Christa N. (70) tot im Wald aufgefunden mit fehlenden Gliedmaßen

Ich bringe diesen Fall aus meiner Region jetzt, weil man seit Monaten kaum etwas darüber hört, aber laut einem heute erschienenen Beitrag in der BILD-Zeitung die Polizei noch immer wegen "Verdacht des Totschlags" ermittelt - ohne dass sich eine Klärung des Falles abzuzeichnen scheint.

Der Fall ist sehr mysteriös.

Christa N. (70 Jahre alt) aus Großostheim befand sich nach einer Hüft-OP seit dem 12.09.22 zur Erholung in der Rehaklinik Küppelsmühle in Bad Orb, in die sie am 27.09.22 nach einem Spaziergang nicht mehr zurückkehrte. Dazu muss man wissen, dass sie infolge der Hüft-OP noch auf Krücken angewiesen war, das heißt ihre Spaziergänge nur in unmittelbarer Nähe der Klinik stattfanden.

Hier ein Zeitungsartikel aus der Zeit als Christa N. noch vermisst war:

https://osthessen-news.de/n11714273/wo-ist-christa-nuechter-70-jahrige-wird-weiterhin-vermisst.html

Am 31.12.22 wurde von Spaziergängern ihre skelettierte Leiche gefunden - ca. 5 km (!!) vom Ort ihres Verschwindens entfernt. Laut BILD fehlten Kopf, Beine, Arme und die Krücken auf die Christa N. angewiesen war. Es ist unklar, ob Tiere vielleicht etwas weggetragen/gefressen haben oder ob ein möglicher Täter die Gliedmaßen abtrennte.

https://www.primavera24.de/aktuelles/news/biebergemuend-raetselraten-um-todesumstaende-von-christa-n.

https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/sprecher-polizei-patientin-main-kinzig-kreis-leiche-wald-biebergemuend-tot-frau-vermisst-92013108.html

Hier der heute erschienene Artikel zum Fall:

https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/biebergemuend-kopf-arme-beine-weg-raetsel-um-tote-rentnerin-im-wald-84350294.bild.html

Hier ein Video in dem ein Zusammenhang zu einem anderen Fall in der Region hergestellt wird:

TRUE CRIME // Bad Orb Verbrechen im Wald // Person vermisst

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Die Gliedmaßen können Wildtiere gefressen haben, aber die Krücken doch eher nicht, oder?

birotor schrieb:Die Gliedmaßen können Wildtiere gefressen haben, aber die Krücken doch eher nicht, oder?

Ich denke die Gliedmaßen würden von Tieren auch nicht einfach spurlos aufgefressen werden. Da würden Knochen, Knorpel zurückbleiben - nur eben verschleppt werden. Aber vermutlich auch nicht endlos weit weg. Die Krücken sollte man eigentlich finden können in der Nähe des Leichnams.

Aber es ist ja sowieso fragwürdig, wie sie mit Krücken dorthin kam. Die 5 km mit Krücken nach einer Hüft-OP zu laufen - das kann ich mir kaum vorstellen.

Da sie schon am 31.12.22 gefunden wurde, würde ich mal spekulieren, dass man d.h. der Täter ihr die Krücken weggenommen hat bzw sie gar nicht mit dort abgelegt wurden. Es werden im Nachgang doch wohl Umfeldsuchen stattgefunden haben, da hätte man die Teile doch sonst gefunden. Ich denke mal Wildtiere verschleppen ne Krücke höchstens ein paar Meter um die vermeintliche Beute zu sichern und wenn die dann merken, dass es für sie nix taugt, bleibt es dort wohl liegen.

An einen Unfall im Sinne von: im Wald verlaufen, gestürzt und dann ob der hilflosen Lage verstorben, kann ich da jetzt nicht glauben.

Auch die 5 KM...die muss man erstmal mit Krücken schaffen, das kriegen manch Jüngere schon nicht hin.

Aber krass, nach 3 Monaten "skelletiert"...geht das echt so schnell? 😳

Hanne_Lore schrieb:Aber krass, nach 3 Monaten "skelletiert"...geht das echt so schnell? 😳

Na ja, die letzten Jahre waren ziemlich warm, auch noch im September und Oktober. Und im Wald sollte die Verwesung sowieso schneller gehen, hier ein Zitat aus wikipedia:

Verwesung wird durch saprotrophe Organismen, hauptsächlich durch Bakterien und Pilze, hervorgerufen. Enzyme, die diese Organismen abgeben, zersetzen komplexe organische Verbindungen in kleinere Einheiten, die dann unter Energiegewinn vollständig oxidiert werden.

Quelle: Wikipedia: Verwesung

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau Nüchter mit Gehhilfen noch grossartig mit den Öffis einen Ausflug gemacht hat, wenn sie um 16 Uhr einen Termin hatte.
Dann fehlen noch die Krücken
Sieht demnach für mich nach Fremdverschulden aus und die Ermittler scheinen das nicht auszuschließen.

Kennt jemand die Umgebung der Klinik ?

Ganz schlimm für die Angehörigen.

Nach 3 Mon. skelettiert hat mich auch überrascht.

Serecato schrieb:Kennt jemand die Umgebung der Klinik ?

Also ich kenne die Umgebung nicht persönlich, aber in der Vermisstenanzeige - die in der BILD-Zeitung abgebildet ist - steht (so ich es richtig abgelesen habe):

Die Spur der Hunde verliert sich auf dem kleinen Parkplatz gegenüber vom Hotel Orbtal und in der Seitenstraße auf der gegenüberliegenden Seite .

Das Hotel Orbtal liegt nahe der Rehaklinik sozusagen in der Natur:

https://www.google.com/maps/place/Haberstalstra%C3%9Fe+1,+63619+Bad+Orb/@50.214692,9.3548883,200m/data=!3m1!1e3!4m6!3m5!1s0x47bd2c08b259869d:0xaf9fa57762b8c512!8m2!3d50.2147127!4d9.3564555!16s%2Fg%2F11c6dwtq8f

Gibt es eine Abbildung von dem Gebiet und ihrem genauen Fundort?
Wäre es möglich gewesen, das Waldstück mit einem Auto zu befahren?

@whoever

Hatte ich wohl überlesen.
Das ist natürlich interessant, wenn die Spur am Parkplatz verloren ging.

Ebenso dasHotel.

Ich muss mir das mal anschauen.

@Serecato
Vielleicht ist sie dort in ein Auto gestiegen und in den Wald verbracht worden.
Die Krücken blieben dann im Auto zurück.

Das erinnert sehr an diesen Fall aus Bad Orb:
@Glucke2 schrieb damals:

Glucke2 schrieb am 11.03.2021:Schockierend fand ich sein merkwürdiges Verhalten. Er erzählte, er habe mit seinen dreckigen Fingern „etwas im Garten beigesetzt“. Die Frau hatte Angst, er habe ein Grab für sie vorbereitet, zumal er ein langes Messer bei sich hatte.
Sie war allein in einem Wellnessurlaub.
Der Täter zeigte ein ambivalentes Verhalten, mal aggressiv, mal plaudernd. Erzählte von seiner langen Erkrankung, er habe einen Sohn, der nicht mehr mit ihm rede und alte Eltern.

Ich meine, die Örtlichkeit lag auch nahe an einer Reha Klinik.

Edit: Ich sehe, es steht ja bereits im Eingangsposting ein Verweis auf den Fall..

Für das Video sind meine mobilen Daten gerade zu wackelig. Wird dort irgendwas über ihren geistigen Zustand berichtet? Also ob sie orientiert oder desorientiert/dement war, bzw vielleicht am Durchgangsdelir litt? In den Artikeln steht dazu nichts, es sei denn ich hab es überlesen. Dann könnte sie sich tatsächlich verlaufen haben.

https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/news/delir-erklaert/#:~:text=Ein%20Delir%20ist%20eine%20akute,%C3%A4ltere%20Patientinnen%20und%20Patienten%20gef%C3%A4hrdet.

sören42 schrieb:Das erinnert sehr an diesen Fall aus Bad Orb:

Ich habe im Eingangsposting ein Youtube-Video verlinkt, in dem der Autor auch auf diesen Fall eingeht bzw. dazu Parallelen zieht.

Es sieht so aus, als könnte man ein Stück in das Waldgebiet hineinfahren.
Sehr abgeschieden, viel Wald und Natur rund um die Reha Kliniken.
Kann mir nicht vorstellen, dass sie diesen weiten Weg zu Fuß ging.
Weiß man, um was für Krücken es sich handelte? Diese üblichen, aus Kunststoff und Metall? Dann halte ich es nahezu für ausgeschlossen, dass ein Tier diese verschleppt hat.

Original anzeigen (0,5 MB)
https://www.openstreetmap.de/karte/#

Und ja, die örtliche Nähe zu dem Fall, auf den @sören42 einging, ist gegeben.

Original anzeigen (0,3 MB)
Screenshot aus dem Video von Beitrag von whoever (Seite 1)

Hanne_Lore schrieb:Aber krass, nach 3 Monaten "skelletiert"...geht das echt so schnell? 😳

Muss man nicht lange suchen, so was wird ja forensisch untersucht.

Wie zersetzen sich Leichen? Kriminologie und Biologie im Wald | Gut zu wissen | BR

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Drei Wochen sind es hier im Sommer. Die Schweine sind kleiner als ein Mensch, aber ich glaube nicht, dass das einen Unterschied macht.

@Stan_Marsh
Danke, ich habs zwischenzeitlich schon nachgelesen.
Mir war das bis eben tatsächlich gar nicht so bewusst.

@Stumpf
Ich denke man darf von den üblichen Krücken ausgehen. Normalerweise sind doch nur Gehstöcke aus Holz, oder?

Dass der Kopf fehlt, irritiert, der kann eigentlich nicht weg sein, wenigstens nicht weit weg. Dazu die fehlenden Krücken. Ich gehe hier von einem Kapitalverbrechen aus. Die Tiere trennen auch nicht alle Gliedmaße ab, hier und da, ja, aber so wie hier beschrieben alle Gliedmaße (Beine/Arme) und der Kopf? Niemals, meiner Meinung nach.

In dem Video ist die Rede davon, dass Christa N. in ein Auto gestiegen sein müsste, es gibt dort starke Höhenanstiege, die mit Gehbehinderung und Krücken wohl kaum zu schaffen wären.
Der Mann im Video zeigt das Gebiet, sehr interessant.
Für mich sieht es nach einem Verbrechen aus, auch ist die Rede von einer weiteren Frau, die 2008 in der Gegend verschwand.
Also drei Fälle, nah beieinander.

Laut Staatsanwältin Lisa Pohlmann besteht weiterhin der „Anfangsverdacht hinsichtlich eines Tötungsdeliktes. Dieser schließt jedoch nicht aus, dass nach Abschluss der Ermittlungen ein Fremdverschulden nicht nachweisbar ist.“ Quelle: Bildzeitung

Die Geruchsspur endet am Parkplatz, die Krücken sind am Fundort der Leiche nicht vorhanden und die Polizei findet lediglich einen Torso. Beine, Arme und Kopf sind verschwunden. Die grüne Regenjacke von Christa N. wird neben der Leiche gefunden. Warum sollte sie ihre Regenjacke ausziehen? War die Leiche bekleidet?

Es heißt, auch Wildtiere hätten die Gliedmaßen fressen können. Doch hätten sie dann nicht auch den Torso in Einzelteile zerlegt? Kann ein Täter die Gliedmaßen abtrennen ohne dabei verräterische Spuren zu hinterlassen?

Ich würde als Angehöriger bei der Aussage der Staatsanwaltschaft etwas irritiert reagieren. Verstehe auch nicht, warum bei der Sachlage nicht wegen Mordes ermittelt wird.