Wann legt ihr ein Buch vorzeitig zur Seite?

Wann legt ihr ein Buch weg, obwohl ihr damit noch gar nicht durch seid? Was ist für euch der springende Punkt, an welchem ihr beschließt, dass es sich wohl nicht mehr auszahlt, die verbleibenden Seiten zu lesen?


Es gibt einfach diese Bücher, die aus welchem Grund auch immer, seien es Empfehlungen, einladende Bewertungen im Internet oder Zufallsgriffe in der Bibliothek, bei welchen man relativ schnell bemerkt: Eigentlich interessiert es einen gar nicht so sehr, wie man es sich erhofft hat.

Dann beginnt man zu hadern - immer wieder ein paar Seiten gelesen, vielleicht auch übersprungen, in der Hoffnung, dass es nun doch noch so gut wird wie vom Freund beschrieben, den Empfehlungen im Internet geschildert oder es die innere Eingebung zu meinen geglaubt hat.

Was tut ihr dann? Quält ihr euch durch? Wie lange? Wann ist für euch der Punkt erreicht, an dem ihr das Buch zur Seite legt und zum letzten mal aufgeschlagen habt - und woran erkennt ihr diesen?



Freue mich über rege Anteilnahme!

Die meisten Bücher auf meiner Liste lese ich auch durch.
Bei manchen Romanen kanns allerdings schon passieren, dass ich nach max. 20 Seiten mal zum nächsten Kapitel springe um zu sehen, ob sich der Schreibstil durch alle Seiten zieht .. Wenn ich mich dann dabei ertappe, hab ich dann innerlich aber schon mit dem Buch abgeschlossen.
Final geb ich mir höchstens noch die letzten Seiten um das Ende zu erfahren.

Empfehlungen von Freunden konnte ich noch nie etwas abgewinnen, außer der Erkenntnis, mir die Lesezeit gleich zu sparen :D

.......wenn es mich nicht von Anfang an irgendwie abholt und fesselt.

Also schon auf den ersten Seiten fest stelle das wir, das Buch und ich, nicht warm werden. Dann blättere ich zwar noch hier und da mal rein, wegen der zweiten Chance und so, aber meist wird das nichts mehr mit uns.
Zumindest bei reiner Unterhaltungsliteratur ist das so. Alles andere bewerte ich großzügiger und quäle mich auch mal durch, wenn unbedingt ein Muss.
Mir von anderen Bücher empfehlen zu lassen, habe ich bis auf wenige Treffer, aufgegeben. Für die richtigen "Schwarten", vertraue ich lieber meinem eigenen Instinkt.

Aber sind Bücherwürmer nicht eine aussterbende Art?

Das passiert ganz ganz selten bei mir, also, das Buch muss extreem schlimm sein, extrem langweilig und auch dann komme ich irgendwann wieder zurück und versuche es nochmals, das ist bei mir so was wie Gewohneit, alles fertig zu lesen.

Wenn die Art des Schreibens mich fertig macht.
Manche Autoren machen mich regelrecht wütend, weil ich deren Stil nicht ertrage.
Aber das passiert mir GANZ selten. Meistens lese ich in ein Buch rein, bevor ich es kaufe. Gilt auch bei Empfehlungen, dass Buch kann noch so hoch gelobt sein und ein Bestseller - isses nicht mein Stil, landet es nicht im Warenkorb.

Bei mir kommt es auch in erster Linie auf den Schreibstil an. Was bei ausländischen Autoren natürlich noch die Übersetzung einschließt. Wenn ich den Schreibstil nicht mag und sich das nach 10 oder 20 Seiten immer noch nicht gebessert hat, höre ich mit dem Lesen auf. Egal, wie interessant und durchdacht die Geschichte auch ist. Andersherum kann ich auch Bücher mit wenig oder langweiliger Handlung geradezu verschlingen, wenn mir nur der Schreibstil gefällt.

Ich habe auf einer Südafrika Reise ein Buch von Nadine Gordimer angefangen zu lesen und knapp die Hälfte geschafft.

Ich hatte gezielt eines ihrer Bücher bestellt, weil sie eine südafrikanische Autorin war, die außerdem den Literaturnobelpreis bekommen hat.

Das Buch hieß

"Die Hauswaffe"

Es geht um einen jungen Mann, der seinen Mitbewohner erschießt und die Vermutung steht im Raum, er habe dies getan weil er ihn für einen Einbrecher hielt, andererseits sprechen Dinge für eine Eifersuchtsgeschichte.

(Erstaunlicher Weise ist das Buch aus den 90ern, also vor dem Kriminalfall Oscar Pistorius erschienen, der ganz ähnlich gelagert ist)

Die erste Hälfte des Buches erzählt eigentlich nur den Alltag der Eltern, wie sie mit der Inhaftierung des Sohnes umgehen, wie die Mutter Salat macht und ihm diesen ins Gefängnis mitbringt, als sie ihm einen Anwalt besorgen usw. Eine unerotische Sexszene wird geschildert.

Ich habe nicht verstanden, warum gerade das alles erzählenswert ist und konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, worauf das hinaus läuft. Und ich war auch nicht gespannt darauf, weil die Autorin überhaupt nicht pointiert schreibt, sondern sehr nüchtern und trocken, was mich nicht mit Überraschungen rechnen lies.

In Deutschland habe ich das Buch nie wieder aufgeschlagen.

Kommt bei mir eigentlich recht häufig vor, weil ich Bücher in großer Zahl z.B. auf Bücherflohmärkten kaufe.

Sachbücher sind in neuerer Zeit oft Massenware, Titel und Klappentext klingen spannend, Inhalt Blabla.

Allgemein muß, wie schon einige schrieben, der Schreibstil passen, also er muß MIR passen.
Wenn ich anfange, einige Seiten weiterzublättern, dann ist bald Schluß mit dem Interesse. Die Bücher landen dann in den öffentlichen Bücherschränken, oder ich gebe sie bei meiner Stadtbücherei ab. Die stellen sie dann in ihren eigenen Bücherflohmarkt.
Auf Empfehlungen und Rezensionen gebe ich gar nichts.

Bücher die großes Leid oder Gewalt beschreiben kann ich nie hintereinander weg durchlesen, egal ob es sich um ein Sachbuch oder Fiktion handelt. Da muss ich Pausen einlegen und die negativen Vibes ausgleichen.

Bei manchen Büchern ist so viel an Information enthalten dass ich auch Pausen brauche.

Es gibt sechs an die ich mich erinnere, gegliedert in drei Gruppen, da gibt es erstens:

Dir grossen Romanciers aus Zeiten als es noch kein Fernsehen gab, ich hab mich jeweils bis ins letzte Viertel gefressen...

Der Mann ohne Eigenschaften
Moby Dick
Die Kartause von Parma

Dann die Unlogiker, plots ohne Sinn und Verstand

Irgendwas mit assasinins
und nochmal irgendwas mit assasinis, und den Säulen der Erde

Dann die Menschenverachter, da wir meist auf den ersten seiten klar dass sie Rassisten sind:

Wikipedia: Patricia Cornwell

...und einer, eine der deutschen Seitenfresser wo der Menschhass so offensichtlich war, ich glaube "Franz" bin mir aber nicht sicher....

Wenn ich ein buch im laden anlese und die erste seite konnte mich schon nicht überzeugen

Wortarmut im sinne von mangelder kreativität - wer kennt sie nicht diese tausendmal"gehörten" worthülsen

Unlogische dramaturgie muss ich mir nicht antun

Endlose dialoge, statt die handlung voran zu bringen

Es gibt einige gründe und soooooo viele ungelesene bücher, ich muss meine zeit also nicht mit überdruss oder langeweile totschlagen 😉

Ich lese die meisten Bücher durch. Es gibt so ein oder zwei, die ich nicht beendet habe, aber dafür muss schon viel passieren. Entweder, die Storyline zieht sich total, ohne dass es in der Handlung wirklich vorwärts geht, oder es ist einfach nur völlig absurd und überhaupt nicht meins.
Ich kann mich sogar an das erste Buch erinnern, welches ich vorzeitig zur Seite gelegt habe. Es war absurd. ^^

Hallo,
Eigentlich lese ich immer bis zum Schluss.
Wenn das Ende jedoch schon klar ist (zb. Der Butler wars und jeder weiß es) oder wenn ich merke das das Buch schlecht bzw. Zu unlogisch oder zu 'dumm' geschriben ist ( zb. "Ich schließe meine Augen um nicht zu sehen das es dunkel ist" oder Computerspiele 'machen')

LG Unknown Person.

Wenn die Handlung hanebüchen ist oder die Charaktere stereotyp sind....

Wenn es mich langweilt.
Wenn ich anfange, ein zwei Seiten zu überschlagen, weiter langweilig.
Klappe zu, ab auf den Bücherflohmarkt.

Ich hab genug Bücher, die spannend sind.

Eigentlich habe ich erst ein Buch zur Seite gelegt, aber das ist lange her: Hesses "Steppenwolf", der war mir zu arrogant und nach "Narziß udn Goldmund" eine Enttäuschung. Ich habe es aber vor, ihn nochmal zu probieren.

Ansonsten interessieren mich so dermaßen viele Bücher, dass ich vorhabe, eine Reinkarnation mit Erinnerung zu beantragen, um mehr als meine Lebensspanne weiterlesen zu können ;)

Narrenschiffer schrieb:Ansonsten interessieren mich so dermaßen viele Bücher, dass ich vorhabe, eine Reinkarnation mit Erinnerung zu beantragen, um mehr als meine Lebensspanne weiterlesen zu können ;)

Das geht? Dann wurde ich dies ebenfalls machen.

Letztens hab ich mehrere Bücher angefangen und sie bald wieder weggelegt. War halt nicht das richtige dabei. Nichts was mich gefesselt hat.

Eins wäre zwar schon irgendwie fesselnd gewesen, war aber von der ersten Zeile an etwas verstörend (ging um die Ein-Kind-Politik in China). Das wollte ich dann auch nicht weiter lesen.

Am Ende hab ich sogar zu nem Risi Buch gegriffen. Mein Freund liest den gerne, daher haben wir da einige Bücher von ihm da. Aber den kann ich irgendwie gar nicht lesen. Immer wieder geht es um den Konflikt zwischen der Materiellen und der spirituellen Welt, ewiges Bla Bla darum und vom eigentlichen Buchthema findet man nicht so viel... in so ziemlich jedem seiner Bücher. Und das nervt mich irgendwie tierisch, wenn er davon schreibt. :D

Jetzt hab ich aber wieder ein Buch gefunden, an dem ich dran geblieben bin und welches ich auch fertig lesen werde.

viel zu selten/ so gut wie nie. Ich bin aber auch gewissenhaft bei der Auswahl. Dass ich ein einmal angefangenes Buch nicht zu Ende lese kommt ziemlich selten bei mir vor.

Ich habe gemerkt das ich die Bücher nicht so mag, die ich mir im Ladengeschäft kaufe, da ich mich viel zu sehr vom Cover blenden lasse. Online Bestellungen klappen besser, weil ich die Rezessionen dazu durchlese.

Ich lege das Buch dann zur Seite, wenn ich merke das ich mich nur quäle und es mich nur langweilt. Dann verschenke ich das Buch. Meist lese ich es doch durch, in der Hoffnung das es besser wird :D