Lady.Sherlock schrieb:Ich hätte mich überhaupt dort installiert, in der Hoffnung irgendeinen Funken von meinem Kind/Enkel zu sehen. Nichts hätte mich da weg bekommen.
Nur unlogisch Denkende hätten sich über das Fernbleiben nicht gewundert. Kind weg? Ok. Bleiben wir da auch weg.
Nicht mal hinfahren und nachfragen, ob Nachbarn und Bekannten im Nachhinein nicht doch was aufgefallen ist?
Manchmal sind Empathie und Logik gar nicht so weit auseinander....
Bei deiner Aussage überwiegt sogar die Logik. Die Mutter von Emile war schon im Kindesalter in diesem Ferienhaus. Sie kennt garantiert die Gegend wie ihre Westentasche. Und sie kennt ihr Kind. Sie weis, wie Emile tickt, wie weit er schon laufen kann etc. Und wenn ich hundert mal die Gegend absuche, aber wenn man nicht sucht, kann man auch nichts finden.
@CorvusCorax hat hier ganz am Anfang des Threads schon folgendes dazu geschrieben
CorvusCorax schrieb am 22.07.2023:Wenn man die einfachste Möglichkeit eines Unfalles in Betracht zieht und der Bub dort irgendwo im Gelände verunfallt ist, dann findet man ihn nur, wenn man auch sucht. Eine 100%ige Garantie dafür gibt es nicht, man kann ich auch nie finden. Aber wenn man nicht weiter sucht, hat man jede noch so kleine Chance schleifen lassen. Die offizielle Suche ist zwar eingestellt, das heißt aber nicht, dass nicht auch von privater Seite, von Einwohnern, von der Familie weitergesucht werden kann.
Man ist ja nun bei so einem Fall nicht frei von Emotionen; und wenn ich mir als Mutter vorstelle, mein Sohn wäre mit zweieinhalb Jahren spurlos mitten im Dorf von einer Straße verschwunden, dann hätte ich keine ruhige Minute mehr gehabt und hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Die Ungewissheit und eine verschwundene Person nicht zu finden, ist doch das Schlimmste, weil man dann nie begreifen und abschließen kann.
_Salzbrezel id6177697 schrieb:Evtl. Versucht die Polizei auch grade den Täter in Sicherheit zu wiegen aufgrund der „Befragung“ der vier Personen.
Man nimmt 4 Personen in Gewahrsam, stellt sie an den Pranger, nimmt ihnen ihre "guten Ruf", nur um einen anderen Täter in Sicherheit zu wiegen? Frankreich ist immer noch ein Rechtsstaat. Man kann nicht einfach 4 Personen in Gewahrsam nehmen , sie über Monate abzuhören um einen Täterin Sicherheit zu wiegen.
DieCaro schrieb am 10.04.2025:Die kürzlich in Polizeigewahrsam genommenen beiden Kinder (Onkel und Tante von Emile) sind inzwischen volljährig. Möglicherweise war somit erst jetzt bzw. seit kurzer Zeit eine entsprechend "intensive" Befragung möglich und/oder wurde womöglich bislang seitens der Großeltern weitestgehend unterbunden? Keine Ahnung, wie die Rechtslage dazu in Frankreich ist...
Es wäre nur der Junge nicht volljährig gewesen wäre, wenn die Befragung letztes Jahr schon stattgefunden hätte.
Im Fall Delphin Jubillar (hier auf Almy) wurde der 6-jährige Sohn als Zeuge von den Ermittlungsrichtern angehört.
Hier in dem Fall sind 2 Ermittlungsrichter eingeschaltet. Die Jugendlichen werden von ihnen für eine Aussage vorgeladen.
Antoine schrieb:Die GaV zeigt, dass man keine andere heiße Spur hatte, das steht fest. Sonst hätte es sie nicht gegeben.
karajana schrieb:Ich verstehe nicht so richtig, wieso man jetzt Gründe suchen muss, in denen die Ermittler nur so so tun, als würden sie die Familie verdächtigen. Wenn Familienmitglieder in Gewahrsam waren, dann gab es dafür gute Gründe.
Was nicht heissen muss, dass sich das Blatt nicht noch wenden kann.
So ist es.
Hier noch mal die Worte des Staatsanwaltes:
„Die in Gewahrsam genommenen Personen wurden freigelassen, weil die Anklagepunkte am Ende ihrer Haftzeit und angesichts aller gesammelten Beweise schlicht nicht ausreichten, um Anklage zu erheben“, sagte er.
Die "familiäre Spur" in den Ermittlungen zum Tod des kleinen Émile ist "nicht abgeschlossen", obwohl am Donnerstag, den 27. März, das Sorgerecht für vier Familienmitglieder des im Juli 2023 in Haut-Vernet verschwundenen Kindes aufgehoben wurde, sagte der Staatsanwalt von Aix-en-Provence, Jean-Luc Blachon, auf einer Pressekonferenz.
Und natürlich gilt die Unschuldsvermutung, aber man kann auch einen 48 stündigen Polizeigewahrsam nicht einfach ignorieren, nur weil man sich nicht vorstellen kann, dass ein Großvater oder ein Jugendlicher involviert ist. Gegen die Familie wird immer noch ermittelt.
Und wenn es so ist, dass dieser Gewahrsam schon letztes Jahr geplant war, dass diese Abhörungen der Familie schon sehr lange gehen, dann suchen die Ermittler schon lange keinen unbekannten Entführer mehr in Haut-Vernet.
Aber wie
@karajana schreibt, das Blatt kann sich auch noch wenden.
https://www.bfmtv.com/bfm-dici/mort-d-emile-la-piste-familiale-n-est-pas-fermee-malgre-la-levee-des-gardes-a-vue_AV-202503270216.html