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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.351 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.11.2023 um 22:55
@fassbinder1925
Vielen Dank für den sehr informativen Bericht!

Hattest du das Gefühl M. sagt die Wahrheit? Wie hat S. währenddessen reagiert?

Diana U. ist die Polizistin vom Genditzkifall, richtig?

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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.11.2023 um 23:28
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Diana U. ist die Polizistin vom Genditzkifall, richtig?
Ja das müsste sie sein. Da hat RAin Rick ja schonmal was fallen lassen zum Thema Vernehmung falsch protokolliert als U. in die Vernehmung eingebunden war im aktuellen Prozess.
Steht ein paar Seiten vorher, auch in nem Bericht von unserem Gerichtsreporter. :-)

Finds echt klasse dass er sich da so viel Zeit nimmt, auch immer im Nachhinein, das dann alles abzutippen um uns auf dem Laufenden zu halten


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 00:00
Bericht 29.11 Teil 2:

Zwischendurch wurde kurz das bekannte XY- Video dazwischen abgespielt.

Der Sachbearbeiter kam dann zu den Themen ums Wasser, dabei warf er mehrere Diagramme an die Wand. Es ging erst um die Temperatur die im Maximum an jenem Abend 9 Grad Celsius betrug. Das Wasser hat auch einen absoluten Höchststand, teilweise über einen Meter erreicht. Das wären umgerechnet 25-30.000 Liter pro Sekunde. Normalerweise liegt der Wert zwischen 500 und 600.

Er berichtete auch noch vom erfolgten Drohnenflug, der noch ausgewertet und auf die Festplatte gezogen werden muss, bevor es an die Kripo geschickt wird. Die Vorsitzende fragte ob man in 1-2 Wochen damit rechnen könnte. Der Sachbearbeiter meinte das geht schon viel früher. Aßbichler meinte, dass man es vllt am 12. anschaut, da man es nicht einfach zwischen schieben kann und es nicht in ein paar Minuten getan ist. Man bräuchte auch da volle Konzentration.

Nach einer auf sechs Minuten angesetzten Pause, kam ein Herr von der Wasserschutzpolizei. Da die Zigarette gut schmeckte, bin ich mit etwas Verspätung zurück gekommen, so habe ich nicht alles mitbekommen. Er wurde wohl zum Einsatz dazu geholt, zu welcher Uhrzeit er genau ankam und ob er auch am Fundort war, kann ich deshalb nicht sagen. Da aber festgestellt wurde, dass Kleidungsstücke fehlten, bot er an, dass er schon mal mit Leuten und einem Boot die Strecke für eine Suche dafür abfährt. Wahrscheinlich war es da schon mit dem Stempel bekannt und es ging deshalb von Saschas los. Der Zeuge wurde gefragt, ob Außenstehende z.B vom Parkplatz was davon mitbekommen konnten. Er meint von da nicht, da der Abhang einige Meter runter geht, von der Brücke hätte man wohl was sehen können. Er meint aber auch sie wären mit einem uniformierten VW-Bus dagestanden. Es wurden auch nochmal die Fotos vom Parkplatz gezeigt, die schon mal vorgeführt worden. Mit dem Rettungswagen, der sich zwischenzeitlich entfernt und wiederkommt. Auf der Webcam konnte man sehen, dass es um 19:20 stark gedämmert hat, um 19:30 war es schon dunkel.

Der Zeuge, der auch schon in seiner Jugend bei der Wasserwacht war, wurde gefragt ob er schon viele Leichen gesehen hat. Er meinte zumindest „schon einige“. Auch wurde er gefragt, in welcher Lage diese sich befinden. Der Zeuge erklärte, in einem ruhigen Gewässer wie in einem See, befinden sie sich meist in Rückenlage. Im treibenden Gewässer könne man es so nicht sagen, da verändere es sich auch stark, erstmal geht man aber unter. Auf die Frage, ob man gegen einen Pfeiler prallen könnte, denkt der Zeuge, dass das unüblich ist, da man praktisch durch das Wasser zurückgeprallt wird.

Es folgte wieder jemand von der Kripo. Es ist ein kurz vor der Pensionierung stehender Ermittler, der damals frei hatte. Sich aber über den Bereitschaftspager erkundigte und mitbekam, dass eine Leichtbekleidete Leiche bei Prien gefunden wurde. Er versetzte sich darauf in den Dienst und sagte einem Kollegin und Diana U. Bescheid. Am Fundort war er nicht und Hanna hat er auch nicht gesehen, nur später die Bilder. Er telefonierte mit dem Staatsanwalt um 19:15 da ging man von einem Tötungsdelikt aus und der Körper sollte zur Obduktion gebracht werden. Er schaltete auch seinen Sohn ein der bei der Kripo in der IT zuständig ist und digitaler unterwegs ist, als er selbst. Ich glaube, der hat auch die Videos vom Eiskeller ausgewertet. Im selben Atemzug schlug er vor seinen Sohn als Zeugen zu laden. Der gleiche Nachname der davor manchmal für Verwirrung gesorgt hat in den Akten , ergab nun Sinn. Um 22:15 wusste der Zeuge, dass es sich um H.W. handelt. Frau U. machte sich auf den Weg zur Familie und kam wohl lange vor dem KIT an. War sie es dann auch , die als „ältere Polizistin“ am glaube 6. Verhandlungstag bezeichnet wurde, die den Eltern die Todesnachricht überbracht hat? Dann war sie wohl dran und es gibt kein erneutes Zusammentreffen mit Frau Rick.

Ich kann natürlich komplett die falschen Schlüsse ziehen aus dem was ich mal aufgeschnappt habe und der Aussage heute. Aber muss man sich das so vorstellen, dass die mit ihrem Zivi-5er angetrabt kam, ins Haus spaziert ist und die Nachricht überbracht hat und die Seelsorge ist irgendwann nachgekommen. Muss nicht sicher so sein, aber wäre schon wieder ein bisschen bizarr.

Auf jeden Fall ging der Zeuge schnell in den vorgesehen Urlaub und war dann auch nicht mehr groß eingebunden. Er setzte Frau U. auf seine oder irgendeine Andere wichtige Position und der neue absolute Soko-Leiter war dann der neu in Rosenheim aufgenommene, aus der XY-Sendung, auch hier wieder, wenn ich es richtig verstanden habe.

Dann kam Frau Rick mit einem langen Beweisantrag. Begründet wurde es natürlich um ein mögliches Unfallgeschehen darzulegen. Sie beantragt einen Hydromechaniker von der Uni der Bundeswehr Neubiberg zu laden und wie zu erwarten war Synn Schmidt von der Uni Stuttgart der wie im Fall Genditzki ein 3-D Gutachten erstellen soll. Es soll durch die Gutachten aufgezeigt werden, dass die Kopfverletzungen durch eine Wasserwalze entstanden sind und die gebrochenen Schulterdächer durch einen Aufprall an 46 cm auseinanderliegenden Steinen entstanden sind. Der Antrag wurden auch von Dr. Frank und Baumgärtl unterschrieben.

Die Vorsitzende meinte, es müsse genau geprüft werden,ob da eine Walze gewesen sein kann, da die Gutachten sehr teuer werden, sie seien aber wahrscheinlich bereit. Und es wird bis in den März terminiert werden.

RA Baumgärtl regte an, dass aufgrund der Verwehrung der Akten von der Mutter des Zeugen M., der Richter vom AG Laufen geladen werden soll. Auch dem stimmte die Richterin grundsätzlich zu, sie braucht aber eine Aussagegenehmigung des Dienstherren und meinte dass man dann eigentlich die Mutter selbst und die Geschwister auch laden müsste.

Die Richterin wandte sich an RA Rick und erklärte, dass sie die Nachricht bekommen hat, dass diese im Februar an zwei Terminen verhindert ist, da sie ein Mandat am LG Ingolstadt hat. Die Richterin meint sie kann die Termine nicht verschieben, da sie keinen Saal hat und die Kammer nur zwei Sitzungstage. Sie wird sich für ein Verfahren entscheiden müssen. Oder sie ist vllt am Vormjttag in Traunstein und am Nachmittag in Ingolstadt. Die Anwältin meinte, dass ihr Mandant ein Recht auf eine gewünschte Verteidigung hat. Die Richterin stimmte zu, aber der Angeklagte und sich die anderen Angeklagten von Kammern haben sich das Recht auf ein beschleunigtes Verfahren. Sie würde es gerne verschieben, aber es geht nicht. Frau Rick meinte sie wird das am Freitag besprechen können.

Morgen sind die GPS Leute wieder dran.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 00:04
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Diana U. ist die Polizistin vom Genditzkifall, richtig
Richtig.
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Hattest du das Gefühl M. sagt die Wahrheit? Wie hat S. währenddessen reagiert?
Naja, ich wusste ja ungefähr was kommt. Er legt halt eine sehr sensible Seite an den Tag. Entschuldigt sich wie gesagt dauernd und gibt sich selbst offen. Aber Inhaltlich macht es halt überhaupt keinen Sinn.

Das wollte ich noch einfügen, aber die Zeit war abgelaufen. Sebastian war wieder die meiste Heit sehr stoisch, hat aber mal gelacht und den Kopf geschüttelt. Und sich dabei manchmal mit der Anwältin ausgetauscht. Frau Rick hat sehr amüsiert gewirkt und oft den Kopf geschüttelt. Die anderen Verteidiger hatte ich da nicht in direkten Blickfeld.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 00:06
Zitat von NicNicNicNic schrieb:Ja das müsste sie sein. Da hat RAin Rick ja schonmal was fallen lassen zum Thema Vernehmung falsch protokolliert als U. in die Vernehmung eingebunden war im aktuellen Prozess.
Steht ein paar Seiten vorher, auch in nem Bericht von unserem Gerichtsreporter. :-)

Finds echt klasse dass er sich da so viel Zeit nimmt, auch immer im Nachhinein, das dann alles abzutippen um uns auf dem Laufenden zu halten
Immer gerne. Und ja habt es richtig erkannt. Man konnte sie auch einmal durchs Video laufen sehen. Und manchmal sprechen hören. Die meiste Zeit hat aber die andere Polizistin gefragt. Genauso wie man sie aus dem Genditzki-Fall kennt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 12:33
@fassbinder1925
Vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche und informative Berichterstattung!

Bei ein paar Punkten bin ich mir nicht si
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Er [Mithäftling M.] fasst am Anfang zusammen, dass der Angeklagte, beim Namen war er sich nicht mehr sicher, aber wieder erkennen optisch würde er ihn, ihm bei einem Umschluss gestanden hat, die Geschädigte niedergeschlagen zu haben, sie missbraucht und im Fluss „entsorgt“ zu haben.
Heißt das, M. konnte sich nicht mehr daran erinnern, dass der Mithäftling T. - für den er nach eigenen Angaben Mitleid gehegt und deshalb Zeit mit ihm verbracht habe und von dem er aufgrund der vermeintlichen Tat dann menschlich enttäuscht war - Sebastian hieß...? Obwohl dieser auch noch ein Geständnis abgelegt habe, welches M. im Gegensatz zum Namen recht gut erinnert?

Auch der Nebensatz er "würde ihn optisch wiedererkennen" wirkt auf mich irgendwie ein bisschen schräg, wenn man bedenkt, dass er in seiner Aussage sehr deutlich davon spricht, dass er sich mit T. und dessen Haftgrund zeitlich wohl länger befasst hat

Er gibt außerdem an, dass er im März (also drei Monate nach dem Geständnis) aufgrund seiner eigenen Erfahrungen im Gefängnis zu dem Schluss gekommen ist, dass es besser sei, niemandem vom Gespräch mit T. zu erzählen. In seiner Aussage vor Gericht klang es jedoch so, als hätte er das Geständnis zu diesem Zeitpunkt aufgrund der emotionalen Belastung, die es in ihm auslöste, bereits verdrängt und deshalb auch mit niemandem darüber gesprochen. So ganz kohärent sind die Einlassungen nicht, obwohl ja nur knapp eine Woche zwischen der Video-Aussage und der Aussage vor Gericht liegt.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Es ging erst um die Temperatur die im Maximum an jenem Abend 9 Grad Celsius betrug. Das Wasser hat auch einen absoluten Höchststand, teilweise über einen Meter erreicht. Das wären umgerechnet 25-30.000 Liter pro Sekunde. Normalerweise liegt der Wert zwischen 500 und 600.
Weißt Du zufällig, ob es da um die Prien oder den Bärbach ging?

Diesen ganzen Komplex finde ich auch sehr befremdlich (oder ich kapier ihn einfach nicht ganz):
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Es folgte wieder jemand von der Kripo. Es ist ein kurz vor der Pensionierung stehender Ermittler, der damals frei hatte. Sich aber über den Bereitschaftspager erkundigte und mitbekam, dass eine Leichtbekleidete Leiche bei Prien gefunden wurde. Er versetzte sich darauf in den Dienst und sagte einem Kollegin und Diana U. Bescheid. Am Fundort war er nicht und Hanna hat er auch nicht gesehen, nur später die Bilder. Er telefonierte mit dem Staatsanwalt um 19:15 da ging man von einem Tötungsdelikt aus und der Körper sollte zur Obduktion gebracht werden. Er schaltete auch seinen Sohn ein der bei der Kripo in der IT zuständig ist und digitaler unterwegs ist, als er selbst. Ich glaube, der hat auch die Videos vom Eiskeller ausgewertet. Im selben Atemzug schlug er vor seinen Sohn als Zeugen zu laden. Der gleiche Nachname der davor manchmal für Verwirrung gesorgt hat in den Akten , ergab nun Sinn. Um 22:15 wusste der Zeuge, dass es sich um H.W. handelt.
Ist es üblich, sich an seinem freien Tag über den Bereitschaftspager zu erkundigen und sich dann beliebig selbst in den Dienst zu versetzen? Und andere Kollegen gleich mit? Und dann später auch den ebenfalls bei der Kripo tätigen Sohn? Ich dachte, für solche Situationen gibt es den KDD? Oder hatte der Zeuge eine entsprechende Weisungsbefugnis?
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:War sie es dann auch , die als „ältere Polizistin“ am glaube 6. Verhandlungstag bezeichnet wurde, die den Eltern die Todesnachricht überbracht hat? Dann war sie [Diana U.] wohl dran und es gibt kein erneutes Zusammentreffen mit Frau Rick.
Könnte sie denn prinzipiell nicht nochmal geladen werden? Da Diana U. wohl an einigen neuralgischen Stellen (Mithäftling M.) recht involviert ist, wäre doch ihre Einschätzung zum Aussageverhalten des Mithäftlings M. für den Prozess deutlich gewinnbringender, als nun den Richter aus Laufen, die Mutter und Geschwister von M. - bei denen man von einem sehr komplexen Familienverhältnis mit potentiell traumatischen Strukturen ausgehen muss - vor Gericht zu hören. Ich halte das nach wie vor nicht für angebracht. Wenn es bestehende Zweifel an der Aussage von M. gibt, dann muss man diese adressieren und Konsequenzen daraus ziehen und nicht die komplette Famiiengeschichte im Prozess eines völlig Fremden ausbreiten. Dieser Aufwand zur "Persönlichkeitsanalyse" wird ja nicht mal beim TV betrieben.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Vorsitzende meinte, es müsse genau geprüft werden,ob da eine Walze gewesen sein kann, da die Gutachten sehr teuer werden, sie seien aber wahrscheinlich bereit. Und es wird bis in den März terminiert werden.
Ich hoffe sehr, dass jetzt nicht an der falschen Stelle angefangen wird, zu sparen. Vor allem nicht nach der letzten Aussage der Richterin "Wir tun alles, um die Wahrheit herauszufinden. Wir wollen keinen Unschuldigen verurteilen" und der Verlängerung des Prozesses aufgrund der unklaren Indizienlage.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 14:20
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:fassbinder1925 schrieb:
Es ging erst um die Temperatur die im Maximum an jenem Abend 9 Grad Celsius betrug. Das Wasser hat auch einen absoluten Höchststand, teilweise über einen Meter erreicht. Das wären umgerechnet 25-30.000 Liter pro Sekunde. Normalerweise liegt der Wert zwischen 500 und 600.
Weißt Du zufällig, ob es da um die Prien oder den Bärbach ging?
Es muss die Prien gemeint sein, man kann den Wasserstand hier einsehen:

https://www.gkd.bayern.de/de/fluesse/wasserstand/bayern/aschau-18462205/messwerte?zr=woche&addhr=hr_w_hw&beginn=02.10.2022&ende=03.10.2022


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 18:31
Heute hat sich das Gericht nochmal über 6 Stunden lang mit den Handydaten von Hanna, dem TV und der Schulfreundin beschäftigt. Dabei sind noch nicht alle der sechs geladenen Experten zu Wort gekommen.

Fest steht, dass Hanna um 2.28h lebend von einer Videokamera aufgezeichnet wurde.

Dann geht es um den Anruf bei den Eltern (2.32h), immer ungenauer werdende GPS-Daten und einen plötzlichen Temperatursturz des Akkus (2.31h - Theorie: Handy zu diesem Zeitpunkt im Bärbach)

Die Verteidigung stellt die Frage, ob der dadurch konstruierte Tatzeitraum nicht zu kurz wäre:
Reichen drei, womöglich vier Minuten aus? Ist der Angeklagte vor Gewalt in so kurzer Zeit förmlich explodiert und konnte den Leichnam der großen Frau in den Bärbach werfen – oder war er nur joggen und es ist etwas ganz anderes passiert?


Auch die Auswertungen der Mobilfunkdaten von Verena R. und der drei Smartphones des Angeklagten bringen am Donnerstag wenig Klarheit. Sichtlich erschöpft sagt Richterin Jacqueline Aßbichler während der mühsamen Befragung zum Angeklagten: "Sie könnten das alles aufklären, mit ein paar Sätzen!" Doch T. schweigt weiter.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/neue-details-im-hanna-prozess-reichte-die-zeit-ueberhaupt-fuer-einen-mord-art-943906


Außerdem zeigt sich der Staatsanwalt wenig begeistert von Frau Rick:
Wolfgang Fiedler wirft Rick vor, die Tatsachen zu verdrehen, das ziehe sich "wie ein roter Faden durch die letzten Wochen".



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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 18:43
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Außerdem zeigt sich der Staatsanwalt wenig begeistert von Frau Rick:
Tatsächlich finde ich, nach dem was ich bisher gelesen habe, auch, dass sie einen sehr unangenehmes Stil in den die Verhandlung mit einbringt. Vieles kommt mir ein bisschen Show-mäßig vor und ist aus meiner Sicht völlig überflüssig.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Fest steht, dass Hanna um 2.28h lebend von einer Videokamera aufgezeichnet wurde.

Dann geht es um den Anruf bei den Eltern (2.32h), immer ungenauer werdende GPS-Daten und einen plötzlichen Temperatursturz des Akkus (2.31h - Theorie: Handy zu diesem Zeitpunkt im Bärbach)

Die Verteidigung stellt die Frage, ob der dadurch konstruierte Tatzeitraum nicht zu kurz wäre:
Den Zeitraum finde ich auch ausgesprochen kurz.
Ich denke aber, es ließe sich damit erklären, dass der Täter (unabhängig davon ob sich nun tatsächlich der TV als Täter herausstellt oder es ein anderer Täter war) Hannah angegriffen hat und ihr sofort das Handy entrissen und ins Wasser geworfen hat.
Das Tötungsdelikt folgte dann anschliessend.
Anders kann ich mir das nicht erklären.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 18:49
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich denke aber, es ließe sich damit erklären, dass der Täter (unabhängig davon ob sich nun tatsächlich der TV als Täter herausstellt oder es ein anderer Täter war) Hannah angegriffen hat und ihr sofort das Handy entrissen und ins Wasser geworfen hat.
Ja, daran habe ich auch gedacht - ich stolpere aber immer noch darüber, dass der Anruf an die Eltern (2:32h) raus gegangen wäre, nachdem das Handy aufgrund der Daten schon im Wasser verortet wurde (2:31h).

Wenn es eine Art automatisierter Notfall-Anruf gewesen wäre (ausgelöst z.B. durch die plötzlich stark abgesunkene Temperatur), wäre das aber natürlich wieder möglich.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 18:53
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Die Verteidigung stellt die Frage, ob der dadurch konstruierte Tatzeitraum nicht zu kurz wäre:
Reichen drei, womöglich vier Minuten aus? Ist der Angeklagte vor Gewalt in so kurzer Zeit förmlich explodiert und konnte den Leichnam der großen Frau in den Bärbach werfen – oder war er nur joggen und es ist etwas ganz anderes passiert?
Die Logik verstehe ich nicht ganz. Wenn es zu einem Aufeinandertreffen zweier Personen kommt, die eine ein Handy zückt um zu telefonieren und die andere es ihr entreißt und in den Bach wirft, dann enthält dieser Sachverhalt doch keinerlei Informationen über eine möglicherweise folgende Tat und deren Dauer.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich denke aber, es ließe sich damit erklären, dass der Täter (unabhängig davon ob sich nun tatsächlich der TV als Täter herausstellt oder es ein anderer Täter war) Hannah angegriffen hat und ihr sofort das Handy entrissen und ins Wasser geworfen hat.
Das Tötungsdelikt folgte dann anschliessend.
Anders kann ich mir das nicht erklären.
Genau.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 19:08
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Heißt das, M. konnte sich nicht mehr daran erinnern, dass der Mithäftling T. - für den er nach eigenen Angaben Mitleid gehegt und deshalb Zeit mit ihm verbracht habe und von dem er aufgrund der vermeintlichen Tat dann menschlich enttäuscht war - Sebastian hieß...? Obwohl dieser auch noch ein Geständnis abgelegt habe, welches M. im Gegensatz zum Namen recht gut erinnert?
Ich habe es eher so verstanden, dass es um den Nachnamen ging.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Auch der Nebensatz er "würde ihn optisch wiedererkennen" wirkt auf mich irgendwie ein bisschen schräg, wenn man bedenkt, dass er in seiner Aussage sehr deutlich davon spricht, dass er sich mit T. und dessen Haftgrund zeitlich wohl länger befasst hat
Das war aber schon eher sicher gemeint. Im Sinne von, daran würde er ihn auf jeden Fall erkennen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Weißt Du zufällig, ob es da um die Prien oder den Bärbach ging?
Ich glaube um die Prien.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ist es üblich, sich an seinem freien Tag über den Bereitschaftspager zu erkundigen und sich dann beliebig selbst in den Dienst zu versetzen? Und andere Kollegen gleich mit? Und dann später auch den ebenfalls bei der Kripo tätigen Sohn? Ich dachte, für solche Situationen gibt es den KDD? Oder hatte der Zeuge eine entsprechende Weisungsbefugnis?
Das kann ich so nicht sagen. Kann schon sein, dass er die hatte. Ob das normal ist weiß ich nicht, finde ich aber eigentlich völlig in Ordnung.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Könnte sie denn prinzipiell nicht nochmal geladen werden? Da Diana U. wohl an einigen neuralgischen Stellen (Mithäftling M.) recht involviert ist, wäre doch ihre Einschätzung zum Aussageverhalten des Mithäftlings M. für den Prozess deutlich gewinnbringender
Klar, grundsätzlich sicher. Sieht man ja auch an den Anderen Zeugen und wie du sagst, es würde naheliegen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich hoffe sehr, dass jetzt nicht an der falschen Stelle angefangen wird, zu sparen. Vor allem nicht nach der letzten Aussage der Richterin "Wir tun alles, um die Wahrheit herauszufinden. Wir wollen keinen Unschuldigen verurteilen" und der Verlängerung des Prozesses aufgrund der unklaren Indizienlage
Hoffe ich auch. Aber da haben sie schon selbst interessiert daran gewirkt. Und glaube schon, dass die sich für Kosten rechtfertigen müssen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 19:10
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Auch die Auswertungen der Mobilfunkdaten von Verena R. und der drei Smartphones des Angeklagten bringen am Donnerstag wenig Klarheit. Sichtlich erschöpft sagt Richterin Jacqueline Aßbichler während der mühsamen Befragung zum Angeklagten: "Sie könnten das alles aufklären, mit ein paar Sätzen!" Doch T. schweigt weiter.
Ich war heute nur bis Mittag da. Den Bericht werde ich später oder morgen natürlich auch wieder verfassen, wird aber eher spärlich von den Informationen.

Wenn die Vorsitzende, dass so gesagt hat, bin ich aber schon ein bisschen schockiert wieder. Weil den Satz kann man ja nicht falsch verstehen, oder ?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 19:14
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Wenn die Vorsitzende, dass so gesagt hat, bin ich aber schon ein bisschen schockiert wieder. Weil den Satz kann man ja nicht falsch verstehen, oder ?
Mich wundert wirklich, dass die Verteidigung sich nicht längst vehement gegen dieses Verhalten zur Wehr setzt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 19:18
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ja, daran habe ich auch gedacht - ich stolpere aber immer noch darüber, dass der Anruf an die Eltern (2:32h) raus gegangen wäre, nachdem das Handy aufgrund der Daten schon im Wasser verortet wurde (2:31h).

Wenn es eine Art automatisierter Notfall-Anruf gewesen wäre (ausgelöst z.B. durch die plötzlich stark abgesunkene Temperatur), wäre das aber natürlich wieder möglich.
Für mich erhärtet das eher die Theorie, dass sie sich unwohl fühlte/merkte, dass sie verfolgt wurde und den Weg Richtung Parkplatz einschlug - damit näher zum Bach kam - in der Hoffnung, den Verfolger abzuschütteln und/oder dort auf Leute zu treffen. Dabei das Handy zückte oder schon in der Hand hielt, ggf. auch schon den Kontakt der Eltern aufgerufen hatte.

Als sie dann angegriffen wurde, endete es im Bach.

Das Handy könnte durch den Aufprall im Wasser (auf irgendwas im Wasser) den Anruf abgesetzt haben, der dann aber nicht mehr durchging. Mein Handy hat schon oft genug aus der Jackentasche Gott und die Welt angerufen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 19:19
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Tatsächlich finde ich, nach dem was ich bisher gelesen habe, auch, dass sie einen sehr unangenehmes Stil in den die Verhandlung mit einbringt. Vieles kommt mir ein bisschen Show-mäßig vor und ist aus meiner Sicht völlig überflüssig.
Da muss ich sagen, das erlebe ich eher andersrum. Die Rechtsanwältin ist natürlich eine absolute Konfliktverteidigerin, immer schon. Und mag natürlich auch Selbstdarstellung als Motiv vllt mitschwingen.

Aber ich finde der Staatsanwalt hat einen unangenehmen Habitus an sich, mit dem möchte ich keine Halbe trinken. Der redet zwar nicht so oft wie die Verteidigerin, aber schüttelt ständig mit dem Kopf, was sich während einer Hauptverhandlung eigentlich nicht gehört. Das Gleiche gilt dann natürlich auch für Frau Rick und jeden Anderen Beteiligten, aber das ist der Staatsanwalt. Heute hat er eben der Verteidigerin vorgeworfen, sie würden dauernd Sachen falsch wiedergegeben, dabei hat es sich um einzelne Worte im Beweisantrag gehandelt. Er selbst bekommt mindestens einmal einen halben und entscheidenden Satz nicht mit, im Zweifel. Und bei der jungen und labilen Zeugin aus dem Schwarzwald, hat er ja sein Fragerecht eher als Aufforderungsrecht genutzt.


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30.11.2023 um 20:12
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Wenn die Vorsitzende, dass so gesagt hat, bin ich aber schon ein bisschen schockiert wieder. Weil den Satz kann man ja nicht falsch verstehen, oder?
Ich fand's im ersten Moment auch krass, hab mir aber dann gedacht, dass man zu wenig Kontext hat, um das adäquat einzuordnen.

Vielleicht hat sie es auch in dem Sinne gemeint, dass auch er aufklären könnte, weshalb sich zwischen der Aussage der Schulfreundin und den ermittelten Handydaten so eine Diskrepanz ergibt, da er ja auch dabei war und sich vielleicht besser an den tatsächlichen Tag und den Ablauf erinnert als V.R. - Also nicht als erneute Aufforderung zu einem Geständnis sondern im Sinne der Unschuldsvermutung als Appell, zur Aufklärung beizutragen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 21:57
Danke @fassbinder1925 für deine Zusammenfassungen. Lesen sich im übrigen auch sehr angenehm (für mich zumindest).


Irgendwie alles etwas verworren bei den zuständigen Polizeibeamten. Oder wie auch immer ich das genau nennen soll.
Kein Polizeishamping! Nur mein persönlicher Eindruck nach diversen Zusammenfassungen der Verhandlung.


Grüße aus Bayern


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.11.2023 um 22:01
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Fest steht, dass Hanna um 2.28h lebend von einer Videokamera aufgezeichnet wurde.
Ich nehme an, dass dies der Zeitpunkt war, in dem sie schon in die Kampenwandstr. einbog. Diese Kreuzung war offenbar noch im Sichtbereich einer Kamera des Eiskellers.

Dann könnte eine Straftat zeitlich noch möglich sein, falls Hanna komplett überrascht und wehrlos war. Nur der vermeintliche Widerspruch, dass die Temperatur des Akkus beteits vor Absetzen des Notrufs sank, bleibt natürlich.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.12.2023 um 13:17
Doch auch weitere Ungereimtheiten habe Rick in dem Fall entdeckt. Bei der Befragung eines Ermittlers im Zeugenstand stellte die Anwältin fest, dass Sebastian T. die ihm vorgeworfene Tat in nicht einmal eine Minute und 25 Sekunden hätte ausführen müssen. Am 3. Oktober 2022 habe Hanna W. um genau 2.32,09 Uhr versucht, ihre Eltern anzurufen. Eine Minute und 25 Sekunden später sei ihr Handy jedoch bereits im Wasser gewesen, denn zu diesem Zeitpunkt sei die GPS-Ortung des Mobiltelefons plötzlich ganz ungenau geworden. Dies geschehe etwa, wenn ein Handy unter Wasser sei.
Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/wende-im-eiskeller-mordfall-anwaeltin-glaubt-an-einen-unfall-86275900.bild.html

Das kann auch ganz anders gewesen sein. Möglich wäre doch auch er hat ihr das Handy abgenommen, aus der Hand geschlagen - und kam dabei auf Taste in der die Telefonnummer der Eltern gespeichert ist.
Wodurch könnte denn noch die GPS-Ortung des Handys ungenau geworden sein ? ...ohne dass es gleich im Wasser gelegen hat ?


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