Experiment mit einem Skeptiker

2Elai schrieb:Daraus können wir lernen.

Nein.Man kann es höchstens als Gag/Spaß betrachten.
Ernsthaft aus der Kartenlegerei einen Nutzen zu ziehen ist naiv.

@Keysibuna
@Amsivarier
Für das was ihr da beschreibt, bedarf es aber einiger Grundannahmen auf Seiten des Betroffenen.
Er muss a) an Schicksal, an Vorherbestimmtheit glauben und b) muss er glauben dieses Schicksal sei unveränderlich, er könne keinen Einfluss nehmen, c) er muss glauben dieses endgültige Schicksal sei definitiv in den Karten beschrieben.

@DCWS
So werden die meisten die Sache angehen.
Sie erhoffen sich Hilfe.
Und da beginnt der Betrug.
Beraten und helfen ist ein Unterschied.

@Amsivarier

Dabei dachte ich an die Aussage; das in der Beziehung Schwierigkeiten geben wird, und wenn man dann auch noch diese zeitlich begrenzt, in dem man sagt; "in nächsten Sommer könnte es zu Beziehungsstreitigkeiten kommen kann", so hat man genug Zeit sich darauf vorzubereiten, und auf alles genau zu achten ob es iwelche "Hinweise" für diesen erwarteten Streit zu erkennen sind :}

Also man ist innerlich darauf vorbereitet und deshalb ist es kein wunder das ne kleine Unstimmigkeit diese erwartete Streit auslöst :D

@2Elai

2Elai schrieb: Es kommt weniger auf das Ereignis selbst an, als auf die innere Einstellung (dazu). Daraus können wir lernen

Denke das was ich beschrieb solltest du auch lesen :}

@Amsivarier

Amsivarier schrieb:Nein.Man kann es höchstens als Gag/Spaß betrachten.
Ernsthaft aus der Kartenlegerei einen Nutzen zu ziehen ist naiv.

Definiere NAIV.

Was für Dich nicht in Frage kommt, verwehrst Du anderen sofort und selbstverständlich.
Auch wenn der andere überzeugt ist, davon einen wahren Zugewinn zu erzielen.

Wenn Du z. B. keine Laugen-Brezeln magst, würdest Du dann auch die Brezeln von der Weltgeschichte fegen?

Du bist (mir) zu einseitig.

@Keysibuna

Keysibuna schrieb:Denke das was ich beschrieb solltest du auch lesen

Auf was zielst Du ab?
Ich habe Deinen Post gelesen.

@2Elai

Nein,der Kartenlegerei liegt doch der Beigeschmack bei das die Karten einen Zukunftsweg vorhersagen.
Das können Karten nicht.Das kann der KL nicht.
Das ist Betrug.

Lebenshilfe akzeptiere ich.
Aber nicht indem der KL erzählt das der Partner des Klienten sich in 6 Monaten trennen wird.
Das ist Käse.
Das ist Betrug!!

@2Elai

Na auf "innere Einstellung" :}

2Elai schrieb:Wenn Du z. B. keine Laugen-Brezeln magst, würdest Du dann auch die Brezeln von der Weltgeschichte fegen?

Wenn Brezeln dazu dienen naive Menschen zu betrügen...dann ja!

@Amsivarier

Amsivarier schrieb:Wenn Brezeln dazu dienen naive Menschen zu betrügen...dann ja!

Wenn Menschen davon abhängig werden und nicht mehr in der Lage sind ohne solche "Befragungen" eigene Entscheidungen zu treffen und von diesen Kartenleger regelrecht abhängig werden ist in der Tat unschöne Sache.

@Keysibuna

Ich sehe es als Fehler irgendeinem wildfremden Menschen einen Eingriff in meine Zukunft zu geben.
Ob du willst oder nicht,du wirst die Aussagen des KL im Hinterkopf haben.
Wenn er den Zweifel an deinem Partner gesät hat,wirst du dich vermutlich negativ gegenüber deinem Partner verhalten.
Und das nur wegen einem Scharlatan??

Du hast es schon geschrieben:

Keysibuna schrieb:Gerade durch Erwartung, dass in der Folge irgendetwas Schlimmes passiert, verhalten sie sich gerade dann dermaßen verkrampft, so dass es tatsächlich in der Folge zu Missgeschicken und kleineren Unfällen kommt

@Amsivarier

Bitte dabei nicht vergessen das viele diese Menschen einsam sind oder über bestimmte Dinge nicht mit bekannten Menschen bereden können und deshalb sind solche Befragungen manchmal "hilfreich" mit jemandem endlich darüber zu sprechen :)

SO lange wir Menschen nicht verstehen und lernen das diese Dinge auch mit bekannten Menschen besprochen werden können, werden diese Kartenleger als "Ersatz" dafür herhalten :)

Also ich sehe es nicht immer als was negatives wenn man diese Dienste in Anspruch nimmt ^.^

Nur was man daraus machen versucht ist es was ich als bedenklich ansehe :}

@Keysibuna
Wenn die KL reine Gesprächspartner wären,würde ich das sogar befürworten.

@Amsivarier

:)

Hab die Beobachtung machen dürfen das eine Dame eine Zeit lang diese "Dienstleistung" in Anspruch nahm und sich einigermaßen gut fühlte in dieser Zeit, wie ich bereits oben beschrieb.

Dann hatte sie aber die Bedürfnis sich über diesen Kartenlegerin, mit ihr sie fast freundschaftliche Beziehung hatte, mit "jemand" anderen zu unterhalten, rate mal was sie tat? :}

Jop, ne neue Kartenlegerin ^.^

Also sind die Menschen die solche Dienstleistungen in Anspruch nehmen mit beteiligt was man daraus macht :)

Keysibuna schrieb:das eine Dame eine Zeit lang diese "Dienstleistung" in Anspruch nahm und sich einigermaßen gut fühlte in dieser Zeit, wie ich bereits oben beschrieb

Und was wird die KL wohl der Dame erzählt haben?
Vermutlich genau das was sie hören wollte.
Und schon war sie im Netz.Sie wurde quasi süchtig nach den angenehmen Worten der KL.
Da gibt man gerne Geld...

@Amsivarier

Amsivarier schrieb:So werden die meisten die Sache angehen.
Sie erhoffen sich Hilfe.

Da hab ich Zweifel. Neugier, interesse am Mysteriösen usw. kommen genausogut in Frage. Auch vom Glaube an ein unveränderliches Schicksal kann man nicht von vorn herein ausgehen, wenn man es für veränderlich hält, sieht die Sache schon etwas anders aus.

Amsivarier schrieb:Und da beginnt der Betrug.

Betrug ist es nur wenn der Kartenleger weiß, dass er da Blödsinn verzapft. Wenn er von seinem Können überzeugt ist und der Kunde mit der Leistung zufrieden, dann müsste man da schon aus einer sehr engen Perspektive draufgucken um den Kunden als Opfer und den KL als Täter zu definieren.
Da muss man differenzieren meine ich, sonst wird man dem Sachverhalt nicht gerecht.

Amsivarier schrieb:Beraten und helfen ist ein Unterschied.

Sicher. Aber es kommt nicht nur darauf an was der KL dem Kunden erzählt, sondern auch darauf, was der Kunde daraus macht. Alles nicht so einfach. ;)

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin im sozialen Bereich tätig, habe eine wissenschaftliche Ausbildung genossen und krieg richtig Plaque, wenn ich seh was sich alles an Pseudowissenschaft aufm Lebenshilfemarkt tummelt. Nur Kritik muss halt auch treffen und dazu ists manchmal nötig, dass sie differenziert.

@Amsivarier

Natürlich wenn man auf Verständnis stößt so ist ist man schnell "warm" mit seinen Gegenüber ^.^

DCWS schrieb:Betrug ist es nur wenn der Kartenleger weiß, dass er da Blödsinn verzapft

Und da ist der Hund begraben.
Karten können nichts vorhersagen oder Ratschläge geben.
Und der KL hat mit Sicherheit selten eine psychologische Ausbildung.
Er weiss,bzw. kann gar nicht wissen was er da evtl. beim Klienten auslöst.

Wenn Lebenshilfe so einfach ist,warum müssen Psychologen so lange studieren?

@Amsivarier
Sicher, Karten können nichts vorhersagen und solche Angebote sind immer und in jeden Fall unseriös. Ganz klare Sache. Aber: Auch wenn man das persönlich für Schwachsinn hält, muss man einfach zur Kenntnis nehmen, dass es auch stützende Funktion haben kann. Nur kann. Nicht muss.

Wenn Leute morgens beten um sich für den kommenden Tag Unterstützung vom lieben Gott zu erbitten, dann werd ich mich da z.B. auch sehr mit meiner persönlichen Meinung zurückhalten, wenn die Leute dann meinen der liebe Gott hätte ihnen unter die Arme gegriffen. Ich find es Unsinn, aber das ist kein intersubjektives Faktum.

Kommt halt, wie gesagt, vor allem darauf an wie der Empfänger so gestrickt ist, wenn man potentiele Gefahr vs. potentiellen Nutzen abwiegt.

Was ist denn jetzt mit dem Experiment?

Mir fehlt die Analyse des Inhaltes der Kartenlegerin. Beispielsweise daß sie gar keine Ahnung hatte, ob der "Kunde" überhaupt einen Partner hat. Diese Stelle läßt doch den ganzen Unsinn und die nichtvorhandene Seriosität deutlich demonstrieren. Sollte nicht ein fester Partner das einfachste sein, was ein Hellseher sehen kann?

Was außer Betrug soll so ein Kartenlegen sonst sein?