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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

40 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Düsseldorf, Ungeklärter Mord, Erkrath ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

13.07.2025 um 13:26
Merkwürdig ist ja, warum der Mörder die Autoschlüssel an sich genommen hat? Wollte er das Auto mitnehmen? Und wurde dann gestört, evtl. weil der Hund drin sass? (Finde ich übrigens nicht ungewöhnlich, dass Jäger ansitzen und der Hund bleibt erstmal im Auto bis man ihn für eine evtl. Nachsuche braucht)...
Warum den Leichnam zuscharren, aber Gesicht und Füße freilassen? Gestört worden? Eigentlich hätte er ja annehmen können, dass der Jäger schnell gefunden wird, meist wissen Angehörige ja schon, wann jemand zur Jagd gegangen ist, auch oft wohin, wann sie zurückkommen sollten. Warum so einen Aufwand, wenn es die Auffindung höchstens minimal verzögert, das eigene Risiko aber erhöht?
Vielleicht war der Täter nicht ganz klar im Kopf. Oder es ging darum, für eine andere Straftat, an eine (weitere) Waffe zu kommen und ggf. ein Auto. Allerdings hat er die Karnickel ja mit einem Kleinkalibergewehr geschossen und ob das für Waffenbeschaffung wirklich die attraktivste Option ist?


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

13.07.2025 um 13:40
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Finde ich übrigens nicht ungewöhnlich, dass Jäger ansitzen und der Hund bleibt erstmal im Auto bis man ihn für eine evtl. Nachsuche braucht)...
Dann wäre der Hund für die Kaninchenjagd nicht nötig gewesen? Denn geschossen hatte Herr Senger anscheinend ja schon welche – also erstmal selbst einsammeln und für den Rest dann den Hund holen?


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

13.07.2025 um 14:08
@sooma
Hmm, vielleicht... ich denke, dass der Hund jedenfalls bei der Tat nicht dabei war, sondern die ganze Zeit im Auto war. Sehe im Wald immer wieder mal Jägerkutschen, wo schön brav ein Hund drin sitzt, der Besitzer offensichtlich in der Nähe auf Ansitz... auf den Hochsitz wird man einen Hund wohl nicht mitnehmen. Bin aber kein Jäger, daher mag das auch anders sein.


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

13.07.2025 um 14:19
Das der Hund angeleint im Auto war ist schon komisch, ich habe mal überlegt wann mir das passieren könnte.
Spricht mich eine mir bekannte oder unbekannte Person an während ich in der Nähe des Autos bin, könnte es sein das ich sagen würde, warte ich lasse kurz den Hund ins Auto. Insbesondere Jagdhunde könnten fremden gegenüber mal umgemütlich werden.
Hätte er vorgehabt loszufahren, hätte er den Hund korrekt mit Gurt gesichert.


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

14.07.2025 um 15:16
@Totradamus :

Interessanter Fall, danke für´s Einstellen.

@megavolt
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Oder es ging darum, für eine andere Straftat, an eine (weitere) Waffe zu kommen und ggf. ein Auto. Allerdings hat er die Karnickel ja mit einem Kleinkalibergewehr geschossen und ob das für Waffenbeschaffung wirklich die attraktivste Option ist?
Berechtigte Überlegung.
Hier muss ich allerdings präzisieren. "Kleinkalibergewehre" ( umgangssprachlich wohl Kaliber .22 lfb meinend ) sind in der Bundesrepublik Deutschland jagdlich nicht zugelassen.
Bei der von Herrn Senger geführten Waffe handelte es sich gemäß der Rheinischen Post um eine:
Savage Kaliber 22, Magnum 20/70
Quelle: RP

Das ist eine Büchsflinte mit einem Schrotlauf im Kaliber 20/70 und einem Kugellauf im Kaliber .22 Magnum. Das ist eben nicht .22 lfb.

So eine:
https://www.sar-shop.de/epages/61028398.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61028398/Products/%22525/17%22

Zum Kaliber .22 Magnum:
https://www.pirsch.de/ausruestung/munition/das-kaliber-fuer-das-niederwildrevier-22-magnum-37663

Jagdlich eine recht spezielle Waffe, zu kriminellen Zwecken eher wenig geeignet, da nur zweischüssig und die Munition auch in Jägerkreisen eher überschaubar verbreitet.

Nach der derzeitig zugänglichen Informationslage halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass das Opfer mit seiner eigenen Waffe erschossen wurde. Der Täter hätte zu diesem Zweck dem Opfer die Munition abnehmen müssen, um nachladen zu können.

Eine Schrotpatrone 20/70 ist zwar auch mit einer zur Kaninchenjagd kleinen Schrotgröße auf kurze Entfernung sehr wirksam, die Schrotschussverletzung aber sehr deutlich als solche zu erkennen und es wäre sehr unwahrscheinlich dass kein Schrot oder andere Bestandteile der Ladung in der Leiche zurückgeblieben wären.

Ähnliches gilt für ein jagdliches Projektil im Kaliber .22 Magnum. Es hätten Geschossfragmente im Körper zurückbleiben müssen, wenn bei einem bekleideten Menschen überhaupt damit ein Durchschuss erzielbar gewesen wäre, da jagdliche Geschosse sich nach Auftreffen im Wildkörper zerlegen.

Bei drei Durchschüssen ohne Hülsen- und Geschossfund tippe ich für die Tatwaffe auf einen Revolver ab Kaliber .38 oder .357 Magnum aufwärts und Vollmantelmunition. Da hat man keine Sorgen wegen der Hülsen und das Geschoss kann nach Durchschlagen des Körpers in der freien Natur noch sonstwohin fliegen, sodass eine ballistische Zuordnung unmöglich ist.

Da wusste wohl jemand, was er tat.

Spontan und spekulativ würde ich sagen, da hat eine Streitigkeit unter Jagdnachbarn ein Ende gefunden. Wer ein bisschen Einblick in solche Auseinandersetzungen hat wundert sich über die Erbitterung, die da mitunter zum Ausdruck kommt. Zudem sind die von mir angedachten Revolver beliebte Fangschusswaffen im jagdlichen Einsatz.

Die erwähnten Beschädigungen an jagdlichen Einrichtungen sind zwar durchaus ein Mittel militanter Jagdgegner aber die sind im Allgemeinen auch generell gegen Waffen, sodass man in diesen Kreisen kaum Schusswaffenbesitzer findet.

MfG

Dew


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

14.07.2025 um 16:37
@Totradamus
Zitat von TotradamusTotradamus schrieb:Das der Hund angeleint im Auto war ist schon komisch, ich habe mal überlegt wann mir das passieren könnte.
Im YT-Video sagt die Tochter ab 2:13 was zum Hund. Den hatten Mutter und Tochter vorher aus dem Auto befreit, indem sie eine Scheibe einschlugen.
Der Hund war nicht angeleint im Auto, was ihr Vater so nicht ( mehr ) gemacht hätte, weil der Hund mal Polster im Auto zerbissen hatte. Der Hund hatte auf der "Fläche" ( gemeint wohl die Ladefläche des Kombis ) eine Ablage und wurde dort angeleint, wenn er im Auto war.

MfG

Dew


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

14.07.2025 um 17:18
@Dew danke für
den ausführlichen Kommentar echt interessant.
Bzgl. Hund meine ich sie sagte er hatte die Leine angehakt ob Geschirr oder Halsband sagt sie nicht. Wir aber beim fahren normalerweise extra gesichert.
Das mache ich mit einem extra Gurt der ins Gurtschloss einrastet, damit kann er sich nicht so bewegen das er etwas beschädigen könnte da zu kurz. Ich schau das nochmal evtl irre ich mich. Daher rührt aber meine Theorie das er den Hund super schnell ins auto gelassen haben könnte. Er hat weder die Führleine gelöst nich den Gurt angelegt.


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

14.07.2025 um 17:19
IMG 0071

So etwas meine ich


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

14.07.2025 um 19:36
Zitat von DewDew schrieb:Berechtigte Überlegung.
Hier muss ich allerdings präzisieren. "Kleinkalibergewehre" ( umgangssprachlich wohl Kaliber .22 lfb meinend ) sind in der Bundesrepublik Deutschland jagdlich nicht zugelassen.
Entschuldigung, das ist so absolut gesprochen nicht korrekt. Die so genannten "KK" (.22 lfb bzw. .22 lr), sind nicht für den Schuß auf Schalenwild zugelassen. Als Schonzeitkaliber sind diese gerade für den "Küchenschuss" (geringe Wildbretzerstörung) auf z.B. Hase und Kaninchen bestens geeignet und auch zugelassen.
Zitat von DewDew schrieb:Bei der von Herrn Senger geführten Waffe handelte es sich gemäß der Rheinischen Post um eine:

Savage Kaliber 22, Magnum 20/70

Quelle: RP

Das ist eine Büchsflinte mit einem Schrotlauf im Kaliber 20/70 und einem Kugellauf im Kaliber .22 Magnum. Das ist eben nicht .22 lfb.
Es handelt sich um eine Bockbüchsflinte, da die Läufe übereinander liegen. Aber wo soll jetzt der Unterschied von .22 lfb zu .22 Magnum liegen? Die Magnum ist mit einer E0 von rd. 450 J etwas leistungsstärker, als die .22 lfb (~250 J). Am Einsatzbereich ändert es kaum etwas. Die Einsatzweite der Magnum überschreitet die 50 m der lfb ein wenig. Und der Winterfuchs kommt aufgrund der höheren Energie auch sicherer zur Strecke. Aber das war es auch.

Ansonsten teile ich Deine Meinung: Er ist mit ziemlicher Sicherheit nicht mit der eigenen Waffe erschossen worden. Die Quellenlage zur Tatwaffe, bzw. den festgestellten Verletzungen ist leider etwas dünn.


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

14.07.2025 um 22:04
Etwas verwunderlich ist jedenfalls, dass keine Geschosse gefunden worden sind. Die Tat scheint ja eher in einer Senke verübt worden zu sein. Dann müsste der Mörder schon sehr speziell gestanden haben, dass alle Kugeln weit hinter das Ziel geflogen sind, um dann bei der angeblich gründlichen Suche nicht gefunden zu werden, und auch das Opfer müsste beim letzten Schuss eher noch gestanden haben.
Oder der Tatort war woanders. Die totgeschossenen Karnickel legten ja nahe, dass er schon länger vor Ort war und eben die Karnickel geschossen hat. Theoretisch könnte die Tat an etwas anderer Stelle verübt worden sein und die Karnickel dort mit ihm abgelegt? Evtl. waren es nichtmal seine?


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 08:32
@Totradamus

Sie spricht von einer "Flexileine" die der Hund umhatte, er war aber nicht auf der Fläche angeleint sondern im Auto frei.
Zitat von TotradamusTotradamus schrieb:Daher rührt aber meine Theorie das er den Hund super schnell ins auto gelassen haben könnte.
An der Sache mit dem Hund stimmt was nicht. Der Fundort des toten Herrn S. lag nicht direkt neben dem Auto. Ist im Video schwer abzuschätzen aber ich würde so zwischen 70-100m sagen.
Hätte S. den Hund selbst im Auto untergebracht, wie gewohnt und wäre dann zu seinem Ansitz, wo er die Kaninchen schoss, gegangen und dort mit dem Täter zusammengetroffen, wäre der Hund auf der Ladefläche angeleint gewesen.

Also entweder hastig, aber warum? Als er dort parkte, hatte er dazu eigentlich noch keinen Grund. Hektisch den Hund ins Auto sperren und dann zur Jagd gehen, das passt nicht, wenn man weiß, dass der Hund sich für die Polster interessiert.

Oder aber, Herr S. hat den Hund gar nicht selbst ins Auto gesperrt. Ich muss mir das Video noch ein paar Mal ansehen, da steckt viel Detail drin.

MfG

Dew


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 10:39
Zitat von DewDew schrieb:Also entweder hastig, aber warum? Als er dort parkte, hatte er dazu eigentlich noch keinen Grund. Hektisch den Hund ins Auto sperren und dann zur Jagd gehen, das passt nicht, wenn man weiß, dass der Hund sich für die Polster interessiert.
Evtl. kam er mit seinem Auto und sah beim Anfahren, dass da jemand ist, mit dem er sich unterhalten will. Unterhalten in dem Sinne, dass man Ärger erwartet. In dem Fall würde man den Hund nicht mitnehmen, weil man ihn nicht braucht, er hatte ja eine Waffe, und dann eher stören würde, ggf. müsste man ihn mit einer Hand halten. Die Diskussion wurde hitzig, und der andere war mit der Kurzwaffe dann schneller?

Nur, warum seine Waffe mitnehmen? Weil der Täter sie evtl. vorne am Lauf angefasst hatte, um sie wegzudrücken?


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 15:03
@Gast_01

Vielen Dank für die Präzisierung, Du hast absolut recht. Ich hatte das mit .22lfb und dem Schalenwild verallgemeinert. Und ja, die Savage Büchsflinte ( Oberbegriff ) ist ( präzise ) eine Bockbüchsflinte, sogar mit der ungewöhnlichen Laufanordnung Kugel oben, Schrot unten.

Insgesamt eine ausgesprochen "niederwildlastige" Waffe für deren Munition ich mir nichtmal einen Schwarzmarkt vorstellen kann. D. h. für mich, dass derjenige, der sie mitnahm, kaum etwas damit anfangen konnte.
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Aber wo soll jetzt der Unterschied von .22 lfb zu .22 Magnum liegen?

Ich denke dabei nicht an den jagdlichen Einsatzzweck sondern daran, inwieweit der Täter später mit dem Gewehr hätte schießen können. Ohne darüber Zahlen zu haben halte ich das Kaliber .22lfb für vor 30 Jahren außerhalb von Jäger- und Schützenkreisen deutlich weiter verbreitet als .22 Magnum, Schrot in 20/70 geradezu für exotisch. Wobei ich nicht in einer ausgesprochenen Niederwildgegend lebe, es mag da landschaftlich Unterschiede geben, was die Verbreitung/Kaliber von Jagwaffen angeht.

Ich finde die hier schon aufgegriffenen Aspekte interessant:
Zitat von soomasooma schrieb am 12.07.2025:persönliche Gegenstände (Handy, Fernglas, Autoschlüssel, Geldbörse) mitnimmt,
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 12.07.2025:Neben den schon im Thread aufgeführten Gegenständen fehlt noch die Waffe des Opfers.

"Einen Durchbruch könnte der Fund der Waffe von Werner Senger bringen. "Die ist bis heute verschwunden", sagt Jürgen Szonn."
Zitat von soomasooma schrieb am 12.07.2025:Auch, dass sein Hund im verschlossenen Auto war und nicht bei Herrn Senger, finde ich merkwürdig.
Leider gibt es keinen Hinweis darauf, ob neben der Waffe auch Munition mitgenommen wurde oder ob Herr S. noch welche bei sich hatte. Da Herr S. schon Kaninchen geschossen hatte, müssen Hülsen übriggeblieben sein, wo sind die?


@megavolt

Zu dem Szenario passen die schon geschossenen Kaninchen nicht. Die weisen m. E. darauf hin, dass Herr S. sich am Ort befand und der Täter erst später dazukam. Hätte er die woanders geschossen und wäre noch an einen weiteren Ort gefahren, um evtl. noch weitere zu schießen, hätte er sie im Auto gelassen. Ich denke, der Hund wurde vom Täter ins Auto gesperrt, damit er die Leiche nicht verbellt. Dem Täter war es natürlich egal, ob der Hund die Polster im Auto zerbeißen würde, weshalb Ehefrau und Tochter ihn im Auto zwar mit Leine aber eben nicht angeleint vorfanden.


Ich fasse mal spekulativ zusammen:

Ein selbstständiger Bäcker fährt nach seiner frühmorgendlichen Arbeit mit seinem Hund ins fußläufig naheliegende Jagdrevier um dort Kaninchen zu jagen. Der Hund ist ein Terrier, also ein für die Jagd in unterirdischen Bauen gezüchteter Hund, der die in den Bauen lebenden Tiere heraustreiben soll, damit der Jäger sie dort erlegen kann. Zudem erfahren wir, dass der Hund im Auto eine Ablage auf der Ladefläche des Kombis hat, wo er angeleint wird, weil er sonst die Sitzpolster des Autos beknabbert.
Diese beiden Gründe sprechen dafür, dass Herr S. den Hund bei sich hatte, als er die Kaninchen jagte.

Die Jagd verläuft zunächst erfolgreich, vier erlegte Kaninchen werden später bei Herrn S. gefunden, in zweien davon können im Weiteren Geschossfragmente festgestellt werden, die zu Herrn S.´s Waffe passen.

Im Zuge der morgendlichen Kaninchenjagd nähert sich Herrn S. nun ( mindestens ) eine weitere Person ( früh unterwegs, auch Jäger? ) bis auf nächste Nähe. Laut Polizei im Video wird es als unmöglich angesehen, dass diese Annäherung unbemerkt stattgefunden hat. Das legt nahe, dass Herr S. diese Person kannte ( man beachte auch die Äußerung der Tochter im Video ) und sich wohl nicht bedroht fühlte. Zudem war er mit seinem Jagdgewehr bewaffnet. Was auch immer weiter passiert, es endet für Herrn S. mit drei tödlichen Kugeln auf kürzeste Entfernung.

Herr S. wird anschließend notdürftig verscharrt, der Täter nimmt Waffe ( Munition??? ), Fernglas, Autoschlüssel, Geldbörse und den Hund mit. Drei von diesen fünf Stücken haben unmittelbar mit Jagd zu tun, dass der Täter im Besitz einer Waffe ( wahrscheinlich Revolver ) war, stellt für mich einen weiteren Hinweis auf Jagdaffinität des Täters hin. Auch mit dem Hund umgehen zu können deutet in diese Richtung. Mit einem Minimum an Aufwand erzielte der Täter eine gewisse Tarnung des Geschehens, der Hund im Auto dürfte allemal unauffälliger gewirkt haben, als kläffend/heulend neben seinem toten Herren.

Man beachte: der Täter schoss drei Mal auf sein Opfer, vorher waren Kaninchen geschossen worden. Warum erschoss er nicht den Hund? Auf ein, zwei Schüsse mehr wäre es in der Situation doch wohl nicht angekommen, die wären nicht aufgefallen. Ein weiterer Hinweis in Richtung "Jagd" und "persönliches Motiv". Der Hund hatte dem unbekannten Täter nichts getan und ein Jäger erschießt nicht einfach so einen Jagdhund.

Ein Raubmord war das wohl eher nicht.
Als Hobbypsychologe könnte man sagen, dass der Täter seinem Opfer alles wegnahm, was für Wert und Bedeutung stand. Leben, Waffe ( Machtsymbol ), Fernglas ( teurer Ausrüstungsgegenstand ), Handy ( damals auch ein Statussymbol ), Geldbörse ( spricht für sich ), Autoschlüssel ( auch wieder ein Stück Besitztum ) und Hund. Den Hund konnte er nicht behalten, erschießen wollte er ihn auch nicht. Was tun? Ins Auto sperren. Oben habe ich schon den Tarnungseffekt der Maßnahme angesprochen. Was, wenn der Täter so vertraut mit dem Opfer war, dass er um die Polstervorliebe des Hundes wusste? Sollte der posthum noch die Polster seines Opfers beschädigen? War Neid im Spiel?


MfG

Dew


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 15:06
@Dew
Ich kenne die Gegend sehr sehr gut es sind eher 250m

als
Zitat von DewDew schrieb:An der Sache mit dem Hund stimmt was nicht. Der Fundort des toten Herrn S. lag nicht direkt neben dem Auto. Ist im Video schwer abzuschätzen aber ich würde so zwischen 70-100m sagen.



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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 15:14
@Totradamus
Zitat von TotradamusTotradamus schrieb:Ich kenne die Gegend sehr sehr gut es sind eher 250m
Danke für den Hinweis, es geht doch nichts über Ortskenntnis.

MfG

Dew


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 19:03
@Dew
Super zusammengefasst! Ich tue mich persönlich schwer damit, dass es keine Aussage zu der möglichen Tatwaffe gibt. Der Revolver liegt aufgrund der fehlenden Hülsen nahe. Allerdings darf die theoretische Möglichkeit der Benutzung einer Pistole, oder einer Kipplauf-/Repetier-/Selbstladewaffe, deren Hülsen vom Täter nach den Schüssen versorgt wurden, nicht ausgeschlossen werden. Der Revolver erscheint mir jedoch die wahrscheinlichste Tatwaffe.
Auch in der Küchenpsychologie erkenne ich keinen Stolperstein. Es deutet viel in Richtung jagdliche Verbindung hin. Auch die vielfach zu Unrecht belächelten gesetzlosen Jäger (Wilderer) sollte man nicht ausschließen. Dass diese Thematik immer eine gewisse Grundaktualität hat, hat man bei dem schrecklichen Fall in Kusel gesehen: Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 21:54
@Dew
Könnte für mich auch soweit passen. Nur passt für mich nicht, dass der Hund ruhig danebensitzt und abwartet, bis sein Herrchen notdürftig verscharrt ist? Machen Terrier das für gewöhnlich? Terrier sind doch Hunde, die sehr gerne bellen.


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

gestern um 23:20
@Dew
Auch von mir herzlichen Dank für deine, wie ich finde, sehr gute Zusammenfassung und das Hervorheben einiger Auffälligkeiten.
Wie ist der Täter wohl an der Örtlichkeit erschienen? Wie das Opfer in der Nähe geparkt und sich dem Opfer dann zu Fuss genähert? Oder schon vorher da gewesen?
Es macht den Anschein, als hätte der Täter das relativ cool durchgezogen und seine 7 Sinne auch nach der Tat unter Kontrolle gehabt. Nicht in Panik geflüchtet, sondern noch einige Handlungen bewusst durchgeführt. Evtl. selbst Jäger? Persönliches Motiv und jemand aus dem engeren Umfeld sehe ich auch.
Aber warum die ganzen Gegenstände mitgenommen? Müsste er dabei nicht auch DNA hinterlassen haben? Da sollte man sich vielleicht die Asservate nochmal mit modernsten Methoden anschauen.


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

um 00:11
Zitat von ManateeManatee schrieb:Aber warum die ganzen Gegenstände mitgenommen? Müsste er dabei nicht auch DNA hinterlassen haben?
Da hast Du recht. Da passt was nicht. Während man das Fernglas, was das Opfer vielleicht noch umhängen gehabt hat, evtl. noch nehmen kann, ohne groß eigenes Material zu hinterlassen, muss man für Geldbörse, Handy, Autoschlüssel jemanden ja schon filzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das in dem Moment alles in der Hand gehabt hat. D.h. man müsste davon ausgehen, dass entsprechend DNA in der Kleidung des Opfers zu finden wäre. Warum das Risiko auf sich nehmen, ev. kurz darauf mit Fernglas, Autoschlüssel etc. kontrolliert zu werden, wenn man bei den Schüssen soweit Sorge getragen hat, dass z.B. die Projektile nicht unter dem Opfer im Boden stecken. 3 Schüsse von einer möglicherweise großkalibrigen Waffe, die das Opfer alle im Stehen treffen? Wenn sie nicht alle im Stehen getroffen hätten, hätten die Projektile im näheren Umkreis im Boden zu finden sein müssen, oder man hat sie übersehen?


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Ungeklärter Mord in Erkrath bei Düsseldorf

um 00:19
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:3 Schüsse von einer möglicherweise großkalibrigen Waffe, die das Opfer alle im Stehen treffen? Wenn sie nicht alle im Stehen getroffen hätten, hätten die Projektile im näheren Umkreis im Boden zu finden sein müssen, oder man hat sie übersehen?
Auch das ist merkwürdig, warum hat man keine Projektile gefunden? Möglich, dass alle Treffer im Stehen erfolgten, die Schüsse müssten dann aber wohl in sehr rascher Folge abgegeben worden sein.


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