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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

2.591 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 21:20
@chipie
Das ist hier grundsätzlich schwer rauszulesen und finde ich aufgrund der Ernsthaftigkeit des Themas auch nicht angemessen. Vielleicht lassen wir daher Ironie einfach außen vor.

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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 22:44
Zitat von CurlySue_CurlySue_ schrieb:Aber dass es diese ominöse Person möglicherweise gar nicht gibt und sie eine Erfindung des TV sein könnte, dessen waren wir uns ja einig.
Zitat von chipiechipie schrieb:Das war von @cododerdritte ironisch gemeint - interpretiere ich.
@CurlySue_
Ja, wir sind und da absolut einig.
Aber etwas anderes als Ironie und Sarkasmus fällt mir angesichts der alternativen Abläufe, die sich hier einige aus den Fingern saugen, nur damit die Räuberpistole, die der Vater erzählt hat, einigermaßen zu den offenbar von der Polizei festgestellten Tatsachen passt, leider kaum noch ein....

Meine Bemerkung bezog sich auf diesen Beitrag:
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Der Gedächtnisverlust bei einem Unfall kann auch nur wenige Sekunden bedeuten. Es wäre also durchaus möglich, dass der Vater sich noch an den Kapuzenmann erinnert, dann aber, als er den Wagen anhielt, um den Sohn herauszuheben und mit ihm spazieren zu gehen, bis zum Aufwecken durch den Passanten, an nichts mehr. Den Schlag auf den Kopf könnte er sich dann wegen der Verletzung und den Scherben selbst dazugereimt haben.
Danach hatte der Vater nur wenige Sekunden Gedächtnisverlust, der unmittelbar eintrat, nachdem er den Sohn aus dem Wagen gehoben hatte und hatte zusätzlich unabhängig davon die Flasche, die seine Frau in den Buggy gelegt hatte und die er da durch die Nacht schob, nicht gesehen. Die Frau hatte dann später den Gedächtnisverlust, als sie per Zeugenaufruf nach Hinweisen um die Flasche bat...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 23:44
@AlteTante
Ja natürlich, mit deiner Phantasie, hätte vermutlich sogar noch vieles andere möglich sein können. Ich denke, wenn jemand genug Zeit und Langeweile hat, könnte er aus den einzelnen Details und Fragmenten noch genügend Spin offs kreieren für die nächsten 10/20 Jahre. Aus solchen Theorien wird der Stoff für zukünftige Diskussionen alà Lindberg Baby geboren. Also eine unendliche mysteriöse Geschichte. Immer mehr neue Varianten und Abzweigungen für zukünftige Couch Detektive.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

09.03.2023 um 23:59
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ergäbe sich aber umgekehrt, dass es durchaus normal war, dass Leon ohne angeschnallt zu sein im buggy gesehen wurde, ist die Schilderung des Vaters aus diesem Grund jedenfalls nicht automatisch unglaubwürdig.
Wenn man sich ein bisschen auf den Seiten des Vereins umschaut, sieht man, dass Leon oft unangeschnallt im Buggy saß. Vielleicht mochte er es nicht, angeschnallt zu werden. Viele Kinder empfinden das Anschnallen als übergriffig. Es ist auch lästig für diejenigen Eltern, die ein Kind mit hohem Bewegungsdrang haben, das ständig ein- und aussteigen möchte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 04:11
@Srensen
Danke, darum ging es mir.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 04:49
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Srensen
Danke, darum ging es mir.
Absolut nachvollziehbar, gilt auch für weitaus ältere Personen. Wann immer möglich ohne Gurte - das ist meiner Meinung nach auch ein Menschenrecht. Ein Restrisiko gibt es immer.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 07:27
Als 4fach Mama und Oma habe ich einige Erfahrung mit Buggies.

1. Es gibt sie mit hüftgurt, 3Punktgurt und 5Punktgurt, wo bei es möglich ist die Schultergurte auszuhängen, da sie nur mit Karabiner eingegangen werden am verschluss oder hüftgurt.

2. Je nach Kind und Laune des Kindes werden Kinder mal angeschnallt oder nicht, bei uns waren die Kinder vom anschnallen nicht begeistert, also wurde nur angeschnallt, wo ein aussteigen gefährlich war, wegen viel Verkehr oder in Menschenmassen.

3. Die Buggies haben zwar eine gewichtsangabe, halten aber häufig viel mehr aus, manchmal haben sich sogar meine größeren reingestetzt um die kleineren zu ärgern.

4. Die Räder, ein leichter Schlenker oder zurückziehen reicht damit die Räder in diese Stellung erreichen. Mich persönlich hat genau das so genervt, daß ich die Räder meist festgestellt habe.

5. Einige einfache Buggies sind so robust, mit denen kannst du im Wald über Stock und Stein und sogar wurzelt rennen und sie halten dies aus (nur mit festgestellten Rädern)

6. Keiner unserer Buggies ist jemals umgefallen beim aussteigen der Kinder.

Somit ist für mich der Stand des Buggies kein Indiz für irgendetwas.
Könnte bei einem Schlag mit einem ruck losgelassen Worden sein und dadurch leicht gedrehte räder haben oder beim aussteigen eines Kindes.

Interessanter wäre ob die bremse festgestellt war. Das wäre merkwürdiger.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 08:48
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Interessanter wäre ob die bremse festgestellt war. Das wäre merkwürdiger.
Das stimmt. Ich denke aber, dass sie das bereits überprüft haben. Ich frage mich, ob der Buggy - so wie er da steht - wirklich von niemandem mehr berührt wurde nach Auffinden des TV. Da man ja nicht von einem Mord ausgegangen ist, ist man evtl. da weniger vorsichtig gewesen. Irgendwer hat evtl. nach Spuren in dem Buggy gesucht und somit den Buggy leicht bewegt.
Der Stand der Räder und das verrutschte Kissen Richtung Fluss-Seite bedeuten eigentlich ja nur, dass ein Kind so rausgehoben wurde oder eben so ausgestiegen ist.
Ich hab jetzt nicht alles gelesen...... aber in einem Video wird von dem Vorfall berichtet und im Hintergrund fegt noch jemand die Scherben zusammen. Demnach kann ja eigentlich nicht die komplette Flasche akribisch genau auf Fingerabdrücke untersucht worden sein.... Ich weiß allerdings nicht, ob das wirklich nur noch kleine Fragmente waren. Finde das Video grade nicht, kann das mal jemand verlinken?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 08:59
@Malli
Hier nochmal das Video:

Youtube: Vater nach Überfall bewusstlos: Geistig behinderter Sohn Leon (6) ertrinkt | Österreich
Vater nach Überfall bewusstlos: Geistig behinderter Sohn Leon (6) ertrinkt | Österreich
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Wer weiß ob das wirklich explizit die Scherben von besagter Flasche gewesen ist oder ob der Reporter das nur als solche interpretiert hat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 09:00
Sorry, das Video ist schon verlinkt. Der Scherbenrest wurde 2 Tage später zusammengefegt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 09:01
@CurlySue_

Ja, hab es jetzt auch gesehen, dass es schon verlinkt ist.
Ja, manchmal wird sowas zur Effekthascherei ja sogar inszeniert, weil es auffällig ist, dass gefegt wird in dem Moment wo der Reporter spricht. aber ob sich der Bauhof für so etwas vor den Karren spannen lässt, ist dann doch eher unwahrscheinlich. ich denke, dass das nur noch Glasfragmente waren, die evtl. nicht wirklich wichtig sind.
Bei einem Mord hätte man sicherlich alles abgesucht und mitgenommen auf Spurensicherung.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 10:10
Was habt ihr denn immer mit diesem Buggy? Derzeit geht die Polizei davon aus, dass Leon von seinem Vater ins Wasser geworfen wurde, da spielt es keine Rolle ob das Kind (gern) angeschnallt war oder nicht.
Man kann ja so einige Szenarien fantasieren, aber macht das Sinn? Die Polizei wird sicherlich mehr wissen als wir.
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Wenn man sich ein bisschen auf den Seiten des Vereins umschaut, sieht man, dass Leon oft unangeschnallt im Buggy saß.
Für das Foto vielleicht? Ich z.B. habe nur ein einziges Foto gesehen auf dem das Kind einen Schutzhelm trug, obwohl er ständig Anfälle gehabt haben soll. Es spielt keine Rolle...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 10:37
Zitat von NitroNitro schrieb:Was mir aufgefallen ist, dass vor allem auf der Homepage Leonandfriends in den Monaten vor Leons Tod wenig aktuelle Informationen veröffentlicht wurden. Auf der Facebook-Seite dagegen wurde der "Ton" in den Monaten vor Leons Tod immer bedrückter. Wiederkehrende Infektionen bei Leon, die viele Arztbesuche und Antibiotikagabe notwendig machten, Verweigerung des Essens seitens Leon, Wehmut über die persönliche Lebenssituation, Unwohlsein beim Blick in die Zukunft (Forschung und Marie betreffend), alltägliche Problemsituation, usw.


In dem TV-Bericht des ORF wird angesprochen, dass insbesondere die Mutter von Leon die Forschungen zu Syngap voran getrieben hat. Dass man aber, entgegen der ursprünglichen Hoffnung auf schnelle Forschungserfolge, nun von noch einigen/vielen Jahren Forschung ausgehen musste.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Eltern ursprünglich gemeinsam aus dem Initiieren von Forschungsprojekten viel Kraft gezogen haben, da sie damit die Hoffnung auf Therapieerfolge nähren konnten. Dem Vater ist möglicherweise in den vergangenen Monaten immer mehr bewusst geworden, dass diese Hoffnung aussichtslos ist. Und ab diesem Zeitpunkt sind ihm vielleicht auch die vielen Belastungen der vergangenen Jahre "auf die Füße gefallen, ist ihm die Kraft ausgegangen. Selbständigkeit, Spendenprojekte organisieren und durchführen, Homepage betreuen, Leon und seine Bedürfnisse, Marie.

Während ihm das vielleicht alles zu viel wurde, hat sich die Mutter möglicherweise weiterhin an die Hoffnung geklammert. Wollte sich weiterhin um alles bestmöglich kümmern, alles perfekt machen, Leon keinesfalls in eine Einrichtung geben (die Dame von RollOn hat dieses im TV-Bericht ja auch angedeutet). Für den Vater gab es damit - ohne Gesichtsverlust - kein Entrinnen aus der belastenden Situation.

Ich nehme auch an, dass die Tatsache, dass Leon aufgrund fehlender Kommunikationsmöglichkeiten häufig still gelitten haben muss (man lese hierzu die Posts zur Essensverweigerung, Blasenentzündungen,..) für alle Beteiligten schwer zu ertragen, manchmal kaum auszuhalten waren.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dann unter diesen Voraussetzungen - spontan oder über einen längeren Zeitraum - die ganze Verzweiflung über die für den Vater unlösbare Situation in der Tat entladen hat.
Danke für diesen fundierten Beitrag.

Abgesehen von der obigen Schilderung könnte die pflegerische Alltagssituation auch nicht mehr mit dem Selbstbild des Vaters vereinbar gewesen sein, nebst totaler Erschöpfung.
Das ist aber eine spekulative Ansicht meinerseits.

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, wüsste ich gerne ob es eine Kurzschlussreaktion des Vaters war oder eine geplante Tat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 10:53
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, wüsste ich gerne ob es eine Kurzschlussreaktion des Vaters war oder eine geplante Tat.
Aufgrund der Umstände (mitgebrachte Flasche, hoher Wasserpegel im Fluss) würde ich mal auf letzteres schließen


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 11:10
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:würde ich mal auf letzteres schließen
Yup, sieht tatsächlich so aus.

Warten wir ab was die Ermittlungen schlussendlich ergeben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 11:35
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Für das Foto vielleicht? Ich z.B. habe nur ein einziges Foto gesehen auf dem das Kind einen Schutzhelm trug, obwohl er ständig Anfälle gehabt haben soll. Es spielt keine Rolle...
Warum sollten die Eltern Leon extra für Fotos Gurt und Helm abgenommen haben? Ich glaube eher, er hat grundsätzlich beides nicht oder nur selten getragen. Vielleicht waren seine epileptischen Anfälle schlichtweg nicht so schlimm, als dass man ihn dauerhaft mit einem Helm schützen musste. Oder die Gegenwehr war zu groß.

Dass sein jetzt verdächtigter Vater nach dem angeblichen Überfall behauptet hat, er hätte Leon festgeschnallt und der Junge sich eigenmächtig freigemacht, glaube ich erst, wenn ich es lese.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 12:05
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Dass sein jetzt verdächtigter Vater nach dem angeblichen Überfall behauptet hat, er hätte Leon festgeschnallt und der Junge sich eigenmächtig freigemacht, glaube ich erst, wenn ich es lese.
Ja eben. Das würde er wohl eher nicht zugeben. Aber wie es scheint, ist die Polizei ja weiter als wir, sonst hätten sie ihn nicht einsperren können.
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Warum sollten die Eltern Leon extra für Fotos Gurt und Helm abgenommen haben? Ich glaube eher, er hat grundsätzlich beides nicht oder nur selten getragen. Vielleicht waren seine epileptischen Anfälle schlichtweg nicht so schlimm, als dass man ihn dauerhaft mit einem Helm schützen musste. Oder die Gegenwehr war zu groß.
Glauben, kann man ja was man will :), es bringt nur nicht weiter.

Wir werden wohl warten müssen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 12:34
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Srensen schrieb:
Warum sollten die Eltern Leon extra für Fotos Gurt und Helm abgenommen haben? Ich glaube eher, er hat grundsätzlich beides nicht oder nur selten getragen. Vielleicht waren seine epileptischen Anfälle schlichtweg nicht so schlimm, als dass man ihn dauerhaft mit einem Helm schützen musste. Oder die Gegenwehr war zu groß.
Die epileptischen Anfälle werden in Videos bei Syngap ganz gut beschrieben. Sie sind teilweise so geringfügig, dass man sie nur durch kurzes Augenverdrehen und ähnliches überhaupt wahrnimmt. Man käme ja sonst niemals auf eine so hohe Zahl an Anfällen pro Tag, wenn sie denn so ausfallen, wie es den meisten geläufig ist. Da hält ja wohl kein Mensch aus.
Sicherlich wussten die Eltern auch schon lange, in welchen Situationen diese Anfälle in der Regel auftreten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 12:40
Zitat von MalliMalli schrieb:Ja, hab es jetzt auch gesehen, dass es schon verlinkt ist.
Ja, manchmal wird sowas zur Effekthascherei ja sogar inszeniert, weil es auffällig ist, dass gefegt wird in dem Moment wo der Reporter spricht. aber ob sich der Bauhof für so etwas vor den Karren spannen lässt, ist dann doch eher unwahrscheinlich. ich denke, dass das nur noch Glasfragmente waren, die evtl. nicht wirklich wichtig sind.
Bei einem Mord hätte man sicherlich alles abgesucht und mitgenommen auf Spurensicherung.
Aber man ist doch von Anfang an von einem Tötungsdelikt ausgegangen.
Eine Passantin hat um 5.20 Uhr den Vater gefunden und die Rettung verständigt. Wenn nicht schon die Passantin die Polizei angefordert hat, hat es wahrscheinlich die Leitstelle getan, zumindest wenn die Anruferin am Telefon gesagt hat, sie habe einen niedergeschlagenenen Mann aufgefunden. Spätestens die Rettungssanitäter vor Ort dürften aber die Polizei hinzugezogen haben.

Die Polizei war also schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt vor Ort. Der Vater hatte beim Augenaufschlagen nur gehaucht: "Wo ist mein Sohn?!" und dann wohl sehr zeitnah die Aussage machen können, er habe einen Schlag gespürt und er könne sich an nichts mehr erinnern.
1 1/2 Stunden später wurde Leons Leiche geborgen.

Es war also sehr schnell klar, ein Mann ist schwer verletzt (wie sich erst im nachhinein rausstellte eher weniger schwer) und ein Kind ist tot. Wie es dazu gekommen ist, darüber hatte die Polizei kaum bis keine Informationen.

Ich bin mir sicher, dass dieses Vorfall also von Anfang an spurentechnisch sehr aufwendig und mit der angebrachten Sorgfalt aufgearbeitet wurde.

Die Szene des Bildreporters ist meiner Meinung nach ein Fake. Der Reporter sagt, dass "an dieser Stelle vor zwei Tagen der Buggy stand", daran kann man den Zeitpunkt der Aufnahme einschätzen.

Auf den Bildern vom Tattag sieht man, dass der Tatort weitläufig mit Flatterband abgesperrt war, das zu dem Zeitpunkt der Aufnahme schon weg ist; es waren ja offensichtlich auch schon Passanten am Tatort, denn an der Seite des Wege stehen schon die ersten Blumen und Stofftiere, die dort zum Gedenken abgelegt wurden.

Die Polizei soll also ihren Pavillion und das Flatterband (das ein Wegwerfartikel ist, also nicht wieder verwendet wird) abgeräumt haben, dabei aber die Scherben, die sie angeblich nicht für Untersuchungen brauchten, liegen gelassen haben?

Und dann kommt zwei Tage später der Bauhof, und kehrt die mal weg, damit der Park wieder schön ordentlich ist?

Erstens würde die Spurensicherung nie im Leben Teile der Flasche, von der man zu dem Zeitpunkt schon ausgingt, dass es das Tatwerkzeug war, liegen lassen.
Und zweitens würde kein Polizist einen abgearbeiteten Tatort so zurücklassen, dass Scherben mitten auf dem Weg liegen, einfach, weil es ein Gefahrenquelle darstellt.
Und der Reporter hat zwei Tage wartend auf der Bank gesessen, um für seine Filmaufnahme den Zeitpunkt nicht zu verpassen, an dem endlich der Bauhof kommt?

Meiner Meinung nach hat der diesen Bauhofmitarbeiter mit seinem Fahrzeug irgendwo im Park gesehen, ihm 10 € in die Hand gedrückt und ihn gefragt, ob er gerne mal ins Fernsehn will. Einfach, um die Szenerie ein bisschen zu beleben und ein bisschen Action in die Schalte zu bringen. Man sieht doch auch, wie bemüht der Mann im Hintergrund mit dem Besen "rumpinselt", damit es auch schön lange dauert, so kehrt kein normaler Mensch, und schon gar nicht jemand, der das mehrmals täglich macht, ein paar Scherben weg...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

10.03.2023 um 12:51
@cododerdritte
Sie haben sicher sehr gut ermittelt, da es ja um einen Angriff ging. Und bei dem ist beispielsweise der Flaschenhals wichtig, um Fingerabdrücke sicherzustellen. Wenn sich - ich nehme an - viel später aber herausstellt, dass der Vater die Flasche als Werkzeug genutzt hat, um einen Mord zu vertuschen, dann hätte man sicherlich ALLE Scherben eingesammelt. Dennoch hat das vorhandene Material ausgereicht festzustellen, dass keine Fingerabdrücke drauf sind.
Will heißen: hätte jetzt der Vater dort ermordet und nicht ohnmächtig gelegen, hätte man sofort jeden Stein umgedreht, Faserspuren genommen, viel akribischer Spuren gesichert, für eine eventuelle Überführung des Täters/Abgleich mit Datenbank etc. Hier aber ging man ja zunächst von einem Raubüberfall aus und hat entsprechend zwar sorgfältig ermittelt aber eben nicht so wie bei Mord. Da wird es schon Unterschiede geben, vor allem, wer für was dann anrücken muss. Das kostet ja auch alles......Insofern halte ich Glasreste gar nicht für ausgeschlossen.
Warum diese allerdings ausgerechnet beim Interview weggefegt werden, ist nicht so ganz schlüssig.


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