Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

Zum möglichen Motiv:

Da der Vater niedergeschlagen und ihm dann Handy und Geldbörse weggenommen wurden, liegt das Motiv Raub nahe. Aber viel Geld oder Wertsachen sind bei einem Vater, der nachts mit seinem Kind spazieren geht, doch eher nicht zu erwarten. Was könnte einen Täter dazu motivieren, für eine wahrscheinlich geringe Beute eine schwere Körperverletzung zu begehen? Da fällt mir nur Beschaffungskriminalität ein. Jemand, der alkohol- oder drogenabhängig ist, jetzt Entzugserscheinungen hat und dringend „Stoff“ braucht, so dass ihm alles egal ist.

Obdachlose gibt es laut @Clodmilla aber nicht in St. Johann. Halten sich dort denn evtl. Drogenabhängige auf?

Wenn sich dagegen jemand aus irgendeinem Grund an Vater oder Kind gestört hätte, wäre der nicht eher laut geworden, hätte dem Vater „die Meinung gesagt“, ihn oder/und das Kind beschimpft oder auch beleidigt? Warum sollte solch ein Täter den Vater von hinten niederschlagen und ihm Handy und Geldbörse abnehmen?

rattich schrieb:der Vater niedergeschlagen und ihm dann Handy und Geldbörse weggenommen wurden, l

Das Geld wurde entwendet.
Das Handy wurde in Tatortnähe aufgefunden.

Ein Abhängiger der dringend Geld braucht würde auch das Handy mitnehmen.
Von daher unwahrscheinlich.

LUMIR22 schrieb:Das Geld wurde entwendet.
Das Handy wurde in Tatortnähe aufgefunden.

Ein Abhängiger der dringend Geld braucht würde auch das Handy mitnehmen.
Von daher unwahrscheinlich.

Evtl verloren

Oder bemerkt dass man damit evtl geortet werden kann

Usw.

@rattich ich teile deine Meinung. Allerdings könnte der Täter durch Alkohol/Drogen aggressiv gewesen sein. Dann hätte er aber auch das Kind angegriffen, danach sieht es nicht aus.. also eher kein Hassmotiv. Ev. doch ein Raub eines Süchtigen oder einfach eines Diebes, auf der Durchreise oder auf dem Heimweg in eine Unterkunft?

@LUMIR22 wo steht, dass das Geld entwendet wurde? Man hat die Geldtasche gefunden, war sie leer?

@lovestar

Verloren ist natürlich immer möglich.

Wg Ortung glaube ich eher nicht. Dann schaltet man es aus oder holt die SIM raus.
Die Extra Euros vom Verkauf des Handys würde sich ein suchtkranker Mensch auf der Suche nach Geld nicht entgehen lassen.

LUMIR22 schrieb:Das Handy wurde in Tatortnähe aufgefunden.

Ein Abhängiger der dringend Geld braucht würde auch das Handy mitnehmen.

Kommt aufs Handy an, würde ich sagen.
Gibt ältere Modelle, gerade im unteren Preissegment, bei denen klar ist, dass die keiner kaufen würde. Das kann man dann auch liegen lassen.
Menschen mit Suchtdruck, die ihren Konsum über Beschaffungskriminalität finanzieren, wissen in der Regel sehr genau, was sich schnell und unkompliziert zu Geld machen lässt.
Die Frage ist vielleicht eher, ob sich so jemand dort aufgehalten hat.
Ich kenne die Örtlichkeiten nicht.

Clodmilla schrieb:Ev. doch ein Raub eines Süchtigen oder einfach eines Diebes, auf der Durchreise oder auf dem Heimweg in eine Unterkunft?

Nach einem "Gelegenheitsraub" sieht es zumindest aus. Bei Beschaffungskriminalität oder einer Tat aus krimineller Energie / Aggressionen heraus wäre aber doch damit zu rechnen, dass es in der Gegend oder in St. Johann öfter zu solchen Angriffen kommt. Darüber habe ich aber noch nichts gehört. Es wurde ausgerechnet dieser Vater mit Kind angegriffen. Da stellt sich natürlich vor allem die Frage nach dem Motiv.

Clodmilla schrieb:Man hat die Geldtasche gefunden, war sie leer?

Es stand in einem oder mehreren Berichten, dass sie leer war. Ich habe es jetzt auf die Schnelle nicht mehr gefunden. Wenn ich die Stelle finde, verlinke ich sie.

fischersfritzi schrieb:Die Frage ist vielleicht eher, ob sich so jemand dort aufgehalten hat.

Eben.
Ich halte das auch nicht für wahrscheinlich, aber kenne die Örtlichkeit genauso wenig.

Zum Handy selbst: die Familie bzw Vater wurde ja hier "vorgestellt". Ich denke, dass der Vater ein aktuelles Handy besass.
Alte Handys hat doch kaum noch jemand.

@Clodmilla
Es steht oben in fast jedem verlinkten Artikel.

@rattich Ein Serienräuber in der Gegend ist mMn auch auszuschließen. Darüber hätte man gelesen. Drogenprobleme unter jungen Leuten häufen sich in Tirol, dazu die Bahnhofsnähe... Geldprobleme als Motiv?

Und die Lage als Durchreiseort.. nach Corona und aufgrund offener Grenzen halten sich auch wieder vermehrt Ortsfrende im Grenzgebiet St. Johann auf.

Clodmilla schrieb:Man hat die Geldtasche gefunden, war sie leer?

Zum Inhalt der Geldbörse habe ich jetzt Folgendes gefunden:

Sein Handy und die Geldbörse fanden die Ermittler in unmittelbarer Nähe des Tatorts. Nach RTL-Informationen sollen offenbar Gegenstände aus dem Geldbeutel fehlen.

Ich nehme doch an, dass sich unter den fehlenden Gegenständen in jedem Fall das Geld befand.

https://www.rtl.de/cms/sankt-johann-tirol-37-jaehriger-bewusstlos-geschlagen-sohn-6-wenig-spaeter-tot-gefunden-5003986.html

Clodmilla schrieb:Ein Serienräuber in der Gegend ist mMn auch auszuschließen. Darüber hätte man gelesen. Drogenprobleme unter jungen Leuten häufen sich in Tirol, dazu die Bahnhofsnähe... Geldprobleme als Motiv?

Zur Kriminalität in seiner Gemeinde hat sich inzwischen auch der Bürgermeister von St. Johann geäußert:

„In St. Johann haben wir normalerweise ein super Zusammenleben, es gibt kaum Kriminalität“, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Stefan Seiwald der Tiroler Tageszeitung.

Sicher stellen Bürgermeister ihre Gemeinde immer gern positiv dar, aber Kriminalität scheint im Allgemeinen kein nennenswertes Problem in St. Johann zu sein.

https://www.allgaeuer-zeitung.de/oesterreich/schock-nach-drama-in-tirol-vater-in-st-johann-ausgeraubt-kind-ertrinkt-in-kitzbuehler-ache_arid-463150

Auch wenn an dem armen Leon keine Gewaltspuren festgestellt wurden,traue ich so einem Täter zu,dass dieser Leon ins Wasser geschmissen hat.Vielleicht,weil Leon geschrien hat.

@infectedpeanut
Schwer zu sagen, der Vater war mehr als eine Stunde bewusstlos. Da kann ein Kind viel anstellen. Und sie gehen immer zum Wasser, leider.

infectedpeanut schrieb:infectedPeanut
um 18:17
beschäftigt
Auch wenn an dem armen Leon keine Gewaltspuren festgestellt wurden,traue ich so einem Täter zu,dass dieser Leon ins Wasser geschmissen hat.Vielleicht,weil Leon geschrien hat.

Daran hatte ich auch schon gedacht. Zumal Leon ja angeschnallt gewesen sein könnte (ich meine auf den Fotos Gurte zu sehen) - dann hätte er von alleine gar nicht aus dem Kinderwagen heraus gekonnt. Einfach traurig 😞

Ob das Kind angeschnallt war oder nicht, lässt sich durch den Vater vermutlich klären.
An das familiären Umfeld glaube ich eher nicht. Da die Krankheit unter der das Kind litt, mit starker Beeinträchtigung im kognitiven geistigen Bereich verbunden ist. („

Die meisten Syngap-Patienten sind non-verbal oder haben nur einen sehr geringen Wortschatz von nur wenigen Begriffen oder Silben zur Verständigung.

Quelle: https://leonandfriends.org/syngap-syndrom/#:~:text=Die%20meisten%20Syngap%2DPatienten%20sind,Begriffen%20oder%20Silben%20zur%20Verst%C3%A4ndigung.

Das wussten enge Angehörige sicher. Ein fremder Täter nicht.

@SimCity

Auf den Fotos sieht das Ufer sehr bewachsen aus.Das wäre doch ein Hindernis für leon gewesen,der zudem lt.der Webseite der Familie einen unsicheren staksigen Gang hatte.

Und sicher war es auch nicht hell genug.

Ich denke wirklich,der Täter wollte einen möglichen Zeugen beseitigen.Und ohne das im Detail auszuführen,es hinterlässt doch keine Spuren,den Hinterkopf unter Wasser zu drücken.Leon bekam evtl. einen seiner epil.Anfälle vor Aufregung.

Wenn er den Vater so kaltblütig von hinten erschlagen hat, dann hätte er doch auch dem Kind etwas angetan. Dass er ihn überhaupt bewusstlos geschlagen hat, zeugt doch davon dass er keine Lust hatte im Nachhinein identifiziert zu werden. Denn sonst hätte er ihn einfach nur mit der Flasche bedrohen können und das Geld fordern.
Und dann lässt er einen Zeugen (das Kind) einfach zurück? Der Junge hat ihn doch sicher gesehen.
Dass er Schwierigkeiten hatte sich zu artikulieren, konnte der Täter ja nicht wissen.

Weiß man, wie hell diese Redford Promenade in der Nacht beleuchtet ist? Vielleicht ist dem Täter der Kinderwagen zuerst gar nicht aufgefallen in der Dunkelheit? Und das mit dem Zeugen ist wegen der Dunkelheit kein Thema gewesen und Leon ist das Ufer hinunter gestolpert in der Dunkelheit?

Außedem scheinen in der Nähe der Promenade mehrere Pubs zu sein, wegen der Herkunft der Bierflasche...

infectedpeanut schrieb:Auf den Fotos sieht das Ufer sehr bewachsen aus.Das wäre doch ein Hindernis für leon gewesen,der zudem lt.der Webseite der Familie einen unsicheren staksigen Gang hatte.

Kinder laufen zum Wasser, v.a. wenn er da fast eine Stunde alleine und unbeaufsichtigt war.
Genauso gut kann er duch seinen unsicheren Gang an der Böschung zu Fall gekommen sein.
Das kann man so und so sehen.

Ob er angeschnallt war wird man noch erfahren.
Aber er war kein Kleinkind mehr.
Wie man auf dem Foto der Bild sieht, passte er gerade noch in den Buggy (so fern es halbwegs aktuell ist).
Ich weiss nicht ob man ein grosses Kind anschnallt.
Vllt wg den eleptischen Nfällen, aber ist ja auch immer eine Fixierung.

Das wird sicher noch berichtet.

Was spielt es denn eigentlich für eine Rolle ob er nun angeschnallt war oder nicht? Ein 6 jähriger ist doch ohne weiteres in der Lage sich selbst abzuschnallen, oder war ihm das aufgrund seiner Behinderung nicht möglich?