Das Mädchen aus dem Main - Ein jahrelanges Martyrium

@spiky73
Sag ich doch, der hat sich gegriffen, was sich in seinem Lebensumfeld fand.
(hab ich schon gesagt, dass ich Leopardenmuster-Bettzeug verabscheue? Und klar, alles was man über andere sagt, sagt auch viel über sich.)

http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/familie-in-indien-die-frau-macht-die-arbeit-1327948.html
Von 2006, aber zur Frau in der Familie.

Okay, warum also spricht keiner aus der Familie des Täters? Weil es dann die gesamte Familie mitreißt? Weil der Täter jetzt das männliche Familieoberhaupt ist und er den Kurs vorgibt? Weil es durch den Zerfall der Familie den Frauen noch erbärmlicher gehen könnte? Vielleicht wissen sie nichts, aber ahnen es? Vielleicht versucht der Täter ja gerade wieder erfolglos sich eine perfekte Frau zu erziehen? Ist gerade wieder ein junge Frau in Gefahr?
Warum spricht niemand aus der Familie des Opfers? Weil ihnen die junge Frau Schade gemacht hat, mit ihrem Ungehorsam? Eine junge Frau, die ihren Platz nicht kennt und gezüchtigt werden muss? Ist die Familie ohnmächtig gegenüber dem Täter, weil illegal hier oder wohnen. Sins sie wieder in Nordindien? Ist sie ein Mädchen von vielen, das verbraucht wurde und durch eine neue Kinderbraut ersetzt wurde? Funktioniert die neue Frau jetzt so perfekt..., dass das Scheitern der ersten Ehe (?), nach Meinung der Familie, nur an der Kleinen gelegen hat?
Im Schnitt sind indische Männer 10 Jahre älter als ihre Braut, dh. 2001 kann der Täter Mitte Zwanzig gewesen sein. Er müsste nun ca. 40 Jahre alt sein.

@Scoobidoo

Vielleicht ist ja der Kommissar Zufall der über dem Fall wacht dahingehend unterwegs, dass es außerhalb des Familienbundes doch einen Menschen gibt, der das Mädchen irgendwann irgendwo gesehen hat und nach der Tat es Anhand des XY Einspielers wiedererkannt wurde.

Als "Hobbyrecherchierer " frage ich mich explizit in diesem Fall und bei dem Wissen dass wir haben, warum da noch keiner gefunden wurde, der was wissen könnte. Allein die Tatsache, dass das Mädchen in Frankfurt vielleicht registriert war und ggf. zur Schule ging, da kann ich mir nicht vorstellen, dass da keiner etwas bemerkt haben soll, bzw. wirklich nichts mitbekommen hat.

Bei dem Verletzungsbild des Opfers müssten doch ggf. Menschen im Umfeld, die es gegeben haben muss, aufmerksam geworden sein?

Als möglichen Täter sehe ich in dem Fall fünf Personen

1.) Der Vater

2.) Möglicherweise der Partner (Ehemann), wobei mir das eher unwahrscheinlich vorkommt. Ich kann mich aber auch irren.

3.) Ein Vorgesetzter eines Betriebes, bei dem das Mädchen arbeitete und der gut mit ihrer Familie bekannt war.

4.) Eine Adoptivfamilie mit sadistischen Neigungen.
5.) Ein Zuhälterring

Wenn ich mir für mich die fünf Personen verinnerliche, würde ich dem Vater über 50 % geben, dem Zuhälter 30 %.

@überwälder
Zusammenfassung. ;-)

Noch was zu den unbehandelten Verletzungen des Mädchens. Ein Kind ist ja bei den Eltern mit pflichtversichert (Krankenversicherung), wenn sich wenigstens ein Elternteil in abhängiger Beschäftigung befindet (Arbeiter, Angestellte, usw.) oder die Eltern Leistungen vom Staat beziehen. (Verdammt, langsam sehe ich das als "Lebensversicherung" für Kinder, die Staatsknete.)

Das Kind ist nicht versichert, wenn die Familie illegal hier ist und man schwarz arbeitet..., dann wird es sehr prekär. Es sind alle Willkür und Gewalt ausgesetzt.

Das Kind ist nicht pflichtversichert, wenn die Eltern legal hier sind und als Selbstständige oder Geschäftsleute arbeiten. Leider gibt es auch eine Menge Selbstständiger die sich keine Krankenversicherung leisten (können) oder erst mal einige Zeit nicht in die Rentenversicherung einzahlen, bis die Geschäfte besser laufen.

Misshandelte Kinder fügen sich zum Teil auch selber Wunden zu, sie schneiden sich und drücken sich auch glühende Zigaretten auf den Händen aus. In meiner Kindheit war dies bei einigen Jungs eine Mutprobe, sich gegenseitig Zigaretten auf den Händen auszudrücken. Ich fürchte, das gibt es noch heute, oder?

Das setzt aber voraus, dass Zigarettenstummel verfügbar sind um sich zu verbrennen. Im Hinduismus, wie im Islam sind Tabak und Alkohol verpönt.Wo und wann würde man ein Ausnahme machen?

@Scoobidoo

Ich komme jetzt mal mit einer alten Leier, die sich jedoch leider immer wieder bewahrheitet. Wir denken zu kompliziert. Oft sind die Fälle einfacher strukturiert als man glaubt. Gehen wir mal davon aus, dass das Mädchen inner Familiär, geschunden wurde, dann ist der Täter der Vater. Gehen wir davon aus, dass das Mädchen wie auch immer sich prostituierte, dann kann der Täter nur ein Freier bzw. ein Zuhälter sein. Mehr haben wir ggf. nicht.

Was wir jedoch wissen ist

1.) Das Mädchen hat in Frankfurt am Main gelebt
2.) Es ging dort möglicherweise zur Schule und war somit registriert.
3.) Wir haben das Phantombild des Mädchens, dass kriminaltechnisch rekonstruiert wurde
4.) Wir wissen, dass das Opfer an dem Tag im Juli, wo der Main niedrig Wasser führte nur durch Zufall gefunden wurde
5.) Der Täter hat nicht damit gerechnet, dass sein Opfer doch gefunden wird.
6.) Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch das Opfer und womöglich sein Schicksal zumindest erahnte, ist höher, als die Unwahrscheinlichkeit, dass keiner das Mädchen kannte.

Somit würde es Sinn machen mit dem Phantombild des Mädchens und über die Medien gezielt in Frankfurt und explizit in den Vierteln, wo man Menschen, die mit Migrationshintergrund dem Fall spezifisch leben, Nachforschungen zu betreiben. Durchaus auch noch nach so vielen Jahren macht es noch Sinn, dass Ermittler dort nochmals nachforschen.

@überwälder
Woraus schließt du, dass sich das Mädchen prostituiert hat? Wer möchte möchte mir einem ersichtlich misshandelten, unterentwickelten Kind Sex haben?

überwälder schrieb:...
5.) Ein Zuhälterring

Wenn ich mir für mich die fünf Personen verinnerliche, würde ich dem Vater über 50 % geben, dem Zuhälter 30 %

Das vergessene Zitat zur Frage.

überwälder schrieb:2.) Es ging dort möglicherweise zur Schule und war somit registriert.

Das kann man wohl knicken. Es hätte die Chancen sie identifizieren zu können, um die Anzahl Schüler und Lehrer mindestens, erhöht. Würde man einbeziehen wollen, sie sei in eine Schule gegangen und bis heute nicht identifiziert, dann müsste man auch denken, dass das plötzliche Fehlen eines Kindes, Mitschülern und Lehrer egal gewesen wäre. Ebenso wie ihre Verletzungen. Mehrfache nicht korrekt zusammengewachsene Armbrüche, müssten bei allen Tätigkeiten der Arme und Hände, zwingend aufgefallen sein. So viel Ignoranz traue ich keinem Kind zu und Erwachsenen lieber auch nicht. Ermittlern schon gar nicht.
Die Isotopenanalyse hatte ergeben, dass sie die letzten zwei Jahre ihres Lebens mindestens, in Deutschland verbracht hatte. Über das Wie der Einreise konnte nichts herausgefunden werden. Schengen gab es damals noch nicht und angemeldet dürfte sie nicht geworden sein. Ich meine, die Durchsicht von Anmeldungen von Kindern im Zeitalter von Computern, beginne mit einer Filtereingabe - über deren spezifischen Eingrenzungsmöglichkeiten ich zwar nichts weiss, doch noch wenn es gar keine gegeben hätte, so werden nicht Millionen Kinder im relevanten Zeitraum, Landesweit zugezogen sein.

Kann sein, das Mädchen war als Baby hier und musste mit seiner Familie wieder das Land verlassen. Sie ist dann im ostasiatischen Raum unter schlimmen Bedingungen aufgewachsen. Sie hat kaum schulische Bildung erhalten, nur Haushalt war für sie vorgesehen. Je ungebildeter, desto wertvoller, das macht keine Schwierigkeiten. Schönheit ist erwünscht, soll sie doch Kinder bekommen. Sie wird alt genug, um zu heiraten... Das kann schon mit 10 Jahren sein, aber auch mit 14 Jahren. Es gibt hier in Deutschland einen Mann, der sich eine traditionell erzogene Braut wünscht und dessen Eltern sie in ihrer alten Heimat, vielleicht bei alten Bekannten, finden. Mann und Mädchen heiraten in Nordindien, Afghanistan oder Pakistan. Die Kleine kommt im Gefolge seiner Familie wieder mit nach Deutschland.

Als Frau ist man beim Mann mit krankenversichert, wenn er einer abhängigen Arbeit (Arbeiter, Angestellter, usw.) nachgeht oder es Geld vom Staat gibt. Das ist dann die Familienversicherung (und es scheint auch hier, als sei es die Lebensversicherung für Frauen und Kinder).
Ist der Mann Selbstständiger, dann kann es sein, dass er weder Krankenversicherung, noch Rentenversicherung, zählt... Also ist (oder war) auch er nicht krankenversichert und die Familie behandelt sich traditionell.

Zur Einreise: Irgendwer ist Anfang der 80er Jahre vielleicht mit der gesamten Familie ausgereist, hat geheiratet und ist mit Kindfrau und Anhang wieder eingereist.
Finden Hochzeiten nicht nur zu bestimmten Zeiten statt?

Ich fürchte, dass die ganze Sache leider nie aufgeklärt werden wird. Für mich klingt die ganze Situation nach einem armen jungen Mädchen, das möglicherweise mit einer Diplomatenfamilie als Haushaltshilfe hier eingereist ist, mies behandelt und gequält wurde bis sie daran starb und dann im Main versenkt wurde.
Angeblich gibt es weltweit über 10 Millionen Kinder, die als Haushaltshilfen arbeiten.
http://www.independent.co.uk/news/world/politics/10-million-children-work-as-domestic-servants-in-slave-like-conditions-says-un-labour-agency-8656733.html

In Diplomatenmilieus kann ja leider kaum ermittelt werden, deshalb kann ich mir gerade da sowas sehr gut vorstellen. In den letzten Jahren gab es etliche Berichte drüber.

http://www.derwesten.de/politik/diplomaten-in-berlin-halten-sklaven-im-haushalt-id6905366.html (Archiv-Version vom 30.07.2013)
http://www.taz.de/!5109455/
http://www.huffingtonpost.com/erwin-de-leon/shanti-gurung-indian-maid-abuse_b_1321147.html

Wahrscheinlich wurde sie bei keiner deutschen Behörde je registriert.

http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3362063 (Archiv-Version vom 02.10.2015)
Es gibt in Frankfurt ein pakistanisches und indisches Konsulat, aber kein afghanisches. Ich weiss nicht, ob man als MA einer diplomatischen Vertretung nicht eine Leiche problemloser verschwinden lassen kann. :-( Ich meine, da darf niemand nirgendwohinein schauen,... aber möglich ist viel.

Zu dem Nasenring, das das Mädchen trug: Das Loch für den Ring stechen sich die Mädchen mit 13-14 Jahren u.U. selber, der Ring wird dann bei der Hochzeit nur noch durchgezogen, als Teil des Hochzeits-Ritus.

Wie schon des öfteren erwähnt, ich glaube auch das die Angehörigen des Mädchens in diese Sache involviert sind. Deshalb gab es auch keine Vermisstenmeldung. Und da sie wohl sehr zurückgezogen lebten, erkennt niemand das Mädchen.

Die Polizei hat den Schirmständer genau beschrieben. Marke Rondo, mit Füllkammern für Wasser oder Sand, weiß und mit Schraubmuffe. Durchmesser 70 cm, leer wiegt er 8 kg. wurde in Baumärkten verkauft.

Man nimmt an, dass das tote Mädchen hinter der Staustufe Griesheim ins Wasser gebracht wurde. Sie wurde in Nied entdeckt. Die Polizei nimmt an, dass das Mädchen keine 3 km im Fluss getrieben ist.

Im Bereich Griesheim - Nied kann ich im Moment nur einen Baumarkt erkennen, Toom. Nur wie sah es Ende der 90er und Anfang 2000 dort aus? War Toom damals schon da, gab es noch andere Baumärkte? Wer hat dort in der Garten- oder Campingabteilung gearbeitet? Und kann sich erinnern, dass er oder sie an afghanische, indische oder pakistanische Männer Sonnenschirm-Ständer verkauft hat?

Wo kann man hinter der Staustufe Griesheim unbemerkt etwas Größeres ins Wasser werfen? Wann ist da wenig los?

Scoobidoo schrieb:Zur Einreise: Irgendwer ist Anfang der 80er Jahre vielleicht mit der gesamten Familie ausgereist, hat geheiratet und ist mit Kindfrau und Anhang wieder eingereist.

Soll heißen Mitte - Ende der 90er Jahre mit der gesamten Familie aus- und wieder eingereist, mit der jungen Ehefrau..., die keiner von einer Schwester unterscheiden kann. Und vielleicht ist ja tatsächlich ein weibliches Familienmitglied (statt ihr) in Ostasien geblieben. So stimmt die Anzahl der Personen wieder.
Es bietet sich der der Flughafen Frankfurt an.

@Scoobidoo

Woraus schließt du, dass sich das Mädchen prostituiert hat? Wer möchte möchte mir einem ersichtlich misshandelten, unterentwickelten Kind Sex haben?
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Grundsätzlich kann man in einem Fall, wo man nichts weiß ( diesbezüglich) auch nichts ausschließen. Es gibt nichts was es nicht gibt.

Ich würde jedoch für mich die Variante mit der inner familiären Gewalt als wahrscheinlicher halten. Wir können nicht ausschließen, dass es sich durchaus auch um eine Adoptivfamilie handelte.

Mir geht trotzdem das mit der Schule nicht aus dem Kopf. Überlegen wir doch mal, was passiert mit einem Menschen nach der Schulpflicht? (Ich hatte das schon mal angesprochen) Wird da ggf. etwas kontrolliert?
Eben nicht. Keiner prüft, wie es mit dem 15 oder 16 jährigen Menschen weitergeht. Hier könnte ein kleiner "Schlüssel" liegen.

Ich würde es nicht ausschließen, dass das Opfer irgendwo in einem Frankfurter Stadtteil doch registriert war bzw. noch ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass z.B. Familienmitglieder durchaus von der Tat wussten und wissen, jedoch nichts sagen.

@überwälder
Genau. Sicher ist aber nur, lt. gerichtsmedizinischer Untersuchung, dass sie erst als Baby und dann als junges Mädchen (mind. 2 Jahre) vor ihrem Tod in Deutschland gelebt hat. Dazwischen war sie anderswo.

Indische Frauen und Mädchen werden schon sehr kontrolliert, aber eine kleine Pakistanerin bekommst du garnicht nicht mehr zu Gesicht, es sei denn du bist ein weibliches Familienmitglied.
Geheiratet wird bei allen innerhalb der eigenen Kaste, Großfamilie (Cousins, Großcousins) oder Schicht. Selbst wenn das Mädchen für Jahre in Ostasien war, kann es sein, dass Teile ihrer Großfamilie hier in Deutschland leben und etwas arrangiert haben.