Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)
12.04.2023 um 22:16Anzeige
Sonar18 schrieb:Ausschließen würde ich einen Suizid in diesem Fall jedenfalls nicht.Ausschließen kann man wohl nichts, nach jetzigem Stand, denn es ist ja auch nichts eindeutig bewiesen. Ein Suizid würde dann immerhin bedeuten, dass man sie nie gefunden hat. Und wie wahrscheinlich ist das?
Nala-Nyna schrieb:Entweder jemand wollte sich bereichern und ihr Name tauchte dabei zufällig auf - oder jemand wollte ihr bewusst schaden.Ich denke mal, sie war ein bequemer "Sündenbock" weil sie ja (so wie ich das zumindest verstanden habe) nicht "richtig" in der Filiale beschäftigt war, sondern von einer anderen Firma oder der Zentrale (?) nur vorübergehend dorthin eingesetzt. Ich glaube nicht mal, dass das gegen sie persönlich gerichtet war - sondern eben nur als bequeme Möglichkeit, dass keiner von den "richtigen" Kollegen der Übeltäter sein konnte.
Anja271072 schrieb:Ich fand es schade das es im Fall nicht aufgeklärt wurde ob an den Beschuldigungen etwas dran war.Wenn Du das mit den Pfandbons meinst: Es wurde in der Nachbesprechung gesagt, man habe das Verfahren eingestellt, weil ihr nichts nachzuweisen war. Mehr als das kann man dann auch nicht sagen wenn die Sachlage nun einmal so ist.
Sonar18 schrieb:Richtig...."Vermutet". Nicht mehr und nicht weniger!Als allererstes mal sind Einzeiler zu vermeiden.
Zuge von Cold-Case-Ermittlungen nehmen Beamte die Akten von damals noch einmal genau unter die Lupe. Sie kommen zum Schluss, dass die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein dürfte.https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy589-fall6-wo-ist-eleonore-schneeweiss-100.html (Archiv-Version vom 13.04.2023)
LackyLuke77 schrieb:Da wollte jemand Zeit gewinnen.Jemand... und da ist sie wieder, die gute alte Frage, wem ihr Verschwinden nutzen würde!
brigittsche schrieb:Ich denke mal, sie war ein bequemer "Sündenbock" weil sie ja (so wie ich das zumindest verstanden habe) nicht "richtig" in der Filiale beschäftigt war, sondern von einer anderen Firma oder der Zentrale (?) nur vorübergehend dorthin versetzt. Ich glaube nicht mal, dass das gegen sie persönlich gerichtet war - sondern eben nur als bequeme Möglichkeit, dass keiner von den "richtigen" Kollegen der Übeltäter sein konnte.Ja, das klingt nach einer sinnigen Überlegung. Aber auch hier frage ich mich als Zuseherin, warum diese Episode in den Fall eingeflochten wurde. Sie stellt dar, dass sie unter Verdacht eines Diebstahls stand, den sie leugnete. Die Episode zeigt auf, dass zu dem privaten Kummer noch beruflicher kam und dass ihre Arbeitsstelle verloren war.
Twent schrieb:Es fehlen ja auch zwei Taschen…wo sind die denn abgeblieben?Ich glaube ja auch nicht an einen Suizid, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass jemand, der aus dem Leben scheiden möchte, zwei Taschen mitnimmt um eine Reise o.ä. vorzutäuschen. Die beiden Taschen können für mich in beide Richtungen deuten.
Zu einem Suizid nehme ich ja keine zwei Taschen mit.
LackyLuke77 schrieb:Hat einer von Euch von dem Vermisstenfall vor "XY" schonmal gehört gehabt? Es wird immerhin seit 2019 wieder ermittelt, mir war der Fall jedenfalls gänzlich unbekannt.Ja, ich bin selber in Tamm aufgewachsen und kenne den Fall seeeehr gut.
LackyLuke77 schrieb:Die Frage ist vor allem, warum sollte sie bei einem Suizid zwei Reisetaschen mitnehmen?Und zusätzlich zu den zwei Reisetaschen hat Eleonore Schneeweiß auch sämtliche Papiere mitgenommen. Dafür kein Geld. Kontoabhebungen sind auch nicht erfolgt.
LackyLuke77 schrieb:Jedenfalls scheint für die Ermittler unter Berücksichtigung aller Fakten ein Verbrechen das wahrscheinlichste Szenario zu sein.Genau. Und während der Täter bisher rund 40 Jahre sein Leben leben durfte (selbst wenn er jetzt, durch die Sendung, ermittelt und verurteilt wird), war Eleonore Schneeweiß dies nicht vergönnt. Ein Fall, der traurig und betroffen macht.
Twent schrieb:Es fehlen ja auch zwei TaschenKönnte eine zierliche Frau mit ca. 1,60 m Körpergröße in zwei (Reise-)Taschen passen?
Nala-Nyna schrieb:Die Episode zeigt auf, dass zu dem privaten Kummer noch beruflicher kam und dass ihre Arbeitsstelle verloren war.Ich denke mal, man wollte damit deutlich machen, dass sie in einer schwierigen Situation war - aus der sich dann ein freiwilliges Abtauchen, ein Suizid, ein Mord als Beziehungstat oder ein Mord mit ihr als Zufallsopfer ergeben konnte.
Nala-Nyna schrieb:Jemand... und da ist sie wieder, die gute alte Frage, wem ihr Verschwinden nutzen würde!Du und ich wissen wer der ominöse "jemand" sein dürfte, Verdächtigungen ausschreiben ist aber leider nicht erlaubt.
Nala-Nyna schrieb:Aber es ist natürlich ein merkwürdiger Zufall, dass sich diese Episode genau vor ihrem Verschwinden abspielte.Das ist wirklich merkwürdig. Deshalb wundert es mich auch, dass der Fall nicht populärer ist. Kurz vor ihrem Verschwinden ist ja einiges zusammengekommen.
mjk-17 schrieb:Ja, ich bin selber in Tamm aufgewachsen und kenne den Fall seeeehr gut.Ah, ok, dann warst Du ja direkt an der Quelle 😉
LackyLuke77 schrieb:Die zugeschaltete Kommissarin hat es mehr oder weniger durch die Blume mitgeteilt...Habe ich auch so interpretiert. Das war ziemlich klar. Andernfalls hätte sie ja auch sagen können, ja sogar müssen, dass er nicht unter Verdacht steht bzw. als Täter ausgeschlossen ist. Hat sie aber nicht. Ich denke, dass es abgesprochen war, dass Cerne danach fragt und sie so "unbestimmt" antwortet.
Sonar18 schrieb:Merkwürdige Einschätzung der zugeschalteten Ermittlungsbeamtin. So wie es im Filmfall dargestellt wurde, spricht doch sehr viel für ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Leben. Das die Leiche bisher nicht gefunden wurde, spricht evt. für ein Suizid in einem großen Gewässer oder sonstigem guten "Versteck".Es gibt einen größeren See in der Nähe der aber regelmäßig abgepumpt wird, da wäre sehr wahrscheinlich etwas aufgefallen.
brigittsche schrieb:Dass es ein Mord war der direkt und unmittelbar mit dieser Pfandbongeschichte zusammenhängt glaube ich aber nicht.Du, das glaube ich auch nicht. Aber im Fall Gitta S. die merkwürdigen Geräusche, nun das Rätsel des Pfandbons... ich frage mich, ob nicht doch die User im Recht sind, die dies für dramaturgische Einschübe halten. Und wir hier beißen einfach sofort darauf an.
sören42 schrieb:Könnte eine zierliche Frau mit ca. 1,60 m Körpergröße in zwei Taschen passen?Gute Theorie!
brigittsche schrieb:Dass es ein Mord war der direkt und unmittelbar mit dieser Pfandbongeschichte zusammenhängt glaube ich aber nicht.Da sehe ich auch keinen Zusammenhang. Wobei das im Film aber viel Raum eingenommen hat.
LackyLuke77 schrieb:Deshalb wundert es mich auch, dass der Fall nicht populärer ist.Naja, wie hätte er es werden sollen, mit der Mediensituation damals? Wenn das nur in den regionalen Tageszeitungen vorkam, hat es ja außerhalb dieser Gegend(en) niemand erfahren. Und wenn es später, also nach Einführung des Internets, nicht mehr von anderen Medien aufgegriffen wurde, wer sollte dann nachträglich davon erfahren?
brigittsche schrieb:LackyLuke77 schrieb:Gibt ja etliche Vermisstenfälle, da könnte man vermutlich jede Woche eine ganze Sendung AZXY füllen...
Deshalb wundert es mich auch, dass der Fall nicht populärer ist.
brigittsche schrieb:Naja, wie hätte er es werden sollen, mit der Mediensituation damals?Die Ermittlungen wurden doch 2019 wieder aufgenommen, da hätte der Vermisstenfall doch die Runde machen können. Dass im Vermisstenfall Elke Kerll wieder ermittelt wird, ist doch auch kürzlich publik gemacht worden, nur mal als Beispiel.
mjk-17 schrieb:Gibt ja etliche Vermisstenfälle, da könnte man vermutlich jede Woche eine ganze Sendung AZXY füllen...Das schon. Aber die Umstände im Vermisstenfall Eleonore Schneeweiß finde ich schon sehr skurill im Vergleich zu anderen Vermisstenfällen, mit der Meinung scheine ich aber alleine dazustehen und akzeptiere das zähneknirschend 😉
HanniNanni schrieb:Ehrlich gesagt kann ich mich gar nicht daran erinnern, dass es vor 40 Jahren schon Pfandflaschen gab. Wenn überhaupt kann es sich ja eigentlich nur um Glasflaschen handeln.
brigittsche schrieb:Wie nun ein Angestellter damit betrügen konnte, weiß ich aber nicht.[
Katinka1971 schrieb:Pfand für 5.000 DM ist allerdings heftig.Es gab mehrere Fälle in den 80er, wo man den Kassiererinnen übel mitspielte um sie entlassen zu können.
Schade, dass sie sich nicht gewehrt hat und stattdessen lieber "krank gemacht" hat.
Dann wüsste man, ob was dran war, ob ein anderer ihr übel mitgespielt hat oder was auch immer.