Juris019 schrieb:Die Abwesenheit von Beweisen bedeutet nicht zwangsläufig, dass dort vor Ort nichts geschehen ist. Aktuell ist über die Todesursache nichts bekannt. Es ist also im Bereich des Möglichen, dass die Tat völlig unblutig und ohne große Kampfspuren abgelaufen ist.
Und wie stellst du dir das konkret vor? Von hinten erdrosselt oder unter K.O. Tropfen gesetzt, sodass sich das Mädchen nicht einmal wehren konnte?
Kann natürlich sein, so recht glauben vermag ich das allerdings nicht.
Juris019 schrieb:udem könnte Milina, die übrigens kein "Mädchen" sondern eine junge Frau war, auch bewusstlos oder unter Gewaltanwendung in ein Auto verbracht worden sein. Möglicherweise lebte sie bei der Ablage im Wald sogar noch und ist dann mangels Hilfe erst verstorben. Diese Variante ist nach den Aussagen der EB, die frühzeitig von einem Tötungsdelikt ausgegangen sind, zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Das ist Orakelbefragung. Natürlich kann es unterschiedliche Szenarien gegeben haben, wie beispielsweise eine missglückte Vergewaltigung.
Ich halte mich da lieber an die Fakten und glaube nach wie vor nicht das sie in dem Park ums Leben kam. Das wäre auch sehr unvorsichtig vom Täter gewesen, wenn wir beispielsweise von Vorsatz ausgehen, denn wie auf dem Bild der Luftaufnahme unschwer zu erkennen ist, grenzt an dem Park viele Häuser und Verkehrsstrassen. Ausschliessen kann man aber leider nix, da stimme ich dir durchaus zu.
Juris019 schrieb:Die EB wissen sehr wahrscheinlich deutlich mehr, als sie der Öffentlichkeit mitteilen und sind auch nicht verpflichtet, mehr Informationen als unbedingt notwendig zu veröffentlichen.
Natürlich nicht, aber das Mädchen verschwand vor bereits vier Jahren. Der Fall ist quasi "kalt". Umso länger eine solche Straftat zurückliegt, desto schwieriger wird es den Fall noch aufzuklären. Die meisten Verbrechen dieser Art werden nach wenigen Tagen sehr zügig geklärt. Hier haben wir es aber mit einem Vermisstenfall zu tun der bereits vier Jahren zurückliegt und wo jüngst erst die Überreste gefunden werden konnten.
Das ist eine sehr sehr lange Zeit, die da verstrichen ist.
Insofern eher unwahrscheinlich, dass man nach so einer langen Liegezeit überhaupt noch Spuren finden konnte, die entweder Rückschlüsse auf die Todesursache geben oder Spuren, die der Täter am Ablageort zurückgelassen hat. Da spielt allein schon die Witterung nicht mit. Ich hoffe natürlich trotzdem, egal in welcher Form man etwas finden konnte was Rückschlüsse zulässt.
Von daher sehe ich das doch anders. In diesem Fall ist es wichtig so viele Infos wie möglich zu den Umständen publik zu machen, sollte man diesen Fall noch klären können. Hier allein nur an mögliche Mitwisser zu appellieren, reicht da meiner Meinung nach nicht aus.
Pauschal kann man das auch nicht verallgemeinern, was und wieviel an Infos öffentlich gemacht werden darf und was nicht. Es kommt immer auf die jeweilige Konstellation und den Fall als solches an. Da agieren Behörden mitunter sehr sehr unterschiedlich was Informationen nach Außen betrifft...
Juris019 schrieb:Ob eine Aussage glaubhaft ist oder nicht kann nicht davon abhängig gemacht werden, ob das Gegenteil bewiesen werden kann. Wenn die Begleiter aus dem Park alle das Gleiche aussagen, dann ist es schwer einen möglichen Gegenbeweis zu führen.
Natürlich nicht. Also müssen diese Aussagen nach Außen als glaubhaft eingestuft werden und es gilt die Unschuldsvermutung, bis das Gegenteil bewiesen werden kann. Schrieb ich bereits.
Wir wollen ja Alle nicht, dass man ähnlich vorprescht und die gleichen Fehler macht wie im Fall Reusch oder Maddie MC Cann, wo ein Vorverurteilung der jeweiligen Verdächtigen vorgenommen worden ist und wo man bis heute den Beweis schuldig blieb seitens der StA, dass diese Verdächtigen überhaupt etwas mit den jeweiligen Fällen zu tun hatten.
Die EB sollen ihre Arbeit machen und dann ein Ergebnis präsentieren und nicht umgekehrt jemanden an den Pranger ohne Beweise stellen.