Zählt außer Geld nichts mehr?

Dass Unverständnis, dass die meisten nicht erkennen, dass Geld ein Mittel zum Zweck, ein Werkzeug ist, zieht sich durch die meisten Antworten, vor allem bei denen die das Geld so ablehnen.
Der Mensch arbeitet seit jeher um zu überleben. Die Jagd oder Feldarbeit war früher sehr hart und teilss gefährlich. Wir stehen zwar immer noch mit dem Hahnenkrähen auf, können uns aber weit vor Sonnenuntergang unserer Freizeit widmen.

In aller erster Linie arbeite ich also nicht "für Geld", sondern für das Überleben. Dabei hilft mir das Geld aber tatsächlich beim glücklich sein. Statt Nahrung anbauen und mir Haus und Möbel selbst schnitzen zu müssen kann ich dank des Geldes meine Tage mit einer interessanten Tätigkeit verbringen, die ein gewisses Maß an Spaß und Erfüllung mit sich bringt. Es ist so auch viel effizienter, weil ich das mache was ich gut kann.

Bei allem was über die Sicherung der Grundbedürfnisse hinaus geht, eröffnet Geld wiederum Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen. Man arbeitet nicht um Geld zu erlangen, sondern um sich den Lebenstraum einer Everestbesteigung oder Weltumsegelung zu ermöglichen.
Oder welche Aktivität auch immer einem dabei hilft, glücklich zu sein.
Ohne Geld wäre das nicht anders. Nur viel schwerer.

@inspiratio

https://www.youtube.com/watch?v=jJe8ME_SfuQ

@inspiratio
Geld ist für mich selber wichtig, um glücklich zu sein. Das kann ich ganz offen so sagen.

Geld alleine macht natürlich nicht glücklich, das stimmt!! Aber ohne Rücklagen hätte ich in der heutigen Zeit schon ganz schön schlaflose Nächte.

inspiratio schrieb:Viele Menschen haben Smartphones und Digitalkameras

Ganz schlimm, wenn man auf nem Festival Menschen sieht, die mit Tablet in der Hand alles festhalten wollen, aber selber um sich rum nix mitbekommen. Dann kann man sich das auch gleich per Liveübertragung anschauen.

Allerdings muss ich sagen, dass ich trotzdem gerne fotografiere oder aufnehme.

Interessant, dass manche der Meinung sind, man brauche Geld zum Überleben.
Essen, trinken wir Geld? Bekleiden wir uns mit Geld? Schützt uns Geld vor dem Unwetter?

Nein, in erster Linie nicht. Mit Geld können wir nur Dinge kaufen, die uns all das bieten.

Wie haben die Menschen in der Steinzeit überlebt? So ganz ohne Geld?

Also rein theopraktisch kann man sehr wohl ohne Geld überleben. Und die Arbeit, die man 8 Stunden täglich in den Erwerb von Geld steckt, in 8 Stunden täglich selber in Erwirtschaftung stecken. Geld macht es scheinbar bequemer zu leben. Physisch, sicherlich. Psychisch wird man meiner Meinung nach oft unter Druck gesetzt. Hat man kein/wenig Geld, wird es einem angesehen und wird entsprechend in der Gesellschaft behandelt.

Madame.Irrwitz schrieb:Wie haben die Menschen in der Steinzeit überlebt? So ganz ohne Geld?

Deutlich schlechter. Spezialisierung und Effizienz waren deutlich weniger weit entwickelt.

Madame.Irrwitz schrieb:Wie haben die Menschen in der Steinzeit überlebt? So ganz ohne Geld?
Also rein theopraktisch kann man sehr wohl ohne Geld überleben. Und die Arbeit, die man 8 Stunden täglich in den Erwerb von Geld steckt, in 8 Stunden täglich selber in Erwirtschaftung stecken.

Ja, aber in der Steinzeit haben die sich einfach ein Stück unbewohnten Grund genommen und dort alles aufgebaut und angebaut. Heutzutage kannst du nicht in den Wald gehen und dort ein Häuschen mit Garten errichten.

@Wraithrider
Also gehst du davon aus, dass Geld geistige Fähigkeiten wachsen lassen hat und nicht die Evolution?

@StellaBanks
Das war auch nur eine übertriebene Darstellung meiner Meinung.

Aber an sich kann man weitgehend auf Geld verzichten, sobald man ein Dach überm Kopf und nen fruchtbaren Garten hat. Zumindest im Sommer.

Gibt ja ab und zu solche Selbstversorger, die das recht gut gebacken bekommen.

Also es ist jetzt nicht so, dass ich grundsätzlich gegen Geld bin. Aber ich finde die Stellung von Geld in der Gesellschaft teilweise zu hoch.

Madame.Irrwitz schrieb:Also gehst du davon aus, dass Geld geistige Fähigkeiten wachsen lassen hat und nicht die Evolution?

Ich gehe davon aus, dass für eine Spezialisierung und die damit einhergehende wirtschaftliche Effizienz eine Tauschwährung unabdingbar ist. Das gehört iwo zur Evolution. Es wäre völlig unmöglich, das was ich erwirtschafte jede Woche direkt beim Bäcker, Fleischer, Gemüsebauer, Bierbrauer usw. usf. einzutauschen.

@Madame.Irrwitz
Als Selbstversorger bräuchtest du erstmal TAUSENDE von €, um überhaupt ein Grundstück samt Hütte und Feld(ern) in dein Eigentum zu bringen.
Oder du hast das Glück und erbst sowas. Es ist auch möglich, dass dir Jemand das Nutznießertum über sein Grundstück kostenfrei überträgt.
Ich würde mich aber nicht darauf verlassen, wenn ich schleunigst eine Existenzgrundlage benötigen würde...

Madame.Irrwitz schrieb:Also rein theopraktisch kann man sehr wohl ohne Geld überleben

Und für wie lange? Wie schon genannt, kannst du, zumindest in der heutigen Zeit, nicht irgendwo deine Zelte aufschlagen/bauen. Du kannst im Sommer wilde Beeren essen, Obst etc. Gut. Und im Winter? Willst du dann jagen gehen? Ohne Jagdschein? Das wird schon mal teuer. Und wenn du krank wirst?
Heilung durch Kräuter? Kann funktionieren. Aber wie lange? Und wenn du richtig krank wirst? Überlässt du dann dein heldenhaftes Schicksal auch der Natur- und stirbst dann, wie die Menschen, die früher nichts hatten, elendig an Lungenentzündung?

Außer Geld zählt nichts mehr. Das fängt bei Schäuble schon an, der über jeden Cent froh ist. Das geht weiter mit Uli Hoeneß, der die Gelder gern für sich behalten hätte, aber den Staat um das Moos, ohne das nichts los ist, betrogen hat. Und das geht weiter bis zum Hartz 4-Empfänger, der einen Termin bei der Sozialarbeiterin verpasst hat, worauf ihn die Sozialarbeiterin bei der nächsten Gelegenheit besonders kritisch ermahnt, dass er doch bitte bedenken sollte, wo denn sein Geld herkommt.
"Das sind unsere Steuergelder, mein Lieber, die von denen erwirtschaftet werden müssen, die arbeiten gehen. Also von uns allen. Sie aber gehen nicht arbeiten, deshalb ist es im Interesse von arbeitenden Steuerzahlern, dass Sie Ihre Mitwirkungspflichten wahrnehmen."
Dabei tut diese Sozialarbeiterin so, dass die "Arbeit" die sie macht, besonders produktiv sei. Nur, was genau wird hier produziert oder erwirtschaftet? Alles, was sie macht, ist zu versuchen einem Arbeitslosen einen Job zu vermitteln. Ihr "Job" ist also nicht viel produktiver als das, was der Arbeitslose so macht, wird aber bestens bezahlt aus unseren Steuergeldern, wohl gemerkt.
Es geht zwar jedem ums Geld, aber niemand fragt sich, was Geld eigentlich ist. Geld kann man nicht essen sondern Geld sind Schulden. Der Schuldner ist dabei aber nicht der, der Geld in der Hand hat, sondern die Produktion schuldet es ihm. Er hat also mit diesem Geld ein Anrecht, daraus zu entnehmen.

Miss_Hippie schrieb:Und für wie lange? Wie schon genannt, kannst du, zumindest in der heutigen Zeit, nicht irgendwo deine Zelte aufschlagen/bauen. Du kannst im Sommer wilde Beeren essen, Obst etc. Gut. Und im Winter? Willst du dann jagen gehen? Ohne Jagdschein? Das wird schon mal teuer. Und wenn du krank wirst?
Heilung durch Kräuter? Kann funktionieren. Aber wie lange? Und wenn du richtig krank wirst? Überlässt du dann dein heldenhaftes Schicksal auch der Natur- und stirbst dann, wie die Menschen, die früher nichts hatten, elendig an Lungenentzündung?

Wer kein Geld hat oder meint, zu wenig zu haben, der wird meistens versuchen, sich das mit Gewalt anzueignen. Ob er einen Ladendiebstahl macht, in die Beschaffungskriminalität geht, oder andere Leute überfällt, irgendwie kommt er an sein Geld. Oder halt an den Gegenwert des Geldes durch Diebstahl. Das, was Schäuble im großen Stil macht, machen zig andere Leute im kleinen.
So kann der sanktionierte Hartz 4 Empfänger auch denken, der einen Termin verpasst hat. Was kümmern mich die Sanktionen, dann mach ich halt einen Wohnungseinbruch. Die Chance, dass ich erwischt werde, ist ja gering bei der laschen Polizei.

@Simowitsch
was willst du mir damit jetzt sagen? Ich versteh den Zusammenhang gerade nicht?!

@Miss_Hippie
Na, wer kein Geld hat, der hat zwei Möglichkeiten: entweder höflich betteln gehen, oder, wenn das nicht bringt, zu rabiateren Mitteln greifen.
In Deutschland gibt es unzählige Menschen, die betteln gehen, und das trotz Sozialstaat. Da fragt man sich, ob die wirklich so arm sein können, oder ob ihnen halt nur ihr Geld nicht reicht, und deshalb auf zusätzliche Einnahmen aus sind. Es gibt auch in Berlin Menschen, die ganz offen ihre Drogen im Park verkaufen. Das Problem ist, dass auch viele gar kein schlechtes Gewissen bei einem Raubüberfall haben. Das mag man in Brasilien noch verstehen, aber in einem Land wie Deutschland mit Sozialstaat, gibt es trotzdem viele die kein schlechtes Gewissen dabei haben andere abzuziehen.

@Simowitsch

Simowitsch schrieb:Dabei tut diese Sozialarbeiterin so, dass die "Arbeit" die sie macht, besonders produktiv sei. Nur, was genau wird hier produziert oder erwirtschaftet? Alles, was sie macht, ist zu versuchen einem Arbeitslosen einen Job zu vermitteln. Ihr "Job" ist also nicht viel produktiver als das, was der Arbeitslose so macht, wird aber bestens bezahlt aus unseren Steuergeldern, wohl gemerkt.

Wer sagt eigentlich, dass nur Arbeit produktiv ist, bei dem man am ende nen produkt herstellt? Du scheinst echt keinen plan zu haben von verwaltung oder der arbeit von sozialarbeitern, wenn du so nen zeug darüber schreibst..

@Simowitsch
Gut, aber meine Aussage bezog sich auf die Aussage von @Madame.Irrwitz. Heutzutage kann man ohne Geld nicht mehr leben, es ist einfach so.
Bin jetzt noch immer nicht dahinter gestiegen, ob du das ähnlich siehst, oder eine andere Meinung vertrittst.

In der Zivilisation ist Geld ein Muss, außerhalb nicht.

Würden wir wie die Affen im Wald wohnen, bräuchten wir kein Geld. Hier aber schon.
Und Geld ist zusammen mit Gesundheit so ziemlich das Wichtigste im zivilisierten Leben.

Wir sollten das Modell der Rai-Währung einführen:

Rai, auch Steingeld genannt, ist ein auf der Insel Ulithi in Yap, einem Bundesstaat der Föderierten Staaten von Mikronesien, verwendetes Tauschmittel und gilt immer noch als Zahlungsmittel, obwohl die Herstellung 1931 eingestellt wurde. Es besteht aus Steinscheiben, die überall auf den Inseln am Wegrand oder um die Häuser stehen. Wenn Rai den Besitzer wechselt, lässt der neue Eigentümer den Stein gewöhnlich aufgrund des Gewichts und der damit entstehenden Schwierigkeiten des Transports dort, wo er ist. Wem welcher Stein gehört, wird einfach gemerkt.

Wikipedia: Rai (Währung)

:D