Kleiner Junge tot in der Donau

Srensen schrieb:Was ist denn unter “konkret” zu verstehen?

Da kann man ja nur mutmaßen. Aber ich verstehe darunter sowas wie, dass der Hinweisgeber vielleicht jemanden kennt, der solche Steine zum Pflastern oder was auch immer genutzt hat und vielleicht übrige Steine herumliegen hatte. Das fände ich in diesem Fall einen konkreten Hinweis zu dem Stein.

Candykills schrieb:Aber ich verstehe darunter sowas wie, dass der Hinweisgeber vielleicht jemanden kennt, der solche Steine zum Pflastern oder was auch immer genutzt hat und vielleicht übrige Steine herumliegen hatte. Das fände ich in diesem Fall einen konkreten Hinweis zu dem Stein.

Ja, so etwas könnte man sich denken. Und das würde dann auch erklären, warum der Hinweis danach nicht weiter auftaucht, wenn die Steine z. B. irgendwo offen auf einem Grundstück herumlagen, wo jeder hinkommen kann und es absolut nicht einzuschätzen ist, wer da alles vorbeikam und einen Stein genommen haben könnte. Oder wenn man dann feststellt, dass es zwar irgendwo so einen Stapel gibt, dass da aber kein Stein weggenommen wurde usw.

Alles mögliche Erklärungen, warum ein Hinweis als "konkret" bezeichnet wurde, dann aber im Nachhinein nicht weitergeführt hat. Aber das ist eben immer so bei Aktenzeichen XY: Man vermeldet dann stolz, man habe soundso viele Hinweise bekommen, "von denen einige ganz vielversprechend klingen" - aber was letztlich davon übrig bleibt, zeigt sich erst wenn alles überprüft und abgearbeitet ist. Ist ja klar, wenn da jemand anruft kann muss man ja erst einmal davon ausgehen, was derjenige erzählt hat und wie plausibel das klingt. Was dann dabei herauskommt steht wieder auf einem anderen Blatt.

um noch einmal auf die schwimmende leiche zurückzukommen. ich bin ja kein rechtsmediziner, aber die beiden aussagen „mit stein beschwerte leiche schwimmt“ und „leiche ist derart stark verwest, dass man einen menschen nicht mehr erkennen konnte“ sind für mich absolut konträr.

und ich war die tage skifahren, im nachhinein ist mir aufgefallen, dass es in einer skihütte genau so einen bodenbelag gab wie der beschwerungsstein.

pannettone schrieb:nd ich war die tage skifahren, im nachhinein ist mir aufgefallen, dass es in einer skihütte genau so einen bodenbelag gab wie der beschwerungsstein.

Das finde ich insofern interessant, weil man ja erstmal von ausgeht, dass du dafür dann in den Alpen oder Südbayern warst und das einen Hinweis gibt auch über die Verbreitung dieser Steine.
Zum Beispiel ob diese Steine auch über die Grenze hinaus in Tschechien oder so verkauft werden oder nur im deutschsprachigen Raum.
Mir sind die in meiner Gegend bpsw. noch nie aufgefallen, aber ich habe halt auch nie zuvor darauf geachtet.

@Candykills

Wurde hier Beitrag von JamesRockford (Seite 21) beantwortet.

https://www.diephaus.de/fachhaendlersuche

pannettone schrieb:und ich war die tage skifahren, im nachhinein ist mir aufgefallen, dass es in einer skihütte genau so einen bodenbelag gab wie der beschwerungsstein.

Produzieren noch andere Firmen solche Holzstrukturplatten oder ist Diephaus die einzige am Markt? Wenn man nach “Holzstrukturplatte” sucht, werden ausschließlich Ergebnisse von Diepholz angezeigt, deshalb frage ich. Du hast jedenfalls die Chance vertan, den Hüttenbesitzer nach der Herkunft der Bodenplatten zu fragen.

Srensen schrieb:Du hast jedenfalls die Chance vertan, den Hüttenbesitzer nach der Herkunft der Bodenplatten zu fragen.

Naja, was wird der dann antworten: "Keine Ahnung, hat der Handwerker besorgt, der den Boden verlegt hat!" Und wenn man den Handwerker fragt: "Habe ich beim Baustoffhändler bestellt!"

Das mit der Herkunft dieser Platte führt so doch nicht weiter: Das ist ein Industrieprodukt, Massenware, das mindestens in Deutschland, vielleicht auch in den angrenzenden Ländern verkauft oder vielleicht auch nur von den Handwerkern dorthin importiert wird. Das sind keine handgemachten Bodenplatten vom letzten Bodenplattenmacher Deutschland in Hintertupfingen, der in seinem dicken Geschäftsbuch nachguckt und dann alle fünf Leute nennen kann, für die er in den letzten zehn Jahren solche Platten angefertigt hat.

Das bringt doch nur dann etwas, wenn sich wirklich konkret jemand meldet, der angeben kann, dass ihm in der fraglichen Zeit eine solche Platte abhanden gekommen ist. Und da glaube ich eher nicht, dass das passiert, denn wer kann sich schon erinnern, dass von einem Stapel solcher Platten in seinem Hinterhof mal eine gefehlt hat? Wenn es denn überhaupt aufgefallen ist.

Das war vermutlich die Hoffnung der Polizei, dass sich so jemand meldet, was aber offenbar leider nicht geschehen ist.

@brigittsche

Meine Überlegung war, dass sich der gedachte Radius des Täters/der Täter erweitert, sollten die
Platten auch im Ausland (z.B. Südtirol) vertrieben werden. Bisher ging ich davon aus, dass sie ausschließlich in Deutschland zu kaufen sind. Man könnte in diesem Fall zusätzlich die Bevölkerung in Italien ansprechen. Aber das wäre wohl die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen, denn

brigittsche schrieb:Das sind keine handgemachten Bodenplatten vom letzten Bodenplattenmacher Deutschland in Hintertupfingen, der in seinem dicken Geschäftsbuch nachguckt und dann alle fünf Leute nennen kann, für die er in den letzten zehn Jahren solche Platten angefertigt hat

Es ist frustrierend, dass nichts zu passieren scheint in dem Fall. Hoffentlich wird er kein Cold Case wie das Main-Mädchen!

Srensen schrieb:Bisher ging ich davon aus, dass sie ausschließlich in Deutschland zu kaufen sind.

Was den Betonstein anbelangt, ist das Glas eben halb voll oder halb leer, je nach Blickwinkel. Angesichts der Tatsache, dass eine beliebige glatte Gehwegplatte oder Rasenkante aus Beton so gut wie gar keinen Wiedererkennungswert hätte, ist es doch für die Fahndung als positiv zu bewerten, dass es sich um eine Platte handelt, die man vom Alter, dem Hersteller und dem Erscheinungsbild her relativ genau zuordnen kann. Wo sie bislang vertrieben wurde, wäre natürlich zusätzlich interessant.

Aus diesem Blickwinkel müsste man sagen, dass die gewählte Betonplatte aus Tätersicht unklug war.

Und es ergibt sich daraus eben auch die Frage, warum der bzw. die Täter keine gewöhnliche Gehwegplatte o.ä. verwendet hat, wie sie im ganzen Land in Unmengen verwendet werden.

Ein Erwerb in einem Baumarkt scheidet für mich übrigens aus diesem Grund eigentlich aus, denn dort gibt es eben auch zahlreiche andere Betonplatten ohne auffälliges Muster im Angebot. Zudem Rasenkanten und Stelen, die, man verzeihe mir diese Betrachtung, von Größe, Gewicht und Form her geeigneter gewesen wären.

Die EB wissen sicher auch, ob die Platte zuvor bestimmungsgemäß verwendet worden ist, also etwa Abriebspuren oder Spuren eines Rüttlers vom Verlegen aufweist oder Sandspuren auf der Unterseite. Interessant wäre auch, ob die Platte Spuren eines Autoreifens aufweist, weil damit beispielsweise zuvor ein Fahrzeug gegen Wegrollen gesichert wurde.

Srensen schrieb:Meine Überlegung war, dass sich der gedachte Radius des Täters/der Täter erweitert, sollten die
Platten auch im Ausland (z.B. Südtirol) vertrieben werden.

Daran hatte ich auch gedacht, aber ich vermute eher, dass die Platte irgendwo in der Nähe der Stelle "besorgt" wurde, in der das Kind auch ins Wasser geworfen wurde. Und zwar weil ich eher nicht davon ausgehe, dass das tote Kind und damit die Platte sehr weit transportiert wurden bevor man sie in die Donau geworfen hat.

Und dass, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, jemand eine Platte aus Südtirol, dem Elsass, Lothringen oder Luxemburg holt, um dann damit ein Kind in der Gegend ins Wasser zu werfen in der es gefunden wurde, ist doch eher unwahrscheinlich.

Daher hätte ich mir eher Hinweise aus der Gegend erhofft, wo dann jemand auch ganz konkret sagen kann: "Ja, bei mir ist so eine Platte geklaut worden...".

sallomaeander schrieb:Und es ergibt sich daraus eben auch die Frage, warum der bzw. die Täter keine gewöhnliche Gehwegplatte o.ä. verwendet hat, wie sie im ganzen Land in Unmengen verwendet werden.

Ich denke da nach wie vor, dass der Täter nicht lange gesucht hat oder ihm schlichtweg die Zeit fehlte. Er musste nehmen, was er kriegen konnte, und da kam ihm z. B. ein Stapel von übriggebliebenen Platten in den Sinn, den er kurz vorher irgendwo gesehen hatte. Und das waren dann halt zufällig diese.....

Srensen schrieb:Produzieren noch andere Firmen solche Holzstrukturplatten oder ist Diephaus die einzige am Markt? Wenn man nach “Holzstrukturplatte” sucht, werden ausschließlich Ergebnisse von Diepholz angezeigt, deshalb frage ich. Du hast jedenfalls die Chance vertan, den Hüttenbesitzer nach der Herkunft der Bodenplatten zu fragen.

Die Platten gibt es auch von anderen Herstellern. Gib' mal "Feinsteinzeug Fliese Holzoptik" ein. Feinsteinzeug ist ein sehr kostengünstiger Bodenbelag, wenn man von einem aufwändigen Fundament absieht, dazu fast "unkaputtbar".

brigittsche schrieb:Ich denke da nach wie vor, dass der Täter nicht lange gesucht hat oder ihm schlichtweg die Zeit fehlte. Er musste nehmen, was er kriegen konnte, und da kam ihm z. B. ein Stapel von übriggebliebenen Platten in den Sinn, den er kurz vorher irgendwo gesehen hatte. Und das waren dann halt zufällig diese.....

Ich glaube das auch.
Das sind wirklich Allerweltsplatten.
Ich habe die in unserer Gartenanlage auch schon gesehen.
Bei uns läuft das bei Gartenübergabe oft so, dass msn das ganze hässliche Zeug von den Vorpächter:innen rausnimmt und oft erstmal vor oder hinter dem Garten ablegt und nach und nach wegbringt.
Da kann dann schon mal ein Stapel alter Platten eine paar Tage oder eine Woche am Weg liegen. Fällt dann auch nicht auf, wenn da jemand ein oder zwei Stück wegnimmt.
Und das ist nicht nur in Kleingartenanlagen so, sondern auch, wenn Häuser saniert werden. Steht häufig ein Container an der Straße, da liegt das Zeug drin.
Da brauchte jemand was zum beschweren und hat in den nächst besten Container oder Steinhaufen gegriffen.

Der Täter muss die Platte nicht irgendwo weggenommen haben.

Interessant wäre auch, ob irgendwer einen günstigen Handwerker (Plattenleger) aus den östlichen Ländern einen Auftrg gegeben hat, genau diese Platten zu verlegen und sie auch in seinem eigenen Auto anzuliefern, also evtl. im Baumarkt abzuholen und mitzubringen.

Für einen Kleinauftrag, d.h. um nur eine kleine Fläche Platten zu legen, bekommst du heute kaum noch eine deutsche Firma.

Dann hätten wir jemand aus dem östlichen Ausland, mit einem Fahrzeug (Sprinter), der nicht ortskundig ist.

Momomo schrieb:Interessant wäre auch, ob irgendwer einen günstigen Handwerker (Plattenleger) aus den östlichen Ländern einen Auftrg gegeben hat, genau diese Platten zu verlegen und sie auch in seinem eigenen Auto anzuliefern, also evtl. im Baumarkt abzuholen und mitzubringen.

Der wird aber vermutlich eher kein Kind dabei haben und es dann, nachdem es plötzlich gestorben ist oder umgebracht wurde, einfach mit der übriggebliebenen Platte in der Donau versenkt haben.

fischersfritzi schrieb:Ich glaube das auch.
Das sind wirklich Allerweltsplatten.
Ich habe die in unserer Gartenanlage auch schon gesehen.

Teuer genug, dass man die benötigte Menge bei Terrassenplanung möglichst genau auf den qm berechnen würde, sind sie aber allemal.
Da bestellt man sich vielleicht max. eine Handvoll mehr zum Ersatz bei Bruch, aber der Rest wäre eher überschaubar und dann fällt evtl. durchaus auf, wenn was fehlt.
Und ich glaube auch nicht, dass diese Platten jemand bei Umgestaltung in einem Container entsorgen braucht, sowas inseriert man noch zum Verkauf mit Selbstabholung und müsste da nicht lang warten. Das ist ja schon mit pottenhässlichen, alten Gehwegplatten prima zu machen.
Insofern könnte man da durchaus schon weiter sein. Alles muss ja nun auch nicht an die Presse.

brigittsche schrieb:Der wird aber vermutlich eher kein Kind dabei haben und es dann, nachdem es plötzlich gestorben ist oder umgebracht wurde, einfach mit der übriggebliebenen Platte in der Donau versenkt haben.

Alles was ich glaube ist, dass der Junge nicht in Deutschland aufgewachsen ist und der Täter keinen Bezug zum Verbringungsort hatte.

Warum sollte also nicht jemand, der sich nur temporär in Deutschland aufhielt, z.B. als Handwerker, nicht ein totes Kind in einem Sprinter(?) mitbringen, das er aus welchen Gründen auch immer fernab der Heimat entsorgen wollte.

Momomo schrieb:Alles was ich glaube ist, dass der Junge nicht in Deutschland aufgewachsen ist und der Täter keinen Bezug zum Verbringungsort hatte.

Das denke ich fast auch. Und vielleicht auch wirklich schon länger verschwunden oder tot. Er ist vielleicht auch wirklich so "gut" eingepackt gewesen, weil den jemand eine längere Strecke noch transportiert hat.

@Momomo
Ich glaube auch nicht, dass der Junge aus Deutschland kommt.Wer weiß, wie viele Kilometer der Täter gefahren ist um die Leiche zu entsorgen.

Woher stammt das Kind? Was denkt Ihr?

Ganovenjulchen schrieb:Woher stammt das Kind? Was denkt Ihr?

Warten wir doch einfach mal die Isotopenanalyse ab.
Es hieß doch mal, es seien noch weitere Gutachten angestoßen worden.

@emz
Davon hab ich noch gar nichts gehört. Hat nicht jemand geschrieben, dass so etwas bei einem Kind nicht möglich ist? Hab ich irgendwo gelesen und mich noch gewundert