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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

3.506 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

22.05.2024 um 19:10
In einem Artikel vom 25.04. wird die Anklage folgendermaßen erläutert (ich glaube, dass ist hier in der Form noch nicht aufgetaucht, zumindest konnte ich über die Suchfunktion nichts entsprechendes finden):
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39-Jährigen hingegen vor, seinen geistig beeinträchtigten Sohn vorsätzlich getötet zu haben, indem er ihn in den Hochwasser führenden Fluss geworfen oder gestoßen habe. Das Kind sei dann ertrunken und später tot auf einer Sandbank gefunden worden.

Dann soll der Mann sich selbst eine Flasche auf den Hinterkopf geschlagen und so in weiterer Folge einen Raubüberfall vorgetäuscht haben. Die Anklage gründe sich im Wesentlichen auf diese mutmaßliche Vortäuschung, hieß es. Diese könne nur damit erklärt werden, dass der Vater seine eigene Tat verschleiern wolle und für den Tod des Kindes verantwortlich sei.
Quelle: https://tirol.orf.at/stories/3254563/

Die Verteidigung hat keinen Einspruch gegen die Anklage erhoben, da
In einem möglichen Einspruchsverfahren (...) nur formelle Aspekte der Anklage geprüft und keine inhaltliche Beurteilung stattfinden[würde]
Sie zeigen sich dennoch überzeugt davon, dass es einen Freispruch geben wird. Diese Überzeugung stützen sie vor allem auf eine solche Art von Argumentation:
Es werde demnach die Einvernehmung zahlreicher Zeugen beantragt werden, welche ein liebevolles Verhältnis zwischen Vater und Sohn bestätigen würden. Damit sei keinerlei Tatmotiv zu finden.
Quelle: https://tirol.orf.at/stories/3256493/

Diese Strategie der Verteidigung kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Als wären die Dinge nur schwarz oder weiß; die Menschen nur gut oder schlecht.

Wenn er die Tat begangen hat, schließt das nicht aus, dass es trotzdem ein liebevolles Verhältnis zwischen den beiden gegeben hat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

22.05.2024 um 19:36
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen, dass das in zwei Tagen abgearbeitet werden kann.
Es müssen Zeug:inen gehört werden und es gibt sicherlich auch Gutachter:innen, die vortragen werden.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Dann jemand, der zur Handyauswertung vorträgt.
Das wären jetzt nur mal die Sachen, die mir so ganz spontan einfallen. Da gibt es sicherlich noch mehr.
Ich weiß nicht wie die das in zwei Tage pressen wollen.
Eben, deswegen kann ich es mir auch nicht vorstellen. Zumal das ja ein Indizienprozess wird, da kann man ja nicht einfach verzichten.

Den Typ in Kitzbühel, der vor ein paar Jahren die Familie und den Eishockerspieler gekillt hat, hat man ja tatsächlich nach einem Verhandlungstag verurteilt. Der war zwar geständig, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sowas abläuft.

Bei uns kann man auch einiges zusammenschrumpfen bei Geständnis und Einverständnis von allen, aber einige Zeugen und Rechtsmedizin etc. werden trotzdem immer gehört. Muss ja auch eingeführt werden und abgeglichen. 5 Tage ist bei uns das Minimum für Kapitaldelikte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

22.05.2024 um 21:40
@SkylarBlue
Also nur zwei Tage Prozess wird es in keinem Fall.
Alleine die Ankläger haben 60 Zeugen plus Gutachter.
Die Verteidigung hat Gutachter und ruft eigene Zeugen auf .
Dazu kommen dann die Zeugenbefragungen von Verteidigung und Staatsanwalt .
Sogar die Frau des TV wird ( evtl) als Zeugin der Verteidigung auftreten. Die Verteidigung wird vermutlich jedes bisherige Indiz der Anklage, versuchen zu widerlegen.So wie es eben üblich ist, bei einem Indizienprozess. Bzw werden sie alles mit soggn. begründeten Zweifeln überziehen.
Wie zb die Google Suche nach „ Ohnmacht“, die Scherben neben dem TV ( DNA usw). Man wird sicher auch die Pink Hugo Flasche in Zweifel ziehen. Die Verletzungen sicher auch.
Der Verteidiger betont, die Lage für Leon u die Familie wäre kein nachvollziehbares Motiv zur Tat. Angeblich hätten ab September d Jahres zwei Fachkräfte f Leons Betreuung zur Verfügung gestanden und ein Platz in der Schule sowieso.
Bin gespannt, wer da die überzeugenderen Argumente f eine Jury hat. Der Staatsanwalt oder die engagierten Verteidiger.
Vermutlich werden die Prozesstage nicht direkt in täglicher Folge gelegt werden können. So viele Zeugen und Gutachter, das muss man logistisch bewältigen. Die Terminierungen für so viele verschiedene Personen, die nur zeitlich partiell am Prozess teilnehmen, das erfordert Planung.
Der Strafverteidiger zeigt eine gr Portion an Optimismus, bzgl des Prozess Ausgangs. So wie es sein soll, wenn ein Verteidiger seinen Job ernst nimmt. Alles andere wäre seltsam.


https://m.bild.de/news/inland/leon-in-tirol-ertrunken-so-laeuft-der-mord-prozess-gegen-vater-ab-663fc0e3deb49f77ef77a402?t_ref=https%3A%2F%2Fm.bild.de%2F


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.05.2024 um 01:12
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wenn er die Tat begangen hat, schließt das nicht aus, dass es trotzdem ein liebevolles Verhältnis zwischen den beiden gegeben hat.
Eben. Und er wäre auch nicht der erste Täter, von dem die Nachbarn, Angehörige, Freunde usw sagen - das hätten wir nie gedacht, er war immer so nett, freundlich, liebevoll etc.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.05.2024 um 04:55
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb am 30.04.2024:Und er wollte einfach nicht einräumen, dass das Bild des leistungsfähigen und sich aufopfernden Vaters, das er nach außen gezeigt hat, nicht der Realität entspricht.
Ich nehme dem TV ab, dass er anfangs genau das war. Der leistungsfähige und aufopferungsvolle Vater. Aber wie hier schon mehrmals durch entsprechende Berichte erklärt wurde, kann die Pflege eines am Syngap-Syndrom erkrankten Kindes wirklich sehr nervenaufreibend und belastend sein und kann selbst die liebevollsten Eltern überfordern.

Die Lösung wäre gewesen, diese „Schwäche“ (die keine ist) einzugestehen und sich Hilfe zu suchen. Notfalls auch über Spenden. Aber genau an diesem Punkt hat sich der Vater mutmaßlich anders entschieden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

16.07.2024 um 14:48
Morgen beginnt ja der Prozess gegen den Vater in Innsbruck.
Ist zufällig einer der User hier im Gericht dabei und könnte gegebenenfalls berichten?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

16.07.2024 um 15:26
Ich hatte es eigentlich vor. Auf der Website vom Gericht steht aber, dass aufgrund erhöhter Sicherheitsverfügung nur wenige Plätze für Zuhörer zur Verfügung stehen. Das ist jetzt natürlich relativ. Muss ich mir noch überlegen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

16.07.2024 um 18:49
Danke für die Information! Kenne den Schwurgerichtssaal in Innsbruck nicht und habe gar keine Vorstellung wie viel Platz dort herrscht!


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 03:34
Zuerst hieß es ja, der Prozess würde nur 2 Tage dauern. Jetzt sind es immerhin 3. Dennoch erstaunlich kurz für einen Indizienprozess mit der Anklage auf Mord.
In einer dreitägigen Verhandlung (Mittwoch, Donnerstag und am 1. August) im Landesgericht Innsbruck soll nun geklärt werden, ob der tatverdächtige Vater seinen sechsjährigen Sohn ermordet hat.
Quelle: https://www.krone.at/3459960


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 11:26
Auf https://www.krone.at/3458710#liveticker-entries-anchor-3458703 gibt es einen Liveticker aus dem Gerichtssaal.

Zur Stunde hält der angeklagte Vater sein Plädoyer


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 11:43
@SteamedHams
Danke, da hab ich heute schon danach gesucht!
Ich kann auf der Krone Seite nicht ordentlich zitieren aber dass die Flasche auf dem Handyvideo des Angeklagten sichtbar ist, ist schon eine Nummer! Das wusste ich bisher nicht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 11:56
„Der absolute Experte auf dem Gebiet des Syngap-Syndroms, an dem Leon erkrankt war, sagt, dass diese Krankheit in rund zehn Jahren heilbar sein wird.
Quelle: https://www.krone.at/3458710#liveticker-entries-anchor-3458703

Das verstehe ich irgendwie nicht. Ein Gendefekt, der unter anderem mit geistiger Behinderung und autistischen Verhaltensweisen einhergeht, kann heilbar sein? Auf mich wirkt das nicht realistisch aber ich bin nicht vom Fach.

Aber immerhin soll dieses Argument den Vater entlasten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 11:57
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Auf mich wirkt das nicht realistisch aber ich bin nicht vom Fach.
Auf mich wirkt es auch eher wie die Suche nach dem Strohhalm, an den man sich klammern kann.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 11:59
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Auf mich wirkt es auch eher wie die Suche nach dem Strohhalm, an den man sich klammern kann
Eine bereits vorhandene, geistige Behinderung kann ja nicht einfach so wieder verschwinden...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 11:59
Wenn es heilbar sein wird, doch dann eher auf genetischer Ebene, klingt für mich auch komisch, da stimme ich @Pony2.4 zu.
Das hätte meinem Verständnis nach Leon nichts geholfen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 12:05
Wenn man bedenkt querschnittslähmung Blindheit Krebs etc. Galt vor ein paar Jahren als u veränderbar. Nun ja ich kann mir vorstellen das es Heilungchancen gibt warum nicht. Auch das zentrale Nervensystem ist doch das was steuert und ablaüfe beeinflusst.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 12:06
Der Buggy wurde zunächst als Rollator beschrieben. Ein Kind in Gefahr, diese Information zeigte sich also erst vor Ort.
vor 3 Stunden;

 09:16

Nun ist der Staatsanwalt am Wort

Staatsanwalt Joachim Wüstner schildert die Szenen aus der Sicht der Staatsanwaltschaft. Etwa: „Ein Zeuge entdeckt am Tag der Tat eine am Boden liegende Person, die sich nicht rührt. Und daneben nimmt er eine Art Rollator wahr – das erzählt er der Leitstelle.“
Quelle: https://www.krone.at/3458710#liveticker-entries-anchor-3458703
Life-Ticker


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 12:07
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Eine bereits vorhandene, geistige Behinderung kann ja nicht einfach so wieder verschwinden...
Eben. Aber vll braucht man in so einer Situation solche Momente der Hoffnung, an die man sich klammern kann, weil die Endgültigkeit einen sonst zerbricht? Oder es ist wirklich rein aus taktischen Gründen erwähnt worden, so nach dem Motto - der Kleine wäre geheilt worden, deshalb hätte ich ihn doch nie umgebracht...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 12:08
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:aber dass die Flasche auf dem Handyvideo des Angeklagten sichtbar ist, ist schon eine Nummer! Das wusste ich bisher nicht.
Ich hatte es so in Erinnerung, dass es ein Überwachungsvideo war, auf dem zu sehen war dass die Flasche unten im Körbchen von Kinderwagen lag.

Überraschend war jetzt aber für mich dieses hier:
An der Flasche habe die Staatsanwaltschaft DNA-Spuren entdeckt – von einer männlichen Person. „Und jetzt wird es spannend: Diese Spuren stammen von Leon – also dem Sohn des Angeklagten. Entweder gab es eine Spurenübertragung – was selten vorkommt, aber es kommt vor – oder Leon hat die Flasche in der Hand gehabt“, betont Wüstner.
Quelle: https://www.krone.at/3458710#liveticker-entries-anchor-3458703


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

17.07.2024 um 12:10
Warum sollte Leon die nicht auch später in der Hand gehabt haben?
Wenn der Vater tatsächlich am Boden lag, kann Leon sich ja durchaus noch am Ort bewegt haben und auch dabei die Flasche/ die Scherben angefasst haben.


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