Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

sie wurde auch gefragt, wie denn der Polizeischutz in Haren aussieht.
Sie sagte, sie habe regelmässig Anrufe bekommen, wo man sich erkundigt habe, ob alles in Ordnung sei und eine Telefonnummer, an die sie sich jederzeit wenden könne.

Zugegeben, ich habe die Polizeieskorte zu Gericht nicht wirklich verstanden

@Katinka1971

Die machen sich gar keine Gedanken.

Die Kripo will den Erfolg und handelt nach Macchiavelli.

Und die Frau hat sich bereitwillig als Spitzel zur Verfügung gestellt.

Sie war plötzlich wichtig. Da macht man sich keine Gedanken.

Katinka1971 schrieb:Aber jemandem der sich derart instrumentalisieren lässt, da hätte ich Probleme im täglichen miteinander. Und ich denke mir, dass es sicher vielen so gehen würde.

wenn es um die aufklärung eines doppelmordes geht, dann sind "probleme im täglichen miteinander" zweitrangig würde ich sagen^^

Wenn aufgrund der Zeugin HS verurteilt wird, dann dürfte es auf lange Zeit kein alltägliches Miteinander zwischen der Zeugin und HS in Haren geben.

@armleuchter
Es gibt noch ein Leben nach dem Prozess.

@Giselle-Sophie
Die Begriffe "Spitzel" usw. assoziiere ich mit totalitären Systemen, aber nicht mit der Aufklärungsarbeit der Polizei im Doppelmord von Horchheim.

Da bin ich als "alter Hase" im öffentlichen Dienst aber anderer Meinung. Aber Deine Ansicht akzeptiere ich natürlich, vielleicht hast Du ja auch nicht so den Background in diesem Metier.

@Katinka1971 .. ich hätte kein Problem neben einer Verräterin zu wohnen, weil ich nichts in der Art zu verheimlichen habe. Aber der Gedanke, dass ich neben einer evtl. Doppelmörderin lebe, für den Fall eines Freispruches .. da kann einem etwas mulmig werden.

@Katinka1971 meine unmaßgebliche Meinung dazu: das muss jeder mit seinem Gewissen vereinbaren. Ich verurteile nichts. Aber ich weiß, dass ich jemand der so eine Aktion gestartet hätte nicht mehr in meinem Freundeskreis wissen wollte. WO zieht man denn die Grenze ab wann ist es legitim jemandes Vertrauen derart zu missbrauchen? Zumal man HS nicht gut kennen muss um zu wissen, dass die sogar in der Lage wäre sich als völlig Unschuldige durch ihr Geplapper in die Sch... zu reiten (Ich sage nur Betonschühchen...welcher Mensch gibt das ungefragt in so einer Situation preis?)
Wissen/Beobachtungen weiterzugeben ist eins und wohl auch Bürgerpflicht. Aber Menschen zu hintergehen die einem vertrauen ist etwas ganz anderes in meinen Augen.

@Verbum_peto


Mir geht es nicht um die Zeugin und BS plus Kinder.

Sondern das Umfeld der Zeugin und die Reaktion auf die Verkabelung.


Ich hätte Angst ihr was zu erzählen. Wer weiss was sie alles noch notiert und aufnimmt.


Davon nehme ich eine normale Zeugenaussage ausdrücklich aus.

@Katinka1971

Dann habe ich dich falsch verstanden. Sorry.

In der Sache sehe ich das wie du.

Wäre ich Bekannter der Zeugin, dann würde ich auch nichts mehr mit der reden, weil ich Angst hätte, dass sie sich jedes noch so kleine detail notiert.


Das kann einsam machen. Besonders als Zugezogene auf dem platten Land.

ich weiss nicht, ob ich oder jmd. anderes das hier schon geschrieben habe:
Die Zeugin und ihr Mann haben sich unmittelbar nachdem sie von der Tat erfuhren angesehen und sich gefragt: Denkst du auch, was ich denke?
Auf Nachfrage des Richters: und was haben Sie gedacht?
Na, dass Rike was damit zu tun hat.



Ich habe mich darüber gewundert.

@sensibella



Das ist es doch was ich mit Folgen meinte.


@talida



Dann soll die Kripo sie überführen. Aber keine Freundin verkabeln um sie in eine Falle zu locken.

Anders sähe es für mich aus, wenn die Kripo das alles ohne zutun der Zeugin aufgenommen hätte.h

raheko schrieb:
"Das kann einsam machen. Besonders als Zugezogene auf dem platten Land."#

Die Angeklagte ist selber "Angeschwemmte".
aufm platten Land kann man auch froh sein, genau wie in Horchheim, dass jemand aus dem Umfeld der Täterin die Angst nahm, dass der Mörder noch frei rum läuft.
Und wenn nochmals Schlimmes passiert, man sich auf die Zeugin verlassen kann.

@jungler


Haben sie das begründet?

Wobei ich dann nicht verstehe, warum sie sich dann weiter noch mit HS abgegeben haben. Ich hätte bei diesem Verdacht arge Probleme im Umgang gehabt.

@Katinka1971
Deine Kritik an der Polizeiarbeit in dieser Mordsache kann ich nicht verstehen. Wenn an den Methoden etwas nicht stimmt, wird es gerügt werden und darf nicht als Grundlage des Urteils dienen.

Die Kritik an der Zeugin ist eine andere Sache. Sie hat sich zur Aufklärung zur Verfügung gestellt. Das ist Gottseidank noch erlaubt in unserem Lande. Wenn das manchen nicht gefällt, wie sie sich verhalten hat, ist das auch in Ordnung. Wir leben in einem freien Land und das ist gut so.

@Katinka1971

nein, es wurde darüber nicht weiter nachgefragt, das wird Schwenn wohl tun, wenn er an der Reihe ist.

@Giselle-Sophie:
Super Beiträge !
Bin überwiegend der gleichen Meinung.
...irgendwann ist es dann wieder komplett zerredet.

Die, die hier am lautesten schreien, sind doch genau diejenigen, welche noch lauter plärren würden, wenn im Nachhinein rauskäme, dass sie etwas wusste, aber der Freundschaft/guten Nachbarschaft wegen den Mund gehalten hätte.

Wie heißt es hier immer so schön? Wer kann schon einschätzen, wie man selbst in bestimmten Situationen reagiert? Das, was für die Angeklagte gilt, sollte erst recht für die Zeugen gelten.

Ich würde mich auch nicht verkabeln lassen, wenn es darum geht, meine Nachbarn zu denunzieren. Hier geht aber um einen DOPPELMORD (!!!), spielt das überhaupt noch eine Rolle? Hätte Madame nichts zu verbergen, hätte die Zeugin mit der Verkabelung ja noch zur Entlastung beitragen können. Was kann sie denn dafür, wenn sie gleich wieder um ein Alibi o.ä. angebettelt wird? Macht man so etwas? Freunde/gute Nachbarn in solche Sachen ´reinziehen?

Wer hier Grenzen überschritten hat und zwar in jeder Hinsicht, das ist für mich inzwischen eindeutig. Die Zeugen sind es jedenfalls nicht!

katinka1971 schrieb:

Giselle-Sophie schrieb:Die Kritik an der Zeugin ist eine andere Sache. Sie hat sich zur Aufklärung zur Verfügung gestellt.

Für was hat sie sich H.S. und B.S. alles zur Verfügung gestellt?

Wann haben die Nachbarn die Grenze gezogen, zu helfen und zu "schützen" ?
In welcher Rolle waren sie da gegenüber der Angeklagten?

Wie mag es ihnen gehen, der Zufluchtort, die Freundin einer (vielleicht ) Mörderin zu sein?

Wie soll sie damit umgehen, eine Heimat für sie gewesen zu sein?

@jungler
@Verbum_peto

Die Sache hat doch einen bitteren Nachgeschmack wenn die Zeugen zur Kripo fahren und dort ihre Sachen deponieren usw.
Immerhin wurde ja kein Polizeischutz beantragt deshalb war das dann auch nicht nötig Aussage des Ehemannes..
So muss man sich eben mit den ev.Beeinflussungen auseinander setzen.
Es gibt genug Fälle wo Zeugen bis zum Gericht fahren und dort von den anwesenden Aufsichtsbeamten dann in den Saal begleitet werden.
Des weiteren sollte die Verwanzung nur auf Beschluss des Richters möglich sein s.a § 100f StPO.Da auch aus versehen B.S.abgehört wurde und dopppele Abhörung nicht erlaubt ist ,steht wöhl weiteres Ungemach ins Haus.