Assistierter Suizid für Sicherheitsverwahrte?

Wenn jemand sterben will, dann sollte man ihm nicht das Recht verwehren, sofern dies wirklich sein freier Wille ist.

Dennoch sollte man in so einem Fall einige Vorkehrungen treffen. Man sollte den, den es betrifft, der sterben will, einen Text verfassen lassen, in den genau dies steht, diesen dann versiegelt entweder bei einem Anwalt / Notar oder bei Gericht hinterlegen lassen, damit man es schwarz auf weiß hat dass diese Person nicht mehr leben will. Und auf jeden Fall sollte man die Angehörigen darüber informieren. Diese sollten auch noch die Möglichkeit haben, mit dem "Wunsch-Sterber" zu sprechen, über die Beweggründe für den assistierten Freitod etc. . Auch sollte man den Angehörigen ein Duplikat des von mir erwähnten Dokumentes übergeben falls das andere "verschwinden" sollte.

Fehlt diese Schrift oder wurden die Angehörigen nicht darüber informiert, zählt es als Mord.

@cassiopeia88

was ist das denn für eine schwachsinnige idee?

Ich befürworte dieses Unterfangen, aus dem einfachen Grund, solange er nicht verurteilt wird sich umzubringen, sondern sich selbst dazu entscheidet. Dann nämlich ist es keine Todesstrafe, auch keine verschleierte.
Außerdem finde ich, wenn ein Mensch in solch einer "aussichtslosen" Situation seinem Leben ein ende setzten möchte, sollte man es ihm gewähren. Trotzdem kann ich natürlich verstehen, wenn große Unverständnis erfolgt, da wir ja immer noch den Instinkt in uns haben zu überleben.

Klar...

Warum aufwendig forschen und vielleicht doch Behandlungsmethoden entdecken, wenn man die Leute auch einfach loswerden kann, indem man ihnen ,,hilft", sich selbst zu töten.

Wette:

Das würde dann garantiert darin umschlagen, dass man die Leute am Ende sogar nötigt, sich selbst zu töten.

Und das in einem modernen Rechtsstaat?

Finde ich schrecklich, den Vorschlag!

@Kc
Natürlich, wenn du es so beschreibst klingt es schrecklich. Aber man könnte es ganz human gestallten, ich meine es passiert auf freiwilliger ebene. Sowieso ist das Thema Sterben in unserer Gesellschaft heikel, sei es Selbstmord, Todesstrafe oder Sterbehilfe, wenn man es so sehen will, verstörst es natürlich gegen unseren Natürlichen Instinkt unsere Spezies am leben zu halten. Aber mal im ernst, wir tuen alle immer so nach dem Motte "Wir sind ja so Hochintelligent, und eine Höhere Spezies" und so, aber wenn es ums Sterben bzw. Überleben geht, schreit in uns der Primat!

Deswegen kann ich dich auch verstehen ...

@Cherymoya

Der Primat schreit gar nicht beim Sterben, außer der Tod geschieht gewaltsam.

Das hat mit Intelligenz nichts, aber auch gar nichts zu tun, wenn ich mich gegen ,,assistierten Suizid für Sicherungsverwahrte" ausspreche, sondern mit Achtung vor dem Menschen und dem Glauben daran, dass sich grundsätzlich jeder bessern kann.

Ich sehe es als falsch an, den einfachen Weg zu gehen und sich die Betreffenden vom Hals zu schaffen, statt eine anständige Therapie zu entwickeln oder eine Möglichkeit, wie man Sicherheit unschuldiger Menschen und ein würdiges Leben der Sicherungsverwahrten auf einander abstimmen kann.


Wenn, dann möge man zumindest eine richtige Todesstrafe in die Gesetze aufnehmen. Das ist wenigstens ehrlich.
Aber nicht solche Mauscheleien, wie ,,Hilfe beim Suizid für Straftäter".

Ich rede vom assistierten Suizid, hier nochmal die Unterschiede in der Sterbehilfe

http://www.cdl-rlp.de/Unsere_Arbeit/Sterbehilfe/Rechtslage-Deutschland.html



@AliceT

AliceT schrieb:Worum geht es eigentlich genau?

Dass dem Wunsch nach Suizid entsprochen wird, weil der Täter für sich beschlossen hat, dass er ein solches Leben nicht mehr führen möchte?

Oder, dass die Gesellschaft dadurch "entlastet" wird?

Das ist Auslegungssache, für mich steht eher das Thema Sterbehilfe im Vordergrund und diese auch wirklich allen Menschen zu ermöglichen.

@Kc
Es geht um Fälle die als nicht therapierbar gelten, ergo krank sind. Ihnen sollte man die Möglichkeit geben selbst zu entscheiden, ob sie so weiter leben wollen. Natürlich sollte man dann allen Menschen und nicht nur Straftätern dieses Recht einräumen.
@shionoro @Tussinelda

cassiopeia88 schrieb:Das ist Auslegungssache, für mich steht eher das Thema Sterbehilfe im Vordergrund und diese auch wirklich allen Menschen zu ermöglichen.

okay ...

wie siehst du das, mit der Problematik der Entscheidungsgrundlage?

Als objektives Entscheidungsgrundlage soll ja ein psychologisches Gutachten dienen - dass dies kaum praktikabel ist, geben ja sogar die Befürworter zu.

@Kc
Das der Primat in uns schreit war ein Metapher!!!

Es ist so gemeint, einer der Jahre der Sicherheitsverwahrung hinter sich hat, bekommt mit das die aktive Sterbehilfe in Deutschland legalisiert wurde, und auf den Wege der Etablierung ist. Trotz langwierigen therapeutischen Maßnahmen trat bei ihm keinerlei für ihn selbst positive Entwicklung ein, und er leidet darunter. So sollte es ihm gestattet sein, frei zu entscheiden, das er dahinscheiden möchte, da ihm sein unkontrollierbarer Trieb quält und er den Leidensdruck einfach nicht mehr ertragen möchte.
So wäre die Sterbehilfe für ihn ein probates und humanes Mittel zum Zweck, von welchem jeder Mensch gebrauch machen könnte, sofern er unnötiges Siechtum, psychisches Leiden hatt, und das beenden mag.
Da ist es defintiv humaner und vor allem auch sicherer, eine wirksame Menge Gift zu schlucken oder zu injizieren, als sich bspw. die Pulsadern aufzuschneiden, sich zu erhänen, vom Dach oder einer Brücke zu springen, welches schon mal garnicht für Sicherheitsverwahrte möglich wäre.

@Katori
Du hast vor den Zug springen vergessen ... Nun, ich erzähle das, weil jeder der vor den Zug springt somit einen Zugführer zum unfreiwilligen Mörder macht. Statistisch gesehen, überfährt jeder Zugführer 1,6 Personen in seiner Beruflichen Laufbahn.
Und das geht nicht. Das ist ein "Personenschaden" auf beiden ebenen. Die Deutsche Bahn engagiert dafür sogar eigene Psychologen.

Und das spricht wieder für die Sterbehilfe, auf schnelle, effiziente und schmerzlose Art.

Solange man es als Option anbietet, seh ich keine bedenken. Derjenige kann trotzdem frei entscheiden, wenn ich das richtig verstanden hab.

@cassiopeia88
@Cherymoya

Aus welchem Jahr kommt ihr eigentlich? Die Zahl im Namen des Diskussionsleiters wurde die aus politischen Gründen gewählt???

Ihr wisst schon, dass nicht nur Triebtäter in Sicherheitsverwahrung kommen auch andere Straftäter (Schwerkriminelle) werden da untergebracht und zu einem solche kann man ja wohl schlecht sagen das dieser auf irgendeine Art psychisch krank ist.

Wenn sich jemand umbringen will, wird derjenige schon Wege und Mittel finden dieses auszuführen da braucht der Staat dieses nicht zu ermöglichen.

Wer so etwas befürwortet, den würde ich einmal ans Herz legen sich mit der Geschichte zu befassen und ggf. einen Psychiater aufzusuchen. So etwas ist doch krank.

@Eire

Ersteinmal möchte ich dir sagen, dass ich es immer wieder schade finde, wenn bei Themen die einen gänzlich anderen Hintergrund haben, versucht wird sich mit der Nazikeule wichtig zu machen. (Die Zahl steht für mein Geburtsjahr ;) )

Zudem geht es hier nicht nur um Triebtäter, auch andere können aufgrund ihrer psychischen Erkrankung Straftaten begehen. In der Sicherungsverwahrung sind die Möglichkeiten zum Suizid eher schlecht umsetzbar, daher zieht dein Argument nicht. Falls du etwas aufmerksamer gelesen hättest, wäre dir aufgefallen dass es hier um das Recht jedes kranken Menschen geht zu entscheiden aus dem Leben zu treten.

Auf deine weiteren Beleidigungen brauch ich nicht weiter einzugehen.

@cassiopeia88

Ich hab hier niemanden beleidigt sondern meine Meinung gesagt, das steht mir lt. Grundgesetz zu.

Wo steht in meinem Post eine Beleidigung. Außerdem habe ich hier niemanden persönlich angesprochen. Was du interpretierst ist deine Angelegenheit.

Die Frage die ich mir stelle ist, wer sagt denn, dass derjenige der in Sicherheitsverwahrung sitzt denn krank ist. In Sicherheitsverwahrung sitzen auch welche die immer wieder bei Straftaten erwischt wurden und wie auch immer es nicht hinkriegen dieses zu unterlassen, hier zählt auch Diebstahl, Raub usw. dazu, derjenige ist doch nicht krank oder?

Psychisch krank ist doch keine Krankheit bei der man unbedingt sich umbringen muss, auch wenn man den Wunsch dazu hat. Hier sollte man eher auf psychologischer Ebene helfen und nicht auf deiner "Möglichkeit". Wenn jemand unvorstellbare Schmerzen hat und es abzusehen ist, dass das Ende nah ist, ist das doch etwas ganz anderes. In diesem Bereich muss es aber so viel Kontrolle durchgeführt werden, damit dieses nicht missbraucht werden kann.


Das war aber nicht dein Anliegen.

leute, dieser vorschlag ist doch nur krank!

@dasewige

Wieso? Vor einiger Zeit wurde auch viel über passive Sterbehilfe diskutiert. Und assistierter Suizid ist eigentlich so ziemlich dasselbe. Wieso dürfen alte oder schwerst kranke Menschen selbst entscheiden ob sie sterben wollen, aber psychisch kranke nicht?

Es hat ja niemand die Behauptung aufgestellt dass man da schön aktiv mithelfen soll. Auch hat niemand hier eine solche Forderung gestellt.

Und wieso sollte man einem Menschen einen Wunsch verwehren? Jeder hat laut Gesetz das Recht auf Leben, wieso also sollte auch nicht jeder das Recht haben, frei zu wählen, ob er sterben möchte, egal in welchem Kontext und mit welchen Mitteln?

@Ajatarra
merks du noch irgend was?

ein todkranker mensch, lebt in freiheit, seine entscheidung für den freitot, beruht auf der freiheit, das zu tun was er will.

ein mensch der in der sicherheitsverwahrung ist, ist seiner freien entscheidung beraubt auf grund eines urteils.
diese menschen können nicht tun was sie wollen und der staat hat die fürsorgepflicht für diese menschen.

so ein vergleich den du angestellt hast, geht gar nicht.

@dasewige

Seit wann hat ein Mensch in Sicherheitsverwahrung seinen freien Willen verloren? o.O Er ist nur in Verwahrung, das heißt aber net dass er für sich selbst solche Sachen net mehr entscheiden darf.

Und ja, ich merk noch einiges, danke der Nachfrage ;)

cassiopeia88 schrieb:Es geht mit um die Möglichkeit Tätern welche als nicht therapierbar gelten und in Sicherheitsverwahrung bleiben, die Möglichkeit einzuräumen Selbstmord zu begehen.

Sicherheitsverwahrung bedeutet ja nicht Gummizelle. Im Gegenteil die "Haftbedingungen" für SVer sollen sogar deutlich verbessert werden und haben dann ausser, dass sie nicht rauskönnen, kaum noch was mit Knast zu tun. Kurz um, wer sich umbringen will, wird da auch ne Möglichkeit finden, ganz ohne staatliche Erlaubnis!