Münchens ungeklärte Mordfälle

abberline schrieb:Dort fand am 28.05.13 ein Metalcore Konzert statt, ich vermute daher eher jüngeres Publikum 15-25 Jahre vielleicht.

Weißt du den Namen der Band, die an besagtem Abend aufgetreten ist?

Lässt sich im Internet finden, aber da werd ich sicher kein Fass aufmachen, wer weiss, welcher Veranstaltungsort gemeint ist. Die Polizei wird das geprüft haben.

abberline schrieb:Die Polizei wird das geprüft haben.

Ich glaube, die Info über eine etwaige
Beteiligung eines Metalband-Mitgliedes ist relativ neu, siehe hier:

https://m.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/isar-mord-bei-achtung-fahndung-wer-ist-domenicos-killer-mit-den-braunen-augen-77869122.bildMobile.html

Ein Mitglied einer ausländisches Band wäre dann wahrscheinlich auch relativ schnell abgereist ohne das es jemanden aufgefallen wäre.

WatchDogs2 schrieb:aber welches Messer er denn genau verwendete, wird dort nicht erläutert.

Aus der Tatsache, dass der Täter das Messer unvermittelt zücken und dem Opfer einen tödlichen Herzstich versetzen konnte, schließe ich, dass es sich nicht um ein für Alltagszwecke mitgeführtes Messer (Schweizer Taschenmesser oder Ähnliches) gehandelt haben dürfte, sondern um eine gefährliche Stichwaffe, die vom Täter möglicherweise zu seinem subjektiven Sicherheitsgefühl, zu Verteidigungszwecken oder eventuell auch darüber Hinausgehendes mitgeführt wurde.

Ich finde das Video Achtung Fahndung nicht im Internet.

Weiss jemand, wo ich das anschauen kann?

Ich frag mich, woher der anonyme Email Schreiber die Infos denn haben will

abberline schrieb:Ich frag mich, woher der anonyme Email Schreiber die Infos denn haben will

Vielleicht auch alles nur Spekulation, das in der Nähe dieses Konzert stattgefunden hat ist ja bekannt.

abberline schrieb:Ich frag mich, woher der anonyme Email Schreiber die Infos denn haben will

Es könnte sich um einen ehemaligen Bandkollegen handeln, um eine (Ex-)Partnerin des mutmaßlichen Mörders oder jemand anderen, dem die Tat anvertraut wurde und der jetzt sein Gewissen erleichtern möchte.

Auch einen Racheakt würde ich nicht ausschließen.

Genauso gut könnte ich mir vorstellen, dass jemand glaubt, ein ehemaliges Bandmitglied könnte der Täter sein und dieses in der E-Mail als Tatsache darstellt.

Inzwischen hat sich die Polizei zum Inhalt der E-Mail geäußert:

Die Münchner Polizei teilte am Mittwoch auf AZ-Nachfrage mit, dass den Ermittlern die E-Mail bereits seit einigen Monaten bekannt sei. Der besagte Verdächtige sei von der Polizei auch schon überprüft worden, scheide nach aktuellem Ermittlungsstand allerdings als Täter aus.

Quelle: https://www.google.de/amp/s/amp.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/neuer-verdaechtiger-im-isarmord-das-sagt-die-muenchner-polizei-art-761571

@WatchDogs2
Hat sich also erledigt. Viel Wind um nix. Danke

Ich würde gerne hier über den Fall Domenico Lorusso schreiben:

Leider wurde der Thread von @Lepus geschlossen, obwohl dieser Fall keinen eigenen Thread hat:

Mordfall Domenico Lorusso

Der Fall ist euch ja sicherlich bekannt. Ich habe vor kurzem einen sehr interessanten Podcast zum Thema DNA-Fahnung nach Tätern gehört. Dort geht es um aktuelle Methoden der Fahnung mit Hilfe von DNA-Datenbanken. Dort wird berichtet, wie mehrere Täter so erfolgreich aufgespürt werden konnten:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-08/schwerverbrecher-verwandschaft-kriminaltechnik-aufklaerung-cold-cases-verbrechenpodcast

Der Fall Domenico Lorusso wäre für diese Art der Fahndung prädestiniert, weil man ja DNA des Täters hat.

Ich kann nicht verstehen, wieso diese Methoden in Europa nicht zulässig sind. Vorallem weil man mit dieser Methode sehr große CHancen hätte den Täter zu fassen.

Kennt Ihr den Fall? Was haltet ihr von dieser Fahnungsmethode? Ich bin iwie vollkommen sprachlos, dass man mehrere Mordfälle in Deutschland relativ simpel auflösen könnte, diese Methode aber aus Datenschutzgründen nicht zulässt, das ist doch unglaublich!

Wie seht Ihr das? Könnte man das iwie privat angehen? Geld zu sammeln, beispielsweise über Crowdfunding wäre sicher nicht das Problem. Kann man die rechtlichen Hürden iwie legal umgehen, bsp. durch Rechtshilfersuchen anderer Länder?

Habt Ihr eine Idee, was haltet Ihr vom Fall DL und vom Podcast?

@steviebullitt
Es gibt ein Urteil des BGH von 2012:

Ermittler dürfen sogenannte Beinahe-Treffer von Verwandten des Täters nicht verwenden

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bgh-bei-reihen-gentests-darf-nicht-nach-verwandtschaft-gesucht-werden-a-874002.html

steviebullitt schrieb:Ich bin iwie vollkommen sprachlos, dass man mehrere Mordfälle in Deutschland relativ simpel auflösen könnte, diese Methode aber aus Datenschutzgründen nicht zulässt, das ist doch unglaublich!

So simpel ist das dann doch auch nicht, dafür müste die Familie des Täter ja auch an dem Ort leben an dem der Test durchgeführt wird, gerade in einer Stadt wie München ist das eher unwahrscheinlich, und auch werden sicher nicht alle Einwohner Münchens zu einen Test gehen. Die Test beschränken sich ja auch meist auf bestimmte Personen, so müsste man diese quasi auf alle Personen ausweiten die in einer bestimmten Region leben.

1cast schrieb:So simpel ist das dann doch auch nicht, dafür müste die Familie des Täter ja auch an dem Ort leben an dem der Test durchgeführt wird, gerade in einer Stadt wie München ist das eher unwahrscheinlich, und auch werden sicher nicht alle Einwohner Münchens zu einen Test gehen. Die Test beschränken sich ja auch meist auf bestimmte Personen, so müsste man diese quasi auf alle Personen ausweiten die in einer bestimmten Region leben.

Hast du den Podcast gehört?

Wieso sollte die Familie des Täters am gleichen Ort leben müssen? Das ergibt keinen Sinn.

Bei den Beispielfällen lebten die Täter doch auch nicht am selben Ort.

Zu ungeklärten Mordfällen in München fällt mir auch der Fall Gertraud Herzog ein, von dem man bisher wenig gehört hat Frau Herzog wurde erstochen und mit einer brennenden Flüssigkeit übergossen und angezündet. Man fand sie auf einem Parkplatz der Autobahn Garmisch im Unterholz . Sie war nackt, die gesamte Kleidung fehlte. Sie würde in einer Decke zum Auffindeort gebracht. Dazu wohnte sie in der Augustenstr. Dies ist in der Nähe vom Stiglmeierplatz, dem Ort wo Sonja Engelbrecht verschwand. Die Fälle ähneln sich, finde ich..Es ereignete sich im Mai 1990, also zeitlich nah zu den anderen 3 Münchner Mord /Vermisstenfällen.

@Monacofee

Interessant.
Der Fall Gertraud Herzog ist mir bisher unbekannt, werde mal googeln, was man dazu noch an Infos im Internet findet.

Einige Parallelen scheint es ja durchaus zum Fall Sonja Engelbrecht zu geben (örtlich, zeitlich, Transport der Leiche mithilfe einer Decke, unbekleidete Ablage des Opfers, verschwundene Bekleidung), allerdings durchaus auch Abweichungen im Modus operandi, z B das übergießen und anzünden des Leichnams.

Wobei ich gerade überlege, ob die sterblichen Überreste von Sonja vll auch übergossen und angezündet worden sein könnten, immerhin hat man die Knochen ja erst Jahrzehnte später entdeckt.
Vermute allerdings, dass man es evtl dennoch hätte nachweisen können durch die gerichtsmedizinische Untersuchung der Knochen, wenn es so gewesen wäre?!

Ich finde da auch etliche Ähnlichkeiten. .Schon die Nähe zum zeitlichen Zusammenhang der Münchner Mordserie, das völlige Entkleiden der Leiche, Verschwinden in der Nähe vom Stieglmaier Platz, Ablage im Wald etc.
Vielleicht hat der Täter die Beseitigung der Leiche einfach "nachgebessert", bei eventuellen späteren Taten, da die Leiche trotz Anzünden schnell gefunden wurde. Ich gehe ja davon aus, dass es keine Einzeltaten waren. Leider wurde mein Beitrag im Forum Sonja Engelbrecht gelöscht. Begründung lautete:Off Topic...

Ähnlich ist vor allem das Einwickeln der nackten Leiche in eine Decke beim Abtransport. ...

Monacofee schrieb:Ich finde da auch etliche Ähnlichkeiten. .Schon die Nähe zum zeitlichen Zusammenhang der Münchner Mordserie, das völlige Entkleiden der Leiche, Verschwinden in der Nähe vom Stieglmaier Platz, Ablage im Wald etc.
Vielleicht hat der Täter die Beseitigung der Leiche einfach "nachgebessert", bei eventuellen späteren Taten, da die Leiche trotz Anzünden schnell gefunden wurde. Ich gehe ja davon aus, dass es keine Einzeltaten waren. Leider wurde mein Beitrag im Forum Sonja Engelbrecht gelöscht. Begründung lautete:Off Topic...

Danke für den Hinweis, ich hab mir heute einen Podcast über Sonja angehört, da war nur von verschwunden Frauen aus ihrer Schule die Rede.
Stephanie Karl ermordet Januar 1995
Und Ingrid Sonnleitner 1983 verschwunden.

Gertraud wurde Richtung Garmisch bei seeshaupt abgelegt.

https://www.muenchenwiki.de/wiki/Mordfall_Gertraud_Herzog