Empathie, Telepathie oder einfach Feinfühligkeit?

@DeArziel

Die meisten Menschen, die sich traurig fühlen, wollen sich auch traurig fühlen. Ich kenne einige depressive Menschen und sie leben mit einer pessimistischen Einstellung, die man nur mit Mühe verändern kann. Sturheit steht diesem Einklang oft im Wege.

Von wollen ist keine Rede! Es ist bei depresiver Traurigkeit schwer zu lachen! Man muß das Thema das einen so traurig macht verarbeiten, dann kann man wieder lachen!
Ich wurde oft angegangen, wenn ich den Begriff Empath verwendet habe, das das der falsche Begriff dafür wäre und hellfühlig wäre die bessere Beschreibung!
Seht auch mal nach was unter Erklärung für Empathie in Internet steht, nur von den Gesichtszügen ablesen!

@Sirod

Wie man es nennt spielt doch letztendlich keine Rolle.
Es ist was es ist, egal in welche Schublade man es steckt.

@accrec
@Sirod
@zukunftsdenker
@chilichote

Einen schönen Guten Morgen, allseits!

Es ist die Qualität der jetzigen Zeit, dass wir feinfühliger werden und viele es bereits sind.

Vor einigen Jahren haben wir uns dafür geschämt, bzw. niemand wollte es wahrhaben, dass Feinfühligkeit mehr Segen als Fluch ist.

Doch wir kommen nicht mehr darum herum. Wir müssen es fühlen - ob man will oder nicht.

Es ist wichtig, dass wir fühlen und die Wahrheit von der Lüge, bzw. Illusion unterscheiden können.

Man kann einem viel erzählen oder vorgaukeln - durch die "Empathie", oder wie auch immer man es nennen mag, sind wir in der Lage die Wahrheit selbst herauszufinden. Und das ist für die (menschliche) Zukunft über-lebens-wichtig und durchaus ernst zu nehmen.

Ich freue mich über jeden Beitrag, der in diesem Sinne konstruktiv ist, denn dies ist die "Neue Welt" - wir brauchen dieses Instrument.

Jeder Mensch, der dieses "Fühlen" begreift, sollte sich damit vertraut machen. Es ist die Voraussetzung für die "Neue Welt" ... eine bessere und friedliche Welt.

Elai

Mehr Segen als Fluch hört sich schön an, allerdings habe ich im Laufe der Jahre festgestellt, dass es sich für mich persönlich anders anfühlt.
Ich nehme auch die Nöte anderer wahr. Auch bei Menschen, die mir nicht so nahe stehen, sondern eher zu meinem Bekanntenkreis zählen. Für mich ist es so, dass ich mich dann um diese Menschen sorge und es mir schwer fällt sie leiden zu sehen. Ich empfinde das dringende Bedürfnis, fast eine Pflicht zu helfen.

Nicht dass ich mich aufdränge, nein, es ist nur meist ein kleiner Satz der aus mir rausblubbert, wie zum Beispiel:" Dir geht`s heute aber gar nicht gut..." Aus diesem aufrichtigen Interesse entsteht dann oft ein Gespräch, das mich bewegt und beschäftigt. Aus dem Gespräch wird dann über die Zeit eine Kummerkasten-Situation, die mich immer weiter in die Sorgen des Anderen hineinzieht und belastet, oft fast aussaugt.
Mein Mann hat schon oft bemerkt, dass ich mich mehr abgrenzen sollte.
Abgesehen davon, finde ich kaum Menschen, die mir zur Seite stehen, wenn ich das dringende Bedürfnis habe, mir meine Sorgen vom Herz zu reden....daher empfinde ich das zu starke Empfinden eher als Fluch...

@KleineMotte

Ich kann das total nachempfinden. Mir geht es genauso. Ich bin auch eine Art Psychologe für viele. Ich mache das auch einerseits total gerne, wenn ich sehe, dass die Menschen danach glücklicher sind und ihr Leben besser geregelt bekommen, aber andererseits macht es mich auch fertig das Leid der Menschen zu ertragen.

Das gleiche Problem habe ich auch: Ich verstehe jeden Menschen, aber niemand versteht mich.

Stell dir vor, dass du noch andere besondere Fähigkeiten neben der Empathie hättest. Wie würdest du dich wohl fühlen?

@zukunftsdenker

Andere besondere Fähigkeiten?
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass man unverstanden ist. Es ist viel trauriger... Ich vermute, dass den meisten Menschen das Zuhören und Mitempfinden zu anstrengend ist. Sie sich von eigenen Problemen so belastet fühlen, ihr Ego so groß ist, dass in ihrem Leben kein Platz mehr bleibt um sich um fremde Gefühle zu kümmern.
Das finde ich sooo schade, wie schön wäre es, wenn jeder dem anderen zuhört und sich Gedanken macht? Naja, ein bisschen Traumtänzerei gestatte ich mir;o)

@KleineMotte

Ja, z.B. Gedankenlesen und in die Seelen der Menschen hineinschauen. Stell dir vor, wie anstrengend das sein muss. ;)

Mich hat bisher noch nie jemand verstanden. Selbst meine Eltern konnten es nicht nachvollziehen, warum ich immer so müde bin, auch wenn ich ihnen täglich sage, wie sie sich fühlen, aber sie meinen, dass sie lieber einen Sohn hätten, der das nicht könnte, der normal ist. Manchmal wünschte ich mir, dass ich normal wäre.

@KleineMotte

Ansich ist das doch sehr gut was du tust.
Nur musst du dir auch gezielt Zeit für dich nehmen.

Wenn du mal reden willst, meld dich gern :)


@zukunftsdenker

Also ich verstehe dich sehr gut.
Meld dich ruhig auch gerne, wenn du reden willst :)

@zukunftsdenker
Ich kann dich gut verstehen! Ich mußte auch erst lernen mich abzugrenzen! Aber immer wenn ich jemanden neuen kennenlerne, beginnt das Spiel der Abgrenzung von neuem! Manchmal ist das sehr anstrengen und ich hab wenig Kraft für meine Arbeit! Deshalb laß ich oft zu wenig zu!

Was aber, wenn man als feinfühliger Mensch einen Menschen kennen lernt der kühler wirkt? Der der mehr denkt als fühlt, der der sich kaum einfühlen kann? Ich kenne jemanden den ich kaum nachvollziehen kann was er, wie er denkt bzw. auch fühlen kann.

@LazyKitty

LazyKitty schrieb am 07.06.2010:Eine Freundin ruft mich an, wir haben uns länger nicht gesehen und sie will sich mit mir mal wieder im Kaffeehaus treffen. Sie sagt „Schlag ein Datum vor, ich nehm mir auf alle Fälle Zeit.“ Also schlage ich ihr ein Datum vor und sie meint daraufhin. „Okay am 23.5. – mein letzter Urlaubstag.“ Sie sagt das ohne Unterton oder veränderter Stimmlage und doch spüre ich ganz deutlich, dass es ihr an dem Tag nicht sehr recht ist.

Das muss nichts zu bedeuten haben. Außerden da sie betont hat, dass es ihr letzter Urlaubstag ist, denke ich bekommt man automatisch ein komisches Gefühl ;)Ä
was den Rest angeht denke ich nicht, dass es sich zwingenderweise um Empathie handelt, auf gar keinen Fall mit Thelepatie, aber es könnte eine stark unterentwickelte bzw. nict so ausgeprägte Form der Emphatie sein.

;)

@LazyKitty
Es ist schön, dass du feinfühlig bist. ICh würd es MEnschenkenntnis nennen. Ich kann das auch und manche wundern sich, woher ich weiß, dass momentan mit ihnen was nicht stimmt. Aber kleinste Anzeichen lesen zu können ist ansich keine Gabe, man kann es erlernen.

Na es ist nicht immer Zeichen erkennen! Man fühlt halt auch Dinge wenn der andere nicht da ist und man keine Zeichen hat und das nennt man Hellfühligkeit! Diese Fähigkeit kann man nicht erlernen!!! Aber aus den Gesichtern anderer lesen kann man schon lernen! Ich fühle die Gefühle anderer, aber Gott sei Dank nur von Leuten mit denen ich mich befasse!
@shi

Das ist ganz normales Einfühlungsvermögen und mehr nicht.

Was du beschreibst, ist Empathie. Das ist gut aber auch manchmal schwierig, da man sehr feinfühlig für die Empfindungen Anderer ist.

@all
guten morgen,bin neu hier und klinke mich einfach mal mit ein:

@LazyKitty
hast du schon mal was von HSP gehört?das sind hochsensible menschen (high sensitive persons) bei denen ist so ein verhalten normal.kann dir da ein gutes buch empfehlen,nennt sich "zart besaitet" von georg parlow.auf der HP von denen gibts nen test,den kann ich dir nur ans herz legen.google einfach zart besaitet und du findest die HP sofort.

grüssle ;-)

@Thrud
Also ich kenn das schon! Ich gehör wohl du denen!

@Sirod
dann können wir ja ne selbsthilfegruppe aufmachen! ;)

@LazyKitty
schau doch einfach mal unter emotionaler intelligenz nach.