Bücher / Lesen : Zurück ins Mittelalter

@rockandroll
Aha..............na obs immer funktioniert..aber interessant....so was wie LATEIN FÜR ANGEBER* :D eben Punctum saliens *gg*
ist zu überlegen!

Man kan sich auch Buchattrappen in das Regal stellen...der Anschein macht`s ;).

Kehren sich die Verhältnisse wieder um zu dem Stand vor dem Massendruck? Der Adel, die Intellektuellen und die Religiösen lesen, der "einfache Mann" braucht und tut es nicht?

Deswegen ist er ja der einfache Mann,er ist eben Hand und kein Head,und als Hand hat er zu arbeiten damit die anderen ihre intelektuellen Gelüste stillen können,wär ja noch schöner wenn ich als Denker im Dreck rumwühle.
Ansonsten gilt,10% der Leute lesen mehr oder weniger regelmässig,selbst bei den Hands gibts welche,und der wachsende Erfolg der Lesebühnen ist auch ein langanhaltender Trend

Wikipedia: Lesebühne

@Warhead

Auch die angebliche Oberschicht muss nicht zwingend belesen sein, wie eine Buchhändler-Wandersage zu berichten weiss:

Anruf einer Unternehmer-Gattin:


Wir möblieren unsere Villa neu, schicken sie uns bitte 100 laufende Meter Buch für unsere Bibliothek.

@Doors
Sie "Sage" kenne ich. Und halte ich gar nicht für soooo unwahrscheinlich.

Lol....100 laufende Meter Buch... herrlicher Auftrag... ich würde der 5.000 Bücher über Kräuterkunde und Musikerbiografien schicken... lol... und Reiseführer, jede Menge Reiseführer... und Rosamunde Pilcher plus StarWars-Buch-Film-Umsetzungen... wobei Barbara Wood auch noch passen würde...

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Na ja, ich sehe an meinen Kindern, dass die 16 Jährige unheimlich gerne Bücher wälzt... sie macht praktisch nix anderes in ihrer Freizeit (außer Querflöte spielen, sie will Musik studieren)... angefangen hat sie mit jede Menge Mangas...

Die 12jährige macht aber lieber Sport den ganzen Tag... aber sie liest auch Mangas ohne Ende...

Die Kiddies lesen eben anders als wir damals... ich finde, dass die Mangas der größte Schrott ist, der mir je unter die Augen gekommen ist... das finden die Kids aber nicht.

Ich denke, dass die Kids doch ne Menge lesen, aber eben nur das, was sie interessiert und wir, als Erwachsene, finden diese leichte Art von Literatur dann schnell unangemeßen und einfach nur doof, vergessen aber natürlich dabei, dass wir selber mal jung waren und ebenfalls Schund konsumiert haben...

Ich hab beispielsweise mit Donald Duck und Micky Mouse angefangen, fand das super und unheimlich interessant, lustig und sogar ab und an lehrreich... meine Eltern und andere Erwachsene konnten darüber nur müde lächeln...

Comix... beinahe einheiliger Tenor unter Erwachsenen... ist Schundliteratur...

Stimmt aber nicht...

Ist eine anerkannte Kunstform, die für sich bestehen kann...

Dazu gehören heutzutage auch die Mangas, obwohl sie mir, wie gesagt, ÜBERHAUPT nicht zusagen... ich halte das für den größten Schund... lol... und bin damit genauso verbohrt wie meine Eltern damals, lol...

Na und? Es ist halt meine Meinung, dass diese Mangas totale scheiße sind... muss ich doch zu stehen, oder?

@moric


Zu meiner Schulzeit führten Lehrer noch regelmässige Taschenkontrollen durch und beschlagnahmten und vernichteten Schundliteratur: Micky Maus, Tarzan, lauter Comics, mit denen man heute ein Schweinegeld verdienen könnte.

Meine Kinder waren bzw. sind immer noch Leseratten, sie haben auch sehr früh, so mit drei, die Faszination von Buchstaben kennen gelernt.

Zumindest mein Sohn ist mit fast 12 immer noch der Meinung, er will Karriere als Schriftsteller machen. Und seine Stories, die er seit dem 5. Lebensjahr zu Papier bringt, sind teilweise verdammt gut.

Beim Lesen der Überschrift dachte ich zuerst: "beim lesen in Gedanken zurück versetzen"... Ok das war´s nicht.
Mein großer Sohn (12) liesst sehr sehr gerne (derzeit "Die 3 ???"), nur leider wird dies durch seinen Vater (er lebt bei diesem) nicht wirklich gefördert,
eher die negativ Variante PC-/Konsolenspiele.Wobei ich auch gerne mal ,wie gerade jetzt, am Pc sitze.
Mein mittlerer Sohn (fast 4) interessiert sich auch für Bücher. Bei ihm dreht sich alles,wirklich alles, um die Feuerwehr...selbst die Sachbücher über Feuerwehren lässt er sich vorlesen..."Mama was steht da" & "lies mal vor"... andere Bücher sind bei ihm nicht so angesagt,er schaut sie sich zwar an,aber dann bald wieder Feuerwehr...
...ich hoffe er schwenkt mal zu Rittern und Traktoren oder sonstwas um ;-)

Ich persöhnlich lese wahnsinnig gerne und auch sehr viel (derzeit Der Historiker - E.Kostova)
Vor paar Wochen habe ich festgestellt,dass dieses E-Book Zeugs absolut nix mehr für mich ist...
Ich muss ein Buch in der Hand haben...

Ich weiß (noch) nicht was heutzutage in der Schule Bücher gelesen werden,aber das was zu meiner Zeit dran kam (Goethe,Schiller mit Faust und Die Leiden des jungen Werthers - oder wie das hiess) war damals einfach, ich sags mal so, zu fett...
Es mag Kids ud Jugendliche geben die auf solche schwere Kost stehen,für mich war es damals nix...es hat mir sogar eine Zeit lang das Lesen versaut...

@Doors
Anruf einer Unternehmer-Gattin:


Wir möblieren unsere Villa neu, schicken sie uns bitte 100 laufende Meter Buch für unsere Bibliothek.


Kann die Dame von mir in "Echt" sind zwar noch nicht ganz 100m aber ich arbeite dran ;-)

Ps: Hat wer von Euch auch bei diesem Vorlesetag neulich mitgemacht????

LG Anne

Na ja... ich hab gehört, dass mittlerweile in den Oberstufen richtig geile Sachen durchgenommen werden...

Beispielsweise "Herr der Ringe".... man, wäre das damals super gewesen, da sich mit auseinenander zu setzen...

Bei mir wars schwierig mit der Weltliteratur... ich habe nämlich schon früher die englischen Klassiker geliebt und die deutschen mit ihren schweren ausufernden Themen waren nicht so mein Fall... daher kam mir dann der Leistungskurs Englisch sehr gelegen...

Ich lese auch heute noch bevorzugt die Klassiker der englischen und auch nordamerikanischen Literatur...

DAMIT kann ich bei meinen Kindern natürlich 0 punkten.

Nadine (16 Jahre), die sehr viel liest, wie gesagt, schaut manchmal sehr interessiert, was ich so lese, nimmt das Buch zur Hand und läßt es angewiedert und höchst erschrocken wieder fallen...hauptsächlich mit den Worten:

"Ieehhhh... is ja Englisch".... lol... ich muss dann immer etwas schmunzeln und denke höchst arrogant überlegen... "Tja, das ist richtige Literatur, meine Liebe.."

Sag es aber nicht... lol...

Sie ließt unheimlich viel Fantasy-Romane und diesen ganzen Hype-Dreck-Vampire-Einheitsbrei, die ja wie Pilze aus dem Boden schießen.

Aber ich versuche auch da, sie ein wenig in Richtung, in meinen Augen, ernstzunehmende Literatur zu verderben...

Ich habe ihr den Bram Stoker "Dracula" geschenkt und zu Weihnachten kriegt sie den ersten Band von Anne Rice zu schlucken: "Interview mit einem Vampir" plus DVD dazu.. .hehe.. mal sehen...

Den Film hat sie wohl mal angeschaut, zur Hälfte, und ihn als "sehr gut" empfunden.

@moric

moric schrieb:DAMIT kann ich bei meinen Kindern natürlich 0 punkten.

Hast es schon mal mit Henry Miller probiert?
Der könnte gefallen. Gerade die Trilogie war gut, und sehr leicht verdaulich.
Wobei, muss man auch mögen.

@Samnang

Samnang schrieb:so was wie LATEIN FÜR ANGEBER

Eigentlich nicht. Dem Autor geht es eher darum den Leser kritischer, kreativer und offener zu machen. Damit man eben nicht blind irgendwas rezitiert, was man irgenwo gelesen hat, sondern ein echtes Verständnis entwickelt, und den Inhalt möglichst mit eigenen Worten widergeben kann.

@rockandroll
Ja, habs verstanden...vielleicht etwas kryptisch ausgedrückt..eben dieses LATEIN....sie werfen damit herum, alles kapiert*....habe das Buch nicht, aber ist ja Nikolaus und Weihnachten und das wäre ja was..... LG

moric schrieb:Ist eine anerkannte Kunstform, die für sich bestehen kann...

Klatschklatschklatsch


http://www.donald.org/DD/

@moric
"Aber ich versuche auch da, sie ein wenig in Richtung, in meinen Augen, ernstzunehmende Literatur zu verderben...

Ich habe ihr den Bram Stoker "Dracula" geschenkt und zu Weihnachten kriegt sie den ersten Band von Anne Rice zu schlucken: "Interview mit einem Vampir" plus DVD dazu.. .hehe.. mal sehen..."

Anne Rice? "Ernstzunehmende Literatur"? Das ist doch nichts weiter als eine frühere Variation der von dir angesprochenen Vampir-Schmonzetten.
Ich sehe schwarz für die Lesefreudigkeit deiner Tochter ;).
Der Film ist allerdings sogar besser...vielleicht haut es das raus.

@Realistin
Anne Rice? "Ernstzunehmende Literatur"? Das ist doch nichts weiter als eine frühere Variation der von dir angesprochenen Vampir-Schmonzetten.

Mist, jetzt hast du mich aber erwischt.

Ich hab nämlich noch nie was von Anne Rice gelesen, nahm aber nach dem Schauen des Films an, dass die Vorlage ebenso poetisch düster sein würde... aber da ich überhaupt keine Lust habe, Vampir-Romane außerhalb der für mich wahren Fantasy (wie die der Forgotten Realms, die hier keine Sau kennen wird) zu lesen, muss ich wohl oder übel einfach darauf vertrauen, dass es eben keine reinen Vampir-Heimatromane sind, sondern, vielleicht nur rein sprachlich gesehen, etwas anspruchsvollere Literatur.

Wie gesagt, ich werde ja sehen...

Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, daß der Verfasser etwas gewußt hat.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns.

(Franz Kafka)

das gefällt mir, aber vielleicht muß man dafür Bücher eben wirklich lieben, wenn ich am Abend in meinem Wohnzimmer mit Regalen voller (gelesener) Bücher sitze bin ich einfach zufrieden und es macht mich glücklich*
Da ich auch zum Fest, wieder Lesestoff bekam wird als nächstes

Kazuo Ishiguro - "Alles, was wir geben mussten dran kommen. eigentlich nicht ganz mein Genre aber da ich Orwell mag und auch die Thematig Organspende, Klone ect interessant finde -dachte man sicher es könne mir gefallen, mal gespannt*

http://www.dieterwunderlich.de/Ishiguro_geben.htm

literatur als kunstform
wird meiner meinung nach überbewertet,
sie ist elitär und unzugänglich.
ein bild oder eine skulptur wird leichter in seiner gesamtheit erfasst,
krieg und frieden, ulysses oder werther,
sie werden klassiker der literaturkunst genannt,
was dieser kunst aber gemein ist : sie ist schwer verständlich
und jenseits dessen, was ich von literatur erwarte,
nämlich wissen, unterhaltung, anregung.
die meiste sog. trivialliteratur erfüllt dies.

lesen ein zurück ins mittelalter ?
daran glaube ich nicht.
begierig warte ich auf ein einheitsformat mit deutschen texten für die neuaufgekommenen e-book-reader.
lesen ist die grundlage unserer zivilisation

buddel

Ich habe in meinem Umfeld ein, wie ich denke, ausgewogenes Gemisch von Leuten, die entweder lesen oder nicht.
Ich arbeite in einem Malocherbetrieb, wo in der Mittagspause masenhaft Bild-Leser und nur ein Typ mit einem Buch sitzen. Der bin ich. :-)
Aber einige davon sind derart belesen, daß man mit ihnen über jedes selbst gelesene Buch reden kann.
Andere wiederum haben in ihrem Leben vielleicht gerade mal ein Buch gelesen.....

Auf der anderen Seite glaube ich, daß durch das Internet sowie durch SMS etc. die deutsche Sprache vor allem in ihrer Schriftform massakriert wird.
Diese ganzen Abkürzungen, Schreibfehler und sonstigen Unzulänglichkeiten, die in manchen Schriftverkehren herrschen, nehmen immer mehr zu.

Ob´s am Bildungssystem liegt?
Oder an der mangelnden Lust, sich mit Sprache und Schrift zu beschäftigen?

Keine Ahnung.....

@buddel:
Ich gebe dir da vollkommen Recht mit "Ulysses". Jetzt mal davon abgesehen, dass das Englisch des Iren extrem vielfältig ist (was ich persönlich als positiv empfinde, aber was in der deutschen Übersetzung ja keine Rolle spielt), sollte in einem Roman schonmal etwas passieren, und nicht einfach der Tagesablauf eines normalen Tages geschildert werden, finde ich....

Meiner Meinung nach sollte man, wenn man ein Buch gelesen hat, daraus irgendetwas mitgenommen haben, sei es eine Erkenntnis oder eine andere Perspektive oder Erfahrungen anderer Menschen, die einen selbst weiterbringen.

Informationen aus Büchern ist effizienter als z,b aus dem TV.

Lesen :)
Ich liebe lesen! Wenn mir ein Buch richtig gut gefällt, kriege ich es innerhalb in 1-3 Tagen durch. Oder auch mal länger, wenns ein dicker Wälzer ist.

Auch in der Schule, wenn irgendwelche Lektüren durchgenommen wurden, alle schon gestöhnt haben und keine Lust drauf hatten, saß ich mit einem Grinsen da =D
Allerdings wird in normalen Realschulen/Hauptschulen viel zu wenig gelesen, finde ich.

Es ist auch schade, wenn man auf gewissen Communitys lesen muss, wie Jugendliche in meinem Alter sowas in ihren Profilen stehen haben:

Bücher: Ich kann nicht lesen. / Kann man das Essen? / Ich lese nicht.

Werd die Tage Nietzsche anfangen zu lesen und mal schauen wie ich damit zurecht komme.