Der Betonkäfig

@Kurosagi
Heute nennt man es motivationsschreiben, ich kenne es noch als Bewerbung (natürlich klingt Motivationsschreiben besser, so wie hairstylist oder hairdresser statt plump Frisör) es wird gepimpt was das Zeug hält um den Verkauf der eigenen Leistung schmackhaft zu machen und was ist so n schreiben? Eigenwerbung, PR "bitte lass mich dein sklave sein". Neeee neeeeee du bist keine normale Verkäuferin mehr du bist nun ne Shopassistent -.- oder Filialleiter nun bist du Shopmanager oder weiß der Teufel wie die normalen Melkereien heute heißen.

Ja wir sind eben nur noch Produkte, der Mensch selber ist nichts mehr wert.

@Kurosagi
Du arbeitest um dir mehr zu gönnen richtig, kannst dir aussuchen ob du Arzt, Schulwart oder was auch immer wirst, also wählen sie ihre Rolle und mal ehrlich wer profitiert am meisten von deiner Leistung, etwa du?

@Eya

Das System...

Kurosagi schrieb:Ja wir sind eben nur noch Produkte, der Mensch selber ist nichts mehr wert.

Ein Menschenleben ist weniger wert als n Luxusautomobil, da sind wir schon angekommen. Ich meine, ja warum nicht, werden eh zu Hauf geboren, wieso züchten wir nicht welche für Spendeorgane und welche zum Verzehr und wieder andere für Drecksarbeit, warum nicht?

@Kurosagi

War 'der Mensch' früher mehr wert? Wann genau?

Thawra schrieb:War 'der Mensch' früher mehr wert? Wann genau?

Jetzt mal n plumpes Beispiel, n Sklave hat früher mehr gekostet als 50€. Heutzutage arbeiten moderne Sklaven für Schleuderpreise. Lächerlich

@Thawra

Der Mensch war in einem System noch nie wirklich was wert, noch weniger vor über 2000 Jahren...

@Kurosagi

Na also, warum dann 'nichts mehr' und 'nur noch'?

Zumindest in Westeuropa hat der Wert eines Menschen sogar deutlich zugenommen, da wird der Tod von irgendwelchen Leuten nicht mehr so achselzuckend hingenommen wie vor hundert oder mehr machen - es schreien sofort alle, man solle was machen, Massnahmen ergreifen, etc. etc.

Kurosagi schrieb:Der Mensch war in einem System noch nie wirklich was wert, noch weniger vor über 2000 Jahren...

Wir leben nicht vor 2000 Jahren und so genau wissen wir's nicht weil niemand 2000 geworden ist und wie wir wissen schreiben meist die Sieger Geschichte..

Wir leben im Jahr 2013, haben Menschenrechte :troll: und ich finde es etwas befremdlich das ein einzelnes menschliches Organ es wert ist den gesamten Menschen dafür zu töten

@Eya

Eya schrieb:Jetzt mal n plumpes Beispiel, n Sklave hat früher mehr gekostet als 50€. Heutzutage arbeiten moderne Sklaven für Schleuderpreise.

... und der Sklave hat früher für gar nichts gearbeitet und du konntest alles mit ihm machen...

Eya schrieb:Wir leben nicht vor 2000 Jahren und so genau wissen wir's nicht

Für meinen Bedarf wissen wir's aber genau genug.

Thawra schrieb:... und der Sklave hat früher für gar nichts gearbeitet und du konntest alles mit ihm machen...

Tja sie lernen eben aus ihren Fehlern und werfen dem modernen Sklaven krümmelchen vom gesamten Kuchen damit der ja die Schnauze hält und denkt er sei frei :troll:

@Eya

Ich glaube nicht, dass die Leute, die wirklich für einen Dreckslohn arbeiten müssen, sich besonders frei fühlen. Davon abgesehen ist diese Situation aber immer noch besser als wenn man halt wirklich komplett unfrei ist.

Sowieso ist es eine ziemlich philosophische Frage, was 'frei sein' genau heisst... frei von Zwängen ist niemand.

Thawra schrieb:... und der Sklave hat früher für gar nichts gearbeitet und du konntest alles mit ihm machen...

Heute arbeitet man für ein bisschen was und man kann FAST alles mit uns machen... viel besser...

@Zeo

Ja, das ist tatsächlich besser.

@Thawra
Nicht gut genug.

@Zeo

Niemand hat von 'gut genug' geredet. 'Besser' ist ein Komparativ.

@Thawra

Das ist trotzdem mehr Schein als sein, im Prinzip ist es denen scheiß egal wenn du verreckst, solange sie nichts mit dir zu tun haben. Was auch verständlich ist.

Nur weil heute mehr Maßnahmen zur Rettung von Leben ergriffen wird, heißt es trotzdem nicht das dass System irgendwo kein Gift für uns ist.

Ich lebe einigermaßen glücklich und mache hier keine Depriwelle. Ich stimme dem Te aber zu, das wir uns selbst unterdrücken und es zum Teil kein wirkliches Leben ist.

Wir alle bestehen nur zur Erhaltung eines gierigen System und nicht nur für uns selbst.

Der Mensch ist zwar irgendwie ein kluges Wesen und dazu geschaffen, um angeführt zu werden und in einer Gruppe zu leben. Aber er ist nicht dazu gemacht kontrolliert und ausgenutzt zu werden.

Und sei doch mal ehrlich, in all den tausenden von Jahren hat sich nicht so viel verändert, nur der Fortschritt und das wir nicht mehr so viel raue Gewalt haben, dafür wird der Mensch aber immer mehr psychisch krank, was mich auch nicht wundert, da wir uns isolieren und durch die Medien und alles beeinflußen lassen.


Ich will hier keine Welle erzeugen.
Ich selbst bin zufrieden mit meinen Leben, aber weiß trotzdem das dass hier nur auf Ausnutzung und Macht basiert.

@Kurosagi

Kurosagi schrieb:dafür wird der Mensch aber immer mehr psychisch krank

Mag sein, man könnte aber auch argumentieren, dass in Westeuropa der Lebensstandard erst jetzt hoch genug ist, dass die Leute Zeit dafür haben, sich so detailliert um die psychische Gesundheit zu kümmern. Depressionen gab's auch schon vor zweihundert Jahren, aber wenn überhaupt, dann wurde solches nur von Adligen und ähnlichen Leuten berichtet - bei allen anderen war's unwichtig oder wurde als mögliches Problem gar nicht in Betracht gezogen.

Das heisst ja nicht, dass alles gut ist - aber ich finde es doch auch wichtig, immer mal wieder drauf hinzuweisen, dass anders als manche Leute das zu sehen scheinen, die Welt nicht immer schlechter, rücksichtsloser, gewalttätiger o.ä. wird.

Thawra schrieb:Depressionen gab's auch schon vor zweihundert Jahren, aber wenn überhaupt, dann wurde solches nur von Adligen und ähnlichen Leuten berichtet - bei allen anderen war's unwichtig oder wurde als mögliches Problem gar nicht in Betracht gezogen.

Solche ignoranten Arschlöcher gibt es heute auch noch Haufenweise. Die dir erst glauben, dass du ein Problem hast, wenn du schon irgendwo an einem Strick baumelst. Aber nur weil das nicht ernst genommen wurde, heißt das nicht, dass die Probleme nicht da waren, oder dass sie gar geringer waren. Wer zu verhaltensauffällig war, wurde einfach in den Narrenturm gesteckt und von der Gesellschaft vergessen. So löste man damals Probleme.

@Thawra

Natürlich darf man nicht so negativ denken, da stimme ich dir zu.


Wenn man immer bloß am Boden liegt und jammert wie scheiße das Leben ist, hat man erst recht kein Leben.

Man muss nun mal Schläge einstecken und immer wieder aufstehen, wenn man wirklich was aus sich machen und das Leben genießen möchte.

Und das Leben hat viele schöne Dinge, selbst in so ein System kann man glücklich sein, wenn man seine Augen nicht immer verschließt.

@Thawra
Lebensstandard auf was aufgebaut? Damit will man sich rühmen? Auf Ausbeute? Auf abstumpfung? Auf manipulationen?

Kurosagi schrieb:Wenn man immer bloß am Boden liegt und jammert wie scheiße das Leben ist, hat man erst recht kein Leben.

Man muss seine Rolle eben gut beherrschen und aufpassen sich nicht von der Rolle beherrschen zu lassen.

@Eya

Trotzdem kann man selbst entscheiden welche Rolle man wählt. ;)

Kurosagi schrieb:Trotzdem kann man selbst entscheiden welche Rolle man wählt. ;)

Jau, es ist dennoch nur ne Rolle. Eine von vielen und dennoch spielst du überhaupt keine Rolle da du ja in Massen vorhanden bist in deiner Rolle. ;)