Mord an 16-jähriger Kölnerin Caglar Seckin im Oktober 1991

Hallo,

vielen Dank für den Link.
Ich bin ein großer Fan von Podcasts und kannte diesen noch gar nicht. Hoffentlich wird der Täter noch gefasst.
Diese Cold-Case-Einheit ist super,sie haben auch den Fall Petra Nohl aufgeklärt.
Ich freue mich auf den 2.Teil des Podcasts

Die Ergebnisse der ersten Runde der DNA-Reihenuntersuchung sind da - sämtliche 289 Proben sind negativ! Auf den Zahn gefühlt bekommen nun sieben Proben-Verweigerer.

Die erste Runde ist durch. Die Ergebnisse sind negativ“, sagte der zuständige Mordermittler Markus Weber der Rundschau. Es seien seit März 2023 genau 289 Proben bei der ersten Reihenuntersuchung genommen worden. „Sieben Personen haben sich geweigert“, berichtete Weber weiter.

https://www.rundschau-online.de/koeln/mordopfer-seckin-caglar-in-koeln-dna-reihenuntersuchung-ohne-treffer-607729

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die sieben Männer per Gerichtsbeschluss aufgefordert werden eine Probe abzugeben.

In einer weiteren Runde werden nun 70 Männer um die Abgabe einer DNA-Probe gebeten.

cjelli schrieb am 19.04.2023:JosephConrad schrieb:
Mir war es wichtig festzustellen, dass eine Verweigerung der Teilnahme erst einmal keine direkten Auswirkungen hat.
Das ist eben nicht richtig. Wer keine DNA abgeben möchte, wird in den meisten Fällen mehr oder weniger "dezent" nach den Gründen gefragt. Ggf. auch mehrmals. Dazu ist es schon vorgekommen, dass uniformierte Beamte nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz, etc. vorbeigekommen sind, um die "Bitte" erneut vorzubringen, in der Hoffnung, dass es eben alle mitbekommen und der soziale Druck schließlich die Einwilligung bewirkt. Nützt das alles nichts, wird schließlich ein Zwangstest angeordnet.

Ich will ja nicht sage, ich habs euch gesagt, aber ich habs euch gesagt.

Diese Männer würden nun befragt, warum sie die Probe nicht abgeben wollten. Grundsätzlich gilt es nicht als ausgeschlossen, dass die Männer per Gerichtsbeschluss zur Speichelprobe aufgefordert werden.

Quelle: https://www.rundschau-online.de/koeln/mordopfer-seckin-caglar-in-koeln-dna-reihenuntersuchung-ohne-treffer-607729

Am besten wäre es doch, jeder männliche Einwohner gibt "freiwillig" eine DNA Probe ab, dann kann man das zukünftig viel schneller prüfen und viele Straftaten wären viel schneller aufgeklärt. Wenn das in diesem Land so weiter geht, wird das auch noch kommen.

cjelli schrieb:Am besten wäre es doch, jeder männliche Einwohner gibt "freiwillig" eine DNA Probe ab, dann kann man das zukünftig viel schneller prüfen und viele Straftaten wären viel schneller aufgeklärt. Wenn das in diesem Land so weiter geht, wird das auch noch kommen.

Und wo bleibt da die Gleichberechtigung? :troll:

cjelli schrieb:Ich will ja nicht sage, ich habs euch gesagt, aber ich habs euch gesagt.

Sagen wir es so. Hier wird die Rechtslage durch die Ermittlungsbehörden schon sehr weit ausgereizt. Leider machen auch einige Gerichte dabei mit. Unterstützt dann von der Presse, die unreflektiert die Aussagen der Polizei einfach übernehmen.

Das Kölner Nachrichtenportal "So Köln" berichtet über die Ermittlungen im Fall Seckin Caglar.

Da die erste Runde des Speichelprobentests keinen Treffer gebracht hat, wird nun die Suche nach dem Mörder auf andere Bundesländer ausgeweitet.

Die Kölner Mordkommission nimmt acht Männer genauer unter die Lupe und erweitert ihre Suche nach dem Mörder der 1991 ermordeten Seckin Caglar sogar auf andere Bundesländer.

Es gibt auch einen Ausblick auf das weitere Vorgehen der Ermittler.

Weitere Maßnahmen:
-71 weitere Männer sind bereits für die Abgabe einer Speichelprobe eingeladen worden.

-Blick auf weitere 150 Männer: Die Polizei will demnächst weitere Männer anschreiben, die damals in Poll verkehrten, heute aber in einer anderen Stadt leben.

https://so-stadt.de/so-koeln/news/der-fall-seckin-caglar-koelner-polizei-gibt-nicht-auf

In den USA wäre der Täter mittels Genealogie schon längst gefasst.

Ich hoffe, sie können auch Proben von Männern erhalten, die jetzt im Ausland leben.

nephilimfield schrieb:In den USA wäre der Täter mittels Genealogie schon längst gefasst.

Interessant, worauf stützt du deine These?

Vermutlich lebt der Täter nach 31 Jahren gar nicht mehr oder sitzt bereits gut verwahrt in einer entsprechenden Einrichtung.

@cjelli

Die These stützt sich auf die Erfolge, die die US-Ermittler mit dieser Methode haben. In Deutschland würde sie aber wahrscheinlich nichts bringen, weil die Datenbanken zu klein sind.

alias.alias schrieb:Ich hoffe, sie können auch Proben von Männern erhalten, die jetzt im Ausland leben.

Bestimmt. Die Ermittler scheuen weder Kosten noch Mühen um den Mord aufklären zu können. Sollten von den 1000 Männern, die 1991 einen Bezug zu Köln-Poll hatten und nun von der Polizei kontaktiert werden, einige mittlerweile im Ausland leben, werden diese bestimmt auch um eine DNA-Probe gebeten. Wahrscheinlich wird diese Personengruppe aber zuletzt an die Reihe kommen.

cjelli schrieb:Vermutlich lebt der Täter nach 31 Jahren gar nicht mehr oder sitzt bereits gut verwahrt in einer entsprechenden Einrichtung.

Meinst Du? Wenn der Täter damals zwischen 20 und 40 Jahre alt war, dann ist er jetzt etwa 50 bis 70 Jahre alt. Da finde ich die Wahrscheinlichkeit, dass er noch lebt doch recht hoch.
Und wenn er in einer einschlägigen Einrichtung wegen ähnlicher Delikte säße, hätte man seine DNA vermutlich schon abgeglichen.

Ich finde das Vorgehen der Polizei sehr spannend und toll. Mich wundert weiterhin etwas, wie sie auf, ich meine es waren 1000, die eingegrenzte Anzahl der angeschriebenen Männer kamen.

nephilimfield schrieb:den USA wäre der Täter mittels Genealogie schon längst gefasst.

@nephilimfield
Das nutzt hier nur leider keinem, da der hier besprochene Mord nicht in den USA stattfand.

Frage mich, wie bei der DNA-Testung mit bereits verstorbenen Männern umgegangen wird - werden in diesen Fällen dann noch lebende Angehörige zur Abgabe einer DNA-Probe aufgefordert?

Oder fallen diese "durch's Raster"?
Kann ich mir eigentlich nicht wirklich vorstellen, bei dem Aufwand, den die EB insgesamt betreiben, um den Cold Case doch noch aufzuklären nach all den Jahren...

ThoFra schrieb:Frage mich, wie bei der DNA-Testung mit bereits verstorbenen Männern umgegangen wird - werden in diesen Fällen dann noch lebende Angehörige zur Abgabe einer DNA-Probe aufgefordert?

Genau, da werden Angehörige dann um eine DNA-Probe gebeten. Das wird aber erst ganz am Ende der Reihenuntersuchung passieren.

Auch die Angehörigen von Verstorbenen könnten im letzten Schritt zur Probe gebeten werden. „Denkbar ist beispielsweise, dass vom Genmaterial des Sohnes oder der Tochter auf die DNA des Vaters als Spurenverursacher geschlossen werden kann“, erklärt Weber im Gespräch mit der Rundschau. An eine Exhumierung ist derzeit nicht gedacht.

https://www.rundschau-online.de/koeln/porz/porz-veedel/koeln-moerder-der-16-jaehrigen-seckin-caglar-bleibt-verschwunden-579697

https://podcasts.apple.com/de/podcast/true-crime-licht-ins-dunkel-cold-cases-und-ungekl%C3%A4rte/id1600075301?i=1000621571044

Heute ist die zweite Folge des Podcasts "Licht in's Dunkel" über den Fall Seckin Caglar erschienen.

U a wird im Podcast ausführlich auf die DNA-Testung eingegangen, es werden Zeugen beschrieben, die nochmals aufgefordert werden, sich an die EB zu wenden, außerdem werden auch eventuelle Mitwisser angesprochen vom ermittelnden Kommissar, der zuversichtlich zu sein scheint, den Fall doch noch aufklären zu können.

Bei der DNA-Reihenuntersuchung hat es nach Angaben der Staatsanwaltschaft bislang keinen Erfolg gegeben.
Die Ermittlungen werden nun auf "Beinahe-Treffer" ausgeweitet.

Nun ein erstes Fazit – jedoch ohne direkten Erfolg, wie die Staatsanwältin Stephanie Beller gegenüber 24RHEIN mitteilt. Die Täter-DNA war nicht bei den jeweiligen DNA-Profilen der über 300 Probanden dabei. Man gebe jedoch nicht auf. „Die Ermittlungen dauern weiter an.“

Denn auch wenn der Täter nicht unter den Probanden war, könnte er so aufgespürt werden. Denn die Ermittler überprüfen auch, ob es „etwaiger Verwandtschaftsverhältnisse zwischen dem Täter und den Probanden“ gibt, so die Kölner Staatsanwältin weiter. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn ein Sohn, ein Vater, ein Bruder oder sogar ein Onkel oder Cousin des Täters seine Speichelprobe abgibt. Diese Untersuchungen laufen aktuell noch, sagt Beller am Montag, 11. Dezember.

Zusätzlich stehen derzeit noch etwa 70 Speichelproben von Männern aus. Dabei handelt es sich um Männer, die zur Tatzeit, also 1991, einen Bezug zu Köln hatten und damals zwischen 14 und 75 Jahren alt waren und heute in anderen Regionen leben, also nicht mehr in Köln wohnen. „Diese Proben werden derzeit im Wege der Amtshilfe durch außerbezirkliche Polizeidienststellen eingeholt.“

Quelle: https://www.24rhein.de/koeln/porz/massentest-cold-case-koeln-polizei-ermittlungen-serckin-caglar-dna-92722791.html

Hallo in die Runde, die DNA Testung läuft bisher seit über einem Jahr ist vlt. jemand aus Köln oder Umgebung da und weiß ob es neue Ergebnisse gibt und ob eine NGS DNA 🧬 Testung vorgenommen wurde?Es sollte ja damals eine Blutspur sicher gestellt worden sein man könnte Augen und Haar Farbe sowie ethnische Zugehörigkeit des möglichen Täters festgestellt werden und man könnte weiter ausschließen es wird ja vermutet das der Täter Ortsbezug hatte.