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Tödlicher Angriff auf dem Königsplatz in Augsburg

1.353 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Weihnachtsmarkt, Augsburg, Feuerwehrmann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tödlicher Angriff auf dem Königsplatz in Augsburg

12.11.2020 um 11:54
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Stimme hier @Stradivari zu, es ist auch unter den Fachleuten wie Juristen, Kriminologen usw. heutzutage zumindest ein Trend, wenn nicht ein Konsens, dass ein frühes, relativ hartes Einschreiten sinnvoller ist, als den Kuschelkurs zu fahren und einer Eskalation des kriminellen Werdegangs immer nur zuzuschauen.
Ja, das ist eigentlich Konsens unter den Fachleuten. Die Strafe soll deutlich sein, "weh tun", als Bayer würde ich sagen "a Schell'n" darstellen.

Ich hatte hier schon mal einen Katalog der Kriminologen zitiert:
Zitat von monstramonstra schrieb:- Strafe muss möglichst weh tun, sonst Toleranz und nur kurze Effekte
- Strafe muss sofort erfolgen
- Strafe muss immer, für jede Tat, angewandt werden (Dunkelfeldproblematik)
- Ausweichmöglichkeiten oder Belohnungsmöglichkeiten für abweichendes Verhalten müssen unterbunden werden (Täter darf in seiner Gruppe nicht „Held“ werden).
- der Täter sollte die Länge der ausgesprochenen Strafe durch sein (Wohl-)Verhalten beeinflussen können
- der Übergang von drinnen nach draußen sollte besser vorbereitet und begleitet werden
- die Nachbetreuung sollte intensiviert werden
- dem Täter sollte signalisiert werden, dass man weniger an der Strafe, mehr an der Verhaltensänderung interessiert ist.

Quelle: https://www.praeventionstag.de/dokumentation/download.cms?id=1423&datei=Bielefeld---2013-Praeventionstag-----Wirkung-von-StrafenF_1423.pdf
Es kommt also nicht nur auf die Härte an, sondern ein paar andere Faktoren müssen ebenfalls dazu kommen, damit Strafe wirksam ist. Der Täter muss beispielsweise lernen können, dass ihm Wohlverhalten und Impulskontrolle Vorteile verschafft, denn nur so kann eine Konditionierung erfolgen. In der praktischen Umsetzung mangelt es freilich häufig an Mittel und Personal. Jugendstrafrichter ohne jede zusätzliche Aus- oder Fortbildung, die wie Subsumtionsautomaten hunderte Akten täglich abreissen müssen, die können wenig bewirken.

Und wie im Falle hier liegt der Teufel auch im Detail. Kenne jetzt die Vortat nicht genauer. Da müssten jedenfalls die Maßstäbe geschärft werden, wann eine Schlägerei unter Jugendlichen eher harmlose Rauferei ist oder wann dort ein Verhalten erkennbar wird, das auf eine tickende Zeitbombe hindeutet. Zu frühe Stigmatisierung hätte sonst negative Effekte.

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Tödlicher Angriff auf dem Königsplatz in Augsburg

13.11.2020 um 00:18
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Sicher, auch ich denke nicht, dass für KV mit Todesfolge gleich eine lebenslängliche Freiheitsstrafe drohen sollte, denn dann ist das Verhältnis zu einem perfiden Mord nicht mehr gerecht. Ich bleibe allerdings dabei, dass nach meinem "Gerechtigkeitsgefühl" Gewaltdelikte und besonders solche mit tödlichem Ausgang in Deutschland zu niedrig bestraft werden. Und entsprechend auch dieser Täter hier weitaus mehr "Bedenkzeit" verdient hätte.
für mein Empfinden wären 6 Jahre durchaus drin gewesen. ein Mann wurde erschlagen. Von einem jungen Mann, der seiner vita nach schon mal brutal zugeschlagen hat: gegen Kopf und Hals seines Opfers.

Nun sind Schläge gegen den Hals (hier sind vorallem Kehlkopf und Halsschlagadern zu nennen) absolut keine ungefährliche Sache. ein Tritt in die Eier mag furchtbar wehtun, ist aber potentiell nicht lebensgefährlich. ein heftiger Schlag gegen den Hals, zB Kehlkopf, jedoch schon.

Insoweit erinnert mich der Schlag des jungen Mannes gegen einen Jugendlichen und gegen den getöteten Feuerwehrmann eher an unlauteren Kampfsport.

Hätte mich interessiert, ob es dazu Ermittlungen gab, woher der Knabe seine Technik hatte.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Aus dem früheren Vorfall, bei dem er einen Mitschüler in der Schule gegen den Kopf und Hals geschlagen hatte, habe der 17-Jährige anscheinend nichts gelernt. Damals hatte er lediglich eine Verwarnung kassiert.
na doch, er hat gelernt: wenn ich einen anderen schlage, hat das für mich keine ernsten Konsequenzen. Genau das lernt man leider in D. derzeit.
Zitat von monstramonstra schrieb:Die Staatsanwaltschaft hatte 6 Jahre gefordert
tja. da sieh einer an.


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Tödlicher Angriff auf dem Königsplatz in Augsburg

14.11.2020 um 00:52
Das milde Urteil für den rasenden Schwerverbrecher Djordje S. zeigt, dass die Juristen mit der Realität nicht zurechtkommen, in der solche Täter leben, meint Gunnar Schupelius.
auch so ein Fall, wo man nicht mehr glaubt , in einem Rechtsstaat zu leben-- eine Versicherung würde hier jedenfalls härter urteilen als die Richter.

Für KFZ Versicherungen ist ein Rotlichtverstoß (immerhin bereits seit 37 Sekunden auf Rot), Fahren mit 2,6 Promille dafür ohne Führerschein keine lapidare Fahrlässigkeit.

Für deutsche Richter -- obwohl dabei 2 Menschen lebensgefährlich und mit bleibenden Folgen verletzt wurden -- aber nichts weiter als eine fahrlässige Körperverletzung...
Djordje S. (33) aus Serbien wurde zu drei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Er war in der Kreuzberger Oranienstraße mit einem silbernen BMW bei Tempo 75 über eine Ampel gerast, die schon 37 Sekunden auf Rot stand. Er erfasste die 27jährige Sultan A. und ihre Tochter Melek (5), die bei Grün die Ampel querten. Mutter und Tochter erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Eine zufällig anwesende Krankenschwester konnte Melek am Unfallort reanimieren, nur deshalb überlebte sie.

Das war 2017. Ein Jahr später wurde Djordje S. wegen versuchten Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt. Der Bundesgerichtshof kassierte das Urteil. Im 2. Anlauf (Revisionsprozess) wurde dem Täter jetzt nur noch „fahrlässige Körperverletzung“ zur Last gelegt.
wie auch in Augsburg: Der Täter zeigte keine Reue im Gericht und seine im warsten Wortsinn lebensgefährliche Fahrt nur ein weiterer Ausdruck seiner kriminellen Persönlichkeit.

Welche Signalwirkung von solchen laxen Urteilen ausgehen?
Im ersten Prozess hatte der Richter den Täter als „hochkriminelle Persönlichkeit“ bezeichnet. Das war zutreffend: Djordje S. hatte 37 falsche Identitäten, saß zwei Mal im Gefängnis, wurde zwei Mal abgeschoben, kam zwei Mal wieder. Er hatte 2,6 Promille im Blut, keinen Führerschein und gestohlene Werkzeuge im Kofferraum, als er durch die Oranienstraße raste.

Im Gericht zeigte er keinerlei Reue
Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/es-gibt-richter-die-sind-zu-naiv-oder-zu-ignorant-fuer-diese-welt


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Tödlicher Angriff auf dem Königsplatz in Augsburg

14.11.2020 um 12:23
Man kann es nicht glauben 37 falsche Identitäten, wie geht denn das?
Er wurde bereits 2x abgeschoben und kam zwei Mal wieder, das ist in der Tat eine hochkriminelle Persönlichkeit...
Die Beweisaufnahme habe nun ergeben: „Nicht ausgeschlossen, dass er die rote Ampel überquerte in der Annahme, es kommen keine Fußgänger, weil er keine gesehen hat. Kein Tötungsvorsatz.“ Trotz der „schrecklichen Folgen eines eigensüchtigen Verhaltens eines Straftäters, die das Leben dieser Berliner Familie unwiederbringlich verändert haben“.
Quelle: https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/skandal-urteil-berlin-mutter-mit-kind-in-berlin-fast-totgefahren-nur-noch-3-statt-13-jahre-knast

Super, wenn er nicht besoffen gewesen wäre (2,6 Promille + Kokain) dann hätte er die Mutter mit ihrer Tochter auch gesehen...


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