Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Münchens ungeklärte Mordfälle

388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Münchens ungeklärte Mordfälle

18.08.2013 um 16:05
18. August 2013 15:16
Mögliche Spur beim Isarmord
33-Jähriger soll Speichelprobe abgeben

Die Polizei hat einen 33-jährigen Münchner gestellt, der am vergangenen Wochenende versuchte, einen Mann zu erdrosseln. Offenbar gibt es Parallelen zum sogenannten Isarmord. Bisher verweigert der 33-Jährige eine Speichelprobe - doch nun soll er dazu gezwungen werden.

Von Martin Mühlfenzl
Die Sonderkommission Cornelius der Münchner Polizei geht bei ihren Ermittlungen im Mordfall Domenico L. einer neuen Spur nach. Die Staatsanwaltschaft hat beim Verwaltungsgericht Antrag auf Durchführung eines - wenn nötig - zwangsweisen DNA-Tests bei einem 33-jährigen Münchner gestellt, der am vergangenen Wochenende am Nymphenburger Schlosskanal versuchte, einen 35-jährigen Iraker zu erdrosseln.

Polizeisprecher Werner Kraus bestätigte, dass beide Fälle - der Überfall auf den Mann von vor einer Woche sowie die Ermordung von Domenico L. im Juni an der Isar - Parallelen aufwiesen, die untersucht werden müssten: "Es besteht kein dringender Tatverdacht gegen den Mann, aber wir müssen jeder Spur nachgehen."

Der 33-jährige Münchner befindet sich seit vergangenem Sonntag im Gefängnis Stadelheim in Untersuchungshaft und lehnt bisher eine freiwillige Speichelprobe ab. Diese hatte das Münchner Amtsgericht angeordnet - nun soll ein Beschluss des Verwaltungsgerichts den Verdächtigen zum DNA-Test zwingen.

Diese ist nötig, da bei der Ermordung von Domenico L. am Dienstag nach Pfingsten vom Täter ein genetischer Fingerabdruck gesichert werden konnte. Der sogenannte Isar-Mörder hatte ein vorbei radelndes Pärchen angespuckt; als er daraufhin von Domenico L. zur Rede gestellt wurde, verletzte der Täter den Italiener mit mehreren Messerstichen tödlich.

Am Sonntag vor einer Woche wurde am Nymphenburger Schlosskanal ein 35-jähriger Iraker von dem 33-jährigen Deutschen, der nun in Untersuchungshaft sitzt, mit einem Fahrrad-Kettenschloss attackiert; das Opfer konnte den Mann jedoch mit Hilfe eines Fußgängers überwältigen.

Anzeige
melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

19.08.2013 um 17:48
19. August 2013 17:01
Ungewissheit beim Isarmord
Polizei sucht weiter Hinweise

Nach der Festnahme eines 33-jährigen Münchners, der versucht hatte, einen 35-Jährigen zu erdrosseln, will die Polizei noch von keiner neuen Spur sprechen. Dass der Mann eine Speichelprobe verweigere, mache ihn noch nicht zum Tatverdächtigen.

Von Florian Fuchs
Die Polizei hat am Montag Berichte relativiert, wonach es neue Erkenntnisse zum ungeklärten Isar-Mord gibt. "Wir haben keinen Tatverdächtigen, wir haben keine neue Spur, und unsere Sonderkommission braucht nach wie vor Hinweise aus der Bevölkerung, die uns vielleicht einen Schritt näher zur Lösung des Falls bringen", sagte ein Sprecher.

Dass die Fahnder nun einen 33 Jahre alten Münchner zu einer Speichelprobe zwingen wollen, der am vorvergangenen Wochenende einen 35-jährigen Mann am Nymphenburger Schlosskanal zu erdrosseln versucht hatte, sei normale Ermittlungsarbeit. "Wir schauen uns auch andere Personen genau an, die in letzter Zeit durch Aggressivität oder Gewalttätigkeit aufgefallen sind."

Am Dienstag nach Pfingsten hatte an der Isar ein unbekannter Mann zunächst eine vorbeiradelnde Frau angespuckt. Als der Freund der Frau den Täter daraufhin zur Rede stellen wollte, tötete dieser ihn mit mehreren Messerstichen. Am Sonntag vor einer Woche hatte ein 33-Jähriger einen Mann mit einer Fahrradkette attackiert, das Opfer überwältigte den Angreifer jedoch mithilfe von Passanten. Weil der Täter keinen Wohnsitz hat, sitzt er seitdem in Untersuchungshaft.

Eine freiwillige Speichelprobe, um seine DNA mit dem Material vom Tatort an der Isar abzugleichen, lehnt der vorbestrafte Münchner bislang ab. Dies aber sei nicht ungewöhnlich, heißt es bei der Polizei. "Eine verweigerte Speichelprobe kommt öfter vor", sagt der Sprecher. Die Ermittler haben nun beim Verwaltungsgericht beantragt, ihn zu einer Speichelprobe zu zwingen. Dagegen kann der 33-Jährige jedoch wiederum Einspruch einlegen - ein Ergebnis könnte deshalb noch Wochen auf sich warten lassen.

Ohnehin ist der Mann aber kein Verdächtiger, sondern nur einer von etwa 3000 Personen, die die Polizei in diesem Fall zu einer Speichelprobe bittet. "Diese Leute werden bei uns alle als Zeugen geführt", sagt der Sprecher. Da es "keine Anhaltspunkte" dafür gibt, dass der in Untersuchungshaft sitzende 33-Jährige etwas mit der Tat an der Isar zu tun habe, bittet die Sonderkommission weiter um Hinweise aus der Bevölkerung.

Bisher seien 444 Hinweise eingegangen, die von 32 Ermittlern bearbeitet werden. Zum Beispiel sucht die Polizei noch immer dringend nach dem Taxifahrer, der kurz nach der Tat einen offenbar verletzten Mann gefahren haben soll. Auch die Entnahme und die Auswertung aller Speichelproben wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

19.08.2013 um 19:38
ich nehme mal an dass die Partnerin des Getöteten, den 33 jährigen zur identifizierung gegenübergestellt wurde, oder zumindest ein Bild vorgelegt bekam.
die grobe Beschreibung scheint zumindest zu passen oder??
hatte die Frau denn eine gute Beschreibung des Mörders geben können?

würde mich aber nicht wundern wenn es nicht der selbe täter war.
laufen ja leider so viele Bestien auf kleinen Gebiet rum...und auch in ecken wo sich jeder denkt "hier aufm land kennt man sich, da passiert nichts...


1x zitiertmelden

Münchens ungeklärte Mordfälle

19.08.2013 um 19:59
Zitat von latte3latte3 schrieb:würde mich aber nicht wundern wenn es nicht der selbe täter war.
Mich ehrlich gesagt schon irgendwo. Ich geh mal davon aus, dass er es ist.
Ein Hass auf ausländische Paare, und ein unkontrolliertes Verhalten.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

20.08.2013 um 08:27
Isar-Mord: Soko Cornelius wartet auf DNA-Probe

München - Es kann dauern, bis die DNA-Probe kommt, die der Polizei möglicherweise im Mord an Domenico L. weiterhelfen könnte. Nun hofft die Münchner Polizei auf einen Gerichtsbeschluss.

Ein Mann, der vor kurzem einen Spaziergänger am Nymphenburger Kanal mit einem Kettenschloss gewürgt hat, weigert sich, freiwillig eine Speichelprobe abzugeben. Die Polizei will prüfen, ob er der Mörder von Domenico L. sein könnte. Ein Beschluss des Verwaltungsgerichts könnte den Mann zwingen, eine Speichelprobe abzugeben, doch er hat auch die Möglichkeit, dagegen Einspruch einzulegen. Sprecher Werner Kraus erklärte: „Das kann sich ziemlich in die Länge ziehen.“ Vorerst bleibt der Mann in Untersuchungshaft.

Kraus sagte: „Wir haben keine Hinweise, dass er der Täter ist. Wir klären das einfach ab, weil er auch ein Pärchen angegriffen hat.“ Man suche weiterhin nach dem Taxifahrer, der in der Mordnacht einen Verletzten transportiert haben soll, und gehe auch sonstigen Hinweisen nach. Insgesamt sind es derzeit 444.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

20.08.2013 um 08:55
Unverständlich, er hat nachweislich den Mann mit der Kette gewürgt, wie kann es sein das er noch rechte auf Einspruch und sowas hat...?? Kennen wir ja schon alles, was soll man dazu noch sagen.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

20.08.2013 um 09:45
@latte3
Ich verstehe Dich in gewisser Weise schon.
Dennoch ist es gut, dass Gesetze da sind, die auch die Rechte von Tätern schützen.
Dann noch eine Brise Bürokratie....
Schau mal nach Bayreuth, was da vonstatten ging :)


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

20.08.2013 um 20:30
Ob sich dieser Täter bei einer möglichen Gegenüberstellung regelrecht beteiligt, bleibt abzuwarten...

§ 81b StPO

Für § 81a StPO gehört Zwang bereits zu den zugelassenen Rechtsfolgen (Eingriff in die körperliche Unversehrtheit).

§ 81b StPO weist darauf hin, dass die Maßnahme auch "gegen seinen Willen" (gegen den des Beschuldigten) durchgeführt werden kann.

Entsprechende Hinweise fehlen im § 58 StPO gänzlich.

Im Übrigen ist es schwer, eine Wahlgegenüberstellung durchzuführen, in der ein Beschuldigter zwangsweise so positioniert werden muss, damit Zeugen ihm ins Gesicht sehen können. Auch ist es schwer vorstellbar, wie der Beschuldigte zwangsweise dazu gebracht werden soll, keine Grimassen zu schneiden und die Augen nicht zu schließen, wenn das sein Wille ist.

Eine solche zwangsweise Positionierung des Beschuldigten mag zwar rechtlich zulässig sein, dürfte aber für den Beweiswert einer Gegenüberstellung kaum förderlich sein, es sei denn, dass solch eine zwangsweise Positionierung auch bei den Personen Anwendung findet, die bei der Wahlgegenüberstellung lediglich mitwirken. Ansonsten dürfte für jeden Zeugen offensichtlich sein, welche Person von der Polizei als Beschuldigter angesehen wird.

Um den Beweiswert einer Gegenüberstellung sicherstellen zu können, kommt deshalb der Mitwirkungsbereitschaft des Beschuldigten eine hohe Bedeutung zu.

Andernfalls kann sich eine Gegenüberstellung leicht zur Farce werden.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

21.08.2013 um 22:01
PARALLEL ZUM MORD AN DER ISAR IN MÜNCHEN...

Im Ostpark
Unter Drogen: Mann will Joggerin vergewaltigen
München - Ein 19-Jähriger hat im Ostpark eine Joggerin angegriffen und versucht, die junge Frau zu vergewaltigen. Passanten konnten den Mann überwältigen - er stand unter Drogen.



Der 19-Jährige hatte die Studentin am Dienstagabend gegen 21 Uhr beim Joggen im Ostpark angegriffen. Er versuchte, die 26-Jährige zu Boden zu reißen und zu vergewaltigen. Nur Zeugen, die den Vorfall zufällig beobachtet hatten, konnten Schlimmeres verhindern. Ihnen gelang es auch, den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Den Beamten zufolge reagierte der junge Mann nicht, als sie ihn ansprachen, und stand deutlich unter Drogen. Gegen seine Festnahme wehrte er sich allerdings heftigst, so dass die Polizisten ihn schließlich an Händen und Füßen fesseln mussten.

Nun wartet der 19-Jährige darauf, dem Ermittlungsrichter vorgeführt zu werden.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

23.08.2013 um 10:38
Unter Zwangsmaßnahmen

Schlosspark-Würger: Jetzt haben sie seine DNA

München - Unter Zwangsmaßnahmen hat die Polizei nun endlich doch eine DNA-Probe des Schlosskanal-Würgers Marko T. (33; Name geändert) bekommen!

Seit seiner Festnahme am 11. August und trotz zweier Gerichtsbeschlüsse hatte sich der psychisch auffällige und wegen gefährlicher Körperverletzung bereits vorbestrafte Mann beharrlich geweigert, eine DNA-Probe abzugeben (tz berichtete). Die Soko Cornelius versucht seitdem zu klären, ob Marko T. der bis heute unbekannte Mörder des Ingenieurs Domenico L. († 31) sein könnte, der am 28. Mai im Streit mit einem Unbekannten an der Isar in der Erhardtstraße erstochen wurde. Von dem Unbekannten existiert eine DNA-Spur – gewonnen aus seinem eigenen Blut, das er am Tatort verloren hatte. Bei der Ermordung des jungen Italieners muss sich der Täter damals selbst massiv verletzt haben. Das Ergebnis des DNA-Abgleichs wird in den nächsten Tagen erwartet.

Die beiden Fälle weisen einige Parallelen auf, die die nach wie vor auf Hochtouren arbeitende SokO Cornelius (Hinweis-Telefon: 089/2910-0) augenblicklich aufhorchen ließen. Genauso wie der Isar-Mörder griff Marko T. am 11. August ein ihm völlig fremdes, ausländisches Pärchen an, das an diesem Abend am Schlosskanal in Nymphenburg spazieren ging. Als sich der Iraker schließlich genervt verbal wehrte, flippte Marko T. komplett aus. Er ließ sein Fahrrad in voller Fahrt fallen und versuchte, den jungen Iraker mit dem Fahrradschloss zu erdrosseln. Andere Passanten eilten dem Bedrängten glücklicherweise schnell zu Hilfe und hielten den Täter fest, bis die Polizei da war. Marko T. handelte damit genauso unbegreiflich aggressiv wie der Isar-Mörder, der zunächst Domenicos L.’s Freundin grundlos angespuckt hatte. Auch er stach ohne jede Vorwarnung zu, als der Italiener ihn dafür zur Rede stellen wollte.

Der psychisch kranke und vorbestrafte Marko T. aus Gern steht schon seit geraumer Zeit unter Betreuung, hatte zuletzt keinen festen Wohnsitz mehr und sitzt seit dem Übergriff am Schlosskanal in U-Haft – erneut wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

23.08.2013 um 22:44
München-Haar-Fachbereich Forensik---sollte er der Täter von Domenico L. sein..


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

26.08.2013 um 16:32
26. August 2013 15:38

Isarmord in München
DNA-Abgleich entlastet möglichen Verdächtigen



Er soll am Nymphenburger Kanal versucht haben, einen anderen zu erdrosseln. Viele Münchner hegten nach der Festnahme eines mutmaßlichen Gewalttäters leise Hoffnung, dass nun auch der Isarmord aufgeklärt werden könnte. Doch jetzt liegt ein DNA-Abgleich vor.

Kurzzeitig schien es die entscheidende Spur im Isar-Mord zu sein: Ein Mann hatte am Nymphenburger Kanal versucht, einen anderen zu erdrosseln. Eine mögliche Verbindung zum ungeklärten Tötungsdelikt vom Mai kam auf. Als der 33-Jährige sich weigerte, eine DNA-Probe abzugeben, glaubten manche sogar an einen handfesten Verdacht. Doch jetzt hat er die Probe abgegeben und das Ergebnis des Abgleichs liegt vor: negativ. Der Mann fällt nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Täter aus.

Schon vor einigen Tagen hatte die Polizei Berichte relativiert, wonach es neue Erkenntnisse in dem Fall gibt. "Wir haben keinen Tatverdächtigen, wir haben keine neue Spur, und unsere Sonderkommission braucht nach wie vor Hinweise aus der Bevölkerung, die uns vielleicht einen Schritt näher zur Lösung des Falls bringen", sagte damals ein Sprecher.


Ende Mai hatte ein Unbekannter an der Isar in der Münchner Innenstadt zunächst eine Frau angespuckt, die auf einem Fahrrad an ihm vorbeifuhr. Als der Verlobte der Frau den Mann zur Rede stellen wollte, tötete dieser ihn mit mehreren Messerstichen.

Von dem Täter fehlt auch drei Monate nach der tödlichen Attacke jede Spur. Die Sonderkommission Cornelius hofft weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

26.08.2013 um 16:36
Unglaublich


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

28.08.2013 um 15:10
Allerdings, es wundert mich ein wenig.
Ich habe mich geirrt, es hatte alles zusammengepasst.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

29.08.2013 um 20:37
Wer tötete Domenico L.
Nach Isarmord: 3.000 Männer zum Speicheltest

Nach dem Mord an Domenico L. (†31) an der Isar werden rund 3000 Münchner Männer überprüft – 1800 haben bereits Speichelproben abgegeben

München - Es ist fast wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Auch drei Monate nach dem Mord an dem italienischen Ingenieur Domenico L. (31), der am 28. Mai an der Isar von einem Mann erstochen wurde, der zuvor seiner Freundin ins Gesicht gespuckt hatte, fehlt die entscheidende Spur. Doch die Mordkommission hat das DNA-Muster des Täters. Um nichts unversucht zu lassen, fordert die Sonderkommission alle Männer, die nördlich und südlich der Isar in einem Umkreis von 300 bis 400 Metern zum Tatort mit ihrem Handy eingeloggt waren, dazu auf, eine Speichelprobe abzugeben.

Nach AZ-Informationen betrifft dies rund 3000 Männer. Etwa 1800 sind in den vergangenen Wochen bereits zum freiwilligen Speicheltest erschienen. Nach dem Abhör- und Überwachungsskandal des amerikanischen Geheimdienstes NSA, ist die Arbeit für die Ermittler schwieriger geworden. Ein Polizist aus der Soko: „Einige sind jetzt misstrauischer, dass auch bei uns Daten missbraucht werden könnten.“ Eine unbegründete Angst, versicherte Markus Kraus, Chef der Mordkommission, bereits vor Wochen. „Die Daten werden sofort nach dem Abgleich vernichtet.“

Es ist eine mühsame Arbeit mit enormem Aufwand und einer Flut von Daten. Am 28. Mai gegen 22 Uhr, als Domenico L. auf dem Isarradweg an der Erhardtstraße zwischen Europäischem Patentamt und Deutschem Museum erstochen wurde, waren in Tatortnähe rund 9300 Männer und Frauen mit ihren Handys in eine Funkzelle eingeloggt: Besucher von Kneipen, Taxifahrer, Kellner, Spaziergänger, Radfahrer, Autofahrer usw..
Sie alle will die 31-köpfige Soko Cornelius kontaktieren. Frauen, die ihr Handy am fraglichen Abend selbst benutzt haben, werden meist telefonisch befragt. Das war’s meist. Die Männer hingegen werden von der Soko aufgefordert, eine Speichelprobe abzugeben. Gelegentlich sollen auch Frauen aufs Revier kommen, meist ein Versehen, wenn die Vornamen nicht eindeutig weiblich sind.

Warum der Aufwand eines Massentests? Die wichtigste Spur zum Mörder ist sein DNA-Muster. Er hatte sich beim Zustechen selbst verletzt und dabei seinen genetischen Fingerabdruck am Tatort hinterlassen. Zum schnellen Fahndungserfolg führte das leider nicht: Ein Abgleich mit der DNA-Analysedatei der Polizei ergab keinen Treffer. Offenbar ist der Mörder bei uns bislang nicht mit schweren Straftaten in Erscheinung getreten.

Die Soko arbeitet unter Hochdruck, auch am Wochenende. Sie überprüfte ähnlich gelagerte Fälle, bei denen Täter völlig unmotiviert andere angriffen, psychisch auffällige Männer und Personen, die aktenkundig geworden sind, weil sie andere bespuckten. Die Ermittler spürten Männer auf, die durch Verletzungen aufgefallen sind, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten – alles bislang ohne den entscheidenden Treffer. Führt nun die Überprüfung von tausenden Handynutzern im Glockenbachviertel und in der Au zum Mörder?

„Rechtliche Grundlage für den DNA-Massentest ist ein Beschluss des Amtsgerichtes München“, erklärt Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch. Etwa 1800 Männer haben bereits eine Speichelprobe abgegeben. In der Münchner Rechtsmedizin und in einem großen Forensik-Labor in Ebersberg wird das Material ausgewertet.

Normalerweise kostet eine einzelne DNA-Analyse 75 bis 80 Euro. Um Kosten zu sparen, werden bei dem jetzigen Massentest zunächst nur fünf Merkmale des DNA-Profils der getesteten Personen mit dem Profil des Mörders verglichen. Diese Untersuchung kostet je 25 Euro. Erst wenn das verkleinerte Bild mit den Merkmalen des Täters übereinstimmt, werden alle 15 DNA-Merkmale verglichen. Bislang war kein Treffer dabei.

„Nachdem der NSA-Skandal publik wurde, ist es schwieriger, manche von einer freiwilligen Speichelprobe zu überzeugen“, sagt ein Polizist zur AZ. Doch die Angst vor Datenmissbrauch ist unbegründet, beteuern die Ermittler. Nur die Soko Cornelius und die Münchner Mordkommission haben Zugriff auf die Daten der getesteten Männer. Ihr genetisches Profil wird anonymisiert, das Material sofort vernichtet. Es darf nicht dafür verwendet werden, um es mit Täter-DNA aus anderen Straftaten zu vergleichen.

Letztlich sollte jeder ein Interesse daran haben, der Soko zu helfen, Domenicos Mörder zu finden. Nach wie vor bittet die Kripo um Zeugenhinweise. Je schneller der Mörder gefunden wird, umso besser. Die Ermittler halten Domenicos L.s Mörder für hochgefährlich. Er könnte jederzeit wieder töten. Ein Ermittler: „Es kann jeden treffen.“


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

05.10.2013 um 13:08
Fahndung im TV
Suche nach dem Isarmörder: Letzte Hoffnung XY
München - Mehr als vier Monate nach dem Mord an Domenico L. († 31) hat die Soko Cornelius jetzt nur noch eine Hoffnung: Die TV-Fahndung bei "Aktenzeichen XY … ungelöst"!

Nach tz-Informationen starten die Ermittler in der Sendung am 16. Oktober (ZDF, 20.15 Uhr) kurzfristig noch einen Zeugenaufruf. Ein kompletter Filmbeitrag wie sonst üblich lässt sich bis dahin nicht stemmen – stattdessen appelliert Moderator Rudi Cerne mit Fotos vom Tatort an der Erhardtstraße und dem Fahndungsplakat an die Zuschauer. Die Kripo will damit bundesweit auf die grausame Tat vom 28. Mai aufmerksam machen.

An dem Abend wurde der italienische Ingenieur am Isarradweg von einem Unbekannten mit mehreren Messerstichen niedergemetzelt, nachdem er ihn wegen der Spuckattacke auf seine Freundin zur Rede stellen wollte. Der Täter flüchtete anschließend zu Fuß über die Corneliusbrücke. Einziger Hoffnungsschimmer: Der Killer verletzte sich bei der Tat selbst und hinterließ seine DNA.

Die Fahndung der Soko läuft seither auf Hochtouren, der Massengentest ist bereits angelaufen. Allerdings gibt es noch zu viele potentielle Zeugen, die mit ihrem Handy zwar am Tatabend in einer Funkzelle in der Nähe des Tatorts eingeloggt, aber nichts von der Bluttat mitbekommen haben. Auf den ersten Blick hätte die Szenerie schließlich auch wie ein Radl-Unfall aussehen können. Deshalb jetzt der Aufruf in der beliebten Fahndungssendung. Inzwischen hat die Kripo auch Hinweise darauf, dass der Messerstecher einen knöchellangen, schwarzen Mantel getragen hatte. Ansonsten ist die Beschreibung jedoch nach wie vor dürftig: Der Mann soll etwa 30 Jahre alt und 1,75 m groß sein. Auch eine Umhängetasche hatte er angeblich dabei.
Recht viel mehr wissen die 30 Kripobeamten in der Soko Cornelius allerdings nicht über den Mann, der Domenico eiskalt ermordet hat. XY ist wohl ihre letzte Hoffnung.

Sebastian Arbinger


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

08.10.2013 um 14:00
Mehr als vier Monate nach dem Mord an einem 31-Jährigen in der Erhardtstraße hat die Kriminalpolizei noch keine Spur zum Täter.

Selbst der größte Massengentest der Münchner Polizeigeschichte ist bislang ohne Ergebnis geblieben.

Die Ermittler bitten seit Wochen Anwohner und Passanten, deren Handys in der Tatnacht in der Nähe der Erhardtstraße geortet wurden, zur Speichelprobe. Die Mitarbeiter der Soko betonen, dass sie auch Zeugen suchen, die von der Bluttat nichts mitbekommen haben, aber Eindrücke von der Umgebung des Tatorts schildern können.


1x zitiertmelden

Münchens ungeklärte Mordfälle

08.10.2013 um 16:38
Zitat von Vernazza2013Vernazza2013 schrieb:Selbst der größte Massengentest der Münchner Polizeigeschichte ist bislang ohne Ergebnis geblieben.
Als ob was anderes zu erwarten war. DNA-Reihenuntersuchungen haben eine schlechte Erfolgsquote und sind eigentlich nicht zu rechtfertigen. Da wird mal eben das Recht auf informationelle Selbstbestimmung von tausenden unbescholtenen Bürgern außer Kraft gesetzt, ohne dass was zählbares dabei rauskommt.
Zitat von Vernazza2013Vernazza2013 schrieb:Die Ermittler bitten seit Wochen Anwohner und Passanten, deren Handys in der Tatnacht in der Nähe der Erhardtstraße geortet wurden, zur Speichelprobe.
Unfassbar. Es reicht also, mit dem Handy in die Funkzelle am Tatort eingeloggt gewesen zu sein, um als Tatverdächtiger zu gelten.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

10.10.2013 um 03:30
Als ob was anderes zu erwarten war. DNA-Reihenuntersuchungen haben eine schlechte Erfolgsquote und sind eigentlich nicht zu rechtfertigen. Da wird mal eben das Recht auf informationelle Selbstbestimmung von tausenden unbescholtenen Bürgern außer Kraft gesetzt, ohne dass was zählbares dabei rauskommt.
Würde ich nicht so pauschal darlegen. Die Kripo hat nicht sehr viele Ressourcen und muß jene nutzen welche sie im Rahmen eines demokratischen Staates hat.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

10.10.2013 um 15:07
Nein. Sie gehen den bequemsten Weg, indem sie einfach mal nen Schuss ins Blaue machen und dabei die Grundrechte von tausenden unschuldigen verletzen. Ich bin sicher, dass man 99% der Teilnehmer der Reihenuntersuchung auch mit herkömmlichen Polizeitmethoden als Täter hätte ausschließen können. Wenn dafür das Personal nicht reicht, dann muss man eben mehr Leute einstellen. Es kann doch nicht sein, dass die tausendfache Grundrechtsverletzung zum Standardvorgehen der Polizei wird.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

12.10.2013 um 00:33
@ John_Doe_1974

Die Kripo nutzt eben die Mittel die sie hat, folglich: DNA-Tests. Ich bezweifle daß sie wirklich tiefe Personenforschung betreiben kann, das ist alles sehr kostspielig, zeitraubend und erfordert bestimmt gewisse Bewilligungen. Reihenuntersuchungen sind weniger kostspielig. Es reicht nicht, nur mehr Personal einzustellen, man muß es vorher gründlich und fachlich ausbilden. Dazu werden neue Strukturen und Systeme benötigt.


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

12.10.2013 um 10:30
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/gaertnerplatzviertel-frau-ihrer-wohnung-umgebracht-tz-3159531.html

Mitten im Gärtnerplatzviertel
Inge W. (69): Ließ sie ihren ­Mörder in die Wohnung?

München - Am Donnerstagnachmittag entdeckten Beamte der Münchner Polizei die Leiche der 69-jährigen Inge W. in ihrer Wohnung im Glockenbachviertel. Sie wurde umgebracht.

Mord im Gärtnerplatzviertel! Die Witwe Inge W. (69) ist am Donnerstag tot in ihrer Wohnung gefunden worden – vom Täter fehlt jede Spur.

Der direkte Nachbar sah sie zum letzten Mal am Montag oder Dienstag in der Nähe ihres Wohnhauses in der Corneliusstraße 2. Er winkte ihr zu, Inge W. winkte freundlich zurück. Am Donnerstag am frühen Nachmittag waren Polizei und Feuerwehr in dem Haus. Ein Bekannter hatte sich Sorgen gemacht, weil er die alleinstehende Inge nicht mehr erreichen konnte. Die Wohnungstür im zweiten Stock wurde geöffnet – kein Problem für die Feuerwehr, die Tür war nur ins Schloss gezogen worden. In der Wohnung bestätigte sich der Verdacht. Inge W. war tot. Ein Blick genügte. Dann riefen die Beamten der Todesermittlung ihre Kollegen von der Mordkommission dazu. Denn die Verletzungen am Oberkörper der Frau konnten auf keinen Fall bei einem Sturz entstanden sein. Die Obduktion bestätigte den Verdacht. Inge W. wurde ermordet, war etwa zwei bis drei Tage tot. Ein Sexualmord scheidet aus. Sehr viel wahrscheinlicher ist ein Raubmord. Denn aus der Wohnung fehlt nach tz-Informationen Geld.

Die immer freundliche Inge W. mit den feuerroten Haaren – ihr Markenzeichen – lebte schon seit über 30 Jahren in der Zweizimmerwohnung im zweiten Stock des Mehrfamilienhauses. Früher betrieb sie in der Nähe eine Parfümerie mit Fußpflege-Salon. In den letzten Jahren ihrer Berufstätigkeit arbeitete sie bei einer Krankenkasse.

Ihre Heiterkeit entsprach nicht immer ihrem wahren Seelenzustand. Über den Tod ihres Ehemannes Karl im Juni 2011 war sie nie wirklich hinweggekommen. Ihre innere Einsamkeit bekämpfte sie mit Aktivitäten. Oft sah man die Frau mit den roten Haaren vormittags auf dem Viktualienmarkt. Einmal in der Woche hatte sie Spaß in ihrem Kegelclub. Zuletzt hatte sie einen Italienisch-Kurs belegt. Sie hatte Freunde, war gut vernetzt. In letzter Zeit – so erzählte sie es einer Nachbarin – war sie allerdings etwas beunruhigt. Sie bekam nämlich „komische Anrufe“, die sie nicht einordnen konnte. Trickdiebe oder Betrüger vielleicht? Hatte die Frau Fremde hereingelassen und beim Stehlen überrascht? Inge W. stand mit vollem Namen und Adresse im Telefonbuch. Bereits im Jahr 2011 war in ihre Wohnung eingebrochen und Goldschmuck gestohlen wurden. Darüber hatte sie sich fruchtbar aufgeregt. Das Verfahren wurde im Dezember 2011 eingestellt.

Die Spurensicherung stellte gestern die ganze Wohnung auf den Kopf. Und die Münchner Mordkommission (Tel. 089/2910-0) sucht Zeugen, die Inge W. kannten und speziell nach dem 3. Oktober noch persönlich oder telefonischen Kontakt zu ihr hatten.

Dorita Plange, Jacob Mell


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

12.10.2013 um 10:30
Mord im Gärtnerplatzviertel
"Inge war ein entzückender Mensch"
München - Inge W. war rund um den Gärtnerplatz und den Viktualienmarkt gut bekannt. Anwohner und Bekannte des Opfers sind geschockt.

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/mord-gaertnerplatzviertel-inge-entzueckender-mensch-tz-3160075.html?cmp=defrss


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

12.10.2013 um 10:32
Mord im Gärtnerplatzviertel


http://www.muenchen.tv/mord-im-gaertnerplatzviertel-20852/


melden

Münchens ungeklärte Mordfälle

12.10.2013 um 15:32
In dem Haus wo sie ermordet wurde, ist unten ein bekanntes Café! Heftig auch dass niemand etwas mitbekommen hat!? Schreie oder ähnliches? Und auch dass der/ die Täter komplett unerkannt flüchten konnten.


Anzeige

melden