Schulwart ermordet

Der Schulwart hatte beim Angriff keine Chance - denn der laut Augenzeugen jugendlich aussehende Mörder stach wie im Blutrausch unzählige Male auf ihn ein. Kriminalpsychologen sprechen dabei von einem sogenannten Overkill, eine „Übertötung“ bzw. Vernichtung des Opfers.

Quelle: https://www.krone.at/2669374

Puh.

Menedemos schrieb:Diesen Filmbeitrag habe ich übrigens auch noch gefunden:
https://www.tv21.at/l/wiener-schulwart-getotet-polizei-fahndet-nach-verdachtigem/

Danke für das Video...
So wie ich das jetzt verstanden habe, gab es doch Kameras, die müssen nur noch ausgewertet werden.

xTrina schrieb:Der Schulwart hatte beim Angriff keine Chance - denn der laut Augenzeugen jugendlich aussehende Mörder stach wie im Blutrausch unzählige Male auf ihn ein. Kriminalpsychologen sprechen dabei von einem sogenannten Overkill, eine „Übertötung“ bzw. Vernichtung des Opfers.
Quelle: https://www.krone.at/2669374
Puh.

Ja, das ist schlimm, ich frage mich welche Person so einen Hass auf ihn hatte, schrecklich.
Er war Familienvater hatte Ehefrau und einen Sohn…

Man geht mittlerweile davon aus, das Opfer und Täter sich gekannt haben. Es wurde über 15 mal auf ihn eingestochen, in Hals und Kopf. Sowas macht kein normaler Mensch, einfach so.

Von Menschen die ihn gekannt haben wird er als netter, höflicher und ruhiger Mann beschrieben, mit dem jeder gut auskam.

Das mit dem Jugendzentrum wusste ich nicht. Aber selbst wenn es da einmal Stress gab, richtet man einen anderen doch nicht so grausam hin.

Die Jugendlichen, die ich kenne, lungern auch nicht um 6.00 früh rum und suchen Streit. Wenn, dann schon abends. Ich glaube auch eher, dass das ein gezielter Racheakt war und derjenige geplant gewartet hat, bis der Schulwart kommt. Wissend, dass um diese Zeit kaum Leute da sind. Bin gespannt, was da noch rauskommt, aber tippe mal auf den Bekanntenkreis und weniger auf das Schulumfeld.

Vorallem dieser overkill zeigt ja deutlich das beide in einer Beziehung zueinander standen. Bei Fremden soll das ja eher nicht vorkommen.

Laut Infos (privat) gibt's dort kein Jugendzentrum.

Anea schrieb:Laut Infos (privat) gibt's dort kein Jugendzentrum.

Könnte man in dieser wichtigen Frage Klarheit gewinnen? @Rick_Blaine hat auf die Quelle https://www.jugendzentren.at/standorte/jam/ verwiesen und tatsächlich steht dort:

J.A.M., die Jugendräume am Muhrhoferweg, sind im Keller der Volksschule Hoefftgasse 7 untergebracht und verfügen über einen großen Garten.

Von einem Overkill würde ich bei 15 Messerstichen noch nicht unbedingt sprechen; besonders wenn viele Abwehrverletzungen dabei sind. Hier in der Krimirubrik gibt es immer wieder Fälle mit 30, 50, 80 Stichen. 15 Stiche und ein Blutbad sind leider "normal" bei einem Messermord.

FritzPhantom schrieb:Die Jugendlichen, die ich kenne, lungern auch nicht um 6.00 früh rum und suchen Streit. Wenn, dann schon abends. Ich glaube auch eher, dass das ein gezielter Racheakt war und derjenige geplant gewartet hat, bis der Schulwart kommt. Wissend, dass um diese Zeit kaum Leute da sind. Bin gespannt, was da noch rauskommt, aber tippe mal auf den Bekanntenkreis und weniger auf das Schulumfeld.

Da stimme ich Dir völlig zu. Wobei ich mich ein bisschen wundere, welcher Art das Motiv sein könnte. Ein typisches Eifersuchtsdrama wird es bei einem jugebdlich aussehenden jungen Mann und dem 48-jährigen Hausmeister einer Grundschule eher nicht sein.

Wichtig finde ich auch die Info, dass der 46-jährige Schulwart um 6:00 Uhr Dienstbeginn hatte. (Quelle: https://www.krone.at/2669374 )

Das heißt, um 6:00 Uhr betrat er das Schulgebäude. Er war zwar ein "Ur-Simmeringer", wohnte aber nicht auf dem Schulgelände, sondern seit kurzer Zeit im burgenländischen Weiden am See (Quelle: wie oben).
Vermutlich war er ein bisschen früher da als 6:00 Uhr, das ist meistens so bei Leuten, die einen längeren Anfahrtsweg haben und einen gewissen Puffer einplanen müssen. In dem Fall vermutlich nicht gar so viel Puffer, die Fahrdauer berechnet GoogleMaps mit ca. 35 Minuten und um diese Uhrzeit dürfte noch nicht mit größeren Staus zu rechnen sein. Also ich nehme mal an, ab 5:45 Uhr war mit seiner Ankunft zu rechnen.

Dennoch blieb nicht allzu viel Zeit für den Täter, der laut Aussagen zweier Zeugen um 6:20 Uhr bereits wieder das Haus verließ.

Interessant wäre, ob die Tür für jeden offen stand, nachdem der Schulwart das Gebäude betreten hatte, oder ob der Täter es gemeinsam mit dem Opfer betreten hatte.

Menedemos schrieb:Interessant wäre, ob die Tür für jeden offen stand, nachdem der Schulwart das Gebäude betreten hatte, oder ob der Täter es gemeinsam mit dem Opfer betreten hatte.

Ich denke eher ersteres. Zum einen, weil das Opfer wohl im Putzkammerl überrascht wurde, zum anderen weil ich nicht glaube, dass er extra nochmal zugesperrt hat. Bei uns in den Volksschulen beginnt um 7.00 die Morgenbetreuung, da kommen die Betreuer vielleicht schon ab halb 7. Und er war ja vor Ort und hatte ein Auge auf das Geschehen.

Ich stelle mir das so vor, dass der Täter vor der Schule etwas versteckt gewartet hat und ihm dann nachgegangen ist. Er hätte ihn natürlich auch draußen ansprechen können, aber warum wären sie ins Putzkammerl gegangen? Und einen Einbrecher hätte man auch nicht im Putzkammerl angetroffen, also tippe ich auf hinterherschleichen.

FritzPhantom schrieb:weil ich nicht glaube, dass er extra nochmal zugesperrt hat

Sicher hat er nicht noch einmal extra zugesperrt, aber wie ich oben schon geschrieben habe, hat der Schulwart oft den "Generalschlüssel", deshalb kann trotzdem noch nicht jeder rein, aber Leute mit einem "einfachen" Schlüssel (wie z.B. Lehrkräfte) können es ab diesem Zeitpunkt. Das wäre halt gut zu wissen, wie die Verhältnisse an dieser Schule sind.

Aber bei dem Argument mit dem Putzkammerl gebe ich dir auf jeden Fall Recht. Wenn der Täter das Gebäude zusammen mit dem Opfer betreten hätte, wäre es wohl schon vorher zu einer Auseinandersetzung gekommen, nicht erst in der Putzkammer.

FritzPhantom schrieb:Ich stelle mir das so vor, dass der Täter vor der Schule etwas versteckt gewartet hat und ihm dann nachgegangen ist.

Das klingt nach aktuellem Kenntnisstand auch für mich nach dem Wahrscheinlichsten.

Auf mich wirkt es auch eher gezielt, denn Ort und Zeit wirken schon recht untypisch für einen eskalierten Streit.
Wenn es geplant war, gibt es eine Vorgeschichte. Ich denke der Täter kommt zumindest aus der Umgebung.

Die Ermittler fragen sich wo die Tatwaffe ist?
Das ist doch eigentlich nichts ungewöhnliches, dass der Täter die Waffe wieder mitnimmt.
Zusätzlich möchte die Stadt jetzt auch das Schlüsselkontingent überprüfen…
Quelle: https://www.krone.at/2671094

Spricht für eine gut geplante Tat. Nimmt das Messer in der Absicht mit zu töten und achtet darauf, es nicht liegen zu lassen und damit Hinweise auf sich selbst zu hinterlassen.

Hm...ich arbeite selbst an einer Volksschule/Grundschule in Wien. An vielen dieser Schulen gibt es eine sogenannte"Frühbetreuung", also eine Beaufsichtigung von Kindern vor dem Unterrichtsbeginn, meist ab 7/7:15. Österreich ist generell ein Land mit eher frühem Arbeitsbeginn, viele Unternehmen/Ämter/Büros öffnen schon um 7 oder 8h, daher dieses Angebot.
Auch an der Schule, in der ich arbeite, werden immer wieder Obdachlose angetroffen. In Schulen fallen ja untertags betriebsfremde Personen nicht so auf, viele Eltern, Lieferanten und Personal von Zustelldiensten gehen durch das Haus. Manche schulfremde Personen versuchen, das WC zu benutzen, um dort in Ruhe irgendwelche Substanzen zu konsumieren und andere betreten das Gebäude, einfach etwas"mitgehen" zu lassen (Handtasche, Handys...). Auch ""Übernachtungsversuche"(einschließen lassen) gab es schon. Ich vermute daher den Täter eher in der Obdachlosenszene.

Kottan schrieb:Auch ""Übernachtungsversuche"(einschließen lassen) gab es schon. Ich vermute daher den Täter eher in der Obdachlosenszene.

Klingt für mich auch plausibel. Vielleicht hat der Schulwart den Typen schon einmal erwischt beim Übernachten und hat diesmal Konsequenzen angedroht.

Merkwürdig finde dann ich nur, dass keine Spuren einer Übernachtung gefunden worden sind und der Flüchtende kein Gepäck bei sich hatte (Plastiktaschen oder so). Aber vielleicht wird der Öffentlichkeit auch nicht alles bekannt gegeben.

Schulen ziehen ehrlich die komischsten Menschen an. Bei uns ist es auch schon passiert, dass Lehrer am Sonntagmittag zur Schule fuhren, weil sie sperrige Anschauungsmaterialien dabei hatten - trugen diese ins Gebäude ins Klassenzimmer - die Eingangstür stand zwei Minuten auf und man hatte Schulfremde in der Schule, die ein Katz und Maus Spiel begannen. Man rief dann die Polizei und die Eindringlinge verschwanden durch den Notausgang ....

Die Frage ist auch, ob der Hausmeister hinter ihm nochmal abgeschlossen hat. Vielleicht kamen sie auch nach ihm in die Schule und versuchten etwas herauszupressen (z.B. Generalschlüssel, den hat ja auch jeder Hausmeister).

Ich stelle mir eine Frage: Die Schule liegt nicht wirklich zentral, nicht einmal innerhalb Simmerings. Mit den Öffis da rauszukommen, kann um diese Uhrzeit schon mühsam und vor allem langwierig sein. Wenn der Täter mit dem Auto kam, dann spricht das gegen das hier ins Spiel gebrachte Obdachlosenmilieu. Außer der Mann wäre zu Fuß dorthin gegangen, aber dann würde man ihn der Umgebung kennen, wen er sich dort öfters herumtreibt. Ist er aber mit dem Auto angereist, dann deutet das auf eine geplante Tat hin - wie nach einige andere hier genannte Dinge auch.

Ich schließe auch einen aus dem Ruder gelaufenen Raub aus, da ja immer damit zu rechnen ist, dass Lehrer oder Kinder zur Frühbetreuung kommen. ich denke, dass die Polizei sich momentan das Vorleben des Opfdes ansieht. Vielleicht hat der Schulwart ja mit jemandem Streit.

ZurLage der Schule: diese liegt wirklich am Rande der Stadt, in Kaiserebersdorf und ist öffentlich nur mit einem Bus erreichbar. Allerdings ist die Justizanstalt (entspricht in Deutschland einer JVA) Simmering in der Nähe (EV ein Haftentlassener?).

@Kottan
An einen Haftentlassenen glaube ich jetzt eher weniger. Es ist ja nicht so, dass man die Leute einfach auf die Straße setzt, damit sie in der Umgebung der JVA sinnfrei meucheln. Der Täter wird schon ein Motiv gehabt haben. In anderen Fällen waren das Eifersucht, Erbschaftsstreitigkeiten oder schlicht Rache für eine Anzeige bei der Polizei. Meistens recht banal, dass man nur noch fassungslos mit dem Kopf schüttelt.