Till Ramming seit 2017 vermisst

Ich gebe @brigittsche recht Till war nicht der Typ wo Mädels oder Jungs hinter laufen würde.
Aber wird uns einige das ein Verbrechen vor liegen muss. Wenn Till sich selbst was angetan hätte dann hätte man ihn schon längst gefunden.
Und ich denke nicht das er ausgewandert ist.
Dafür braucht man ja die Papiere und Till hatte kein Geld gehabt um gut gefälschte Papiere zu besorgen.

Hallo ihr Lieben,
ich habe heute durch Zufall eine Entdeckung gemacht, bei der ich nicht weiß, ob sie bereits im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Till Ramming zur Sprache kam.

Ich finde, dass er optisch stark dem seit 2018 vermissten Tobias Gericke aus Hanau ähnelt. Auch die Umstände seines Verschwindens sind ähnlich, beide Jugendlichen meldeten sich etwas später, dass es ihnen gut gehe und beide wurden im Anschluss bei Bekannten vermutet.

Zu beiden Fällen sind eher spärliche Informationen vorhanden, so wird Till Rammings Alter oft unterschiedlich angegeben, während Tobias Gericke als athletisch und blond beschrieben wird, was laut Foto von ihm nicht so ist.

Es bleibt natürlich die Frage, wie und warum Till Ramming unter neuer Identität irgendwo unterkam, nur um dann wieder zu verschwinden und als vermisst gemeldet wurde. Und bis heute nicht erkannt werden konnte.

DerDoctor11 schrieb am 13.09.2023:Wenn Till sich selbst was angetan hätte dann hätte man ihn schon längst gefunden.

Na ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht.
Wenn Till noch leben würde, wäre er schon längst wieder aufgetaucht!

Selbstverständlich besteht bei einem Suizidenten die Möglichkeit, dass er an einer abgelegenen oder schwer zugänglichen Stelle nicht gefunden wird.
Deshalb ist ein Suizid in diesem Vermisstenfall durchaus möglich.
Ich persönlich halte das auch für die wahrscheinlichste Erklärung von Tills Verschwinden.

Kielius schrieb:Deshalb ist ein Suizid in diesem Vermisstenfall durchaus möglich.
Ich persönlich halte das auch für die wahrscheinlichste Erklärung von Tills Verschwinden.

Finde ich auch durchaus möglich. Oder er ist freiwillig abgehauen und dann unter die Räder gekommen. Ich glaube auch nicht, dass er noch lebt, er ist erwachsen und kann machen, was er will. Er hätte mitbekommen, dass er in Aktenzeichen war und hätte sich gemeldet, schon allein, damit er Ruhe vor der Polizei hat. Hätte ja gereicht, dass er der Polizei Bescheid gesagt hätte, wenn er zu den Eltern keinen Kontakt wollte. Dass er mit neuer Identität im Ausland wohnt, finde ich hochgradig unwahrscheinlich. Zu schwierig für einen Teenager. Und für die Kinderschänder war er einfach schon zu groß.

origamio schrieb:Ich finde, dass er optisch stark dem seit 2018 vermissten Tobias Gericke aus Hanau ähnelt. Auch die Umstände seines Verschwindens sind ähnlich, beide Jugendlichen meldeten sich etwas später, dass es ihnen gut gehe und beide wurden im Anschluss bei Bekannten vermutet.

Wenn Du hier einen weiteren Vermisstenfall in Zusammenhang mit unsrem Fall bringst, wäre es ganz nett, auch einen entsprechenden Link zur Verfügung zu stellen. Ich habe dazu folgendes gefunden.

https://www.hanauer.de/hanau/polizei-sucht-nach-17-jaehrigen-tobias-gericke-13344537.html

Ich finde in der Tat, dass der junge Mann aus Hanau, von den Gesichtszügen her, einen ähnlichen Typ repräsentiert, ja, man kann sogar von einer gewissen Ähnlichkeit sprechen. Weiß man denn, wie der aktuelle Stand in diesem Fall ist?

@sallomaeander
Ok, danke für den Link.

Ich finde leider nichts weiter zu diesem Fall.

origamio schrieb:Ich finde leider nichts weiter zu diesem Fall.

Ist mir auch aufgefallen, frage mich sowieso, warum es bei einigen Fällen fast keine Informationen gibt und andere bei XY kommen.

Vielleicht ist Tobias auch einfach wieder aufgetaucht und es gab dazu eine kleine Info, die aber nicht mehr abrufbar ist. Wenn er sich gemeldet hat, dass es ihm gut geht und er mittlerweile 18 ist, dann wird die Akte wohl geschlossen.

@Oliv3r
Da Tobias G. auch auf der Seite "Verein Vermisster Kinder" gelistet ist, gehe ich nicht davon aus, dass er wieder aufgetaucht ist. Und die Vermisstenanzeigen würden dann eigentlich gelöscht werden, oder?

@1cast
Vermutlich haben die Fälle Priorität, wo ein Fremdverschulden nicht auszuschließen ist. In Tobias Fall hat die Polizei vielleicht eindeutige Hinweise darauf, dass er freiwillig verschwunden ist. Da er zum Zeitpunkt des Verschwindens 17 Jahre alt war, musste er natürlich trotzdem gesucht werden.

Bei Till deutet ja auch erstmal alles auf ein freiwilliges verschwinden hin.

@1cast
Richtig, eventuell gibt es über Till R. Infos, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Die auch eine Ausstrahlung bei Aktenzeichen XY veranlasst haben. Aber das weiß ich natürlich nicht.

1cast schrieb:Bei Till deutet ja auch erstmal alles auf ein freiwilliges verschwinden hin.

Ja, aber er war zum Verschwindezeitpunkt minderjährig, und noch Jahre von der Volljährigkeit entfernt. Man geht bei Minderjährigen, unabhängig von deren eigener Sichtweise hinsichtlich des Verschwindens, immer davon aus, dass etwas nicht stimmt.

Die Rechte der Selbstbestimmung sind bei uns für junge Menschen lange Zeit relativ gering und wenig abgestuft, und mit Eintritt der Volljährigkeit darf man theoretisch schlagartig alles. Mit 14 ist man religionsmündig, mit 16 darf man teils kommunal wählen, selbst Tabakwaren darf man heute mWn erst mit 18 kaufen. Berufliche Ausbildungen werden heute idR auch nicht mehr mit 14 Jahren angetreten. Eher auch erst mit 18, weil oft erst der mittlere Abschluss nachgeholt wird, um die Zeit zu überbrücken.

Es ist heute mMn tendenziell eine Verspätung von Verantwortlichkeit junger Menschen im Gang. Ob sie der Lebensrealität junger Leute entspricht, ist eine andere Frage. Beim verantwortlichen Part für diese Lebensphase herrscht ja oft Zeitmangel oder teils auch begrenztes Interesse. Oder die Gleichaltrigengruppe gibt den Ton an.

Dennoch muss der Staat genau hinschauen, wenn Kinder und Jugendliche aus ihrem Lebensbereich verschwinden. Bei Erwachsenen steht ja in manchen Fällen das Selbstbestimmungsrecht des Verschwundenen an erster Stelle; glücklicherweise scheint in vielen Fällen heute schneller etwas unternommen zu werden, wenn Art und Umstände des Verschwindens den Angehörigen nicht plausibel oder nachvollziehbar erscheinen.

Bei Minderjährigen ist immer und sofort volle Aufmerksamkeit angesagt.

sallomaeander schrieb:Bei Minderjährigen ist immer und sofort volle Aufmerksamkeit angesagt.

Ja, aber es ging ja darum, warum ein Fall wie Till deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt als andere. Zum Fall Tobias G. findet man ja fast keine Infos.

1cast schrieb:Ist mir auch aufgefallen, frage mich sowieso, warum es bei einigen Fällen fast keine Informationen gibt und andere bei XY kommen.

Das hat auch etwas damit zu tun, wie geeignet so ein Fall ist. XY ist ja keine Unterhaltungssendung, wo wahllos Dokus über irgendwelche Kriminalfälle gezeigt werden, sondern es geht darum, dass man möglichst genaue Fragen an die Zuschauer stellen kann. Und dass man damit rechnen kann, dass die Zuschauer auch wirklich etwas dazu sagen können.

Und bei der Auswahl geht es auch darum, die Sendezeit möglichst gut auszunutzen. Also bringt man die Fälle, bei denen realistisch geschätzt etwas bewirkt werden kann.

Bei diesen beiden Fällen hier sehe ich jetzt allerdings auch keinen so großen Unterschied- aber dass der eine so verbreitet wurde und der andere nicht kann natürlich Gründe hinter den Kulissen haben, die wir von außen nicht erkennen können.

@1cast
@brigittsche
Entscheidet das nicht immer die betreffende Polizeidienststelle, welcher Fall für Aktenzeichen eingereicht wird. Da kommt es vielleicht auch auf die Arbeitsweise der betreffenden an und deren Sichtweise, ob sie das sinnvoll findet.

FritzPhantom schrieb:Entscheidet das nicht immer die betreffende Polizeidienststelle, welcher Fall für Aktenzeichen eingereicht wird.

Zumindest im Mordfall Matthias H. aus Magdeburg (hier mit eigenem Thread) war es so, dass die rechtliche Vertretung der Angehörigen zuletzt eine Behandlung des Falles in Aktenzeichen XY erwirkt hat. Zuvor war der Fall auch in entsprechenden Formaten des MDR behandelt worden.

Wie viel daraufhin mit den Hinweisen passiert, ist aber auch eine Frage der Ressourcen. Die Behandlung eines Falles in XY und andere Aufgaben der Polizei stehen miteinander in Konkurrenz um die selben Ressourcen.

Gewöhnlich wenden sich die EB an das ZDF. Letzten Endes dürfte aber immer auch das Verhalten des Umfeldes eine Rolle spielen, ob ein Fall im öffentlichen Bewusstsein präsent bleibt oder in Vergessenheit gerät.

FritzPhantom schrieb:Entscheidet das nicht immer die betreffende Polizeidienststelle, welcher Fall für Aktenzeichen eingereicht wird.

Das ist die erste Stufe, aber die können das ja nicht erzwingen, wenn die Redaktion es nicht für geeignet hält.

Ich denke, es wird sein, wie in allen Lebensbereichen: Gibt es eine oder mehrere Personen, die sich für etwas einsetzen, geht es voran. Wer am lautesten schreit, wird gehört. Da, wo es keine Angehörigen gibt oder welche, die nicht genug Durchsetzungskraft haben, warum auch immer, werden mit der Zeit vergessen. Außer es kommt jemand von außen (Journalist, Ermittler), der hartnäckig genug ist. Das mag man gut heißen oder nicht, so ist es überall.

Das Till und Tobias Gericke die selbe Person sein soll, halte ich für mehr oder weniger ausgeschlossen. Im Zeitungsartikel zum Fall Tobias wurde erwähnt das er sich nochmals daheim, sprich wohl bei seinen Eltern meldete. Wenn Till also als ein gewisser "Tobias " untergetaucht wäre, gäbe es ja keine Eltern in dem Sinne.
Wobei es aber tatsächlich erstaunlich ist das Recht viele Parallelen vorhanden sind.

Der Verein für vermisste Kinder hat mal in einen Podcast vor einiger Zeit etwas über die Arbeit berichtet und u.a auch darüber erzählt inwieweit man zu den Informationen der einzelnen Fälle kommt. Einige Vermissten Fälle sind in den Medien gut "vertreten". Bei Fällen wo man kaum bis gar nichts an Informationen findet haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Verein dann auch schon Anfragen bei Polizei und ich glaub teils auch Angehörigen gestellt und das Konzept des vorgestellt. Die Antworten sehr unterschiedlich, gab Fälle wo sich zeigte das die vermisste Person wieder aufgetaucht sei, sprich die Suchmeldungen im Web veraltet waren. Bei einer Anfrage wie im Podcast erzählt wurde kam die Rückmeldung das die Angehörigen die Suche bereits eingestellt hatten und für sich die Sache " abgeschlossen" haben.

Ob es ein Fall dann auch nach längerer Zeit nochmal in die Medien schafft hängt wohl einmal vom Enagament der Beteiligen ab und in gewisser auch ob es zbsp die Polizei für " sinnvoll" hält den Fall Präsent zumachen. Meist wohl wenn sich neue Möglichkeiten sprich Lösungsansätze ergeben haben wo man der Meinung sei hier könne die Bevölkerung doch nochmal weiterhelfen.