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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Vater, Nicht Fertig Werden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 08:41
Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich spreche heute mal etwas an, was mir nicht leicht fällt.

Letztes Jahr an einem Samstag checkte ich morgens früh beim Frühstück meine Mails der vergangenen Nacht und entdeckte ein Email mit einem Namen, der mir sehr bekannt vorkam.

Es war der Name eines guten Freundes meines Bruders. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon 5 Jahre lang keinen Kontakt mehr zu meiner Familie, weil es damals einen Riesenkrach gegeben hat. Dort ging es komischerweise u. a. um Erbsachen, die geregelt werden sollten, für die Zukunft etc. Spielt auch soweit keine Rolle, wichtig ist, dass ich keinen Kontakt mehr hatte. Dazu muss ich sagen, dass meine Eltern geschieden waren, ich nie mit meinem Vater wirklich gut auskam. Es gab ständig Reibungspunkte, mein Vater ging auch regelmässig fremd, das ganze machte er seit meinem 5. Lebensjahr. Der ganze Krieg zu Hause, der dadurch entstand, prägte meine gesamte Kindheit. Ganz arg wurde es, wenn dann noch Alkohol im Spiel war und meine Mutter dann Freitagnachts durch eine Glastür geflogen ist. Durfte ich mir alles als Kind mit ansehen. Daher habe ich meinen Vater nie wirklich "gemocht".

Zurück zur besagten Email. Ich öffnete die Mail und dort stand dann: Hallo. Bitte rufe heute dringend Deinen Bruder an, hier ist seine Handynummer. Ich muss Dir etwas schreckliches sagen: Dein Vater ist gestern Abend gestorben.

Baff, der hatte gesessen. Ich war völlig geschockt.

Ich rief in der alten Heimat an ( wohne mittlerweile fast 250 km entfernt ) um mich zu verwissern, ob es stimmte und das tat es dann auch. Ich sprach lange mit meinen Brüdern und liess mir erklären, was passiert war. Ich muss dazu sagen, mein Vater war gerade einmal 54 Jahre alt geworden. Ein Alter, wo ich einfach nicht damit gerechnet habe.

Ich habe immer gedacht in den 5 Jahren, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, dann wird das schon und ich werde irgendwann zurückfahren und wir werden in Ruhe darüber sprechen und das Kriegsbeil damit begraben sowie mit meinem Vater klärende Gespräche zu führen. Denn was ich mir immer gewünscht habe war ein normales Vater-Sohn Verhältnis. Ich habe das oft durch meinen Sport z. B. gesehen, wenn die Väter ihre Kinder zu Spielen gefahren haben bzw. begleitet haben. Das war bei mir fast nie der Fall. Mit so belanglosen Dingen fängt es an. Gleiches gilt für den Schulabschluss wo er nicht da war, oder meine Ausbildungsstelle suchen etc. Alles Dinge, wo Eltern eigentlich hinter den Kindern stehen. Mein Vater zog damals aus, als ich 17 Jahre alt war. Dementpsrechend kann man jetzt sehen, dass dieser Terror daheim über 12 Jahre ging. Meine Mutter war viel zu schwach und zu feige, meinen Vater zu verlassen. Man spürte halt immer, dass etwas in der Luft liegt.

Mein Bruder sagte mir dann, dass mein Vater zu ihm gesagt hat, dass er mich irgendwann wiedersehen wird und sei es im Himmel um einige Dinge mit mir zu klären. Das lag ihm dann auch wohl am Herzen.

Was mich viel beschäftigt ist, dass mein Vater eine stinknormale Imfpung erhielt ( die wollten irgendwo hin in den Urlaub wo man noch eine Schutzimpfung benötigte )und durch diese bekam er sofort sehr hohes Fieber, vorher hatte er gar nichts. Mein Vater hatte eine sehr seltene Muskelerkrankung, welche man aber im Griff hatte. Sein Körper wurde mit dem Fieber einfach nicht fertig. Der Körper bekam durch diese Muskelerkrankung nicht genügend Sauerstoff. Nach und nach versagten seine Körperfunktionen und er starb schliesslich an multiplen Organversagen nach 2 Wochen. Mit Einlieferung ins Krankenhaus brachte man ihn sofort in ein künstliches Koma. Aus diesem sollte er auch nie mehr erwachen. Beschäftigen tut mich aber die Tatsache, dass seine Werte immer besser wurden, sobald meine beiden Brüder nach der Arbeit an seinem Bett gestanden haben und mit ihm geredet haben. Das hat er mitbekommen. Die Ärzte waren immer dann erstaunt, wie gut die Werte anstiegen und man überlegte ihn langsam wieder zurückzuholen, wenn meine Brüder da waren. Das ging aber immer nur solange gut, wie meine Brüder da waren. Gingen sie spät abends, wurden die Werte wieder schlechter. Ich denke die ganze Zeit schon nach, wäre es vielleicht besser gewesen, wenn ich vielleicht auch da gewesen wäre, für ihn dagewesen wäre?! Hätte er sich mehr dagegen gewehrt, weil er mit mir noch etwas klären wollte?!

Ich bereue zutiefst, dass ich nicht mehr mit ihm reden kann, nicht mehr Dinge aus dem Weg räumen kann, die mich mein ganzes Leben lang beschäftigen. Ich werd ehrlich gesagt nicht damit fertig, nächsten Monat ist sein erster Todestag und ich merke von Tag zu Tag, wie ich mehr wieder darunter leide. Ich träume wieder vermehrt von ihm und die ganze Sache ist wie ein Rucksack, der zu schwer wird, aber ich kann ihn einfach nicht ablegen um eine Pause zu machen und ihn zu leeren.

Mich trifft es so sehr, dass ich nicht mehr mit ihm reden kann, ihn nicht mehr gesehen habe. Er hat mir zwar sehr viel angetan in seinem Leben, ich war sicherlich auch nicht der Mustersohn. Ich hätte ihm sogerne Dinge gesagt. Als er starb, habe ich einen langen Brief geschrieben und diesen in den Sarg legen lassen. Sehen durfte ich meinen Vater nicht mehr, weil er durch die ganzen Medikamente und die Entzündungen im Körper so angeschwollen und farbig angelaufen war, dass der Bestatter gesagt hat, schau ihn bloss nicht mehr an. Ich kannte Deinen Vater und behalte ihn so in Erinnerung, wie auf diesem Bild. Er zeigte mir ein grosses Foto, was vor seinem Sarg aufgestellt werden sollte. Es war ein Urlaubsfoto, er sah sehr entspannt aus und lächelte.

Es ist schwer darüber zu reden, ich kann auch nicht darüber sprechen. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht verstanden werden könnte und schlucks runter. Selbst mit meiner Frau kann ich darüber nicht sprechen. Sie hat ähnliches daheim erlebt und ebenfalls keinen Kontakt zu Mutter oder Vater. Nur zur Schwester. Weiss aber auch nicht mehr, was ich tun kann, um mich so zu verabschieden von ihm, dass es bei mir einen Schlussstrich zieht und ich sagen kann, jetzt beginne ich mit der Sache abzuschliessen und ihm einen Platz in meinem Herzen zu geben und ihn so bei mir zu tragen. Ich krieg das alles nicht fertig, alles, weil ich nicht mehr mit ihm reden konnte.

Gibt es hier Tips, Ratschläge oder vielleicht Leute, die ähnliches erlebt haben? Ich weiss nicht mehr weiter, ich bin sonst ein grundweg positiver und vor allem auch lebensfroher und lustiger Mensch, diese Sache geht mir aber sehr nah und zieht mich runter, was ich noch nie erlebt habe, egal was in meinem Leben bisher passiert war.

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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 09:03
wenn dein vater. gegangen ist. und sich für die andere seite enschieden hat-
hat er dir schon vergeben das du nicht da warst-
und er wird sicher wissen, dass du ihm verziehen hast.

ich hab ähnliches durch daheim.
weiß aber nicht was ich machen werde wenn mein vater stirbt.

aber grundsätzlich ist der tod ein neuanfrang.

dann vater hat die chance alles besser zu machen

weißt du ? :)

lg resi


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 09:18
@dirkduisburg
oh..das ist starker Tobac..
Von hier aus gesehen würde ich mit der Grund annahme beginnen das sich Dein Vater nicht geliebt und angenommen fühlte. Dies erklärt viel von dem verhalten welches er gegen über dir und deiner Mutter aber auch sich selbst gegenüber, an den tag legte. Ebenso bestätigt diese annahme das die es ihm im Krankenhaus besser ging wenn deine brüder bei ihm waren.

Ich kann nachempfinden wie es dir sehr zu herzen geht, daß nie eine aussöhnug oder zumindestens ein gespräch statt gefnden hat. Des wegen war der Brief dem Du deinem Vater mitgabst eine sehr gute entscheidung.
Warscheinlich gibt es führ diese thematig nicht nur eine lösung. Mein erster gedanke wäre eine "System aufstellung" ich kann dir aber nicht sagen wie nachhaltig so etwas ist. Da ich selber bissher bei diesen dingen asestiert habe.

(vorsicht eso)
Ein grund satz der physik lautet das ennergie nicht verloren geht. . So ist ein gewisser teil deines erzeugers noch da. In dir aber auch um dich. Fahre doch doch zum grab deines vaters, bring ihm eine kleinigeit mit UND eine kerze, entzünde ein wenig räucherwahre und rede mit ihm.
Es gibt tage im Jahr da ist die verbindung zwischen den welten sehr Dünn. Der geburtstag und der Todestag des verstorbenen Die vollmond nacht vorm Mai (oder auch der die nacht auf den ersten Mai) und der letzte letzte vollmond im Oktober (bzw. 31 ocktober, hat sich so eingebürgert)
Du bist andieser stelle nicht der jenige der vergibt.
Zitat von Sturz-fluqSturz-fluq schrieb:aber grundsätzlich ist der tod ein neuanfrang.

dann vater hat die chance alles besser zu machen
ist sehr schön gesagt..und eben so wahr.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 10:03
@dirkduisburg

Es ist verstädnlich das du so Verwirrt bist.
Der Tod hat einfach im ersten moment etwas entgültiges, man kann nunmal danach nicht kommen und sagen es tut mir leid usw.

Das wichtigste ist das du dir klarmachst das dein Vater nicht weg ist im sinne von ihn gibt es nicht mehr.(leben nach dem Tod)

Ich kann dir nur den Tip geben das du dich Innerlich mit ihm versöhnst und ihm in deinem Inneren vergiebst. Es kommt vielleicht die zeit wo ihr euch wieder seht, und da ist es von vorteil wenn dein Inneres vergeben hat.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 10:23
Das is echt schlimm was du da so schreibst.... ich selber habe meine Mutter vor 9 Jahren verloren am 7.1.2001 mit 51 Jahren .... und ich konnte mich von ihr verabschieden .. sie litt an einem Gehirntumor und an Lungenkrebs es war also abzusehen bei ihr das sie sterben wird..... nur hatte ich die Möglichkeit sie dabei zu begleiten ... du aber konntest dich nicht zu Lebzeiten mit ihm ausprechen und dich versöhnen ....mein Vater liegt seit gestern mal wieder im Kh und das in diesem Jahr schon da x te mal... ich hoffe das ich ihn noch lange haben werde.... dir wünsche ich viel Kraft dieses zu überstehen und damit fertig zu werden.... hast du schon mal an eine Therapie zur Trauerbewältigung gedacht ....mir hat es damals geholfen bei meiner Mama .... vlt hilft es auch dir ....lg Kerstin


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 10:38
Danke erstmal für die Beiträge.
Zitat von Sturz-fluqSturz-fluq schrieb:ich hab ähnliches durch daheim.
weiß aber nicht was ich machen werde wenn mein vater stirbt.
Ich kann Dir nur den dringenden Rat geben: Versuch es zumindest. Du hast jetzt noch die Chance, die mir genommen wurde.

Mein Vater hat uns alle verprügelt, ist regelmässig fremdgegangen, Telefonterror von seinen Geliebten daheim usw. Es war tatsächlich Terror pur, bis er gegangen ist. Es gibt nur einzig und allein 2 Wochen in meinem Leben, die ich mit meinem Vater genossen habe. Da waren wir so weit weg von daheim im Urlaub ( Afirka ), dass seine Flamme nichts tun konnte und mein Vater war super locker und war das, was ich mir immer erwartete. Den Rest würde ich am liebsten unter der Kategorie: Hätte alles nicht sein müssen abharken.

ABER: Trotz alledem hab ich nur einen einzigen Vater und das verbindet nunmal. Hätte es ihn nicht gegeben, gäbs mich nicht. Die Chance, dass im Alter alle vernünftiger werden ( er muss tatsächlich runtergekommen sein von seinem damaligen Lebensstil, so berichteten mir meine Brüder) und so zu einer Aussprache kommen können, fehlt mir einfach jetzt. Die Chance ist vertran, das wäre real gewesen. Wenn er bei Dir ablocken wird, dann kannst Du Dir nie vorwerfen, dass Du es nicht versucht hättest. Bei mir fehlt aber selbst dieser Versuch, weil ich immer gesagt habe, irgendwann, wenn er mal über die 60 ist fahre ich heim und versuche einen Kontaktaufbau.

Alles andere, was ich jetzt tun kann, ist den Glauben einstellen. Daran glauben, dass es etwas nach dem Tod gibt, dass ich ihn nochmals wiedersehe. Da ich ein eher rationaler Mensch bin, obwohl ich christlich erzogen wurde, fällt mir dieser Gedankengang sehr schwer.

Mein Vater selbst arbeitete innerhalb der Kirche, ich hab selbst in meinen Schulferien dort gearbeitet und kenn etwas das innere der Kirchen. Klar kann man jetzt sagen, okay, man muss nicht an Gott/ Jesus oder sonst wen glauben, um an ein Leben nach dem Tod zu glauben. Aber das spielt für mich alles dieselbe Rolle. Kurz um: Ich weiss durch die Arbeit meines Vaters und durch meine Arbeit was in der Kirche alles stecken kann und wozu dieses "Wirtschaftsinstrument" - und das ist ein wichtiger Faktor der Kirche - fähig ist.

Das schweift aber halt ab, was ich mir immer wieder sage ist, man soll nicht schlecht über Tote denken und reden. Es geht aber nicht ohne, wenn ich den Sprung schaffen will, tu mich aber sehr schwer damit. Verwunderlich finde ich ebenfalls, dass es mir so schwer fällt, mit meinen nächsten Angehörigen darüber zu sprechen.

Der Punkt an der Sache ist halt der: Alles was mir bleibt ist nicht existent, es ist alles irreal und ich MUSS glauben. Sonst glaube ich nur, was ich sehen kann oder beweisen kann. Daher habe ich glaube ich zumindest ein echtes Problem. Und mir tut es weh, dass ich keinen inneren Frieden schliessen kann.

Vielleicht noch etwas: Als ich in der Kappelle war, waren sehr viele Leute dort. Mein Vater war ein sehr angesehener Mann und auch beruflich ein ziemlich "hohes Tier" in der Kirchenverwaltung. Dementsprechend viel war los.

95 % der Leute in der Kapelle, auf dem Friedhof und anschliessend in der Kirche haben geweint, auch weil sehr "schöne" Musik im Hintergrund lief, die dem Rahmen nach einfach passte. Ich war eiskalt, stocksteif und wie Stein. Ich hab fast nichts gefühlt.

Als alle eine Rose bekamen beim Ausgang aus der Kapelle, ging mir immer durch den Kopf, so nah wie gleich dort unten in der Erde kommt er mir nie wieder. Ich bin auch hinten weg gelaufen und nicht bei seiner Lebensgefährtin und meinen Brüdern, die vorher liefen. Der verlorene Sohn, alle schauten dann auch noch auf mich. Selbst dort hatte ich keine Ruhe. Ich habe die Rose in das Grab geworfen und innerlich gesagt, Tschöö Papa machs gut dort wo du jetzt bist. Das wars. Keine Träne, kein gar nichts. Ich hab mich vor mich selbst erschrocken. Das einzige Mal das ich weinte, war der Samstagabend selbst, wo ich die Nachricht erfahren habe. Dies aber wohl eher aufgrund des Schocks als alles andere. Es ist sehr schwer.

Daher kann ich jedem nur raten: Sucht den Kontakt. Ich würde meine rechte Hand dafür geben, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Ich würde nur die Chance haben wollen, zu reden. Ich würde nicht mal wollen, das danach alles gut ist und sich alle um den Hals fallen. Ich würde auch nicht wollen, dass wir von hier auf gleich ein Vater-Sohn- Verhältnis hätten. Ich würde einfach nur wollen, dass ich weiss, ich kann, wenn ich will, mit ihm reden. Auch wenn das Verhältnis distanziert wäre.

Mein letztes Problem ist, dass ich viel von ihm habe. Augenpartie, viel von seinen denkweisen, Intelligenz und Mimik erinnern mich immer wieder an ihn, sagt selbst meine Mutter und meine Brüder.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 10:55
naja mal sehen wenn die gerichtsverhandlung vorrüber ist.
brauch ich viel zeit.-

und abstand.- von ihm dann sehen wir weiter


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 11:22
Zitat von Sturz-fluqSturz-fluq schrieb:brauch ich viel zeit.-

und abstand.-
... und genau so hab ich auch gedacht....


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 12:00
@dirkduisburg
hast du meinen Post gesehen vlt ist das etwas was dir hilft MIT DER Therapie für Hinterbliebene alöso so ne Art Trauerbewältigung bei uns wurde das damals angeboten vom Krankenhaus in dem meine Mama lag da sie auf einer Palliativstation lag haben die so eine Gruppe die sich später wenn dann der Tot eingetretehn ist um die Hinterblieben kümmert Ehefrau/Mann und Kinder mir hat es sehr geholfen ....


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 12:03
@dirkduisburg
ich hoffe das du wenigstens mit dem Rest deiner Familie Kontakt hast .... der Tot meiner Mama hat meinen einzigen Bruder und mich endgültig entzweit wir haben ausser an Weihnachten keinen Kontakt mehr aber nur wegen meiner Kinder da erscheint er dann mal und bringt kurz die Geschenke und nach knapp 1 stunde ist er wieder weg... am Geburtstag meines Vaters gehen wir getrennt hin meistens wir mit den Kindern nachmittags und er erscheint erst dann mit seiner Freundin wenn wir weg sind.... zusammen sind wir nie da ... ich find das echt schade .... und ich hoffe so sehr das sich das wieder einränkt ...:(


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 12:12
@ Funny

Sowas gabs in dem KH nicht, der Chef des Krankenhauses ist ein guter Freund meines Vaters gewesen, der hat mir medizinisch alles erklärt, was ich wissen musste. Das ganze dauerte auch fast eine Stunde, er hat schon sehr gelitten in der Zeit, auch wenn er im Koma gelegen hat.

Eine Therapie schliesse ich nicht aus, wenn ich so damit nicht fertig werde. Das "gute" an dem Tod meines Vaters ist, das ich wieder regen Kontakt mit Mutter und meinen Brüdern habe. Das finde ich auch gut, der Tod meines Vaters hat das erst ermöglicht, aber ich möchte jetzt nicht den Sinn dessen darin suchen. Es ist eine schöne Sache, dass man wieder Kontakt hat. Meine Brüder sind jetzt auch reifer und wissen, dass damals das ein oder andere doch falsch war. Meine Mutter weiss das jetzt auch. Wir haben drüber gesprochen und das war auch gut so.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 12:27
Zitat von dirkduisburgdirkduisburg schrieb:Das finde ich auch gut, der Tod meines Vaters hat das erst ermöglicht, aber ich möchte jetzt nicht den Sinn dessen darin suchen. Es ist eine schöne Sache, dass man wieder Kontakt hat. Meine Brüder sind jetzt auch reifer und wissen, dass damals das ein oder andere doch falsch war. Meine Mutter weiss das jetzt auch. Wir haben drüber gesprochen und das war auch gut so.
das is wirklich das einzig gute an deiner traurigen Geschichte ... du wirst sie brauchen deine Familie sie werden dir Halt geben und schäm dich nicht zu sagen wenn es dir grade schlecht geht ... nur so könnt ihr auch einen gemeinsamen Weg finden um das was ihr grade durchmachen müsst zu verarbeiten... Reden ist das wichtigste ... man darf sich nun nicht abschotten und dicht machen ....das ist der falsche Weg .... und wenn du Hilfe brauchst such sie dir ..... das hat nix mit schwach sein zu tun sondern .... ich bin der Meinung das zeigt Stärke wenn man trotz allem noch Hilfe annimmt und nicht sagt ,, Ach ich schaff das schon alleine" ... nur aus falschem Stolz ....


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

27.05.2010 um 13:52
man macht sich gerne vorwürfe, wenn jemand, der einem nahe stand, stirbt. ging mir auch bei meinem opa so.
ich habe ihn andauern im krankenhaus besucht, ausser an dem tag, an dem er starb. hat mich auch geschockt, weil ich mich nicht verabschieden konnte, aber ändern konnte ich es nicht und ich musste es akzeptieren.
allerdings muss ich sagen, dass er zumindest in den armen meiner tante gestorben ist und nicht alleine in einem kargen krankenhauszimmer. das hat mich damals etwas getröstet.


vielleicht schweißt euch der tod deines vaters wieder etwas mehr zusammen.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

29.05.2010 um 02:12
@dirkduisburg
es gibt ein mittel wie du das verarbeiten kannst. ist allerdings nicht einfach aber zieh durch damit diese ganze ladung verschwindet die dich festhält.am bestn such dir jemanden den du vertraust schließ die augen und fange an vom ersten augenblick wo du die nachricht erhalten hast zu erzählen bis zum schluss. und das so oft bis du dich nicht mehr schlecht darübner fühlst. ist hart, funkt aber.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

29.05.2010 um 09:29
@dirkduisburg
Hallo Dirk,... bitte hab ein bischen Gnade mit dir,.... hört sich dumm an? --- Ich kenne die Situation von mir selbst. Man macht sich Vorwürfe, denkt sich selber mitschuldig und hohl, kann nicht weinen, ist unruhig, fühlt sich wertlos und einsam, selbst wenn viele Menschen um uns herum sich mühen,... keiner kann die Gefühle verstehen, die unerklärliche Angst und Leere nachvollziehen, Angst und Sehnsucht, man fühlt sich wie ein kleines Kind, möchte schreien, sich verstecken und braucht doch..... Nähe. Ich kenne diese Einsamkeit, das Gefühl liebe gesucht und doch nie bekommen zu haben, die Verloren geglaubte Chance vielleicht in der Zukunft eine gemeinsame Lösung zu finden, den Schlag, auch diese Hoffnung scheinbar nicht mehr umsetzen zu können.....
Warum ich dies hier schreibe? Ich bin kein Sadist, der in deinem Schmerz rühren will, ich will dir nur verdeutlichen, dass du nicht alleine bist, dass es Hoffnung und eine (oder auch mehrere) Lösung für deine Not gibt. Hier meine ganze (traurige) Welt des Lebens auszubreiten, angefangen von schlimmer Geburt übererster Vergewaltigung mit 7, sterben des einzigen Menschen, dem ich dann noch etwas Wert zu sein schien, dem Wunschzettel des Kindes, das sich zu Weihnachten als einzigstes wünschte, dass Mama einmal sagte:"Ich liebe dich, mein Sohn" und das nie in seinem Leben bekam,.... Das Alles kann und will ich hier nicht ausbreiten und ist auch nicht der Sinn. Ich schreibe es Dir deshalb, damit du siehst, das du nicht alleine in deinem Schmerz bist, ich dich verstehe und dir vielleicht in deiner Not helfen kann. Ich habe meinen Frieden finden dürfen. Beim Sterben meines Vaters haben Er UND ICH das erste Mal richtig "sprechen und verstehen" gelernt. (Nicht falsch verstehen, ER war nicht mein Vergewaltiger!) Meine Ma ist nun auch schon ein Jahr von mir gegangen,.... von Ihr konnte ich mich nicht richtig verabschieden, genau wie es dir gegangen ist. TROTZDEM gibt es einen Weg das zu tun, ohne "Geisterbeschwörung" und ähnlich "unchristlichen" Machenschaften. Wenn du sprechen möchtest, dann halte ich es für richtiger, das nicht hier über eine große Öffentlichkeit zu tun, sondern ( auch anonym und kostenfrei ) per Telefon. Wenn du dich über mich informieren willst, kannst du das bei Jimmybondy, Tunnelblich, Bluish, Tunnelblick,... und über 70 weiteren Freunden hier im Allmystery. Ich sende dir meine Telefonnummern.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

01.06.2010 um 00:56
Hallo, Dirk,
Trauer ist nach einem Jahr nicht zack gegessen.
An Jahrestagen, Geburtstag, usw kommt das stärker wieder hoch,
bei mir dauerte es ca5 Jahre, bis es *fast wieder normal ist.
mein Beileid,
sandra


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

02.06.2010 um 19:53
@dirkduisburg
ich weis wie das ist.meine eltern sind am 7. juli 2005 bei dem bombenanschlag in london umgekommen.dannach hat mein bruder das sorgerecht übernommen da ich zu diesem zeitpunkt grade mal 16 war.ich habe mir bis vor paar jahren immer die schuld gegeben da ich schon so ein gefühl hatte das irgentwas schlimmes passiert.ich habe mich sogar fast von der brücke in düsseldorf gestürzt,weil meine mitschüler damit auf mir rumgehackt haben und ich dann auch noch von der schule geflogen bin.ich habe auch einem schüler auf meiner schule ein arm und die nase gebrochen weil er meine eltern zu tiefst beleidigt hat.ich musste dann auch noch in psychiche behandlung weil ich schwer selbstmord gefährdet war.als ich 20 wurde hat sich dann aber doch alles zum guten gewendet.ich hab einen studien platz bekommen und studiere biologie im 3 semester.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

02.06.2010 um 23:14
Ich kann da nicht mitreden, ich werde ja nicht mal mit der Vorstellung fertig das ich mal selber sterben muss!

Ich glaube sowas ist immer ganz schlimm und es wird dann noch mit dem eigenen Tod noch schlimmer!

Mich macht sowas nicht mal mehr depressiv, die Psyche spricht auf einem so niedrigen Level irgendwie nicht mehr an! Wir sind im Grunde doch alle nur Tote auf Urlaub, ist es da wirklich so wichtig, das man sich von den anderen quasi Nichtexistenten noch verabschieden konnte? :(


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

03.06.2010 um 21:18
Zitat von dirkduisburgdirkduisburg schrieb am 27.05.2010:Beschäftigen tut mich aber die Tatsache, dass seine Werte immer besser wurden, sobald meine beiden Brüder nach der Arbeit an seinem Bett gestanden haben und mit ihm geredet haben. Das hat er mitbekommen. Die Ärzte waren immer dann erstaunt, wie gut die Werte anstiegen und man überlegte ihn langsam wieder zurückzuholen, wenn meine Brüder da waren. Das ging aber immer nur solange gut, wie meine Brüder da waren. Gingen sie spät abends, wurden die Werte wieder schlechter.
Es ist schon sehr viel Tröstliches und auch Richtiges im Umgang mt deiner Situation gesagt worden, dass ich mich dem nur anschliessen kann.

Aus medizinischer Sicht würde ich zu dem Zitat von dir gerne etwas sagen.

Deine Vermutung etwas versäumt zu haben´, quasi nicht mit deiner Anwesenheit unterstützt zu haben, kann ich gut verstehen.

Allerdings werden die Werte, die dort beschrieben wurden wohl eher Vitalfunktionen beschreiben. Atmung, Kreislauf, Sauerstoffsättigung und ähnliches.

Kein Arzt wird nur auf Grund besserer Vitalfunktionen ein künstliches Koma beenden.
die Werte, die hierfür ausschlaggebend sind, z.B. Entzündungswerte ect. sind Langzeitwerte und werden im Labor überprüft. Es ist also nicht wirklich möglich sie im Zusammenhang mit der Anwesenheit vertrauter Personen zu sehen.

Sicherlich hilft es Komapatienten vertraute Stimmen zu hören und kurzfristig bessert sich ihre Befindlichkeit aber ich bin mir sicher, dass nur deine Anwesenheit nicht die gesundheitliche Wende zur Genesung herbeigeführt hätte.

Es stellt sich mir einfach die Frage, ob dir jemand vielleicht mit solchen übertriebenen Behauptungen ein schlechtes Gewissen einreden möchte?


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

03.06.2010 um 21:23
ähem!

dieser user (@dirkduisburg),
der threadersteller
hat am 27.5.
seine einzigen und letzten posts hier geschrieben.
meint ihr nicht,
dass das nur eine "was-soll-ich-nach-dem-tod-eines-geliebten-menschen-tun?" reaktion war,
hier sich zu wort zu melden ?

buddel


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

03.06.2010 um 21:33
@buddel

dirkduisburg ist seit dem 01.06.2010 abwesend
letzter Beitrag mag stimmen, aber einziger???? Ich zähle mehr.


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Werde mit dem Tod meines Vaters nicht fertig

03.06.2010 um 21:36
stimmt,
das ist erst 2 tage her,
vielleicht meldet er sich dann auch noch mal zu wort hier.

ich habe nichts von einzigem post geschrieben

buddel


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