Vermisstenfall Paul Burdach aus Rathenow

megavolt schrieb:einen wertvollen Mitarbeiter wird man wahrscheinlich doch mit einer Geschichte in einem Krankenhaus abgeben

So gut kann kein Mitarbeiter sein, dass man seinetwegen ein gut florierendes Gewerbe gefaehrden wuerden.
Und fuer den Chef und andere Mitarbeiter einige Zeit hinter schwedischen Gardinen.
Nivht in dieser Branche.

Und wie Du @Justsaying schon schreibst

Justsaying schrieb:dass seine Kumpels ihn nicht aetztlich versorgen lassen wollten (um nicht in Erklaerungsnot zu kommen) und ihn stattdessen lieber getoetet haben.

könnte ich mir schon vorstellen, allerdings nur Tötung durch Unterlassung. Wie soll man denn einen Unfall mit Chemikalien, wo man noch nicht mal genau weiß welche, im Krankenhaus erklären, da wäre doch das ganze Vorhaben mit dem Drogenlabor aufgeflogen!

Und der folgende Appell der Schwester macht für mich dann wieder Sinn!

NicoleN24 schrieb am 20.09.2025:Die Mutter meinte in einer kurzen Reportage mal "man müsse wahrscheinlich nicht mal weit suchen" also sie denkt an sein näheres Umfeld, und die Schwester rief ja öffentlich auf "Macht endlich den Mund auf" - also das klingt nach seinem eigenen Bekanntenkreis.

Es gibt hier bei allmystery noch einen Fall über den bereits diskutiert wurde, da wird ebenfalls ein Zusammenhang mit einem Drogenlabor vermutet.

Gronau-Epe: Hund buddelt zwei männliche Leichen nahe Maisfeld aus (Beitrag von JamesRockford)

Hier wurden zwei männliche rothaarige Männer gefunden, Todesursache ungeklärt!

Gemeinsame Ermittlungen mit der niederländischen Polizei führten zu einer Lagerhalle in Gronau im Kreis Borken. Hier wurden durch die Tatverdächtigen mutmaßlich Stoffe zur Herstellung von synthetischen Betäubungsmitteln gelagert. In den Folgemonaten wurden weitere Lagerorte und Chemikalienbestände in den Niederlanden und Deutschland sowie weitere Beschuldigte identifiziert. Kurz darauf lagerten die Tatverdächtigen einen Teil der Chemikalien nach Schüttorf in eine andere Lagerstätte um.

Bei einer Maßnahme der niederländischen Behörden in einer Lagerhalle in Enschede/Niederlande im Oktober 2024 wurden rund 600 Liter Chemikalienabfälle aus der Drogenproduktion sichergestellt.

Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/104232/5933875

Ich hatte vor ein paar Monaten auch einen Fall gepostet, der mich sehr an Paul erinnert hat. Da ging es um laeppische 4500 Euro.
Und um groessere Marktanteile:

Beitrag von Justsaying (Seite 19)

Scheint doch so einige Tote im Umfeld von Drogengeschaeften zu geben....

Danke @Justsaying für die Erwähnung diesen Falles!

Auch in diese Richtung - Drogengeschäfte, müsste man im Fall Paul Burdach ermitteln!


Es gibt zu Deinem erwähnten Fall sogar noch einen sehr sehenswerten Filmbeitrag 📺
https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live-taetern-auf-der-spur/vom-drogenkumpel-zum-killer-der-mordfall-jesse-l/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MjA0MC80OTYzMTQtNDc2NDAw

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/11/nauen-havelland-polizei-durchsuchung-mehr-drogen-labor-zollfahndung.html

Nun wurde in nauen ein Drogenlabor entdeckt.

HolzaugeSHK schrieb am 31.10.2025:Beim nochmaligen Durchlesen der Meldung über das Drogenlabor ist mir ein Gedanke gekommen. Könnte Paul Burdach bei Be- und Entladungsarbeiten oder in der Produktion durch einen "Arbeitsunfall" zu Tode gekommen sein?

Ich finde deinen Gedanken wirklich sehr spannend! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass PB tatsächlichen einen "Betriebsunfall" während einer illigalen Tätigkeit erlitten haben könnte. Wie hier schon erwähnt wurde, sind bei solchen Arbeitsorten wohl eher keine "zwingenden" Schutzmaßnahmen zu erwarten.

Justsaying schrieb am 31.10.2025:Das glaube ich nicht. Selbst wenn Paul sich uebel veraetzt haette oder so was - dann waere er daran nicht gleich gestorben, eher daran, dass seine Kumpels ihn nicht aetztlich versorgen lassen wollten (um nicht in Erklaerungsnot zu kommen) und ihn stattdessen lieber getoetet haben.

Er muss ja nicht mit gefährlichen Stoffen in Kontakt gekommen sein. @HolzaugeSHK hatte ja den Hubwagen ins Spiel gebracht. Auch der verschwand gemeinsam mit Paul. Wenn er also zum Beispiel im Logistikbereich Fässer oder andere schwere Gegenstände transportierte/verlud und ihm dabei z.B. ein schweres Gerät oder Fass oder was auch immer auf den Kopf gefallen oder unter sich begraben hätte, könnte er auch direkt daran oder sehr zeitnah dazu verstorben sein. Da musste ggf. gar nicht nachgeholfen oder unterlassen werden.

Slaterator schrieb:Er muss ja nicht mit gefährlichen Stoffen in Kontakt gekommen sein. @HolzaugeSHK hatte ja den Hubwagen ins Spiel gebracht. Auch der verschwand gemeinsam mit Paul.

Ich habe eben nochmal ein bisschen quergelesen, aber nirgends die Info gefunden, dass der Hubwagen ebenfalls verschwunden ist. Kannst du dazu evtl. etwas verlinken?
Es würde mich zumindest sehr wundern, da lediglich nach Paul gesucht wird (samt seiner Tasche, Uhr usw), aber nirgends nach dem Verbleib des Hubwagens gefragt wird.

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass sein näheres Umfeld (Freunde, Kumpels etc.) wissen was passiert ist und einfach nichts sagen, um sich selbst nicht zu belasten. Ich meine damit nicht, dass sie für irgendwas verantwortlich sind, sondern eher, dass es mit irgendwelchen strafbaren Handlungen im Bereich der Drogen zu tun hat. Sei es ein gemeinsames lukratives Geschäft oder vielleicht auch gemeinsamer Konsum, bei dem etwas schiefgelaufen ist.

jule78 schrieb:Ich habe eben nochmal ein bisschen quergelesen, aber nirgends die Info gefunden, dass der Hubwagen ebenfalls verschwunden ist. Kannst du dazu evtl. etwas verlinken?Es würde mich zumindest sehr wundern, da lediglich nach Paul gesucht wird (samt seiner Tasche, Uhr usw), aber nirgends nach dem Verbleib des Hubwagens gefragt wird.

Ich habe mich länger nicht mehr mit diesem Fall beschäftigt, hatte aber im Hinterkopf, dass ich das entweder in einem Interview mit der Mutter gehört oder in einem Artikel gelesen hatte. Im Eingangspost von @HolzaugeSHK ist zu lesen, dass die Mutter des Vermissten angab in dessen Wohnung die Umverpackung (Kiste) und den Bestellbeleg gefunden zu haben. Vom Hubwagen selbst ist keine Rede. Leider ist das nun kein eindeutiger Beleg, suggeriert aber, dass selbiger nicht mehr in der Kiste war. Ich habe dann noch lange nach Quellen gesucht die konkreter sind, leider ist da heute nicht mehr viel aufrufbar. Insofern korrigiere ich meine Aussage dahingehend, dass aktuell keine zugängliche Quelle vorhanden ist, in der konkret bestätigt wird, dass der Hubwagen nicht mehr in der Umverpackung (Kiste) war. Sorry dafür.

Allerdings ändert selbst die mögliche Anwesenheit des Hubwagens in der Wohnung des Vermissten nichts an dem Verdacht, dass PB Kontakt zur Drogenszene gehabt haben könnte. In welcher Form auch immer. Er hatte Bargeld aus unbekannter Quelle, im Verhältnis zu seinen Bezügen vom Amt unverhältnismäßig teure Kleidung und Accessoires (Tasche, Uhr).Ich finde die Idee von @HolzaugeSHK , PB könnte im Rahmen einer Tätigkeit z.B. in der Drogenproduktion einen tödlichen "Arbeitsunfall" erlitten haben und zu Gunsten der Nichtentdeckung "entsorgt" worden sein, recht spannend.

jule78 schrieb:Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass sein näheres Umfeld (Freunde, Kumpels etc.) wissen was passiert ist und einfach nichts sagen, um sich selbst nicht zu belasten. Ich meine damit nicht, dass sie für irgendwas verantwortlich sind, sondern eher, dass es mit irgendwelchen strafbaren Handlungen im Bereich der Drogen zu tun hat. Sei es ein gemeinsames lukratives Geschäft oder vielleicht auch gemeinsamer Konsum, bei dem etwas schiefgelaufen ist.

Ja natürlich. Das ist die andere Möglichkeit, denn es ist recht wahrscheinlich das PB mit der Drogenszene näher in Kontakt stand und erfahrungsgemäß ist man in diesem Bereich der organisierten Kriminalität oft nicht gerade zimperlich.

Naja wenn er bei einem 'Arbeits'unfall ums Leben kam, würde das voraussetzen, zur 'Arbeit' gegangen zu sein ..aber das wiederum, kann man eigentlich ausschließen bzw weil die Mutter (die auch Schlüssel hatte) ja sagte, das alles so aussieht, daß er nur 'kurz' irgendwo hin wollte und gleich zurück und selbst das Essen (wofür er vorher noch Danke schrieb) noch unberührt auf seinem Herd stand. Also das einzige was er wahrscheinlich 'kurz' wollte, war eigentlich nur diesen besagten Hubwagen abzuholen...mit Unbekannt = höchstwahrscheinlicher 'Täter' (denn Kumpel mit welchem die Abholung erfolgen hätte sollen, sagte ja spontan ab)

NicoleN24 schrieb:daß er nur 'kurz' irgendwo hin wollte und gleich zurück und selbst das Essen (wofür er vorher noch Danke schrieb) noch unberührt auf seinem Herd stand. Also das einzige was er wahrscheinlich 'kurz' wollte, war eigentlich nur diesen besagten Hubwagen abzuholen...mit Unbekannt = höchstwahrscheinlicher 'Täter' (denn Kumpel mit welchem die Abholung erfolgen hätte sollen, sagte ja spontan ab)

Den Hubwagen hat er aber einen Tag vor seinem Verschwinden abgeholt. Am Verschwindetag hat die Mutter morgens das Essen gebracht und er sich später noch dafür bedankt. Danach hat er noch wegen des Fernsehers gechattet. Erst ab nachmittags konnte die Mutter ihn nicht mehr erreichen. Das heißt, der Mann, der mit ihm beim Baumarkt war, muss nicht zwingend etwas mit der Tat zu tun haben. Wie die Ermittlerin bei XY sagte, hatte Paul durchaus Kontakte, die seinem näheren Umfeld nicht bekannt waren. Dazu gehört vermutlich der eingesprungene Fahrer.
Wenn dieser zu den Typen gehört, die ihn öfters mal "irgendwo" hingefahren haben, wundert es mich kaum, dass er sich nicht meldet.

jule78 schrieb:Den Hubwagen hat er aber einen Tag vor seinem Verschwinden abgeholt.

Richtig. Von daher finde ich es auch nicht ungewöhnlich, wenn der Hubwagen dann am nächsten Tag zum Einsatz gekommen wäre. Es gab ja sicher einen Grund für die Anschaffung. Dekoration ist so ein Gerät für gewöhnlich ja nicht. Da PB zu jener Zeit allerdings keiner vertraglich geregelten -angemeldeten- Arbeit nachging stellt sich also die Frage, wofür er den Hubwagen brauchte bzw. für wen und welchen Zweck er ihn bestellt/abgeholt hat, wenn nicht für sich selbst.

jule78 schrieb:Wie die Ermittlerin bei XY sagte, hatte Paul durchaus Kontakte, die seinem näheren Umfeld nicht bekannt waren. Dazu gehört vermutlich der eingesprungene Fahrer.
Wenn dieser zu den Typen gehört, die ihn öfters mal "irgendwo" hingefahren haben, wundert es mich kaum, dass er sich nicht meldet.

Ich nehme an, er hatte enge Kontakte zur Drogenszene. Anders kann ich mir derzeit nicht das Bargeld und seine teuren Accessoires erklären. Da liegt dann auch mMn der Schlüssel zur Lösung dieses Falles. War er Dealer? War er an der Produktion beteiligt? War er in der Logistik tätig? Geschah ein Unfall der andere "zwielichtige Personen" bei offizieller Meldung in heftige Schwierigkeiten gebracht hätte oder war es ein Verbrechen, weil er sich mit den falschen Leuten angelegt hat? Man weiß es (noch) nicht. Ohne weitere Informationen und ohne das man ihn findet, wird man den Fall nicht lösen können. Da ist alles nur reine Spekulation. Leider. Ich hoffe, da wird noch irgendwas an Information kommen. Woher auch immer.