Sex-Attacken auf Soldatinnen nehmen zu!

@raitoningu

Es ist aber auch schwierig, dass man von Sexismus und Bevorteilung von Frauen spricht, wenn andererseits sie nunmal wirklich in diesem Fall in einer schutzbedürftigen rolle sind.

Es gibt noch nicht viele Frauen bei der Bundeswehr, sie werden grundsätzlich als inkompetent gesehen, sind in einer männerdomäne und dadurch natürlich auch stark im fokus der Aufmerksamkeit.

Das man ihnen da ein paar mehr Freiheiten zugesteht ist nicht zwangsläufig sexistisch.

Ob man ihnen damit einen gefallen tut ist eine andere frage.

Andererseits haben sie aber ja wirklich mit vielen vorurteilen zu rechnen.

Erst vor kurzem haben einige Frauen sich darüber beschwert, dass viele der uniformen und Gerätschaften nicht an Frauen angepasst sind, bzw. einfach nicht richtig passen und schnell wundscheuern, und das ganze wurde dann als 'rumgeheule' aufgenommen, obwohl eine ähnliche Beschwerde von männern vermutlich als rational gelten würde.

Ich denke nicht, dass eine Frau sich gern über vorgesetzte oder kollegen einfach so beschwert, wenn da nichts ist, was sie stört, im allgemeinen.

@shionoro

shionoro schrieb:Es ist aber auch schwierig, dass man von Sexismus und Bevorteilung von Frauen spricht, wenn andererseits sie nunmal wirklich in diesem Fall in einer schutzbedürftigen rolle sind.

Ich denke, dass viele Männer in dieser Situation in einer genauso schutzbedürftigen Rolle sind, sie ihnen nur nicht zugestanden wird.

shionoro schrieb:Das man ihnen da ein paar mehr Freiheiten zugesteht ist nicht zwangsläufig sexistisch.

Aber fair ist es trotzdem nicht. Viele Generationen von Männern mussten sich das zwangsweise antun, als es die Wehrpflicht noch gab. Schlimmstenfalls den halben Tag angebrüllt und erniedrigt werden, extreme körperliche und psychische Anstrengungen und Belastungen, null Privatsphäre usw.
Unter diesen Männern waren sicher auch einige, die eben nicht in das klassische Rollenbild gepasst haben sondern eher sensibler und "femininer" waren. Hast du ja im anderen Thread schon beschrieben.
Ich denke nicht, dass auf deren Bedürfnisse besonders viel Rücksicht genommen wurde.
Und plötzlich kommen da ein paar Frauen (freiwillig, anfangs haben sie sich sogar "eingeklagt") und bekommen lauter Sonderrechte. Da wär ich als Mann auch angepisst...

shionoro schrieb:Ich denke nicht, dass eine Frau sich gern über vorgesetzte oder kollegen einfach so beschwert, wenn da nichts ist, was sie stört, im allgemeinen.

Nein, eine Frau im allgemeinen sicher nicht. Einzelne Frauen durchaus. Frauen haben andere Strategien, Konflikte auszutragen oder die eigenen Interessen durchzusetzen, als Männer. Dabei setzen einige auch ihre Opferrolle bewusst ein und/oder erzählen Unwahrheiten. Und das ist kein Geschlechterrollen-spezifisches Vorurteil, sondern basiert auf persönlichen Erfahrungen. Manche Frauen kämpfen nämlich auch untereinander mit unfairen Mitteln. Bei Männern ist mir ähnliches Verhalten natürlich auch schon begegnet, ich habe es aber wesentlich seltener erlebt und es funktioniert meist auch nicht so gut.

@raitoningu

Inwiefern das?
Bei der Bundeswehr?
Es gibt sicher auch sexuelle Belästigung gegenüber männern, und auch da muss offener mit umgegangen werden, aber von Frauen gegenüber männern bei der Bundeswehr?
Das bezweifle ich.

raitoningu schrieb:Aber fair ist es trotzdem nicht. Viele Generationen von Männern mussten sich das zwangsweise antun, als es die Wehrpflicht noch gab. Schlimmstenfalls den halben Tag angebrüllt und erniedrigt werden, extreme körperliche und psychische Anstrengungen und Belastungen, null Privatsphäre usw.
Unter diesen Männern waren sicher auch einige, die eben nicht in das klassische Rollenbild gepasst haben sondern eher sensibler und "femininer" waren. Hast du ja im anderen Thread schon beschrieben.
Ich denke nicht, dass auf deren Bedürfnisse besonders viel Rücksicht genommen wurde.
Und plötzlich kommen da ein paar Frauen (freiwillig, anfangs haben sie sich sogar "eingeklagt") und bekommen lauter Sonderrechte. Da wär ich als Mann auch angepisst...

Dieser Zwangsdienst war zu keinem Zeitpunkt in Ordnung, selbst dann nicht, als man alternativ bereits den Zivi machen konnte.
Aber daraus sollte man nicht folgern, dass es jetzt in Ordnung ist, mit Frauen genauso zu verfahren.
Ich glaub aber auch, dass da vieles aufgebauscht wird.
Mich würde sehr interessieren, wie so der lebensalltag einer frau beim bund abseits von effekthascherischen berichten aussieht.

In Nationen, die Wehrpflicht für Frauen haben ist das heutzutage gar kein Problem mehr, da sind Frauen absolut akzeptiert (z.b. in Israel).
Was da heute das richtige ist zum Thema Frauen beim bund, ganz ehrlich, das kann ich nicht beurteilen, weil ich weder frau bin noch je beim bund war.

raitoningu schrieb:Nein, eine Frau im allgemeinen sicher nicht. Einzelne Frauen durchaus. Frauen haben andere Strategien, Konflikte auszutragen oder die eigenen Interessen durchzusetzen, als Männer. Dabei setzen einige auch ihre Opferrolle bewusst ein und/oder erzählen Unwahrheiten. Und das ist kein Geschlechterrollen-spezifisches Vorurteil, sondern basiert auf persönlichen Erfahrungen. Manche Frauen kämpfen nämlich auch untereinander mit unfairen Mitteln. Bei Männern ist mir ähnliches Verhalten natürlich auch schon begegnet, ich habe es aber wesentlich seltener erlebt und es funktioniert meist auch nicht so gut.

Och, also ich kenn das Verhalten bei vielen Männern.
Aber wie dem auch sei, ich denk, solchen einzelnen Frauen wird dann auch irgendwann gezeigt, dass man mit diesem verhalten keine Bonuspunkte bekommt.
Wenn die ganze Gruppe dann gegen dich ist hast du beim Bund vermutlich wenig Spaß, denn auch wenn man 'nach den regeln spielt' können einen die Kameraden da ordentlich einen reinwürgen.

 @shionoro

shionoro schrieb:Inwiefern das?
Bei der Bundeswehr?
Es gibt sicher auch sexuelle Belästigung gegenüber männern, und auch da muss offener mit umgegangen werden, aber von Frauen gegenüber männern bei der Bundeswehr?
Das bezweifle ich.

Nein, hauptsächlich wohl von Männern. Aber ich bin mir sicher, dass Männer gerade beim Bund schon immer in hohem Maß sexueller Belästigung ausgesetzt waren. Nur, dass es eben als "normal" empfunden wird.

shionoro schrieb:Aber daraus sollte man nicht folgern, dass es jetzt in Ordnung ist, mit Frauen genauso zu verfahren.

Nein. Aber man sollte trotzdem mit beiden Geschlechtern gleich verfahren. Die Unterstellung, dass man Frauen manche Gegebenheiten nicht zumuten kann ( - außer, es geht wirklich um körperliche Einschränkungen wie Muskelkraft ), Männern aber sehr wohl, ist diskriminierend gegenüber den Frauen und unfair gegenüber den Männern.

shionoro schrieb:Ich glaub aber auch, dass da vieles aufgebauscht wird.

Mit Sicherheit. In jeder Hinsicht. Strenggenommen diskutieren wir hier gerade einen Bericht aus der BILD ;)

shionoro schrieb:Aber wie dem auch sei, ich denk, solchen einzelnen Frauen wird dann auch irgendwann gezeigt, dass man mit diesem verhalten keine Bonuspunkte bekommt.

Viele kommen da ihr Leben lang wunderbar mit durch - leider. Frau muss das nur geschickt genug anstellen...

@raitoningu

Wie gesagt ist da dann die Frage, inwiefern ungleich verfahren wird.
Man will ja möglichst viele Rekruten anziehen, eben weil man gemerkt hat, dass man weibliche Rekruten durchaus gebrauchen kann, weil es insgesamt zuwenig Rekruten gibt, weniger, als man gern hätte.

Das man da erstmal ein paar Zugeständnisse macht, ist nicht ganz verkehrt.

Mit sowas wie 'haare dürfen dranbleiben' tut man aber glauib ich niemanden einen gefallen, weil gerade das ja irgendwie ein 'gleichmachendes' merkmal ist, was alle teilen, so wird eine Frau immer außen vor bleiben.

Aber das werden vermutlich die Leute beim Bund besser beurteilen können als ich.

Momentan steckt das ganze ja irgendwie auch noch in den Kinderschuhen.

Wenn Frauen zur Bundeswehr gehen, so sollten sie genau so kahl geschnitten werden. Ich sehe da jetzt wirklich keinen Grund dafür, sie die Haare nicht schneiden müssen.
Gerade das.. ist wohl auch ein Punkt, sie mehr als Frau und nicht als Soldat angesehen werden.
Fehlt nur noch das sie sich schminken. Was für ein Schmarrn.

shionoro schrieb:Wie gesagt ist da dann die Frage, inwiefern ungleich verfahren wird.
Man will ja möglichst viele Rekruten anziehen, eben weil man gemerkt hat, dass man weibliche Rekruten durchaus gebrauchen kann, weil es insgesamt zuwenig Rekruten gibt, weniger, als man gern hätte.

Gebrauchen kann :D .... du Lümmel ^^

Nun ja, ich sag es mal so. Grundsätzlich halte ich den Spruch, eine Frau hat dort nichts verloren für falsch. Durchaus wird es Frauen geben, die köperlich so veranlagt sind, sie erstens von natur aus kräftig sind und auch durch Training schnell Erfolge erzielen können.

Ich habe das oft gesehen, da ich Frauen trainiert habe. Da gibt es Unterschiede wie Tag ud Nacht.
Daher sollte sich jede Frau bewusst sein, ob sie dem wirklich gewachsen sein kann.

Aber wir wollen auch mal klarstellen, dass nicht jeder Mann kräftig und ne Sportskanone ist und mit Sicherheit jene, die eben hinterher sind, genauso aufgezogen werden.

@shionoro

shionoro schrieb:Bei der Bundeswehr?
Es gibt sicher auch sexuelle Belästigung gegenüber männern, und auch da muss offener mit umgegangen werden, aber von Frauen gegenüber männern bei der Bundeswehr?
Das bezweifle ich.

Nehmen wir mal nur die harte Kategorie 4 mit der Bezeichnung "Handlungen gegen die sexuelle Selbstbestimmung"

Begangen durch männliche Vorgesetzte gab es 113 und davon waren 32% der Opfer Männer und 68% der Opfer Frauen
Begangen durch weibliche Vorgesetzte gab es 57 Fälle und davon waren 42% der Opfer Männer und 58% der Opfer Frauen
Begangen durch männliche Kamewraden gab es 101 Fälle und davon waren 25% der Opfer männlich und 75% der Opfer weiblich
Begangen durch weibliche Kameraden gab es 52 Fälle und davon waren 37% der Opfer männlich und 63% der Opfer weiblich
Begangen durch männliche Untergebene gab es 67 Fälle und davon waren 39% der Opfer männlich und 61% der Opfer weiblich
Begangen durch weibliche Untergebene gab es 56 Fälle und davon waren 55% der Opfer männlich und 45% der Opfer weiblich.

Interessant ist auch, dass dies die erste Studie der BW ist, in welcher der Mann auch Opfer sein kann. Zuvor gab es in keiner BW-Studie die Angabe zu männlichen Opfern, sondern immer nur zu weiblichen Opfern.

Dafür kenne ich persönlich auch nicht EINEN mann der sexuell belästigt wurde

Mir hat mal eine Kollegin auf den Hintern gehauen.

Wenn man als Mann so etwas bei einer Kollegin macht gilt das, soweit ich weiß, als sexuelle Belästigung.

@shionoro

shionoro schrieb:Erst vor kurzem haben einige Frauen sich darüber beschwert, dass viele der uniformen und Gerätschaften nicht an Frauen angepasst sind

Zu dumm für die Frau, wenn sie mit ihren langen Haaren im Drehkranz des Panzerturms hängenbleibt, und dann skalpiert wird.

@_Themis_

_Themis_ schrieb:Interessant ist auch, dass dies die erste Studie der BW ist, in welcher der Mann auch Opfer sein kann.

Das wundert mich allerdings auch. Normalerweise ist doch der Mann der Sittenstrolch.

@KillingTime

Es galt wohl bisher die dämliche These dass Männer nur Täter sind aber niemals Opfer sein können.

Ein richtiger Soldat bleibt diszipliniert und vergeht sich nicht an anderen Personen in seinem Umkreis!

Crusi schrieb:Ein richtiger Soldat bleibt diszipliniert und vergeht sich nicht an anderen Personen in seinem Umkreis!

Sowas existiert nur in amerikanischen Kriegsfilmen.

Crusi schrieb:Ein richtiger Soldat bleibt diszipliniert und vergeht sich nicht an anderen Personen in seinem Umkreis!

Auch Soldaten sind Menschen.

Im Ethischen Grundsatz ist Dein Satz nicht auf Soldaten beschränkt.

@KillingTime
@klausbaerbel
Wenn es danach geht, ist es ja für jeden Menschen legitim, sich an anderen zu vergehen, da wir alle nur Menschen sind? :troll:

@Crusi

Nene, genau anders herum.

Nicht legitim. Aber Menschen sind nunmal so daß sie solche Dinge tun.

Da es nun mal Männer und Frauen sind, gibt es ein natürliches Spannungsverhälntis, das ist uns ja angeboren.

Und da ist es auch völlig normal, daß Normen übertreten werden bzw. nicht respektiert werden, das ist doch alles nur eine Frage der Statistik.

Allermeist werden sie ja eingehalten.

Aber ganz bleibt es eben nicht aus.....


wir sind nun mal geschlechtliche Wesen.

@klausbaerbel
Das kann man aber nicht so einfach hinnehmen, meiner Meinung nach. Egoismus sollte bestraft werden, wenn man bestimmte Grenzen überschreitet, ganz einfach.

Soldaten, die durch solche Taten auffallen und sei es "nur" sexuelle Belästigung (die übrigens auch von Frauen ausgeführt wird!), sollten sofort unehrenhaft entlassen werden. Eine Bestrafung muss schmerzen und nicht irgendwann "vergessbar" sein.

@Crusi

Crusi schrieb:Ein richtiger Soldat bleibt diszipliniert und vergeht sich nicht an anderen Personen in seinem Umkreis!

aber das sind nun mal wieder keine 100%. Ausnahmen wird es immer geben....