Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

B. und H. hatten legal Zutritt zum Haus.
Sie hatten legal einen Schlüssel.
Ihre Fingerabdrücke sagen jetzt was?

Mich würde auch interessieren, wie die Spusi die Abdrücke auswertet. Angenommen, es waren vor der Tat mehrere Leute im Haus der Senjors, deren Abdrücke der KP aber unbekannt sind. Wie werden dieses ausgewertet?

@wieso1
falls diverse Fingerabdrücke gefunden wurden, nehmen wir an im Bad, dann sind die, die nicht von BS und HS stammen, also von einem nicht feststellbaren Menschen, vermutlich die Täterspuren. Ausschlussverfahren.

Was mich viel mehr interessiert:
Warum wurde erst am Parkplatz "Glascontainer" intensiv gesucht und befragt, und plötzlich aus heiterem Himmel in der Becherhöllstraße?

@ deshalb

ja, das weiss wohl keiner von uns

@ deshalb

Es werden wahrscheinlich Hinweise bei der KP auf die Becherhöll eingegangen sein

@steppenwolf
Also gibt es keine Fingerabdrücke ausser den bekannten.
Somit der Umkehrschluss, die waren die Täter.

Je salziger der Schweiß ist, umso stärker zersetzt er das Metall und umso deutlicher prägt sich der Fingerabdruck ein. Und es kommt noch besser: Selbst wenn der Täter den Gegenstand später gründlich abwischt - die Spur bleibt erhalten.

http://www.aerztezeitung.de/panorama/auch_das_noch/article/512525/fast-food-chips-verraten-verbrecher-durch-salzige-fingerabdruecke.html

Ok, da dürften also Abdrücke auf dem Schlüssel in der Einfahrt nachweisbar gewesen sein. Trotz ev. Abwischen. Zumindest dürfte man gemerkt haben, dass der Schlüssel haupsächlich von Frau Senior benutzt wurde.

@wieso1
so sieht es wohl auch bei DNA aus

Was man genau an Indizien vorzubringen hat wird bei Verhandlungsbeginn endlich öffentlich. Wenn da nicht mehr kommt als das Vorhandene wird es mE dünn für die Staatsanwaltschaft.

Mit Sicherheit sind mehrere Beweise da. Schließlich handelt sich nicht um eine lapidare Tat. Anhand dünner Beweismittel wird kein Staatsanwalt eine Anklage erheben

@Hundemutti
In Koblenz ist das anders

Bei BS und HS kommt es ja darauf an, wo Abdrücke oder auch DNA von ihnen gefunden wurden. Lässt sich dies durch die Auffindesituation erklären, alles gut. Ein rotes Haar unter der Bettdecke oder im Abfluss vom Waschbecken.. nicht so gut. (es sei denn, sie war am Auffindetag auch dort unterwegs und musste sich nochmal die Hände waschen, bevor sie die Polizei rief)

@atencion
Nur das Gericht wird letztendlich entscheiden, ob es zur Verurteilung reicht. Schwerer Job.

@atencion
Schon klar und es dauert 9 Monate um sich da sicher zu sein?

@steppenwolf
Tja, wir wissen halt nicht, was sie so alles an "Kleinkram" haben. Ich vermute schon, dass es reichen wird, wenn sie nun Anklage erhoben haben und vorher ja auch noch sagten, dass der Verdacht sich weiter erhärtet hat.

@wieso1
Sicherlich, weil innerhalb von 9 Monaten keine andere Lösung greifbar war und man irgendetwas tun MUSSTE. Anhand der Indizien und Motivlage würde ich HS ebenfalls in die erste Reihe stellen.
Nur kann ich nicht ausschließen, dass es doch ganz anders war oder gar eine Falle für HS.

@wieso1
S.o : Ich vermute, dass es viele kleinere Indizien sind, die nur zusammen stark belastend sind. Daher die langwierigen Ermittlungen. Das rote Haar unter der Leiche wird es vermutlich nicht geben.

Der von mir anfangs erwähnte zufällig vorbeieilende Massenmörder war lediglich eine Metapher für diese Zweifel.

@atencion
Hat der Anwalt von H. eine Möglichkeit auf den Verfahrensbeginn einzuwirken?