Der Mordfall Tino Werner Bad Driburg 2003
01.01.2013 um 22:03facebook würde ich als letzten strohalm dafür auf jeden fall noch nutzen, wenn ich Angehöriger oder Ermittler in dem Fall wäre.
Ja, das würde ich auch auf jeden Fall probieren, aber irgendwie so scheint es für mich, ist der Fall tot. Man findet ,wie bereits erwähnt, keine Zeitungsartikel mehr, garnichts online, nur die zwei alten Berichte im Anfangspost.latte3 schrieb: facebook würde ich als letzten strohalm dafür auf jeden fall noch nutzen, wenn ich Angehöriger oder Ermittler in dem Fall wäre.
Dieses Piercing ist meiner Meinung nach doch sehr markant, waren 2003 eigentlich Piercings schon sehr verbreitet? Hat so ein Nasenring mit einer Kugel eventuell auch eine Bedeutung in gewissen Kreisen (SM- Szene ?) oder ist das einfach nur ein Schmuckstück ? Hat hierzu jemand vielleicht Infos...?Quinzy schrieb am 15.11.2012: Etwa 30 – 35 Jahre alt, gepflegte Erscheinung, kurze, wasserstoffblonde Haare. Er trug einen Nasenring mit einer kleinen Kugel und hatte einen leicht rötlichen Spitzbart. Über die rechte Wange verläuft eine - möglicherweise frische - Narbe.
Dieses Piercing ist meiner Meinung nach doch sehr markant.... Hat so ein Nasenring mit einer Kugel eventuell auch eine Bedeutung in gewissen Kreisen (SM- Szene ?) oder ist das einfach nur ein Schmuckstück ? Hat hierzu jemand vielleicht Infos...?Gibt es hierzu noch Meinungen.....? Hat das Piercing eine Bedeutung, oder ist es nur ein Schmuckstück?
MK - Bielefeld - Paderborn -Bad Driburg - Die Ermittlungsgruppe Cold Case des Bielefelder Polizeipräsidiums beschäftigt sich aktuell mit dem Mord an Tino Werner aus dem Jahr 2003 und setzt nun alles daran, den Täter im Rahmen einer DNA-Reihenuntersuchung identifizieren zu können. Markus Mertens, Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter der Ermittlungsgruppe, sucht den Mörder im erweiterten Bekanntenkreis des Getöteten und hofft, den Täter auch nach über 20 Jahren noch überführen zu können. Als möglicher Anreiz für Hinweisgeber stehen aktuell 10.000 Euro zur Verfügung - die Details zu der Auslobung sind am Textende aufgeführt.Quelle:https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12522/6029821
Tödlicher Raubüberfall auf Bad Driburger Kellner
Am Mittwoch, 12.11.2003, gegen 21:10 Uhr, fanden Polizeibeamte nach einem Hinweis aus dem Bekanntenkreis des Opfers dessen Leichnam in seiner Wohnung in Bad Driburg. Die Obduktion ergab, dass Tino Werner erdrosselt wurde. Die Kellnergeldbörse mit etwa 150 Euro Bargeld des 29-Jährigen, der regelmäßig an der Hausbar "Brunnenklause" des damaligen Hotels "Am Kaiserbrunnen" in Brakel gearbeitet hatte, nahm der Täter offenbar an sich. Bereits am Vortag (11.11.2003) war der als zuverlässig bekannte Barmann zum Schichtbeginn um 19:00 Uhr nicht an seiner Arbeitsstätte erschienen. Sein blau-metallic-farbener Opel Astra mit dem amtlichen Kennzeichen HX-TW 873 wurde wenige Stunden nach der Tatentdeckung in der Bad Driburger Innenstadt in der Nähe mehrerer Szene-Kneipen, etwa 1,5 Kilometer von der Wohnanschrift des Getöteten entfernt, aufgefunden. Tino Werner war offen homosexuell und suchte über entsprechende Datingportale Männerkontakte.
Die Ermittlungen ab 2003
Umfangreiche Ermittlungen der Mordkommission "Morgenstern" führten damals nicht zur Klärung der Tat. Auch zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung wurden geprüft, der entscheidende Tipp war allerdings nicht dabei.
Ebenso führten die zu einem späteren Zeitpunkt im persönlichen Umfeld des Getöteten entnommenen Speichelproben nicht zu einem Treffer mit den damals am Tatort gesicherten DNA-Spuren.
Aktuelle Untersuchungen
Kleinteilige Untersuchungen nach den neuesten wissenschaftlichen Standards führten nun zu einem Nachweis von DNA-Material am Leichnam, welches sich von dem bisher entdeckten Spurenmaterial unterscheidet.
Markus Mertens erklärt, wie die weitere Vorgehensweise aussehen wird: "Alle bisher identifizierten Kontaktpersonen des Getöteten werden aufgesucht und um Abgabe eine Speichelprobe gebeten. Ein entsprechender richterlicher Beschluss für die Durchführung der DNA-Reihenuntersuchung liegt bereits vor. Auch Kontaktpersonen, die vor Jahren bereits eine Probe in dieser Sache abgegeben haben, müssen wir noch einmal behelligen. Gesetzeskonform sind alle Vergleichsproben und die daraus resultierenden Daten aus den Jahren 2003/2004 nach dem Abgleich mit dem damaligen Spurenmaterial vernichtet worden. Es wurde nichts gespeichert, sodass wir aufgrund der neue Spurenlage noch einmal ganz von vorne beginnen werden."
Den Ermittlern stellen sich heute diese Fragen:
Wer kann Angaben zu weiteren Kontaktpersonen des Tino Werner machen? Wer hatte damals Kontakt zu ihm und ist bislang noch nicht von der Polizei aufgesucht worden?
Die EG Cold Case geht davon aus, dass Tino Werner seinen Mörder kannte, da er ihn mit zu sich in seine Wohnung nahm. Über die Intensität des Kontaktes ist nichts bekannt. Mertens hierzu: "Es kann sich um einen guten Bekannten, aber natürlich auch um einen flüchtigen Kontakt aus dem Internet gehandelt haben. Auch ein spontanes Kennenlernen an diesem Abend in der Bad Driburger Kneipenszene schließen wir nicht aus."
Möglicherweise hat der Täter über die Jahre auch sein Schweigen gebrochen und mit anderen Personen über die Tat gesprochen. Wer kann dazu Angaben machen?
Die Belohnung
Die Staatsanwaltschaft Paderborn hat eine Belohnung von 3.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung, Ergreifung und rechtskräftigen Verurteilung des Tatverdächtigen führen. Aus dem privaten Umfeld des Opfers wurde dieser Betrag um weitere 7.000 Euro erhöht, sodass insgesamt eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt wird. Die Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Personen, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.
Für Hinweise melden Sie sich bitte:
Polizeipräsidium Bielefeld / Ermittlungsgruppe Cold Case / 0521/545-0
Als möglicher Anreiz für Hinweisgeber stehen aktuell 10.000 Euro zur Verfügung. Die Staatsanwaltschaft Paderborn hat eine Belohnung von 3.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung, Ergreifung und rechtskräftigen Verurteilung des Tatverdächtigen führen. Aus dem privaten Umfeld des Opfers wurde dieser Betrag um weitere 7.000 Euro erhöht, sodass insgesamt eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt wird.Quelle: https://polizei.nrw/presse/cold-case-raubmord-im-jahr-2003-in-bad-driburg-polizei-bielefeld-startet-dna-reihenuntersuchung-belohnung-ausgelobt
Aus dem Link:BlaueStunde schrieb:https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/festnahme-im-bad-driburger-cold-case-tino-werner.html
Es hat eine Festnahme eines Verdächtigen durch den DNA Abgleich gegeben, berichtet das lokale Radio
Sie haben heute (15.05.25) im Bergischen Land einen Mann festgenommen, der als dringend tatverdächtig gilt. Der heute 57-Jährige soll Tino Werner im November 2003 in dessen Bad Driburger Wohnung erdrosselt haben.Das klingt, als hätte der Festgenommene über seine Motive gesprochen. Sehr traurig und tragisch.
Verdächtiger soll Problem mit Homosexualität gehabt haben
Er wohnte damals in der Nachbarschaft des getöteten Kellners. Motiv soll seine Abneigung gegenüber Homosexuellen gewesen sein. Der Verdächtige habe „ein Problem mit den homosexuellen Neigungen“ von Tino Werner gehabt, schreiben Polizei und Staatsanwaltschaft.
Außerdem kommt als Auslöser für den Mord Habgier in Frage. Der Täter stahl damals auch die Geldbörse des Opfers.
Stimmt aber nicht, was ich angenommen habe, sondern:sooma schrieb:Das klingt, als hätte der Festgenommene über seine Motive gesprochen.
Nach Zeugenangaben hatte er ein Problem mit den homosexuellen Neigungen des Opfers.Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/mordverdaechtiger-nach-21-jahren-festgenommen-bad-driburg-100.html
Mit der DNA Analyse sonst wäre der Fall wohl unaufgeklärt geblieben.Freewing schrieb:Es freut mich sehr, dass hoffentlich nunmehr nach so langer Zeit der mutml. Täter gefunden wurde.
Die Festnahme im knapp 22 Jahre alten Bad Driburger Mordfall Tino Werner ist für die Angehörigen des Opfers aufwühlend.Bad Driburger Cold Case Tino Werner: Familie ist überwältigt (radio Hochstift)
Ein Neffe sagte zu Radio Hochstift, die Familie wisse gar nicht, wohin mit ihren Gefühlen. Eine Nichte schrieb uns: „Hier fließen gerade Tränen“.
Die Kripo ist gestern (15.05.) zur Schwester des Opfers gefahren und informierte sie über den Durchbruch in diesem Cold Case. Der Neffe war per Videocall zugeschaltet.
Der dringend verdächtige 57-Jährige wohnte 2003 in der Nachbarschaft in Bad Driburg. Die Familie von Tino Werner kennt ihn.
Der Täter konnte am 15.05.2025 durch Beamte der Ermittlungsgruppe Cold Case an seiner Arbeitsstätte im Bergischen Land festgenommen und anschließend einem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Paderborn vorgeführt werden.Da geht der inzwischen 57-Jährige ahnungslos seiner Arbeit nach und dann, Überraschung, wird er festgenommen. Warum setzt sich so jemand dann, wenn erneut Untersuchungen laufen, nicht ins Ausland ab?
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12522/6034987
Einfache Antwort: ein überaus großes Selbstbewusstsein.emz schrieb:Warum setzt sich so jemand dann, wenn erneut Untersuchungen laufen, nicht ins Ausland ab?