Der Vermisstenfall Maren Holzen (53)

ich hab den thread kurz überflogen:
wie sieht es mit ihren handydaten aus? gab es nach der nachricht an ihren mann noch aktivitäten auf whatsapp?

osttimor schrieb:wie sieht es mit ihren handydaten aus? gab es nach der nachricht an ihren mann noch aktivitäten auf whatsapp?

Nein, die Nachricht an ihren Mann war laut Ermittlern das letzte bekannte Lebenszeichen. Das Smartphone selbst war bis Sonntag noch erreichbar.

Ich denke dass hier kein Verbrechen sondern ein Unglück vorliegt. Sie wird ertrunken sein oder hat sich suizidiert.

Balumpa schrieb:Nein, die Nachricht an ihren Mann war laut Ermittlern das letzte bekannte Lebenszeichen. Das Smartphone selbst war bis Sonntag noch erreichbar.

Sie ist ja bald einen ganzen Monat schon verschwunden. Da wären auch Bargeldabhebungen, POS-Transaktionen etc auf dem Konto zu erwarten, wenn es ein spontan erweiterter Urlaub wäre. Davon wird aber nichts berichtet.

laut wikipedia wäre sie aber das erste opfer seit es rettungsbacken gibt.

Da die Priele im Watt schnell unpassierbar werden können, wurden Pricken an die Prielkanten gesetzt, die den Weg zu den Rettungsbaken markieren. Seither ist trotz der ungefähr 30 Rettungseinsätze pro Jahr kein Wattwanderer mehr ums Leben gekommen.

Quelle: Wikipedia: Rettungsbake

osttimor schrieb:laut wikipedia wäre sie aber das erste opfer seit es rettungsbacken gibt.

Richtig, und sie hatte ja auch ein Handy (sofern sie es nicht verloren hatte), was noch bis Sonntag lief, laut Medienberichten.

osttimor schrieb:laut wikipedia wäre sie aber das erste opfer seit es rettungsbacken gibt.

Wenn sie sich suizidiert hat, werden sie die Baken wenig interessiert haben.

sören42 schrieb:Richtig, und sie hatte ja auch ein Handy (sofern sie es nicht verloren hatte), was noch bis Sonntag lief, laut Medienberichten.

Die Rettungsbaken muss man aber auch noch erreichen können. Wenn man im Schlick feststeckt, nützt einem auch der Rettungsbaken nichts.

Der Schlick ist die zweite große Gefahr im Watt. In den Schlickfeldern kann man einfach steckenbleiben und sich nicht mehr alleine befreien. Gerade vor Cuxhaven nimmt die Verschlickung zu. Es werden stets neue Strecken gesucht und ausgewiesen, auf Wanderungen sollte man daher auch unbedingt auf diesen bleiben.

Quelle: https://www.antenne.com/niedersachsen/regionalnachrichten/news_ueberregional/Gefangen-im-Meer-Gefahren-des-Watts-id561252.html

13km sind es zu Fuß übrigens von der Insel ans Festland übers Watt. Das läuft man nicht eben mal so abends zurück.

BellaNapoli schrieb:13km sind es zu Fuß übrigens von der Insel ans Festland übers Watt. Das läuft man nicht eben mal so abends zurück.

Das stimmt. Nicht nur vom Handy aus wäre ein Notruf möglich, auch von den Rettungsbaken aus. Abgesehen davon, dass von dieser Rettungsbake im Notfall oben einfach die Flut abgewartet werden kann, um dann - etwa 6 Stunden später - den Weg bei Ebbe fortzusetzen.

Misetra schrieb:Die Rettungsbaken muss man aber auch noch erreichen können. Wenn man im Schlick feststeckt, nützt einem auch der Rettungsbaken nichts.

Oder aber wenn sie einen Weg gegangen ist, wo gar keine Rettungsbaken stehen. Wenn ich das richtig verstehe, existieren diese Rettungsbaken nur entlang des "Hauptweges" zwischen Cuxhaven und Neuwerk. Wenn sie aber möglicherweise (aus Unkenntnis) einen anderen Weg gewählt hat, wäre sie der Flut schutzlos ausgeliefert gewesen.

Sehr wichtig ist auch das hier (aus deinem Artikel):

Dazu kommt dann außerdem die Unterschätzung der Strecke, denn das Ziel scheint oft näher als es eigentlich ist. Gerade auf der Strecke von Cuxhaven in Richtung Neuwerk oder andersherum, erscheint das Ziel sehr schnell erreichbar.

Das war auch meine Befürchtung. Das Festland ist, sofern kein Nebel herrscht, klar und gut sichtbar; die Entfernung täuscht. Tückisch, vor allem in einer Umgebung, wo man durch Schlick, Matsch und auch Wasser nicht immer schnell rennen kann, wenn es ernst wird.

Misetra schrieb:Die Rettungsbaken muss man aber auch noch erreichen können. Wenn man im Schlick feststeckt, nützt einem auch der Rettungsbaken nichts.

Richtig. Und es steht nicht alle 100 Meter eine Bake. Wenn man von Sahlenburg aus reitet sind auf der Strecke nur 2 oder 3.

Wenn Frau H. zum Wirt sagte, das sie den letzten Wattwagen gewollt verpasst hat, schlägt dann das Übernachtungsangebot aus, das sagt schon einiges.
Bei jemanden privat wird sie wohl nicht übernachtet haben. Die Frau ist nun fast einen Monat verschwunden, da könnte man schon vermuten das die Sms an ihren Mann: Ich bleibe auf Neuwerk ! zweideutig zu interpretieren ist.
Ich gehe davon aus das Frau H. diese Nachricht sebst schrieb


https://www.news38.de/braunschweig/article300182465/braunschweigerin-nordsee-urlaub-hotel-maren-holzen-vermisst-cuxhaven-neuwerk-watt-news-d.html

BellaNapoli schrieb:13km sind es zu Fuß übrigens von der Insel ans Festland übers Watt. Das läuft man nicht eben mal so abends zurück.

Naja, also ich bin die Strecke schon gelaufen.. Wenn ich jetzt da sitzen würde, es würde keine Fähre mehr fahren und der letzte Wattwagen ist auch schon weg und ich merke auf einmal, dass ich doch furchtbar gerne wieder zu meiner Familie will, dann würd ich wohl keine Hürde in einer 3 Stunden Tour sehen.

Ich habe schon für sehr wahrscheinlich gehalten, dass sie los gegangen ist und von der Flut überrascht wurde. Nur leider passt da überhaupt nicht zu, dass das Handy bis Sonntag erreichbar war..

War denn das Handy wirklich definitiv bis bzw vor dem Sonntag noch erreichbar? Dazu müsste man ja wissen, ob bis dahin gesendete Nachrichten noch vollständig übertragen wurden, oder ob ein versuchter Anruf zwar durchkam, lediglich nicht entgegen genommen wurde.

Falls ihr Mann erst am Sonntag wieder versucht haben sollte, sie zu erreichen, heißt das allein ja noch nicht, dass das Handy erst dann nicht mehr am Netz war. Wenn es bis dahin niemand versucht hat, könnte das Handy theoretisch auch schon am Samstag oder noch am Freitag Abend vom Netz gegangen sein.

Hm, ich war der Meinung, ich hätte irgendwo gelesen, dass das Handy bis Sonntag erreichbar gewesen sei. Diese Formulierung ließe darauf schließen, dass es nachweislich bis Sonntag an war.

Jetzt, wo ich nach der Quelle gesucht habe, finde ich aber nur einen einzigen Artikel, wo das Handy erwähnt ist. Nämlich hier:

„Die letzte SMS war: ‘Hallo Ingmar! Ich bleibe auf Neuwerk’“, beschreibt der 55-Jährige das seltsame Verhalten seiner Frau. „Kurioserweise hat sie noch nie mit Ausrufezeichen geschrieben“, sagt er und wird misstrauisch. Als das Handy ausgeschaltet und seine Frau nicht mehr erreichbar ist, alarmiert er am Sonntag die Polizei.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/vermisste-maren-holz-53-mysterioese-sms-verschwand-sie-im-watt-zwischen-cuxhaven-neuwerk-5045939.html

Diese Formulierung lässt da durchaus mehr Spielraum.

Edna schrieb:Hm, ich war der Meinung, ich hätte irgendwo gelesen, dass das Handy bis Sonntag erreichbar gewesen sei. Diese Formulierung ließe darauf schließen, dass es nachweislich bis Sonntag an war.

Jetzt, wo ich nach der Quelle gesucht habe,

Hast Du diesen Artikel möglicherweise gesucht?

Dann herrscht Funkstille, am Sonntag (21. Mai) ist dann das Handy aus. Ingmar Holzen geht zur Polizei.

https://www.news38.de/braunschweig/article300179360/braunschweigerin-nordsee-urlaub-maren-holzen-vermisst-cuxhaven-neuwerk-leiferde-news-j.html

LackyLuke77 schrieb:Hast Du diesen Artikel möglicherweise gesucht?

Nein, die Formulierung lässt ja genau so Spielraum zu.

"Dann herrscht Funkstille, am Sonntag ist dann das Handy aus" könnte ebenso heißen, dass er es erst am Sonntag wieder versucht hat. Das bedeutet nicht, dass das Handy nicht auch schon am Samstag aus gewesen sein könnte.

Ich finde tatsächlich keine Quelle, die besagt, dass das Handy definitiv erst am Sonntag aus gewesen ist und nicht schon davor.

Die Behörden können zweifellos feststellen, was das Handy vom Netz ging. Deshalb würde ich die Formulierung

Edna schrieb:am Sonntag ist dann das Handy aus

schon so interpretieren, dass es am Sonntag vom Netz ging. Wahrscheinlich blieb das Handy auf der Insel zurück, der Akku war dann am Sonntag leer.

Ist halt die Frage, ob die Medien diese Information von der EB haben oder ob das nur das nur auf die Äußerung von Herrn H. zurückzuführen ist.