Ich änder mich für keinen....

Outsider schrieb:wer sich nicht verändern will ist in meinen augen ein dummkopf, weil er sich chancen verwehrt, sein leben zu bereichern. mit neuen sichtweisen und erkenntnissen.
ist jedenfalls meine meinung.

Verändern ist okay, wenn man es selber will... aber @Doors hat auch Recht, wenn er schreibt, dass das Leben einen auch verändert, ob man will oder nicht.

Was aber wirklich gefährlich ist, und das passiert in einer Beziehung bestimmt nicht selten, ist das bewußte "sich verbiegen" für einen anderen... in dem man das macht, was der andere will, aber nicht dazu steht, sondern "über sich ergehen läßt", aber so sich zeigt, als ob man damit "sehr gut" klar kommt.

Aber na ja, dann ändert man ja eigentlich nichts, oder, sondern macht nur "mit".

@praiseway

Das tun wir ständig, weil wir es nicht anders kennen. Wir denken, wir müssen uns unbedingt ändern um bei anderen beliebt zu sein. Man muss sich also nur ändern, wenn man beliebt sein will. Dann hat man aber auch selber, wenn die Beliebtheit irgendwann mal schwindet.

Ich glaube nicht einmal, dass sich der Mensch ab einem gewissen Alter noch wirklich ändert.
Er wird anpassungsfähiger und verhält sich eher wie ein Chamäleon, um in den entsprechenden Gruppen nicht anzuecken…
Er ist nicht immer er selbst, er schlüpft in eine Rolle… Eigentlich wollen wir doch gemocht bzw geliebt werden, wie wir sind, aber oft ist es doch so, dass wir denken, wenn wir uns wirklich so geben und verhalten, wie wir wirklich sind, dann sind wir nicht „liebenswert“ genug.
Im Grunde seines Herzens möchte man sich für andere nicht ändern sondern einfach nur angenommen werden wie man ist.

Scheint so, als ob "sich ändern" viele Bedeutungen haben kann, aber vor allem besetzt ist mit Angst oder Unwohlsein. "Sich Verändern" besonders auf Wunsch/Zwang von aussen hat im negativen Sinne etwas von Selbstverleugnung. Da schwingt auch die Angst mit, seine Identität zu verlieren - was auch immer diese ausmacht.

Jeder sollte sich versuchen seinen Wünschen entsprechend weiterzuentwicklen, generell als Individuum. In einer guten Beziehung nähern sich beide durch die Weiterentwicklung einander an. Sie investiern Kraft, es entsteht ein positiver Synergieeffekt. Wenn sich beide an den vermeindtlich negativen Eigenschaften des anderen aufhalten, und diese ändern wollen entsteht dieser positive Synergieeffekt nicht, sondern man nimmt sich gegenseitig den Wind aus den Segeln.
So ist es auch in allen Beziehungen. Jeder Mensch hat Fehler, und jemandem die Fehler abtrainieren zu wollen, ist in gewisser Weise ein Krieg gegen die andere Person. Richtiger ist es, die Vorzüge, die Qualitäten und Talente zu stärken, in dem man sie respektiert und wertschätzt, und damit Harmonie anzustreben.

@DeadPoet
Was ich mich aber frage, ist, warum haben Menschen Angst, ihre Identität zu verlieren? Ich glaube hingegen aber auch, dass man sich verändern will bzw. Einstellungen ändern will oder mit seiner Seele arbeiten, wenn man auch unter sich selbst leidet. Gerade dann etwa, wenn die Seele mit einem Haufen Müll beladen scheint.

Kürbis schrieb:Dass man nur den richtigen Partner finden muss um sich zu ändern, ist doch kitschig.

Ich hab ja nicht gesagt, dass man absolut nur das braucht.

@libertarian

libertarian schrieb:warum haben Menschen Angst, ihre Identität zu verlieren?

Vielleicht da wir dazu neigen, an einem bestehenden Zustand fest zu halten, weil er gesichert erscheint.

Outsider schrieb:wer sich nicht verändern will ist in meinen augen ein dummkopf, weil er sich chancen verwehrt

Das sehe ich etwas anders. Klar soll man hinzulernen und mit den Jahren ändert man sich, hat ev. andere Anschauungen, da ja auch die Lebenserfahrung mit dem Alter zunimmt, als man z.B. im Jugendalter hat, das kommt automatisch, doch nicht jeder ist so.

Und es bedarf schon einer neuen Sichtweise gewissen Dingen gegenüber. Aber ich würde mich niemals nur wegen eines Menschen zuliebe ändern/verstellen.

Das Leben stellt nun mal Herausforderungen, denen man sich manchmal anpassen muß, das ist klar. Aber ich muß es auch mit mir in Einklang bringen können, sonst wäre das nicht ich und müßte mich verbiegen. Das wäre aber dann eine Lüge mir selbst gegenüber und das wäre dann nicht ich selbst.

So gesehen, bin und bleibe ich mir selber treu. Hat aber nichts damit zu tun, wie gesagt, nix Neues hinzu lernen zu wollen und den Erfahrungen, die man im Laufe des Lebens nun mal hat, gemäß zu handeln.

DeadPoet schrieb:So ist es auch in allen Beziehungen. Jeder Mensch hat Fehler, und jemandem die Fehler abtrainieren zu wollen, ist in gewisser Weise ein Krieg gegen die andere Person. Richtiger ist es, die Vorzüge, die Qualitäten und Talente zu stärken, in dem man sie respektiert und wertschätzt, und damit Harmonie anzustreben.

Besser kann man es nicht ausdrücken.

libertarian schrieb:Was ich mich aber frage, ist, warum haben Menschen Angst, ihre Identität zu verlieren? Ich glaube hingegen aber auch, dass man sich verändern will bzw. Einstellungen ändern will oder mit seiner Seele arbeiten, wenn man auch unter sich selbst leidet. Gerade dann etwa, wenn die Seele mit einem Haufen Müll beladen scheint.

Also ich habe z.B. keine Angst meine Identität zu verlieren, wie denn auch? Ich bin trotzdem so wie ich bin und stehe dazu, was aber nicht heissen soll, daß man nicht aus Fehlern lernen sollte, aber diese Identität, das Wesen eines Menschen bleibt im Innersten trotzdem so erhalten.
Den "Müll" den man so in sich hat zeitweise, den kann man sehr wohl ablegen, ändert aber nichts an der Person, die sie eigentlich immer ist/war, nur sollte da Gleichklang herrschen im Innersten, dann ist das ja ok.

Nuffnuff schrieb:Er ist nicht immer er selbst, er schlüpft in eine Rolle… Eigentlich wollen wir doch gemocht bzw geliebt werden, wie wir sind, aber oft ist es doch so, dass wir denken, wenn wir uns wirklich so geben und verhalten, wie wir wirklich sind, dann sind wir nicht „liebenswert“ genug.

fängt doch schon im kleinstkindalter an.
woher will man dann noch wissen, ob man nun jemand selbst ist oder doch nur eine maske trägt.

@Outsider

Outsider schrieb:fängt doch schon im kleinstkindalter an.
woher will man dann noch wissen, ob man nun jemand selbst ist oder doch nur eine maske trägt.

ich kann es dir nicht sagen, da ich es selbst nicht weiß. Oder nicht mehr?

Auch ich schlüpfe in die Rollen der Tochter, Schwester, Mutter, Freundin, Kollegin...

Ich glaube, du schriebst, dass man Ansichten ändert, wenn man mit anderen Menschen in Kontakt tritt, bzw wenn diese Menschen einem wichtig sind. Vielleicht habe ich die Fragestellung auch nur falsch interpretiert?
Ich bin nur der Meinung, dass man bestimmte Charaktereigenschaften, die man besitzt und die sich im Laufe des Lebens gefestigt haben, nicht so ohne weiteres ändern kann. Ich rede da nicht von Angewohnheiten.

Manche Menschen ändern sich auch soweit vor anderen, weil sie Angst haben, dass sie, wenn sie sie selbst wären, nicht akzeptiert oder gemocht werden.. Weil sie Angst haben, dann nicht geliebt zu werden..

moric schrieb:Man muss doch kein komplett anderer Mensch werden, nur weil man mal auf eine Person die einem wichtig ist einen Schritt zugeht oder seinem Leben "auf die Sprünge" hilft in dem man eine entscheidene Sache ändert, die sich negativ auf das Leben auswirkt?

kommt drauf an was es ist ;) wenns eine eigenschaft betrifft die andere schädigt oder einschränkt zb cholerisches verhalten oder extreme eifersucht ist es gut sich selbst zu ändern das man andere nicht mehr bedrängt oder einschränkt oder sonstwas...

ist es allerdings die lebensweise, die art von musik, der kleidungsstil (zb goth plötzlich total christlich kondervativ ohne schwarz), oder sonstige sachen die einen menschen eben zu dem machen was er ist, finde ich man sollte sich für niemanden ändern. vor allem auch wenns darum geht sich etwas aufzwängen zu lassen was einem wiederstrebt. so sollte niemand der keine kinder mag sich einreden lassen kinder zu bekommen (sowas geht ins auge, besonders fürs kind) und es sollte auch keiner anfangen sich zu tattoowieren wenn derjenige es nicht mag, das gleiche gilt für die umgekehrte variante wenn wer tattoowiert ist und sich die tattoos wen zu liebe entfernen lassen will. und erst recht sind schönheits op's wen zu liebe unnötig

bis zu einer gewissen grenze lasse ich mich nicht durch andere menschen beeinflussen. viele wollen einen nach ihren wünschen verändert sehen, ob das nun gut oder schlecht für einen ist. sie sind da nach ihrem eigenen vorteil aus. deswegen sollte man gegen solche zwangsänderungen bis zu einem gewissen grad auch imun sein.

ganz sollten diese kritiken aber nicht an einem abprallen, denn wenn sie immer und immer wieder kommen und das auch noch von verschiedenen personen, dann sollte man sich mal gedanken darüber machen. deswegen ist es falsch sich vollkommen von der idee einer veränderung zu trenne. wie so oft ist der goldene mittelweg empfehlenswert :)

Menschen ändern sich nicht. Niemals.


Es sei denn, sie werden mit einem traumatischen Erlebnis konfrontiert.

Menschen sind beeinflussbar, aber ändern werden sie sich nicht. Der Kerncharakter bleibt.

@magaziner

dann ist jeder versuch sich zu ändern...selbstbetrug? weil es ohnehin nicht schaffbar ist?

ich glaube schon das sich menschen ändern können. ich konnte es selber erleben, im negativen, wie im postiven sinne. menschen können sich ändern, auch wenn es nicht einfach ist.

magaziner schrieb:Der Kerncharakter bleibt.

Genau das meinte ich. Du hast es in kurzen Worten gut ausgedrückt :)

@magaziner
@ackey

genau das hatte ich auch versucht auszudrücken...
man kann sich nur gewisse Angewohnheiten abgewöhnen

LisaNeo schrieb:dann ist jeder versuch sich zu ändern...selbstbetrug? weil es ohnehin nicht schaffbar ist?

ich glaube schon das sich menschen ändern können. ich konnte es selber erleben, im negativen, wie im postiven sinne. menschen können sich ändern, auch wenn es nicht einfach ist.

Menschen können sich nicht von sich aus ändern. Sie können sich lediglich anpassen oder konditionieren. Für einen gewissen Zeitraum. Wie ein Chamäleon. Das ist Tarnung, Camouflage, aber keine Veränderung. Der Mensch bleibt Zeit seines Lebens, was er ist.

@magaziner

jeder mensch benötigt also deiner meinung nach einen äußeren einfluss, der in dazu bringt sich zu verändern? seien es die freunde die einen unterstützen oder ein berühmter star, der einen inspiriert.

kann diese veränderung nicht auch von innen heraus geschehen? was ist mit einem fettleibigen menschen, der sich nicht weil ihn andere menschen komisch anschauen, sondern weil er sich in seiner haut nicht mehr wohl fühlt, selber dazu entscheidet abzunehmen. eine veränderung durchmacht und vom unbeweglichen, zum sportlichen menschen wird.

magaziner schrieb:Das ist Tarnung, Camouflage, aber keine Veränderung.

das genannte beispiel ist für mich eine große veränderung. von 150 kg auf 80kg - vom mopel zum supersportler ;)

@magaziner

magaziner schrieb:Menschen können sich nicht von sich aus ändern. Sie können sich lediglich anpassen oder konditionieren. Für einen gewissen Zeitraum. Wie ein Chamäleon. Das ist Tarnung, Camouflage, aber keine Veränderung. Der Mensch bleibt Zeit seines Lebens, was er ist.

Danke! Genau diese Metapher trifft es sehr gut!

@magaziner
So ist es!

LisaNeo schrieb:jeder mensch benötigt also deiner meinung nach einen äußeren einfluss, der in dazu bringt sich zu verändern? seien es die freunde die einen unterstützen oder ein berühmter star, der einen inspiriert.

kann diese veränderung nicht auch von innen heraus geschehen? was ist mit einem fettleibigen menschen, der sich nicht weil ihn andere menschen komisch anschauen, sondern weil er sich in seiner haut nicht mehr wohl fühlt, selber dazu entscheidet abzunehmen. eine veränderung durchmacht und vom unbeweglichen, zum sportlichen menschen wird.

Respekt dafür. Allerdings ändert das lediglich Dein Äußeres und Dein Selbstbewußtsein. Ich nenne es Diät (täte mir in milder Form auch mal gut ;) ). Der Kern bleibt gottlob. Deine Freunde werden es anerkennen, dass Du nun offensichtlich glücklicher und freier bist, aber noch immer Du selbst. Bleib Dir treu.

@magaziner

wenn sich aufgrund dieser "diät" das selbstbewusstsein verändert, na ist doch immerhin schon etwas. ich seh das schon als großen erfolg, als veränderung an. es gibt ja noch viele andere beispiele, wo sich menschen auch charakterlich verändert haben.

letzlich ist es frage was man als veränderung ansieht. für den einen sind es schon 10 kg weniger, für den anderen ist es die 1 million mehr auf dem konto ;) aber was den kern betrifft, da hast du recht. der bleibt meist durch solche auf und abs im leben unverändert :)

@LisaNeo
Es sind Äußerlichkeiten, mein Freund. Wir gehen durch das Leben, verändern dies und das, vor allem versuchen wir unsere Mitmenschen zu ändern ;) , doch es wird uns nicht gelingen. Wenn wir sagen, wir fangen dann eben bei uns an, etwas zu ändern, dann meinen wir nur, wir können damit leben, aber wir ändern uns nicht. Wir passen uns den gegebenen Umständen an. Man kann seine Meinung ändern, seine Religion, die Automarke und die Ernährung, aber dies alles tut ein und derselbe Mensch, aus welchen Gründen auch immer.

ich denke dass man sich mit der zeit automatisch ändert und verändert.man wird ja irgendwie älter und die dinge bleiben auch nicht immer gleich.meiner meinung nach,sind leute die behaupten sich nicht ändern zu wollen für andere und man muss sie so akzeptieren oder nicht,die leute,die sich aufgegeben haben.oder keine neue reize mehr haben/empfinden.ausserdem muss man ja nicht immer überall rumposaunen dass man irgendwo negative eigenschaften hat und sie ja nicht ändern will.das sollte man für sich behalten ;)...