Frau mit psychologischen Problem oder nicht?

Beauregard schrieb: Sie hat immer Bestnoten gehabt, ein Hochschulstudium und einen gut bezahlten Job.

Sie ist doch nicht dumm, mir ist sie sympathisch.
Eine Frau mit Fehlern
Mecker nicht zu viel an ihr rum, sie ist kein Kind mehr

Die Sache mit dem Handy, da ist sie in der heutigen Zeit nicht die einzige Mutter, die mit dem Ding am Ohr rumläuft

@lindsay:
Nein, ich halte mich nicht für perfekt.
Meine Selbstzweifel habe ich weiter oben auch schon beschrieben.
Ich habe einfach den Eindruck dass sie sehr oft abwesend ist und sie Situationen absichtlich oder unabsichtlich nicht richtig einordnet.
Wir hatten oft den Fall dass der Kellner unseren Tisch wieder verlassen hatte weil sie solange nicht gesagt hat was sie will. Sitzt da und schaut in die Karte, obwohl sie vorher geasgt hat das sie weiß was sie will! Sowas habe ich noch nie vorher erlebt!

@lindsay Post 2:
Ich wollte eben gerade wissen ob ich mit meiner Einschätzung falsch liege oder nicht. Das steht in meinem ersten Post

@Beauregard
ich habe hier jetzt alles durchgelesen und kann nicht so viel zitieren wie ich gern möchte. Kann leider nicht zu allen Punkten was sagen, aber ich versuche es mal:
Zu allererst fällt mir auf, wie du über sie schreibst:
du distanzierst sie von dir als würde sie nicht wirklich zu dir gehören
und es hört sich für mich so an, als würdest du hinter vielem von ihr Böswilligkeit, Berechnung und Scheißegaldenken sehen. Ihr das unterzuschieben wäre ich mal ganz vorsichtig.

Ist klar, daß du von alledem vielleicht die Nase voll hast, dies und das versuchst und es stressig ist, aber vielleicht gehst du die Sache von einer völlig falschen Sichtweise an?

Ich kann mir denken, nachdem ich das alles gelesen habe, daß sie vielleicht ein sehr geringes Selbstwertgefühl hat und eben darum um Beachtung "schreit", weil sie sich und ihren Selbstwert ausschließlich an der Meinung anderer Leute misst?
Möglicherweise will sie deshalb anderen immer gefallen und ist konfliktscheu.

Mit der Arbeit und dem Privatleben:
Nach dem wie du ihre Kindheit und Jugend beschreibst hat sie immer nur das gemacht, was andere gesagt haben, andere haben ihr Strukturen vorgegeben und sie hat einfach gemacht. Das ist vielleicht im Job genauso. Sie weiß dirt was genau von ihr erwartet wird und was sie tun muß. Wahrscheinlich hat sie zufälligerweise gerade dafür ein Talent und es fällt ihr somit nicht schwer.

Im Privaten jedoch, denke ich; daß "plötzlich" diese Strukturen fehlen, die ihr Halt geben und sie im Grunde genommen gar nicht weiß, was von ihr erwartet wird und um das zu überdecken will sie gerne die Interessen der anderen teilen was sie aber nicht schafft und deshalb oberflächlich bleibt.
Sie spürt denke ich mal, deinen Ärger und flüchtet sich mit verschiedenen dir nicht nachvollziehbaren Verhaltensweisen vor einer eventuell vorhandenen Überforderung mit allem der sie allein nicht Herr wird und sich auch vielleicht nicht zugeben will.

Wie gesagt, es ist nur eine Möglichkeit.
Vielleicht braucht sie wirklich Unterstützung und Verständnis und jemanden, der gewillt ist, anders an die Sache ran zu gehen außer mit Vorwürfen und jemanden der mit ihr in einer schwere Phase beisteht.

LG

@Beauregard
Sie ist Mitte 30, also längst aus dem Alter raus in dem sie sich von ihrem Mann Vorschriften machen läßt, auch nicht in der Kindererziehung

Mäkel nicht an ihr rum, sonst setzt Du eure Beziehung aufs Spiel, oder suchst Du Gründe um Dich von ihr zu trennen und hier nur noch die Bestätigung ?

Mir kommt es vor, als hättest Di Dich in Gedanken schon ängst getrennt

@Beauregard
Das ist schwierig!
Das weiß ich auch selbst gut. Familie ist zwar da aber trotzdem schwierig was Babysitterkapazitäten angeht. Fremde Babysitter wollte ich nie haben da unsere kleine auch lange zeit nicht ganz gesund war und somit blieb uns nichts als Zuhause zu sein oder getrennt rauszukommen. Kann auch förderlich sein für die Beziehung aber eben in andere Richtung.

Wir haben mit unserer großen das Glück dass wir durchaus mal ne Stunde oder auch zwei zu Freunden eine Straße weiter weg können während die kleine schläft und die große ein Ohr drauf hat. Aber große Sprünge waren damit auch nicht zu erreichen so dass wir uns anders behelfen mussten und einen Abend eingeführt haben der nur uns gehört.

Da kochen wir dann zusammen, leihen einen Film aus, spielen spiele oder sitzen im Garten und trinken was und quatschen

Das ist jetzt kein Wochenendausflug aber es man fängt an bewusst und gezielt zeit miteinander zu verbringen.

Das ist das was der ehe helfen könnte. Oder uns eigentlich immer gut tut.

Was man gegen die Unzufriedenheit deiner Frau machen kann weiß ich nicht.
Ich bin zwar Jung Mutter geworden und hatte auch meine Zeiten in denen ich dachte ich muss raus und was erleben. Das konnte ich durch meine Eltern dann aber auch.
Und Mutter war ich eigentlich immer gerne bzw gab es nichts was mir wichtiger ist als diese Rolle.

Klar, ich geh gern arbeiten und hab gern Freizeit aber dennoch würde ich nie wieder aus dieser mutterrolle raus wollen.
Ich weiß nicht wie es ist wenn man das Kind natürlich über alles liebt aber eigentlich noch nicht so weit ist und sich auch nicht so richtig überwinden kann es jetzt einfach zu tun und Mutter zu sein mit allem was dazu gehört.

Vielleicht wäre ne Gruppe oder Therapie für sie ganz gut.

Nun frag mich aber nicht wie du ihr das beibringen sollst :D

Sie ist ein Idividuum, genau wie du. Leb du nach deiner Fashion und lass sie die ihre leben. Aber red ihr nicht in ihr Leben rein.

Lass sie wie sie ist und akzeptier es oder du bist sie eher früher als später los.

@Beauregard
Sprunghaftigkeit, Unentschlossenheit, keine eigenen Strukturen, keine Prioritäten setzen können 20 Sachen anfangen und nichts zu ende bringen, vielleicht wollen und nicht können ect.

Oh Mann, da komme ich nicht umhin, daß mir das hier durch den Kopf geht.
https://adhs-chaoten.net/ (Archiv-Version vom 02.05.2013)
Mach dich mal darüber schlau, vielleicht erkennst du einige Symptome wieder. Nein, es ist keine eingebildete Krankheit, eine Modeerscheinung vielleicht, aber eine reale durch Gehirnforschung nachgewiesene Andersfunktion des Gehirns und eine meist enorme Belastung der betroffenen Menschen. Wenn sie sehr behütet und sehr strukturiert aufgewachsen ist, dann kann es sein, daß sie nie ein so großes Problem damit hatte und es nicht aufgefallen ist... bis zu dem Zeitpunkt an dem sie auf sich gestellt war und diese schützenden Strukturen weg fielen.
Vielleicht.

edit:
habe noch 2 Links hinzu gefügt

http://ads-bei-erwachsenen.de/index.php/symptome.html (Archiv-Version vom 23.06.2013)
http://www.ads-im-erwachsenenalter.de/hab_ich_ads.html
@Beauregard

@Beauregard

Hier haben schon manche gute ansätze gegeben.
Nur hast du auch mal in betracht gezogen das du mit sehr hohe erwartungen ran gegangen bist.

Und das deine erwartungen sich nicht ganz erfüllen.
Nur du velleicht auch mal was abschauen kannst von ihr.

Bedeutet mal aus die rolle fallen, nicht immer so leben wie DU denkst das die umgebung dies erwartet.

Schaue mal mit andere augen, mit entspannten augen.
Kannst du nicht vielleicht sogar was von lernen?

Es gibt meist zwei seiten und selten nur eine seite.

Kelimutu schrieb: Das ist vielleicht im Job genauso. Sie weiß dirt was genau von ihr erwartet wird und was sie tun muß. Wahrscheinlich hat sie zufälligerweise gerade dafür ein Talent und es fällt ihr somit nicht schwer.

Das könnte ich mir allerdings auch gut vorstellen.
Als Mutter hast du oder solltest du zwar einen geregelten Ablauf haben aber du musst oft genug auch spontan agieren und all deine Pläne über den Haufen schmeißen und neu strukturieren.
Und wenn sie eh etwas überfordert ist, dann kann einen das ganz schön schnell umhauen weil gerade ein kleines trotziges Kind einem auch nicht viel zeit zum nachdenken lässt wenn es in bester Stimmung ist :)

Ihr sagt niemand was zu tun ist und das kann auch niemand - jedenfalls nicht so exakt wie im Beruf.

Ich halte die Frau für ganz normal
Wir haben alle unsere kleinen Macken

ich bin auch nicht perfekt
@Beauregard
Mit mir würdest Du Dein wunder erleben, da ist Deine Frau noch Gold dagegen

Wenn Du nicht klar kommst, such Dir ein anpassungsfähiges Püppchen, das nach Deiner Pfeife tanzt

@Kelimutu,
Für den Partner die Krankheiten suchen und sie ihm dann noch fertig serviert vorsetzen? Das geht schief. Damit schafft man nur noch mehr Konflikte.
Kein Mensch passt in das Idealbild des Psychologen. Und solange der Leidensdruck nicht zu hoch wird, lassen wir mal jeden so leben wie er will.
Wer das nicht akzeptieren kann, muss das Lebensumfeld der Person verlassen.

@Beauregard
Solltest du, spätestens nach diesen Antworten hier, zum Schluss kommen, dass sie mit der Situation überfordert ist, dann überleg dir genau, ob nicht gerade deine Erwartungen an sie die Überforderung darstellen. Ein Kind ist nicht einfach, ein mäkelnder Partner noch dazu? ..... Sorry, ich würde reißaus nehmen.....

RasputinsRobe schrieb:Sie ist ein Idividuum, genau wie du. Leb du nach deiner Fashion und lass sie die ihre leben. Aber red ihr nicht in ihr Leben rein.

Naja.... Mit Kind und ehe führt man irgendwie eher ein gemeinsames leben als ein eigenes.

Da muss man sich Entgegenkommen und Kompromisse schließen und sich auch mal sagen was stört und anders laufen sollte.

@alle:
Danke für eure ehrlichen Meinungen.
Ich habe einige Denkanstöße erhalten.
Es kann durchaus sein dass der Fehler zum Teil auch bei mir liegt.
Ich glaube aber auch dass sie sich nicht ganz im Klaren war auf was sie sich mit einem Kind einlässt.
Und auch wenn dass hier einige anders sehen:
Ich bin der Meinung dass es einige Dinge gibt die allgemeingültig befolgt werden müssen wenn man ein Kind hat.
Das hat nichts damit zu tun dass ich eine Frau haben will die nach meiner Pfeiffe tanzt, sondern mit dem Wohl des Kindes!
Wer diese Selbstverständlichen Dinge nicht kapiert, muss selbst an sich arbeiten, die Sache mit dem Kind bleiben lassen oder muss sich halt sagen lassen wies geht!!

@Beauregard
Ihr arbeitet beide Vollzeit wenn ich dich richtig verstanden habe.
Besteht nicht die Möglichkeit für einen von euch die Arbeitszeit zu reduzieren oder gar ganz aufzuhören?
Muss ja nicht gleich für den Rest des Lebens sein, nur bis euer Kind aus dem Gröbsten raus ist.

Atemwegserkrankungen haben wir auch durch. Die Grosse hatte Pseudokrupp, die Kleine obstruktive Bronchitis und Heuschnufen.
In ein paar Jahren siehst du das in der Retrospektive etwas lockerer aber damals haben wir auch schlecht geschlafen.

@Beauregard
Mich würde die zweite Seite interessieren, die Meinung Deiner Frau, wie sie Dich sieht und euer Zusammenleben.
Eine Partnerschaft besteht immer aus 2 Menschen und jede Geschichte hat 2 Seiten

Ich an eurer Stelle würde erst mal klären, wer was will, ob sie unbedingt vollberufstätig sein muss.....

Kann auch sein , dass sie sich nicht so schnell auf die häuslichen Pflichten ein/umstellen kann nach einem Arbeitstag , während am Arbeitsplatz meist alles seinen geordneten Gang hat....

Aber was mir Sorge bereitet, ist der Gesundheitszustand eurer Tochter....diese Atemwegserkrankungen können damit zu tun haben, weil sie immer umhergereicht wird zu ihren
Babysittern.....das könnte sich zu Astma entwickeln und das ist ein hoher Preis, was sie im Hinblick
auf ihre Gesundheit einbüßt.

@emanon:
Ich hab bereits meinen Beruf in soweit eingeschränkt dass ich 2 Tage die Woche nachmittags frei habe und dafür die anderen drei Tage länger arbeite. Mehr ist nicht drin, mein Beruf (Ingenieur) lässt die Halbtagsarbeit nur sehr schwer zu. Ich würde es sonst machen
@lindsay:
Damit kann ich leider nicht dienen

@RasputinsRobe
es geht nicht ums Krankheiten für den Partner suchen. Natürlich würde sie nicht begeistert darüber sein. Hilfe braucht sie anscheinend allemal, ob nun von einer Gesprächstherapie wo sie mal mit außenstehenden und unvoreingenommenen Menschen einfach über alles reden kann und ihr vielleicht Hilfsansätze geboten werden, oder durch einen verständnisvolleren Partner sein nun mal dahin gestellt. Das wird sich dann wohl zeigen.

Für so manchen ist aber z.B die Diagnose einer schon bestehenden (vielleicht vorübergehenden) Erkrankung wie eine Befreiung. Dann weiß man wenigsten was mit einem los ist und warum man dies und jenes nicht schafft. Erst dann kann man bestimmte Dinge angehen und beheben. Man muß finden wo das Problem eigentlich liegt.
Es ist leichter immer alles auf einen schlechten Charakter zu schieben und sich drüber aufzuregen als sich mit den Ursachen zu befassen.

@Beauregard

@bellady:
Nein, das Kind wurde nicht herumgereicht. Es war mit 2 in der Krippe und hat sich dort immer angesteckt. Wir leben in einer Großstadt und da schwirrt ne Menge rum...
Und glaube mir, niemand hat mehr unter den Krankheiten des Kindes gelitten als wir Eltern.
So eine Angst wünsch ich niemandem

@Kelimutu:
Dnake für den Hinweis. Ich hatte eher Depressionen oder etwas in der Richtung Bipolare Störung im Hinterkopf.

@Beauregard
Nicht falsch verstehen, ich suche hier nur nach möglichen Ansätzen. Dass du nicht kategorisch ablehnst einen der Teil der "Schuld" mitzutragen hievt dich schon weit über Masse der Betroffenen hinaus, in der Regel wird die "Schuld" ja gerne beim Partner abgeladen.
Bevor du hingehst und Paartherapie und Psychologen mobilisierst, solltest in Erwägung ziehen dich und deine Partnerin mal aus dem Alltagstrott zu holen um ein klärendes Gespräch führen zu können.
Ich persönlich finde, dass dazu auch eine gewisse räumliche Distanz vonnöten ist.
Verbinde das Angenehme mit dem Nützlichen und schaut euch mal eine andere Stadt an.