kann ich nichts verwerfliches sehen , dass Berufskollegen geschlossen Betroffenheit äußern und zeigen .

Ich auch nicht, aber Fischer hat darin recht, dass man dem Opfer seinen Beruf nicht angesehen hat. Es war nicht im Dienst und für die mutmaßlichen Täter eben nicht als Feuerwehrmann zu erkennen. Die Tat war nicht gegen die Berufsgruppe bzw. Gemeinschaft der Feuerwehrleute gerichtet.

Ganz anders ist es in den Fällen, in denen die Tat einen Bezug zum Beruf des Opfers hat oder gerade ihr Auslöser ist, siehe etwa die zunehmenden Übergriffe auf Schwestern oder Ärzte in der Notaufnahme oder auf Polizisten im Dienst. Da sind öffentliche Solidaritätsbekundungen von Kollegen naheliegender. Ich erinnere mich, wie früher nach jedem Mord an einem Taxifahrer von den Kollegen Autokorsos und ähnliches gebildet wurden als Zeichen der Trauer und des Protests.

@trailhamster

Sein Beruf aber hat mit der Tat nichts zu tun. Er wurde ja nichts als Feuerwehrmann angegriffen. Wie geschrieben, der Täter als Feuerwehrmann und keine Zeitung hätte geschrieben:

"Feuerwehrmann prügelt Weihnachtsmarktbesucher zu tode."

emz schrieb:Wie soll das gehen? Man ist ja nicht mit dem Täter allein in einem Raum bei so einem Gespräch.
Schapsidee, sorry, aber darauf bin ich nicht gekommen.

Denke auch das es eine Schnapsidee war und würde nicht an einen Erfolg glauben.

fleetwood schrieb:Wenn Fischer mal vom Baum runter kommt und mal normal spricht und versteht wie wir kleinen Menschlein ticken.Wir ticken nicht rein nach Strafrechtsparagrafen.

Dann aber sollten sich diese "kleinen Menschlein" mal mit dem Kommentar befassen. Ich zähle mich ja selbst dazu, doch versuche ich bei solchen Taten eben auch sachlich zu bleiben, was nicht immer funktioniert. Vielleicht wäre es gerade deswegen, aber auch wichtig, sich mehr mit dem Gesetz zu befassen, auch durch solche Kommentare, als einfach nur wütend zu sein. Wut bringt da auch nichts. Da kann die Bildzeitung noch so sehr von einem Helden schreiben, der auf brutalste Weise totgeprügelt wurde. An den Fakten ändert sich ja doch nichts. Und Fakt ist auch das sowas leider immer wider passiert. Wie oft werden denn Menschen täglich gegen den Kopf geschlagen? Klar die Folgen sind nur ganz selten so drastisch, wie in diesem Fall. Doch kann es bei nahezu allen anderen Fällen auch so böse enden.

fleetwood schrieb:ticken.Wir ticken nicht rein nach Strafrechtsparagrafen.

Fischer auch nicht. Fischer nutzt die Paragraphen, um seine Haltung zu transportieren. Das natürlich wortreich. Alles kleine Würstchen außer Fischer. Es gibt übrigens Heerscharen von Juristen, die ihm herzlich seinen Rentnerstatus gönnen.
Polemik finde ich prinzipiell gut, aber selbstgerechte Polemik lädt mich eher zu Fremdschämen ein. Der Riese, der Zwerg, die Sonne und der Schatten :-)

Bone02943 schrieb:Sein Beruf aber hat mit der Tat nichts zu tun. Er wurde ja nichts als Feuerwehrmann angegriffen. Wie geschrieben, der Täter als Feuerwehrmann und keine Zeitung hätte geschrieben:

Es gibt bei uns seit einigen Jahren die Tendenz, Opfer von Gewaltaten zu entindividualisieren, wenn die Opfer-Täter Konstellation inopportun erscheint. Man will Solidarität und Mitgefühl in der Gesellschaft unterminieren. Dagegen wurde im vorliegenden Fall "verstoßen". Und das macht Protagonisten wie Fischer grantig. Er weist ja selber auf das "Wasser auf die Mühlen" hin.

@trailhamster
Ja leider hast du recht.
Fischer war ein super Verfassungsrichter und mit solchen Tiraden erreicht er nichts.Er könnte seine Rhetorikfähigkeiten woanders besser einsetzen.

trailhamster schrieb:Es gibt bei uns seit einigen Jahren die Tendenz, Opfer von Gewaltaten zu entindividualisieren, wenn die Opfer-Täter Konstellation inopportun erscheint. Man will Solidarität und Mitgefühl in der Gesellschaft unterminieren.

Kann man das auch iwo nachvollziehen, oder ist das einfach ein Gefühl deinerseits?

fleetwood schrieb:Ja leider hast du recht.
Fischer war ein super Verfassungsrichter und mit solchen Tiraden erreicht er nichts.Er könnte seine Rhetorikfähigkeiten woanders besser einsetzen.

Er war vorsitzender Richter am 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs und ist Gottvater des Kommentars zum deutschen Strafgesetzbuch. Letzteres wird uneingeschränkt gewürdigt, erstere Tätigkeit wurde dahingegen in Juristenkreisen sehr unterschiedlich bewertet.
Aber man muss ihn mögen, wie die zwei Grantler in der Sesamstraße in einer Person.

Noch ein Wort zu Herrn Fischer:
Seine Qualitäten im Strafrecht auf theoretischer Ebene mögen unbestritten sein, wenn man sich seine Kolumnen regelmäßig durchliest, entsteht für mich aber das Bild eines vollkommenen Fachidioten und notorischen Rechthabers ohne jede Empathie für die Opfer von Straftaten, selbstverliebt und selbstgefällig, arrogant und normale Bürger verachtend ob seiner vermeintlichen Überlegenheit, da kommt nicht einmal der Papst mit, sollte er "ex cathedra" sprechen.
Im Übrigen galt er unter renommierten Fachkollegen immer auch als Außenseiter und als "nicht teamfähig".

@trailhamster
upps!stimmt das ist schon länger her.Habe Fischer jetzt mit dem anderen verwechselt vom Verfassungsgericht.

Bone02943 schrieb:Kann man das auch iwo nachvollziehen, oder ist das einfach ein Gefühl deinerseits?

Ein Beispiel sind die Opfer des islamistischen Terroranschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt, die in Deutschland abstrakt, anonym, gesichtslos blieben. Im Gegensatz zur Berichterstattung in anderen Ländern übrigens. Das ist beschämend.

@Ludwig01
Ich kann Fischer schon verstehen das im Strafrecht Moral und Baugefühl nichts zu suchen haben.
Aber er kann es uns Menschen einfach nicht eintrichtern.
Genauso wie man Religiöse nicht verklickern kann das wir nicht "ohne Sex und mit Gott" gezeugt wurden.

calligraphie schrieb:Das empfinde ich als einseitige Betrachtung . Wir erleben doch auch bei anderen Straftaten , zB gegen bekannte Persönlichkeiten , immer medial betont wird : der hochverehrte geschätzte Politiker sowieso , oder der Schauspieler xy

Na ja, bei Prominenten, egal aus welchem Bereich, findet schon deswegen eine andere Berichterstattung statt - eben weil sie berühmt/bekannt sind. Personen des öffentlichen Lebens sind.

Und nochmal was allgemeines:

Es ist wirklich schlimm dass hier besondere Betroffenheit geschaffen werden soll - nur wegen des Beamtenstatus und des Berufes an sich. Furchtbar.
Und ein (Toter)Obdachloser wäre wohl schnell wieder vergessen worden oder was? Zumindest von der Öffentlichkeit. Schlimm. Einfach nur schlimm.

Und wenn ich mir schon wieder in anderen sozialen Netzwerken die (Rechte)Hetze und den Schwachsinn durchlese, wie Tat ja hätte verhindert werden können - wird mir kotzübel. Sorry!

Nichts hätte die Tat verhindern können. Eigentlich nur zwei wesentliche Punkte: Vielleicht mehr Polizeipräsenz und den anderen Punkt will niemand hören, darf man nicht laut sagen/schreiben. Aber genau dieser Punkt 2 hätte ebenso die Tat verhindern können, auch wenn es keiner hören will.

Der Haupttäter, nur mal auf den bezogen, war erstens kein Flüchtling und auch nicht illegal im Land und ja - auch vollkommen rechtmäßig auf freiem Fuß. Nach ihm wurde vorab auch nicht gefahndet.


Nun sollen mir einige Schlaumeier aus anderen Netzwerken bitte mal verraten wie man diese Tat, spontan und unerwartet, im Vorfeld bitte hätte verhindern können - außer mit oben genannten zwei Punkten?

@rhapsody3004
Sorry!Der Haupttäter ist in Deutschland geboren und somit anno tuck und hat somit nichts damit zu tun,was du nicht lesbar schreiben willst.