Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

Shiloh schrieb:die Darstellung des Beitrags lässt nur vermuten, dass er nichts gesehen hat. Klar gesagt wird das nicht.

Der Streit insgesamt bleibt ja nur sehr vage, auch akustisch, man erfährt eigentlich gar nichts Aussagekräftiges. Sicher sollen Zeugen, die sich dazu melden könnten, nicht beeinflusst werden. Es ist schon anzunehmen, dass der Mieter bzw. die Polizei mehr über den Streit weiß, als bei XY gezeigt wird, aber man will anscheinend nicht mehr verraten.

rattich schrieb:Es ist schon anzunehmen, dass der Mieter bzw. die Polizei mehr über den Streit weiß, als bei XY gezeigt wird, aber man will anscheinend nicht mehr verraten.

Ich nehme das auch stark an. Ich wollte auch nur wissen, ob ich da in die richtige Richtung überlege.

Wenn an dem Streit vor dem Haus Herr Sch. beteiligt war, soll das jetzt heißen er wollte gerade zum Gassigehen aufbrechen oder war er

Rene751 schrieb:Das kann natürlich auch sein, aber hätte er dann nicht die Polizei gerufen? Was gegen einen Suizid spricht, ist das beide Herr Sch. und Zeus spurlos verschwunden sind. Ich glaube schon, dass man die Leiche im Wasser irgendwo gefunden hätte.

Das würde ich nicht unbedingt so sehen. Gerade bei Suizid geben sich manche richtig Mühe nicht gefunden zu werden. Aus welchen Gründen auch immer. Und da das meistens auch nicht aus heiterem Himmel beschlossen wird, kann man sich dementsprechend vorbereiten.
Wäre Herr Sch. am Streit beteiligt gewesen, dann wäre er wohl nicht mit Zeus verschwunden mMn.

Retsiemfoh schrieb:Das würde ich nicht unbedingt so sehen. Gerade bei Suizid geben sich manche richtig Mühe nicht gefunden zu werden. Aus welchen Gründen auch immer. Und da das meistens auch nicht aus heiterem Himmel beschlossen wird, kann man sich dementsprechend vorbereiten.
Wäre Herr Sch. am Streit beteiligt gewesen, dann wäre er wohl nicht mit Zeus verschwunden mMn.

Für Suizid würde auch sprechen, warum Sch. am Vortag ohne sein Handy alleine unterwegs war. Er hat vielleicht eine passende Stelle gesucht. Weit genug abseits, damit niemand den Schuss hört.

Karajana schrieb:Für Suizid würde auch sprechen, warum Sch. am Vortag ohne sein Handy alleine unterwegs war. Er hat vielleicht eine passende Stelle gesucht. Weit genug abseits, damit niemand den Schuss hört.

Sehr gut möglich. Schade das man nicht weiß ob er am Vortag zu Fuß oder mit seinem Motorrad unterwegs war. Normalerweise glaub ich ja nicht so schnell an Suizid wenn jemand verschwindet. Aber hier könnte einiges dafür sprechen. Denn wo sollte sonst die Waffe sein? Das ist für mich das stärkste Indiz.

Retsiemfoh schrieb:Schade das man nicht weiß ob er am Vortag zu Fuß oder mit seinem Motorrad unterwegs war.

Auch schade, dass man anscheinend kaum etwas weiß, wo er wann genau war und was er außer Autowaschen, Auto wegbringen, Spielen am Laptop und einer kurzen Hunderunde am Samstagabend sonst noch so gemacht hat an dem Wochenende.
Trotz Ortungs-App und Familie in der direkten Nachbarschaft (Vater und Schwester).
Auch gerade als Hundebesitzer ist man normalerweise mehrere Male am Tag mit dem Hund draußen und trifft dabei auch diverse Leute bzw. wird man da von vielen Leuten gesehen.

Karajana schrieb:Diese Unfalltheorie kommt in jedem Kriminalfall hier als Erklärungsversuch mal zur Sprache. Tatsache ist aber, dass es noch nie wirklich einen Fall gab, indem jemand eine Leiche beseitigt hat, obwohl er sich eigebntlich nichts zu Schulden kommen hat lassen. Einfach, weil es kein logisches Handeln in der Situation wäre.
Für mich deshalb auch hier keine Option

Das sehe ich ganz genauso. Dieses m.M.n. nicht logische Argument wird ja auch im Fall Rebecca Reusch manchmal bemüht. Es passiert ein Unfall und der dabei Anwesende lässt die Leiche verschwinden, anstatt sofort die 112 zu wählen.

Karajana schrieb:Für Suizid würde auch sprechen, warum Sch. am Vortag ohne sein Handy alleine unterwegs war. Er hat vielleicht eine passende Stelle gesucht. Weit genug abseits, damit niemand den Schuss hört

Und deswegen hat er das Handy auch zum Zeitpunkt seines Verschwindens nicht mitgenommen, sondern nur seinen Schlüssel - und mutmaßlich auch seine Pistole. Von Einbruchspuren am Waffenschrank ist nirgends die Rede. Die Ehefrau erwähnte nicht, dass ihr Mann vorher den Verlust beklagte bzw. meldete. Das er auf die Nachrichten seiner Familie nicht mehr reagierte, erkläre ich mir dadurch, dass er da schon innerlich abgeschlossen hatte.

autor77 schrieb:Das er auf die Nachrichten seiner Familie nicht mehr reagierte, erkläre ich mir dadurch, dass er da schon innerlich abgeschlossen hatte.

Und stattdessen hat er den Dienstwagen gewaschen, den Wagen wegen seines anstehenden Urlaubs zum Arbeitgeber gebracht, den Camper vorbereitet und mit seinem Untermieter und seinen Motorradfreunden fröhlich geplaudert?

Shiloh schrieb:Und stattdessen hat er den Dienstwagen gewaschen, den Wagen wegen seines anstehenden Urlaubs zum Arbeitgeber gebracht, den Camper vorbereitet und mit seinem Untermieter und seinen Motorradfreunden fröhlich geplaudert?

Das ist m.M.n. kein Widerspruch. Vor einem Suzid kommt es, teils bis umittelbar davor, oft zu völlig normalem Verhalten. Auch werden oft mehrere Anläufe unternommen, die dan abgebrochen bzw. nicht ausgeführt werden, bis irgendwann halt doch.

autor77 schrieb:Das ist m.M.n. kein Widerspruch. Vor einem Suzid kommt es, teils bis umittelbar davor, oft zu völlig normalem Verhalten.

Völlig normales Verhalten wäre in der Gesamtschau dann aber gewesen, dass er auf die Nachrichten deiner Familie dann auch geantwortet hätte.

autor77 schrieb:Das ist m.M.n. kein Widerspruch. Vor einem Suzid kommt es, teils bis umittelbar davor, oft zu völlig normalem Verhalten. Auch werden oft mehrere Anläufe unternommen, die dan abgebrochen bzw. nicht ausgeführt werden, bis irgendwann halt doch.

Genau so ist es, man funktioniert und hält die Fassade aufrecht.
In vielen Fällen ist es sogar so, dass Menschen kurz vor dem Suizid, zufrieden und gelöst wirken.
Dass liegt daran, dass man all seine Probleme durch den Entschluss der Selbsttötung gelöst scheinen.

Shiloh schrieb:Völlig normales Verhalten wäre in der Gesamtschau dann aber gewesen, dass er auf die Nachrichten deiner Familie dann auch geantwortet hätte.

Eben nicht. Man will sich in der Situation nicht mit den den Menschen auseinandersetzen, die man wissentlich zurück lässt. Auch aus Angst, man könnte seine Entscheidung vielleicht zurück nehmen, wenn man mit den engsten Menschen erneut konfrontiert wird.
Das ist nicht vergleichbar mit einem netten Plausch des Vermieters, dem er vermutlich nicht sehr nahe standm

Karajana schrieb:Das ist nicht vergleichbar mit einem netten Plausch des Vermieters, dem er vermutlich nicht sehr nahe standm

Herr Sch. und sein Untermieter waren langjährige Freunde laut XY-Beitrag. Es kam im Beitrag schon so rüber, dass die beiden sich nahe standen.

Shiloh schrieb:Herr Sch. und sein Untermieter waren langjährige Freunde laut XY-Beitrag. Es kam im Beitrag schon so rüber, dass die beiden sich nahe standen.

Möglich, trotzdem wird er gewusst haben, dass das Leben des Freundes nicht zerbrechen wird, wenn er nicht mehr da ist.
Bei seiner Frau und seinen Kindern wird er sich dagegen bewusst gewesen sein, was er mit ihrem Leben anrichtet. Deshalb hat er es wohl bewusst verdrängt und die Konfrontation gescheut.

Karajana schrieb:Genau so ist es, man funktioniert und hält die Fassade aufrecht.
In vielen Fällen ist es sogar so, dass Menschen kurz vor dem Suizid, zufrieden und gelöst wirken.
Dass liegt daran, dass man all seine Probleme durch den Entschluss der Selbsttötung gelöst scheinen.

Karajana schrieb:Eben nicht. Man will sich in der Situation nicht mit den den Menschen auseinandersetzen, die man wissentlich zurück lässt. Auch aus Angst, man könnte seine Entscheidung vielleicht zurück nehmen, wenn man mit den engsten Menschen erneut konfrontiert wird.

Sehe ich genauso. Als Frau und Tochter losgefahren sind , war das wohl für ihn ein Abschied und er hatte mit der Familie abgeschlossen. Und bei Freunden lässt man sich halt nichts anmerken.
Auch das er nicht mit zur Schwiegermutter fuhr spricht dafür . Es sei denn man wollte dort keinen Hund im Haus haben.

Shiloh schrieb:Herr Sch. und sein Untermieter waren langjährige Freunde laut XY-Beitrag. Es kam im Beitrag schon so rüber, dass die beiden sich nahe standen.

Nun, selbst ein enger Freund ist doch was anderes als die Ehefrau. @Karajana hat da m.E. recht.

Karajana schrieb:Für Suizid würde auch sprechen, warum Sch. am Vortag ohne sein Handy alleine unterwegs war.

Ich habe es wohl schon mal gesagt: Es gibt Leute, die nicht immer ihr Handy mitnehmen, wenn sie nach draußen gehen. Entweder, weil sie es vergessen, oder weil es vielleicht lästig ist. Auch ohne dass sie einen Selbstmord planen.

Und es kann auch Gründe geben, den Hund mal zu Hause zu lassen. Vielleicht wollte Herr Sch. jemanden unangekündigt besuchen, der Angst vor Hunden hat. Dieser Jemand war vielleicht nicht zu Hause und kann den Besuch daher nicht bestätigen. Das ist genauso gut möglich.

AlteTante schrieb:Ich habe es wohl schon mal gesagt: Es gibt Leute, die nicht immer ihr Handy mitnehmen, wenn sie nach draußen gehen. Entweder, weil sie es vergessen, oder weil es vielleicht lästig ist. Auch ohne dass sie einen Selbstmord planen.

Schon, aber die meisten Leute verschwinden am Tag danach nicht plötzlich inklusive Hund und einer Waffe.

@Karajana
Wann die Waffe verschwunden ist, weiß niemand. Das wurde ausdrücklich gesagt.