Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

AlteTante schrieb:Vielleicht hat er den Kleinen tatsächlich zunächst im Pferdeanhänger, der vielleicht an der Koppel stand, versteckt. Der Pferdeanhänger wird im Moment ja untersucht.

Wenn er ihn zufällig am Brunnen eingesammelt hat, als er das Werkzeug holen war, während die Eltern noch dachten, dass er noch im Haus und Mittagsschlaf hält, wäre das schon möglich.

Aber da passt wieder die Zeugenaussage nicht, dass Emiles Großvater hinter ihm her lief, als er auf dem Weg zum Brunnen war.

AlteTante schrieb:Hatte ich auch gedacht: Einer der Jugendlichen oder auch die Oma hätte auf die Kleinen aufgepasst und die anderen Erwachsenen und Jugendlichen hätten mitgesuch.

Der erste Eindruck der Gendarmen war ja wohl nicht, die älteren Onkel und Tanten suchen derweil weiter. Der erste Eindruck der Gendarmen war, Émil sei das einzige Kind im Sommerhaus (gewesen).

Käme man denn hier im Forum mit dem Wissen was wir fernab zu dem gesamten Ermittlungsapparat haben, evtl. nicht etwas weiter wenn man mal außer acht lässt warum das Kind unbekleidet war/ bzw nicht in den gefundenen Kleidungsstücken zu Tode kam/verwest ist.
Es doch völlig egal ob er nun nass vom Brunnenwasser war und wo er daraufhin umgezogen wurde, da gibt's
X- Möglichkeiten.

Unter anderem, in der Sommerhitze auch mal ein feuchtes und verbabbtes Hemd kurz anzulassen, da das nächste gemäß der Wahrscheinlichkeit eines Kleinkindes im Hochsommer genauso schnell nass und schmuddelig werden kann.
Also ich meine nur, das kam nun schon so oft.

Vielleicht wollte er sich einfach so auch selbst das Hemd ausziehen und es kam dann ohne Hemd zu den für letztlich tödlichen Verletzungen.

Zwischen Tat und Fund ist selbst für den mutmaßlichen Täter soviel Zeit gewesen, dass nicht mal er daran gedacht haben wird, wie er später die sterblichen Überreste nebst Kleidung drapiert.

Ist nicht böse gemeint, aber wenn sich ständig was wiederholt, sinkt irgendwie die Aufmerksamkeit für wichtige Informationen.

CharliesEngel schrieb:Ich frage mich, wie in einem Ferien-Haushalt, im Sommer, Aktivitäten finden draußen statt, die Anwesenheit von acht Kindern den Gendarmen verborgen sein konnte. Auch ohne ein Blick auf die acht Kinderzahnbürsten im Bad, hätte der Ferien-Haushalt doch Hinweise geben müssen, Dinge liegen herum, Spielzeug, Kindersandalen, Sachen, die vielleicht nur Mädchen ab 10 interessieren und und ...

Naja, ich kann mir vorstellen, dass man beim Gespräch mit der Polizei nicht unbedingt die Kinder dabeihaben will. Man wollte sich vllt in Ruhe unter Erwachsenen unterhalten und hat die Grossen beauftragt, solange die Kleineren zu beaufsichtigen und zu beschäftigen, damit man nicht gestört wird. Vllt am Baumhaus, auf der Pferdekoppel?
Die "8 Kinderzahnbürsten", Spielzeug und Kleidung verbleiben vllt immer im Haus, egal wer sich tagesaktuell dort aufhält?

Für die Ermittler wäre es der zweite Schritt, welche Gegenstände (Windeln, Schmutzwäsche oä) auf die Anwesenheit bestimmter Personen hindeuten. Als Erstes/ Schnellstes geht es doch um mündliche Auskünfte zur Anwesenheit aller Personen zum Verschwindezeitpunkt, damit man zeitnah weitere Personen befragen kann, wer wann wo was gemacht bzw gesehen hat!
Zumindest sollte das Einholen von Informationen und das Suchen parrallel ablaufen.

Offenbar hat auch die Mutter des kleinen Jungen Zweifel am Verhalten des Grossvaters:

Au fil de l’enquête, le clan familial semble de moins soudé et des tensions émergent. Selon un journaliste qui suit le dossier, la mère de la victime aurait exprimé des doutes vis-à-vis du comportement du grand-père, relâché de garde à vue ce jeudi 27 mars.

Im Laufe der Ermittlungen scheint der Familienclan immer weniger zusammenzuhalten und es treten Spannungen auf. Einem Journalisten zufolge, der den Fall verfolgt, soll die Mutter des Opfers Zweifel am Verhalten des Grossvaters geäussert haben, der am Donnerstag, den 27. März aus dem Polizeigewahrsam entlassen wurde.

Weiter:

Ce samedi, le journaliste Arthur Herlin, spécialiste du dossier pour Paris Match, a détaillé ces tensions familiales dans l’émission C l’hebdo, sur France 5. "Récemment, on m’a confirmé qu’ils ne se voyaient plus du tout et qu’ils ne se croisaient que s’ils n’avaient pas le choix de se croiser. Normalement, la famille se réunit tous les dimanches dans une chapelle d’Aix-en-Provence pour chanter tous ensemble sur une mezzanine dans le chœur, et là, les parents ne s’y rendaient plus", a-t-il expliqué.

Am Samstag berichtete der Journalist Arthur Herlin, der für Paris Match auf den Fall spezialisiert ist, in der Sendung C l'hebdo auf France 5 ausführlich über die Spannungen in der Familie: "Vor kurzem wurde mir bestätigt, dass sie sich überhaupt nicht mehr sehen und dass sie sich nur noch begegnen, wenn sie keine Wahl haben, sich zu begegnen. Normalerweise trifft sich die Familie jeden Sonntag in einer Kapelle in Aix-en-Provence, um alle gemeinsam auf einer Empore im Chor zu singen, und dort gingen die Eltern nicht mehr hin", erklärte er.

Quelle: https://www.ladepeche.fr/2025/03/30/mort-demile-la-mere-du-petit-garcon-a-t-elle-des-doutes-sur-le-comportement-des-grands-parents-12604395.php

Ich finde es nicht ungewöhnlich, wenn die Beamten erst nach der Anzahl der Personen nachfragen, komischer wäre es, wenn sie wie bei den sieben Zwergen zuerst alles nachzahlen würden.
Zu dem Zeitpunkt hat ja auch nichts explizit auf einen Tatort hingedeutet, oder verstehe ich das jetzt falsch.

CharliesEngel schrieb:Der erste Eindruck der Gendarmen war ja wohl nicht, die älteren Onkel und Tanten suchen derweil weiter. Der erste Eindruck der Gendarmen war, Émil sei das einzige Kind im Sommerhaus (gewesen).

Und dass wiederum klingt danach, als wollte der Großvater nicht, dass die Gendarmerie die anderen Kinder direkt befragt.

CharliesEngel schrieb:Ich frage mich, wie in einem Ferien-Haushalt, im Sommer, Aktivitäten finden draußen statt, die Anwesenheit von acht Kindern den Gendarmen verborgen sein konnte.

karajana schrieb:Vor allem wo waren die Kinder denn dann als die Gendarmerie eintraf?

Hier als Diskussionsgrundlage. Laut Artikel von BFM waren an der Mise en Situation am 28.03.24 17 Personen beteiligt.

5 Familienmitglieder die sich zum Zeitpunkt des Verschwindens im Haus befanden
3 Familienmitglieder die zum Haushalt gehörten, aber zum Zeitpunkt des Verschwindens von Emile in Le Vernet waren (Schwimmbad?)
Die Eltern von Emile waren nicht anwesend und nahmen nur an der Mise en Situation teil
2 Augenzeugen und
5 weitere Nachbarn.

Nach unseren Informationen befinden sich unter den 17 Personen, die ihren Tagesablauf vom Tag des Verschwindens von Émile nachgespielt haben, fünf Familienmitglieder des Jungen, die zum Zeitpunkt seines Verschwindens im Haus waren, drei Familienmitglieder, die an diesem Tag durch das Haus gingen, aber zum Zeitpunkt des Verschwindens in Bas Vernet waren, die beiden Eltern von Émile, zwei Augenzeugen und fünf weitere Nachbarn.

Selon nos informations, parmi ces 17 personnes qui ont rejoué leur emploi du temps du jour de la disparition d'Émile se trouvent: cinq membres de la famille du garçon présents dans la maison lors de sa disparition, trois membres de la famille passés par la maison ce jour-là mais au Bas Vernet au moment de la disparition, les deux parents d'Émile, deux témoins oculaires et cinq autres voisins

Also waren nur 3 Kinder zur Zeit des Verschwindens von Emile im Hause anwesend.
https://www.bfmtv.com/bfm-dici/haute-provence/mort-d-emile-qui-etaient-les-17-personnes-presentes-lors-de-la-remise-en-situation-au-haut-vernet-il-y-a-un-an_AV-202503280333.html

karajana schrieb:Wenn er ihn zufällig am Brunnen eingesammelt hat, als er das Werkzeug holen war, während die Eltern noch dachten, dass er noch im Haus und Mittagsschlaf hält, wäre das schon möglich.

Die Brunnen liegen entgegengesetzt der Richtung, in der sich die selbstgebaute Hütte und somit das vergessene Werkzeug befand.

jeandArc schrieb:Also waren nur 3 Kinder zur Zeit des Verschwindens von Emile im Hause anwesend.

Danke für die Info! Dann waren das wohl auf jeden Fall die zwei älteren Brüder, die zum Werkzeugholen geschickt wurden, und vermutlich die Tante, die ja ebenfalls in Gewahrsam war.

Der zitierte Beitrag von Gast009 wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung

Möglich wäre das schon, denke ich. Nur glaube ich, dass das im Fall Emile anders war.

Wie schon geschrieben ( von anderen Foristen und von mir ), denke ich, dass Emile am Brunnen "aufgepickt" wurde ( vom Onkel? ) . Emile war patschnass. Deswegen zog er ihm das Shirt aus.

Der Onkel samt Emile fuhren zur Koppel. Dort rastete der Onkel aus, weil Emile heulte oder schrie. Bockig war. ( Vielleicht auch zum Überdenken, warum man kein Geschrei im Dorf hörte? Es war zu weit weg für Zeugenwahrnehmungen. )
Emile wird geschlagen. Vielleicht fällt er blöd. Vielleicht ist er erschlagen. Keine Ahnung.

Der Onkel gerät in Panik und versteckt Emile irgendwo. Das Shirt steckt er ein, denn das kann ja nicht so rumliegen bleiben. Vielleicht war das Shirt immer bei ihm. Lag also nicht bei der Leiche. ( Davon gehe ich i.ü. aus. Die Kriminaltechnik dürfte vermutlich DNA des Onkel - sofern er es war - finden. )

Kurz vor Ostern 2024 holte er die sterblichen Überreste aus dem Versteck und legte diese aus bereits mehrfach erwähnten Gründen im Wald ab. Das Shirt wollte er einfach nur loswerden. = unüberlegtes Handeln.

Der eine Schuh, der noch gefunden wurde, entstammt dem Erstablageplatz / Versteck der Leiche. Den nahm er auch mit. Vermutlich war alles andere, bis auf einen Knochen und den Schädel schon von Tieren verschleppt worden.

Manatee schrieb:Vor kurzem wurde mir bestätigt, dass sie sich überhaupt nicht mehr sehen und dass sie sich nur noch begegnen, wenn sie keine Wahl haben, sich zu begegnen. Normalerweise trifft sich die Familie jeden Sonntag in einer Kapelle in Aix-en-Provence, um alle gemeinsam auf einer Empore im Chor zu singen, und dort gingen die Eltern nicht mehr hin", erklärte er.

Das kann aber so nicht stimmen. Der Bericht ist vom 30. und die Eltern Emiles führen nach der Freilassung zur Familie. Das fand ja auch nicht statt, weil sie "keine Wahl" bezgl. dieser Entscheidung hatten.

BigMäc schrieb:Das kann aber so nicht stimmen. Der Bericht ist vom 30. und die Eltern Emiles führen nach der Freilassung zur Familie. Das fand ja auch nicht statt, weil sie "keine Wahl" bezgl. dieser Entscheidung hatten.

Das ist ja wieder auch eine andere Situation und war sicher kein gemütliches Beisammensitzen.
Die Eltern werden nach der Freilassung sicher viele Fragen gehabt haben.

karajana schrieb:Und dass wiederum klingt danach, als wollte der Großvater nicht, dass die Gendarmerie die anderen Kinder direkt befragt.

Warum hat die Familie dann überhaupt die Polizei gerufen und das so kurz, nachdem Emile noch von Dorfbewohnern gesehen wurde?

BigMäc schrieb:Die Brunnen liegen entgegengesetzt der Richtung, in der sich die selbstgebaute Hütte und somit das vergessene Werkzeug befand.

Ich meinte ja auch, dass der Sohn nicht nur das Werkzeug holen, sondern evtl. auch mit Emile schon zur Koppel vorfahren sollte.

@Klarmann
Genauso könnte es gewesen sein.

BigMäc schrieb:Das kann aber so nicht stimmen. Der Bericht ist vom 30. und die Eltern Emiles führen nach der Freilassung zur Familie. Das fand ja auch nicht statt, weil sie "keine Wahl" bezgl. dieser Entscheidung hatten.

Das ist mir auch aufgefallen. Vermutlich ist es so zu verstehen, dass sie nicht mehr an zuvor regelmässig anberaumten Familienaktivitäten teilnehmen.
Nach der Freilassung wollten sie evtl. Infos aus erster Hand bekommen und sich selbst ein Bild machen.

karajana schrieb:Das ist ja wieder auch eine andere Situation und war sicher kein gemütliches Beisammensitzen.
Die Eltern werden nach der Freilassung sicher viele Fragen gehabt haben.

Klar, aber wenn ich meine Familie nur befragen möchte, kann ich sie auch anrufen und muss nicht zu ihnen fahren, wenn ich nur noch dann bereit dazu bin sie zu treffen, wenn ich keine andere Wahl habe.

Manatee schrieb:Das ist mir auch aufgefallen. Vermutlich ist es so zu verstehen, dass sie nicht mehr an zuvor regelmässig anberaumten Familienaktivitäten teilnehmen.

So würde ich das auch vermuten. Das wiederum muss gar nichts mit Zweifeln an der Familie zu tun haben, sondern kann auch an aktuellen Veränderungen der persönlichen Situation (Säugling und Kleinkind im Haus usw) liegen.

Klarmann schrieb:Emile war patschnass. Deswegen zog er ihm das Shirt aus.

Ja, es macht Sinn, dass der Kleine bei dem was anschließend passiert sein muss, er kein T-Shirt mehr anhatte, denn für mich ist es unvorstellbar, dass bei solch massiven Gesichtsverletzungen, die er ja davon getragen haben muss, sich keinerlei Blutspritzer auf seinem Shirt befunden haben.

Gast009 schrieb:für mich ist es unvorstellbar, dass bei solch massiven Gesichtsverletzungen, die er ja davon getragen haben muss, sich keinerlei Blutspritzer auf seinem Shirt befunden haben.

Bei (den festgestellten) Haarrissen muss es zu gar keinen nach aussen getretenen Blutungen gekommen sein.