Im Fall der "Witcher"-Buchreihe kam einiges zusammen. Ich kaufte mir den ersten Band wegen der Vorschusslorbeeren. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Was ich dann aber fand, war ein überlanger Groschenroman. Der Autor schaffte es irgendwie, mythologische Themen mit totaler Fantasielosigkeit zu verbinden. Seine Hauptfigur kam mir vor ein Self-Insert-Arschlochheld ohne eigene Persönlichkeit. Nichts regte mich an, nichts sprach mich an. Bis zum Schluss gab es keine einzige Figur und keinen Handlungsstrang, die/der mich interessierte. Ein Schundwestern mit Monstern, nichts weiter. Dagegen ist selbst Wolfgang Hohlbein ein Genie. Das Buch habe ich trotzdem nicht abgebrochen, wohl aber die Buchreihe. Einmal und nie wieder.

Ich glaube, das ist der einzige mir bekannte Fall, in dem sogar die Netflix-Serie besser ist als die Buchvorlage.