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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Düsseldorf, Ungeklärter Mord, Erkrath ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 14:00
@Gast_01 :
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Super zusammengefasst!
@Manatee :
Zitat von ManateeManatee schrieb:Auch von mir herzlichen Dank für deine, wie ich finde, sehr gute Zusammenfassung und das Hervorheben einiger Auffälligkeiten.
Vielen Dank. Ich versuche mal, mich anhand Eurer Beiträge weiter ranzutasten.
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Ich tue mich persönlich schwer damit, dass es keine Aussage zu der möglichen Tatwaffe gibt.
Undankbare Aufgabe für die Ermittler. Keine Geschosse, offenbar nicht mal Fragmente, keine Hülsen. Was sollen die dazu sagen? Wenn sie tatsächlich zu dem Thema nicht mehr haben, was sie aus ermittlungstaktischen Gründen verschweigen, dann sind sie wahrscheinlich genauso weit, wie Du und ich:
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Der Revolver liegt aufgrund der fehlenden Hülsen nahe. Allerdings darf die theoretische Möglichkeit der Benutzung einer Pistole, oder einer Kipplauf-/Repetier-/Selbstladewaffe, deren Hülsen vom Täter nach den Schüssen versorgt wurden, nicht ausgeschlossen werden.
Sehe ich ähnlich.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:3 Schüsse von einer möglicherweise großkalibrigen Waffe, die das Opfer alle im Stehen treffen? Wenn sie nicht alle im Stehen getroffen hätten, hätten die Projektile im näheren Umkreis im Boden zu finden sein müssen, oder man hat sie übersehen?
Ich denke nicht, dass man die Geschosse im näheren Umkreis nicht gefunden hätte. Das wäre nun wirklich kleines Einmaleins der Spurensicherung. Naheliegend für die Suche nach Geschossen oder Hülsen wäre ein Metallsuchgerät gewesen.
Zitat von ManateeManatee schrieb:Auch das ist merkwürdig, warum hat man keine Projektile gefunden? Möglich, dass alle Treffer im Stehen erfolgten, die Schüsse müssten dann aber wohl in sehr rascher Folge abgegeben worden sein.
Wenn man das Verschwinden der Geschosse bedenkt, was nahelegt, dass das Opfer im Stehen getroffen wurde, ergibt sich eine schnelle Schussfolge. Ganz genau.
Das rückt nun wieder eine Selbstladewaffe in den Blick, sei es nun Pistole oder Gewehr. Oder einen geübten Revolverschützen, der schnell hintereinander drei Treffer anbringen konnte.

Dass es sogenannte "Systemspuren" gibt, die auch anhand abgefeuerter Hülsen eine ballistische Zuordnung zu einer Waffe ermöglichen, ist auch heutzutage noch nicht allgemein bekannt. Ich glaube nicht, dass das vor 30 Jahren überhaupt schon flächendeckend in der Kriminalistik angekommen war.

Fingerspuren an Hülsen von den Ladetätigkeiten wären eine weitere Möglichkeit, über die Hülsen an den Täter ranzukommen. Seit wann solche Spuren auswertbar sind, weiß ich auch nicht.

Klar muss hingegen dem Täter gewesen sein, dass man anhand der Hülsen problemlos Hersteller und Kaliber feststellen und zumindest eine Kategorie Tatwaffe ermitteln konnte.
Er hatte also auf jeden Fall ein Interesse daran, keine Hülsen zurückzulassen.
Umso mehr, wenn man den Täter im räumlichen jagdlichen Umfeld vermutet. Da braucht die Polizei in so einem Fall nur die registrierten Waffen des gefundenen Kalibers aufzurufen und hat schonmal eine Liste von Tatverdächtigen.
Vorausgesetzt natürlich, der Täter hat seine legal registrierte Waffe verwendet. Statistisch selten, kommt aber vor. Im vorliegenden Fall durchaus wahrscheinlich. Legalwaffenbesitzer gehören zu den bestkontrollierten Bürgern der Republik und sind allgemein gesetzestreue Bürger, denn schon bei geringen Vergehen ist die "waffenrechtliche Zuverlässigkeit" weg und damit die Waffen.
D. h., es ist nicht so, wie sich das manch Außenstehender vorstellt, dass jeder Jäger oder Schütze das Haus voller Waffen hat, registriert oder unregistriert und bei Bedarf in den Keller geht, sich irgendwas nimmt und losballert. Hier bestätigen Ausnahmen die Regel.
Zitat von ManateeManatee schrieb:Es macht den Anschein, als hätte der Täter das relativ cool durchgezogen und seine 7 Sinne auch nach der Tat unter Kontrolle gehabt.
Sehe ich auch so und gehe noch einen Schritt weiter. Vorher auch. Das war geplant und der Täter wartete nur auf eine günstige Gelegenheit. Daher hatte er auch Gelegenheit, sich vorher über die Hülsen Gedanken zu machen. Anstatt sie nach einer nicht bis ins allerletzte Detail planbaren Mordtat im Gelände suchen zu müssen könnte er auch eine andere Lösung gefunden haben. Einmal sicher die, das war ja auch mein erster Einfall dazu:
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Der Revolver erscheint mir jedoch die wahrscheinlichste Tatwaffe.
Alternativ wäre eine improvisierte Hülsenfangeinrichtung möglich gewesen.

Wie auch immer er es gemacht hat, er ist planvoll vorgegangen.

Und das hat er sicher auch hierbei gemacht:
Zitat von ManateeManatee schrieb:Wie ist der Täter wohl an der Örtlichkeit erschienen? Wie das Opfer in der Nähe geparkt und sich dem Opfer dann zu Fuss genähert?
Das vermute ich.
Zitat von ManateeManatee schrieb:Oder schon vorher da gewesen?
Möglich, aber ich halte es für wenig wahrscheinlich. Herr S. hat dort immerhin schon ein paar Kaninchen geschossen. Ein versteckter Täter wäre vom Hund höchstwahrscheinlich entdeckt worden. Falls nicht, hätte ein Mann in einem Versteck riskiert, von Herrn S. unbeabsichtigt angeschossen zu werden.

Ich vermute den Täter in nächster räumlicher und sozialer Nähe zu Herrn S. , ebenfalls Jäger, in einem persönlichen Konflikt mit Herrn S.; er hatte die Möglichkeit, sein Opfer zu beobachten und eine günstige Gelegenheit abzupassen. Er kannte sich in der Gegend aus, sowohl im Ort, als auch im Revier. Ich kann mir vorstellen, dass er bei offenem Fenster hören konnte, wo Herr S. seine Kaninchen schoss und sich dann einfach auf den Weg machte.
Zitat von ManateeManatee schrieb:Evtl. selbst Jäger?
Wie schon gesagt, ja.

Deshalb konnte er auch mit dem Hund umgehen und das von @megavolt angesprochene Problem lösen.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Nur passt für mich nicht, dass der Hund ruhig danebensitzt und abwartet, bis sein Herrchen notdürftig verscharrt ist? Machen Terrier das für gewöhnlich? Terrier sind doch Hunde, die sehr gerne bellen.
Ein gut ausgebildeter Jagdhund hat gelernt, sich auch ruhig zu verhalten. Und es ist nicht immer so, dass die Hunde ausschließlich auf ihre Herren fixiert sind. Wenn der Täter das richtige Auftreten hatte und sich mit Hunden auskannte ( oder gar den Hund kannte ), konnte er ihn vergleichsweise einfach "übernehmen", was auch im Jagdbetrieb gelegentlich passiert, ohne dass der Hundeführer vorher erschossen wurde.
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Auch in der Küchenpsychologie erkenne ich keinen Stolperstein. Es deutet viel in Richtung jagdliche Verbindung hin.
Wer in jagdlichem Umfeld sozialisiert wurde ( vermute ich von Dir, @Gast_01 ), "sieht" das dem Fall an.
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Auch die vielfach zu Unrecht belächelten gesetzlosen Jäger (Wilderer) sollte man nicht ausschließen
Ausschließen sicher nicht und belächeln schon gar nicht, die haben so gar nichts romantisches oder robin-hoodeskes. Da geht es heutzutage nicht um die Frage, was für den Kochtopf zu erbeuten oder die Familie verhungern zu sehen.

Wilderer scheinen aber, soweit es die Informationslage hergibt, sogar weniger als Problem auffällig gewesen sein, als militante Jagdgegner und Tierschützer.

MfG

Dew


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 20:08
Zitat von DewDew schrieb:Ich vermute den Täter in nächster räumlicher und sozialer Nähe zu Herrn S. , ebenfalls Jäger, in einem persönlichen Konflikt mit Herrn S.; er hatte die Möglichkeit, sein Opfer zu beobachten und eine günstige Gelegenheit abzupassen. Er kannte sich in der Gegend aus, sowohl im Ort, als auch im Revier.
Exakt von dieser Arbeitshypothese würde ich auch ausgehen, wäre ich Ermittler oder Profiler.
Es muss eine wie auch immer geartete Vorgeschichte gegeben haben und darin liegt auch das Motiv begründet.
Man muss sich nur mal in den Täter versetzen. Es hat eben keinen laut vernehmbaren Streit gegeben, danach kam es zum Gerangel und der Täter hat dem Opfer die Waffe entrissen und es damit erschossen.
Rein theoretisch könnten die erlegten Kaninchen auch nicht vom Opfer erbeutet worden sein, sondern vom Täter mit dessen Waffe.
Herr Senger ist dann dazu gestoßen und die Sache ist eskaliert. (Weil hier schon Kusel genannt wurde)
Nur Kaninchen wildern, oder wie im Fall von Andreas S. gewerbsmäßig Schalenwild, ist ja noch einmal eine ganz andere Sache.
Einen bewaffneten Jäger zu bedrohen ist ja auch für einen Täter grundsätzlich eine heikle Sache.
Entweder man lauert ihm aus dem Hinterhalt auf und eröffnet auf große Distanz das Feuer (Langwaffe), läuft man Gefahr sein Ziel zu verfehlen. Folge: Gegenwehr!
Alternativ tritt man dem potentiellen Opfer nah entgegen. Hier könnte der Täter einen wie auch immer gearteten Vorwand nutzen, oder Täter und Opfer kannten sich. Dann kann man mit einer Kurzwaffe das Überraschungsmoment nutzen und den wehrlosen Jäger aus der Nahdistanz beschießen, bevor dieser in der Lage ist seine sperrige und geschulterte Bockbüchsflinte zur Gegenwehr einzusetzen. Dazu gehört aber einiges an Entschlossenheit und der absolute Tötungswille. Bezüglich nicht gefundener Hülsen bei Kurzwaffen wurde ja schon auf einen Revolver verwiesen. Bauartbedingt verbleiben die abgeschossenen Hülsen und nicht benutzten Patronen in der Trommel und müssen manuell vom Bediener entfernt werden.
Bei einer Pistole werden zwangsläufig nach der Schußabgabe die Hülsen ausgeworfen. Es gibt natürlich die Konstruktion eines Hülsenfangsackes, aber dies ist eher selten bis gar nicht in Gebrauch. Eher schon die Methode, die Waffe aus einem Beutel oder einer Plastiktüte abzufeuern (NSU Morde). Nur dies setzt natürlich Wissen, unbedingten Begehungswillen und unmittelbare Nahdistanz voraus, denn Zielen ist bei dieser Verwendung natürlich nur sehr begrenzt möglich. Also eine vorsätzlich, geplante Tat. Dazu braucht es schon ein sehr starkes Motiv. Reicht da ein allgemeiner Hass auf Jäger aus überzogener Tierschutzmentalität?


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 20:39
Zitat von DewDew schrieb:Wenn man das Verschwinden der Geschosse bedenkt, was nahelegt, dass das Opfer im Stehen getroffen wurde, ergibt sich eine schnelle Schussfolge. Ganz genau.
Das rückt nun wieder eine Selbstladewaffe in den Blick, sei es nun Pistole oder Gewehr. Oder einen geübten Revolverschützen, der schnell hintereinander drei Treffer anbringen konnte.
Dir @Dew und @Manatee den Dank, dies herausklamüsert zu haben.
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Bei einer Pistole werden zwangsläufig nach der Schußabgabe die Hülsen ausgeworfen. Es gibt natürlich die Konstruktion eines Hülsenfangsackes, aber dies ist eher selten bis gar nicht in Gebrauch. Eher schon die Methode, die Waffe aus einem Beutel oder einer Plastiktüte abzufeuern (NSU Morde). Nur dies setzt natürlich Wissen, unbedingten Begehungswillen und unmittelbare Nahdistanz voraus, denn Zielen ist bei dieser Verwendung natürlich nur sehr begrenzt möglich.
Diesen Gedanken hatte ich auch, war aber zu schüchtern, ihn zu äußern, weil unbedingter Begehungswille und Gelegenheit (u.a. die Nahdistanz) gegeben sein müssen. Ein wertvoller Beitrag!
Zitat von DewDew schrieb:Gast_01 schrieb:
Auch die vielfach zu Unrecht belächelten gesetzlosen Jäger (Wilderer) sollte man nicht ausschließen

Ausschließen sicher nicht und belächeln schon gar nicht, die haben so gar nichts romantisches oder robin-hoodeskes. Da geht es heutzutage nicht um die Frage, was für den Kochtopf zu erbeuten oder die Familie verhungern zu sehen.

Wilderer scheinen aber, soweit es die Informationslage hergibt, sogar weniger als Problem auffällig gewesen sein, als militante Jagdgegner und Tierschützer.
Wilderer sind im Gegensatz zu "Jagdgegnern" und selbsternannten "Tierschützern" bestrebt, dass ihr Tun nicht detektiert wird. Sprich, die Jagdausübungsberechtigten sollen im guten Glauben sein, dass in ihren Revier heile Welt herrscht. Wenn dieser Glaube gestört ist, kann es durchaus sein, dass ein Pächter mal zu anderen Zeiten als üblich im Revier auftaucht, oder sich Bereiche ansieht, die sonst eher potentiell uninteressant sind. Bei der heutigen Verwanzung durch Wildkameras wird dies sicherlich anders gehandhabt, aber im Tatjahr 1995 war dem halt noch nicht so.
Zitat von DewDew schrieb:Gast_01 schrieb:
Auch die vielfach zu Unrecht belächelten gesetzlosen Jäger (Wilderer) sollte man nicht ausschließen

Ausschließen sicher nicht und belächeln schon gar nicht, die haben so gar nichts romantisches oder robin-hoodeskes. Da geht es heutzutage nicht um die Frage, was für den Kochtopf zu erbeuten oder die Familie verhungern zu sehen.
Es gibt hier nicht nur den erwerbsmäßigen Wilderer Andreas S., der auch zum Doppelmörder wurde, sondern eben auch den Jäger, den die Passion packt, obwohl er gerade nicht in seinem Revier ist. Steile These von mir: Vielleicht ein Eigentümer eines größeren bejagbaren Grundstücks im Revier von Herrn Senger, der zwar auch Jagdscheininhaber/Waffenbesitzer ist, aber eben keine Berechtigung hat, in diesem Revier zu jagen? Wenn die Passion kommt, muß das Hirn gehen....
Zitat von DewDew schrieb:Wer in jagdlichem Umfeld sozialisiert wurde ( vermute ich von Dir, @Gast_01 ), "sieht" das dem Fall an.
Es ist schlimm, wie leicht ich zu durchschauen bin. :(


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 21:05
Hmmmh. Also da gab es irgendeine Vorgeschichte, dann wohl einen Konflikt. Aber der Herr war doch auch Familienvater. Ist sowas dann nicht irgendwann mal am Familientisch erwähnt worden oder mit irgendeinem? Angeblich gab es einen Verdächtigen, der hätte aber ein Alibi gehabt - ist ja immer so eine Sache mit den Alibis ;-).


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