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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Autobahn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

06.03.2023 um 21:39
@Cheaha

Ich hab besagten XY-Fall auch gesehen, das war in der Tat schon ein ungewöhnlich unverfrorenes Täterverhalten. Da wurde das Opfer allerdings nicht getötet, sondern zwischen parkenden Wagen wieder aus dem Auto geworfen. Hier halte ich das für nicht wirklich wahrscheinlich, ein stehendes Fahrzeug nördlich der Gleise wär wohl doch stärker aufgefallen (v.a. einem Vater beim Ausschau nach seiner Tochter). Außerdem hätte in diesem Fall der Täter einen leblosen Körper danach ins Gebüsch verfrachten müssen. Erst mal wegfahren und die Leiche irgendwo ablegen, wo keine KVB-Haltestelle in der Nähe ist, wäre dann eigentlich sinnvoller gewesen...


Davon ab: Nachdem ich mir die aktuellen Polizeiangaben noch mal alle angeschaut habe, überrascht es mich doch etwas, dass die bis heute unbekannte Frau, die die beiden Briefe bei der Familie abgelegt hat, darin gar nicht mehr auftaucht. Wäre mal interessant zu wissen, ob die Kripo diese Spur nicht mehr für verfolgungswert hält oder ob jetzt gerade die Prioritäten erst mal anders bzw Richtung DNA-Untersuchung gesetzt werden...

Wenn ich mich recht erinnere, wirkte die Person auf den Bildern noch relativ jung, die dürfte auch heute noch nicht steinalt sein. Leider sind von ihr keine Abbildungen im Netz zu finden. Ich mein, es wäre eine blonde Frau gewesen, die erstaunlicherweise ein Stofftier bzw einen Teddy oder so im Arm hielt - ich hoffe zwar, ich verwechsel da nun nix (das ist jetzt doch eher Gedächtnisprotokoll Jahre später), aber das schwirrt bei mir schon noch so im Hinterkopf herum...

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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

06.03.2023 um 22:06
Zitat von phosphorphosphor schrieb:Da wurde das Opfer allerdings nicht getötet, sondern zwischen parkenden Wagen wieder aus dem Auto geworfen
Deshalb sprach ich da auch nur von Vergewaltigung und nicht Mord. Das zeigt halt einfach, wie wenig man selbst an einem belebten Ort mitkriegen kann. :(
Zitat von phosphorphosphor schrieb:ein stehendes Fahrzeug nördlich der Gleise wär wohl doch stärker aufgefallen
Alternativ bietet man ihr an, sie mit zu nehmen (vielleicht ein Bekannter?). Seckin steigt ein, der fährt etwas weiter abseits und missbraucht sie dort.
Das muss ja noch nicht einmal weit weg gewesen sein. Es war ja dunkel. Abseits der Laternen reicht und die angrenzenden Straßen (z.B. im Wasserfeld) gehen ziemlich ins nichts.


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

06.03.2023 um 22:16
@Cheaha

Ich denke, gegen die Autotheorie spricht schon auch, dass die Polizei in 32 Jahren nie einen Zweifel daran gelassen hat, dass Fundort gleich Tatort ist. Man kann daher wohl doch davon ausgehen, dass die Spurenlage an der Stelle ziemlich eindeutig gewesen ist...


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 05:19
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Voraussetzung wäre allerdings, dass es in Köln damals in Supermärkten Lehrlingen offiziell möglich gewesen wäre, ohne jemanden Bescheid geben zu müssen, die Arbeitsstelle verlassen zu dürfen.
Glaube ich auch nicht dran im Einzelhandel. 1991 galt noch Ladenschluss um 18:30, bis 20:00 war erst ab 1996 genehmigt (mit Ausnahme des "langen Donnerstags" ab 1989, der 16.10.91 war allerdings ein Mittwoch). Wahrscheinlich konnte sie als Lehrling dann relativ direkt gehen, aber eher nicht unabgesprochen vorher. Dass sie normalerweise die Bahn gegen 18:40 ab Salmstraße genommen hat, passt damit recht gut zusammen...
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Seckin merkt ja so oder so erst frühestens nach Eintreffen der Bahn, mit der Sie "normal gekommen wäre" dass ihr "Abholer" nicht da ist. Wird wohl zumindest dann erst einmal wenigstens ein paar Minuten gewartet haben.
Das wär schon interessant zu wissen, ob es für den Verspätungsfall klare Absprachen gab. Sollte sie ihm entgegengehen? Sollte sie warten? Daraus könnte man eventuell Rückschlüsse ziehen, wenn sich ihr tatsächliches Verhalten an dem Abend erschließen lässt...
Zitat von soomasooma schrieb:Ist es möglich, dass sie schon losgegangen ist, als niemand von der Familie erschien?
Ich würde nämlich mal annehmen, dass sie in dem Fall wirklich losmarschiert ist. Sie ist auf dem südlichen Bahnsteig angekommen und hat ganz offenbar am Übergang die Gleise nach Norden überquert. Wenn sie dies nicht selbst gemacht hat, hätte sie der Täter doch ein gutes Stück bis zum Tatort bzw Fundort zerren müssen. Der Grünstreifen zur Autobahn auf der Ankunftsseite wäre näher gewesen...
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Wäre es denkbar, dass der Täter im Vorfeld mitbekommen hatte, dass Seckins Vater sich an dem Abend verspätet? Und sich dann auf den Weg gemacht hat zur Haltestelle?
Dann hätte der Täter wohl auch mitbekommen, dass sich der Vater nur wenige Minuten verspäten wird. Schwer vorstellbar, dass jemand dieses schmale Zeitfenster für geeignet hält, um eine solche Tat an einem Ort zu begehen, an dem der Vater auch gleich auftaucht...
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Mein Bauchgefühl sagt mir eher, daß ein Zufallstäter die Gunst der Stunde genutzt hat.
Halte ich auf jeden Fall auch für die wahrscheinlichste Variante...
Zitat von dante81dante81 schrieb:Am 10.3. wird es einen Pressetermin auf dem Marktplatz geben
Wann denn eigentlich genau? Ist dann ja wohl ein öffentlicher Termin, oder?


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 11:40
Zitat von phosphorphosphor schrieb:Wann denn eigentlich genau? Ist dann ja wohl ein öffentlicher Termin, oder?
Ich gehe davon aus, dass ab morgen Infos aushängen werden.

Im übrigen war der Täter überhaupt sehr leichtsinnig mit dem Tatort, auf der anderen Seite der Autobahn wäre einfach nur Wald gewesen. Keine zufälligen Passanten.

Gestern hatte ich einen Bezahlartikel vom Ksta zusammengefasst, aber der Beitrag wurde wohl gelöscht


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 11:43
Zitat von dante81dante81 schrieb:Im übrigen war der Täter überhaupt sehr leichtsinnig mit dem Tatort, auf der anderen Seite der Autobahn wäre einfach nur Wald gewesen. Keine zufälligen Passanten.
@dante81
Das man Caglars Leiche erst am nächsten Tag fand, obwohl man den Tatort abgesucht hatte deutet für mich eher darauf hin, das auch ein zufälliger Passant da nichts von mitbekommen hätte. Zumindest dann nicht wenn Tatort und Auffindeort der Leiche der selbe Platz waren.


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 11:49
Zitat von dante81dante81 schrieb:Im übrigen war der Täter überhaupt sehr leichtsinnig mit dem Tatort, auf der anderen Seite der Autobahn wäre einfach nur Wald gewesen. Keine zufälligen Passanten.
Ich sehe hier einen Denkfehler.
Keine Passanten = keine möglichen Opfer.

Der Weg war dunkel, als gruselig bekannt, nicht sonderlich stark frequentiert und voller Gebüsche. Solange das Opfer nicht schreit, hat man da keine Chance etwas mitzukriegen.


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 15:35
Ich meine natürlich, Seckin dorthin zu ziehen. Da hätte man weder Schreie gehört und gefunden worden wäre sie auch nicht so schnell.


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 16:00
Zitat von dante81dante81 schrieb:Ich meine natürlich, Seckin dorthin zu ziehen. Da hätte man weder Schreie gehört und gefunden worden wäre sie auch nicht so schnell.
Dann müsste man aber eine ganz schöne Strecke zurück legen und an den Leuten an der Station vorbei. Je mehr man sich bewegt, desto höher ist die Chance tatsächlich jemanden zu begegnen, der etwas mitkriegt - oder dass sich das Opfer los reißt.

Das würde auch ein Maß an Planung voraussetzen. Nachts durchs Gebüsch zu stampfen mit einem sich wehrenden Mädel im Schlepptau klappt sicherlich nicht sonderlich gut. Da hätte er genau wissen müssen, wo er lang kann.

Gelegenheitsmörder machen sich nicht den Aufwand. Und, wie schon gesagt: Die Stelle war ziemlich gut für den Täter.

Ich sehe hier keine Leichtsinnigkeit (wobei jeder Mord wohl irgendwo leichtsinnig ist)


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 17:06
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Der Weg war dunkel, als gruselig bekannt, nicht sonderlich stark frequentiert und voller Gebüsche. Solange das Opfer nicht schreit, hat man da keine Chance etwas mitzukriegen.
Genauso unübersichtlich aber auch für den Täter. Man weiß bisher ja auch nicht die Reihenfolge der Geschehnisse. Ich vermute immer noch einen Täter, der ihre Abläufe kannte. Vielleicht gibt es irgendeinen Bezug zueinander.


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 17:14
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Dann müsste man aber eine ganz schöne Strecke zurück legen und an den Leuten an der Station vorbei. Je mehr man sich bewegt, desto höher ist die Chance tatsächlich jemanden zu begegnen, der etwas mitkriegt - oder dass sich das Opfer los reißt.
Nicht so wirklich. Die Unterführung ist dunkel, aber gebüschfrei, laut und ebenso verlassen.

Ich denke, an der Haltestelle war niemand, sonst wäre es ja noch dümmer gewesen, Seckin anzugreifen. Die mögliche Angriffsstelle war von der Haltestelle einsehbar. Was den Tatort für mich leichtsinnig macht, ist, dass jederzeit jemand von der Wahnheider kommen kann oder aber die Bahn in der Gegenrichtung oder ein Auto.

Aber wahrscheinlich war da eh nicht gedacht. Es hat für den Täter ja funktioniert.


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 21:08
Zitat von dante81dante81 schrieb:Was den Tatort für mich leichtsinnig macht, ist, dass jederzeit jemand von der Wahnheider kommen kann oder aber die Bahn in der Gegenrichtung oder ein Auto.

Aber wahrscheinlich war da eh nicht gedacht. Es hat für den Täter ja funktioniert.
Es gibt leider eigentlich sehr viele Fälle, nicht nur Gewaltverbrechen wie Mord, wo man sagen muss, der Täter hatte oft das große Glück, dass er nicht gesehen wurde, keiner zufällig dazu kam, selbst Fehler und Patzer, die Ihm unterliefen keine negativen Auswirkungen hatten usw.

In anderem Zusammenhang spricht man da oft "vom Glück des Tüchtigen". Es ist zwar hier völlig fehl am Platz, aber viele Täter scheinen dieses Glück zu haben.

Ich bin überzeugt davon, dass unsereins in einer ähnlichen Situation, bei einer viel harmloseren Tätigkeit, garantiert "gestört", "überrascht", "gesehen" werden würde. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber es kommt mir oft so vor. Hier gehen oft Dinge gut, die bei uns mit Sicherheit schief gehen würden.

Ich gehe natürlich davon aus, dass dies Zufall ist. Wobei aber der Zufall bei solchen Taten in aller Regel "der Freund des Täters" ist, sehr, sehr selten "der Freund des Opfers". Eine wahrlich traurige Sache.


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

07.03.2023 um 23:57
Zitat von dante81dante81 schrieb:Im übrigen war der Täter überhaupt sehr leichtsinnig mit dem Tatort, auf der anderen Seite der Autobahn wäre einfach nur Wald gewesen. Keine zufälligen Passanten.
Zitat von dante81dante81 schrieb:Da hätte man weder Schreie gehört und gefunden worden wäre sie auch nicht so schnell.
Da hätte er aber dann mit ihr tatsächlich erst mal hinkommen müssen...
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Dann müsste man aber eine ganz schöne Strecke zurück legen und an den Leuten an der Station vorbei. Je mehr man sich bewegt, desto höher ist die Chance tatsächlich jemanden zu begegnen, der etwas mitkriegt - oder dass sich das Opfer los reißt.
Er hätte zwar nicht mehr an den Bahnsteigen der Haltestelle vorbei gemusst, aber unter der Autobahnbrücke durch, wo die Gleise verlaufen. Von daher würde ich das genauso sehen, das hätte das Entdeckungsrisiko wohl eher noch erhöht. Ab dem Angriffsmoment kann der Täter an der Stelle eigentlich nur noch pragmatisch gehandelt haben: Situation schnellstmöglich kontrollieren und mit dem Opfer auf dem kürzesten Wege sowie in ausreichender Weise von der Bildfläche verschwinden...
Zitat von dante81dante81 schrieb:Die Unterführung ist dunkel, aber gebüschfrei, laut und ebenso verlassen.
Verlassen allerdings nur, wenn nicht alle paar Minuten eine Bahn in der ein oder anderen Richtung durchfährt. Zudem von der Haltestelle aus bestens einsehbar gewesen, wie auf dem alten KVB-Photo zu erkennen. Die Gefahr, mit einem Hoffnung schöpfenden Opfer auf einmal im Lichtkegel einer nahenden Straßenbahn zu stehen, also durchaus gegeben...
Zitat von dante81dante81 schrieb:Ich denke, an der Haltestelle war niemand, sonst wäre es ja noch dümmer gewesen, Seckin anzugreifen. Die mögliche Angriffsstelle war von der Haltestelle einsehbar.
Das stimmt. Zumindest auf dem südlichen Bahnsteig dürfte niemand sonst mehr gewesen sein (die Bahn war ja nun wohl auch gerade weg). Auf dem nördlichen kommt es eventuell drauf an: Wenn da jemand sehr weit vorne gestanden hat, war er doch ein gutes Stück entfernt. Vielleicht hätte er noch nicht mal Richtung Gleise schauen müssen, um aus dem Blickwinkel den Tatort nicht einsehen zu können - das ist mit dem vorhandenen Bildmaterial schwer einzuschätzen...
Zitat von dante81dante81 schrieb:Was den Tatort für mich leichtsinnig macht, ist, dass jederzeit jemand von der Wahnheider kommen kann oder aber die Bahn in der Gegenrichtung oder ein Auto.
Das Risiko bestand gewiss, wenigstens in der ersten Angriffsphase auf freier Fläche. Sobald das wohl sehr dichte Gebüsch erreicht war, scheint ja aber genug Sichtschutz bestanden zu haben. Und potentielle Geräusche bzw Rufe oder Schreie könnten schon durch die nahe Autobahn geschluckt worden sein...

Das ist ja nun auch nicht irgendeine, dieser Abschnitt der A4 gehört zum Kölner Ring und der ist einer der meistbefahrenen Strecken europaweit. Das war bereits in den 80ern so, daher wurde ab Anfang der 90er ja auch der Südring von zwei- auf dreispurig ausgebaut. Dies war übrigens Ende 1994 abgeschlossen, dabei wurden offenbar die Lärmschutzwände installiert. Zur Tatzeit rollte über die vier Spuren sicher noch massiv der Feierabendverkehr - und damals waren Motoren, Reifen, Asphalt etc tendenziell lauter als mit heutiger Technologie...
Zitat von dante81dante81 schrieb:Ich gehe davon aus, dass ab morgen Infos aushängen werden.
Dann gib doch gerne noch mal Bescheid... :)


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

08.03.2023 um 03:33
Ab heute startet die Kölner Polizei übrigens eine Plakat- und Swing-Cards-Aktion rund um die Ausbildungsstätte von Seckin, den Tatort sowie den Stadtbahnen der Linie 7. Das eine Bild auf den Swing-Cards bislang wohl unveröffentlicht...

k-mk-caglar-04
Quelle: koeln.polizei.nrw


Außerdem auf der Tube noch einen Videocast aus dem Januar 23 gefunden, bei dem der Fall als erster von dreien behandelt wird. Das ein oder andere etwas unpräzise formuliert, aber insgesamt schon stimmig. Es gibt auch ein paar Zusatzinfos, die in den meisten Artikeln der letzten Tage nicht stehen (u.a. Seckin in der Türkei beerdigt, Vater mittlerweile verstorben). Ab 2:50 ist zudem das alte Tatortphoto mit dem größeren Bildausschnitt zu sehen. Und die Produzentin des Videocasts kennt den XY-Beitrag von 1992 offenkundig ebenfalls, sie beschreibt ihn noch etwas ausführlicher (Direkte Ansprache von Ede im TV und Bedenken des Staatsanwaltes hinsichtlich der Ausstrahlung, da sich die Frau in den Briefen sogar selber als Opfer des Täters bezeichnet hatte). An die gezeigten Bilder hab ich mich richtig erinnert: Sie war jung (schätzungsweise 16-19 Jahre) und hatte tatsächlich einen Teddy im Arm...
https://youtu.be/wTfnK1MKfxM


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

09.03.2023 um 14:34
Der Pressetermin findet morgen um 11:30 statt, da bin ich leider noch arbeiten.
Link

An der H Salmstraße bis auf ein kleines Plakat keine Infos, dafür sind die Bahnen der Linie 7 gut behangen..


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

09.03.2023 um 16:11
Zitat von dante81dante81 schrieb:Der Pressetermin findet morgen um 11:30 statt, da bin ich leider noch arbeiten.
Danke für die Info! Würde mich ja schon interessieren, wird bei mir aber wohl auch eng...
Zitat von dante81dante81 schrieb:An der H Salmstraße bis auf ein kleines Plakat keine Infos, dafür sind die Bahnen der Linie 7 gut behangen..
Gute Sache, hoffentlich bringt es was! Der KSTA hat gestern ebenfalls schon berichtet...

0e287412-7770-4ea0-9c3a-f466745e097fOriginal anzeigen (0,4 MB)

Dabei ist mir übrigens etwas aufgefallen, was bislang in diesem Thread wohl nicht zutreffend dargestellt wurde! Auch ich hatte geschrieben, dass es keine Zeugen gab, die Seckin in der Stadtbahn und beim Ausstieg gesehen hätten. Dem ist offenbar nicht so, daher hier die Korrektur...
Die 16-jährige Auszubildende fuhr am 16. Oktober 1991 um 18.40 Uhr nach der Arbeit in einem Supermarkt an der Siegburger Straße mit der Linie 7 von der Haltestelle Salmstraße zur damaligen Haltestelle Poll-Autobahn. Zeugen sahen noch, wie Seckin Caglar ausstieg und auf dem Bahnsteig stand. Als ihr Vater und ihr Bruder sie vermutlich nur wenige Minuten später dort abholen wollten, war sie verschwunden.
Quelle für Zitat und Bild: Mordfall Seckin Caglar - ksta.de

Das steht so tatsächlich auch in einem anderen und auführlicheren KSTA-Artikel (der ist allerdings Plus-Content). Ein Mann, der mit ihr ausgestiegen wäre, wurde zwar wohl nicht beobachtet, aber das bedeutet natürlich nicht unbedingt, dass dies nicht geschehen ist. Macht es aber vielleicht doch etwas wahrscheinlicher, dass sich der Täter bereits an der Haltestelle aufgehalten hat und ihr vermutlich gefolgt ist oder Seckin in der Nähe des Tatorts auf dem Weg entgegenkam. Und das würde dann eigentlich auch eher den Verdacht stärken, dass er wirklich einen näheren Ortsbezug hat(te). Ich bin gespannt, was die DNA-Reihenuntersuchung ergibt...


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

09.03.2023 um 16:49
Nachtrag: Der Täter muss in dem Moment natürlich nicht als KVB-Kunde im Haltestellenbereich unterwegs gewesen sein. Vorbeigegangen, (mit oder ohne Anlass) aufgehalten, rumgelungert usw natürlich auch alles möglich. SM-Beiträgen ist zu entnehmen, dass Vandalismus an der Station wohl vorgekommen ist (Einrichtung beschädigt, Fahrpläne beschmiert etc) - lässt sich hier halt leider nicht verlinken...


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

09.03.2023 um 18:11
Zitat von phosphorphosphor schrieb:Ein Mann, der mit ihr ausgestiegen wäre, wurde zwar wohl nicht beobachtet, aber das bedeutet natürlich nicht unbedingt, dass dies nicht geschehen ist. Macht es aber vielleicht doch etwas wahrscheinlicher, dass sich der Täter bereits an der Haltestelle aufgehalten hat und ihr vermutlich gefolgt ist oder Seckin in der Nähe des Tatorts auf dem Weg entgegenkam. Und das würde dann eigentlich auch eher den Verdacht stärken, dass er wirklich einen näheren Ortsbezug hat(te).
Das ist natürlich durchaus denkbar. Er könnte ja aus diesem Wohngebiet in Richtung Haltestelle unterwegs gewesen sein.

Oder, wäre es nicht denkbar, dass er zeitnah mit einer Bahn der Gegenrichtung dort ankam? Sie sah und ausstieg

Oder ist das eher auszuschließen, da diese unter normalen Bedingungen zu "anderen Zeiten" dort an kamen.

Theoretisches Beispiel: Bahnen aus Seckins Richtung kam z.B. 18:45; 18:55; 19:05; 19:15 usw an der Haltestelle an.

Die Gegenrichtung z.B. 18:52; 19:02; 19:12; 19:22 usw an.

Dann könnte man zumindest vielleicht einen Täterkreis eher noch mehr einschränken.

Natürlich sind alle anderen Überlegungen genau so denkbar.


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

09.03.2023 um 19:45
@OdinAndy

Bei einem 10-Minuten-Takt gibt es auf einer längeren Strecke natürlich Stationen, an denen Bahnen auch gleichzeitig aus beiden Richtungen eintreffen können. Ob das an dieser Haltestelle damals fahrplanmäßig der Fall war, lässt sich jetzt nach so vielen Jahren nicht mehr so einfach nachvollziehen. Zumal sie ja 1994 aufgegeben bzw um etwa 500 Meter zum Baumschulenweg versetzt wurde. In den alten Polizeiakten oder im KVB-Archiv könnte dazu bestimmt was zu finden sein, doch das können wir ja leider alles nicht einsehen... ;)

Es gibt aber einen weiteren Aspekt, der es wohl auch eher zweifelhaft erscheinen lässt, dass der Täter zur gleichen Zeit aus der Gegenrichtung kam und nur wegen Seckin raus ist: Auf dem Luftbild ist zu erkennen, dass zwei äußere Bahnsteige existierten und kein gemeinsamer in der Mitte. Viele Menschen orientieren sich allerdings bereits ein wenig vor Ankunft zur Tür, drehen sich z.T. schon in diese Richtung und begeben sich damit in eine Art Ausstiegsposition - die Seckin eventuell eh direkt nach Einstieg eingenommen hat, da sie ja nur eine Station gefahren ist...

Wenn also beide Bahnen nebenbeinander zum Stehen kommen und in der einen ein Mann, der z.B. noch am Fensterplatz sitzt, in die andere rüberschaut, erblickt er von einer dort gerade aussteigenden Frau wohl nicht selten erst mal nur Rücken, Hinterkopf etc. Da hätte also wahrscheinlich schon auf Grundlage eines eher vagen Eindrucks eine ziemlich rasche Entscheidung getroffen werden müssen, denn er hätte vor Weiterfahrt ja auch noch rechtzeitig die Tür erreichen müssen. Theoretisch nicht unmöglich, aber praktisch doch fraglich...


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Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

09.03.2023 um 20:08
@OdinAndy

Und obendrein: Wie viele weitere Personen in dem Moment auch noch aus der anderen Bahn aussteigen, lässt sich so nicht wirklich überblicken. Aus einer derartigen Nahdistanz sieht man eigentlich nur einen Teil davon, vielleicht ein oder zwei, maximal drei Türen. Ich würde meinen, zu viele unklare Faktoren, um von einer Sekunde auf die andere aus einer erkennbaren Gelegenheit heraus einen Impuls für eine solche Tat auszulösen...


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