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Ist Weniger mehr?

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geld, Glück ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
awaking Diskussionsleiter
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Ist Weniger mehr?

10.04.2015 um 09:53
Kürzlich wurde dieser Aspekt ausführlich innerhalb eines Radiosenders (1live) als Tagesthema behandelt.
Beispielhaft haben Menschen berichtet und öffentlich von ihren Erfahrungen erzählt.

Bei fast all denjenigen, die hierzu Beispiele anbrachten, war das Bewusstwerden zuerst da, worauf dann unmittelbar die praktische Umsetzung folgte und die positive Erfahrung als Lohn kam.

Man kann z.B. seine Ernährung umstellen und auf Fleisch verzichten und wird dadurch glücklicher, weil man sein Spektrum verkleinert.
Andere Menschen erkennen, wie das Materielle sie hemmt und reduzieren ihren Haushalt um die Dinge, die nicht wirklich gebraucht werden und immer nur rumstehen, auch im Keller.

Manch einer hinterfragt sogar seinen Lustgewinn durch den Konsum von Filmen, Serien, Pornos, ja eben den Märchen die uns angepriesen werden und uns passiv machen, oder verlässt Foren und Internetseiten, die immer viel Lebenszeit in Anspruch genommen haben und nicht wirklich etwas bringen.

Hast auch du diese Erfahrungen machen können und kannst du davon berichten, wie aus Weniger mehr geworden ist, also vor allem eine geistig-seelische Neugeburt stattgefunden hat durch Reduktion?
Oder klopft etwas bei dir an, das dieses Bedürfnis erwecken will?


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Ist Weniger mehr?

10.04.2015 um 10:05
@awaking
Man sagt ja auch, um es jetzt mal drastisch zu formulieren, "Dumme Menschen sind glücklicher".
Vielleicht ist da ja was dran. Man macht sich keinen Kopf über komplexe Zusammenhänge verfolgt weder Weltgeschehen noch bemüht man sich mit der Entwicklung Schritt zu halten.
Man lebt in seiner kleinen überschaubaren Welt, in der die grösste Umwälzung die tägliche Änderung des Datums ist, und freut sich seines Lebens.
Dass man solch eine Reduktion auch übertreiben kann, sieht man täglich hier im Forum.

Sicher gibts Menschen, denen Askese etwas bringt und ganz bestimmt gibt es auch welche, die sich dadurch besser fühlen und ebenso gibt es auch welche, die sich besser (wertiger) vorkommen als die Nichtasketen.
Das gleich gibts aber auch am anderen Ende der Leiter.
Jeder muss für sich persönlich herausfinden, was ihm mehr zusagt.
Eine feste Regel oder vorhersagbare Effekte selbstgewählter Askese wird es wohl nicht geben.


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Bodo ehemaliges Mitglied

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Ist Weniger mehr?

10.04.2015 um 10:13
Zitat von awakingawaking schrieb:Andere Menschen erkennen, wie das Materielle sie hemmt und reduzieren ihren Haushalt um die Dinge, die nicht wirklich gebraucht werden und immer nur rumstehen, auch im Keller.
Ist bei mir nahezu vollständig bei der Hausrenovierung passiert. Ich habe alte Sachen bzw. Dinge, die ich nicht mehr gebraucht habe und auch nicht verwendet habe weggeworfen, verkauft oder geschenkt. Ich möchte keinen Ramsch mehr in der Wohnung haben, den ich nicht brauche.

Auch Dekogegenstände sind der Rasur zum Opfer gefallen. :D

Ich kann dir nicht sagen, ob mich das materielle gehemmt hat. Ich denke eher, dass ich keinen Blödsinn rumstehen haben will, den man nicht braucht :)

EDIT: Mein Kühlschrank ist fast immer leer. Ich möchte keine Lebensmittel wegwerfen und möchte auch nicht an immenser Völlerei draufgehen :D


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10.04.2015 um 10:19
Das ist wie mit den Eisdielen.

Es gibt 2. die eine hat drei Sorten Eis: Vanille, Schokolade, Erdbeere. Du wählst dein Lieblingsessen und bist glücklich

Die andere hat 50 verschiedene, du überlegst und wägst ab, am Ende schmeckt dir dein Eis und dennoch bist du unzufrieden, weil es ja ein besseres hätte geben können.

Und das zieht sich doch durch das ganze Leben.
Autos, Fernseher, Smartphones, bis hin zu Duschgel, Zahnpasta, ..


Fazit: weniger ist definitiv mehr
Und deshalb sortier ich gerade meinen Haushalt aus.


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Ist Weniger mehr?

10.04.2015 um 14:14
@awaking

Naja, weniger Gesundheit hat bei mir dazu geführt mein Leben besser zu bewerten und zu leben.
Demnach kann ich sagen das bei mir weniger mehr ist.
Ich lebe intensiver.


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10.04.2015 um 14:17
@awaking

Wenn es eine Sache gibt, ohne die man eigentlich nicht leben möchte oder kann, dann ist es das liebe Geld. Ohne den schnöden Mammon würde sich der Alltag nämlich recht schwierig gestalten, wenn nicht gar unmöglich.

Nun gibt es aber Möglichkeiten, der Konsumfalle und dem Geldzwang zu entfliehen, und sein Leben ohne Geld zu bestreiten. Einige Aktivisten weltweit haben es bereits vorgelebt und finden immer mehr Nachahmer. Ob das Containern von Essen, regionale Tauschringe mit eigenen Tauschwährungen oder das Portal wastecooking.com, welches leckere Anleitungen zum Resteverkochen gibt, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.


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Ist Weniger mehr?

10.04.2015 um 14:25
Zitat von katnisskatniss schrieb:Es gibt 2. die eine hat drei Sorten Eis: Vanille, Schokolade, Erdbeere. Du wählst dein Lieblingsessen und bist glücklich

Die andere hat 50 verschiedene, du überlegst und wägst ab, am Ende schmeckt dir dein Eis und dennoch bist du unzufrieden, weil es ja ein besseres hätte geben können.
Das Phänomen trägt den Namen "Illusion of Choice". Auf Ted Talks gibt es einen großartigen Vortrag zu dem Thema. Es geht darin um das Verhalten von Menschen, wenn sie sich zwischen vielen oder wenigen Artikeln einer Art entscheieden können und wie sich diese Umstände auf den Menschen auswirken.

Grundsätzlich steht alles, was Du nicht für dich beanspruchst, einem anderen Wesen zur Verfügung. Ob Mensch, Tier oder Pflanze ist erst einmal egal. Enthaltsam leben und sein Konsumverhalten zu hinterfragen sind schon gute Ansätze, um bewusster zu leben.


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Ist Weniger mehr?

10.04.2015 um 21:02
@awaking

Also meine Schwester geht in ihrer Hausarbeit vollkommen auf. Sauber ist ihr nicht sauber genug u. alles muß akribisch an seinem Platz liegen, das Toilettenpapier wird sogar sauber ausgerichtet, wenn jemand aufm WC war.
Hier wäre weniger mehr. Hab ihr gesagt, sie soll sich lieber im Garten legen und sie übertreibt.


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awaking Diskussionsleiter
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10.04.2015 um 22:44
@Pferdeschweif

ja, danke für dein Beispiel aus dem Leben.
Hat man die Freiheit zur Entscheidung, dann müsste man bei allen Dingen, mit denen man seine Zeit verbringt, sich selber nach dem Nutzen für die persönliche, Entwicklung, ja für das persönliche Wachstum fragen.
In dem Moment, wo man sich entschieden hat, einen risikofreien und sicheren, passiven Weg zu gehen, wird man zum Knecht der Gesellschaft, zu einem angepassten Menschen, dessen Wege absehbar sind und für die politischen und wirtschaftlichen Klassen berechenbar bleiben. Kaum jemand merkt im Laufe seines Lebens, dass er stehen bleibt in seiner Entwicklung und täglich immer wieder die selben Dinge auf sich nimmt, selbst wenn er auf das scheinbar "Neue" herein fällt.
Ich sag, und das wird ja hier bereits andeutungsweise bestätigt, all das Materielle, das wir besitzen und nicht hergeben wollen, belastet große Teile unseres Unterbewusstseins, selbst, wenn die Dinge nicht gebraucht werden, aber eben "da sind". Freiheit bedeutet Unabhängigkeit und die Lösung von den Zwängen. Besitz von Dingen an sich liegt mehr oder minder schwer auf unserer Seele. Um sie zu befreien muss man den vielleicht auch nicht leichten Weg der Loslösung gehen.
Menschen suchen nach etwas und haben dann Langeweile, sobald sie den gelenkten Weg der Suche nach dem passiven Glück gehen und sich an etwas hängt, an das man als Sinn glaubt, das einem Erfüllung und Bestätigung verspricht, obwohl dadurch der innere Wunsch nach Erfüllung nur ersetzt wird. Man unterliegt einer Täuschung, kann sie aber nicht wirklich als Lüge entlarven, weil einfach die Erkenntnis fehlt.


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10.04.2015 um 22:57
@awaking

Also ich bin für den goldenen Mittelweg. Man kann sowohl im positiven als auch im negativen übertreiben.
In Einzelfällen kommt es darauf an, um was es geht....


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awaking Diskussionsleiter
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10.04.2015 um 22:57
@lebalda
Zitat von lebaldalebalda schrieb:Wenn es eine Sache gibt, ohne die man eigentlich nicht leben möchte oder kann, dann ist es das liebe Geld. Ohne den schnöden Mammon würde sich der Alltag nämlich recht schwierig gestalten, wenn nicht gar unmöglich.
Sicherlich arbeitet man für das Entgelt, für das man leben kann, auf den ersten Blick. Hingegen sollte aber der Beruf eine Berufung sein und die Tätigkeit an sich im Nutzen der Persönlichkeit stehen. Man kann durchaus Geld verdienen und aber gleichzeitig seinen Bedarf reduzieren, nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung, wenn man den Weg zum aktiven Glück gefunden hat.
Geld ist also erstmal keine Schande, sondern das einfachste Tauschmittel für das, was man braucht.
Ich könnte also monatlich 60.000 Euro verdienen, aber trotzdem nur Ausgaben für meinen Bedarf von 1.000 Euro haben für alle Fixkosten zum Wohnen und Leben.
Wäre das jetzt dumm? Oder wie kann man einen Menschen bewerten, der in seiner Tätigkeit voll aufgeht, aber nur einen Bruchteil des verdienten Geldes zum Leben braucht?

Da stellt sich die grundsätzliche Frage, ob das Gehalt zu einem Lebensstandard verpflichtet, der durch die Gesellschaft gefordert wird, oder ob man frei sein kann. ;)

Ja, ich sag, wir sind durch unsere Erziehung und unsere Prägung ausgerichtet auf den falschen Weg!


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11.04.2015 um 11:12
Ist weniger mehr?

@awaking
Ich denke du beziehst dich hauptsächlich auf den Überkonsum ...alles andere wäre ja auch unverständlich. Ich hatte dazu vor einiger Zeit mal ein Bericht gesehen ..

@lebalda
Hat es ja auch schon angesprochen ...

Die Doku dauert 30 Min es ist sehr interessant, allerdings weiß ich nicht ob ich so leben möchte, finds aber auch erschreckend wie viele Sachen produziert werden ohne jemals gebraucht zu werden....

Raphael Fellmer "Ohne Geld leben! Eine junge Familie auf neuen Wegen"

Youtube: Raphael Fellmer "Ohne Geld leben! Eine junge Familie auf neuen Wegen" (30min. SWR Reportage)
Raphael Fellmer "Ohne Geld leben! Eine junge Familie auf neuen Wegen" (30min. SWR Reportage)
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Ist Weniger mehr?

11.04.2015 um 15:02
Solche Familien sind ein Beispiel dafür, dass es auch geht sich alternativ zu ernähren. Das ist aber nur möglich, weil der Rest so konsumorientiert lebt, dass die Supermarktmülltonnen voll von frischem Zeug sind. Außerdem gehört da viel Disziplin dazu... sich was gönnen, fällt so gut wie komplett raus und das ist auch schwer durchzuhalten, wenn um einen herum jeder nach seiner Facon lebt.. Ich glaube das ist ein ganz allmählich fließender Prozess, der viel mit Bewusstseinsänderung über Generationen hinweg zu tun hat... Ich für meinen Teil versuche beim Einkauf unnötiges wie Süßigkeiten zu vermeiden, die für mich keinen Mehrwert haben. Oder wenn man sich mal damit auseinandersetzt, wie viele unzählige Produkte es gibt und wie wenige Unternehmen da im Endeffekt hinter stehen ( http://www.sparwelt.de/magazin/shopping-coach/nachgefragt-no-name-produkte-beim-discounter-welche-marke-steckt-dahinter (Archiv-Version vom 20.04.2015) ) .. - dann kann man auch sagen, weniger ist mehr.. mehr eigene Macht.


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Ist Weniger mehr?

11.04.2015 um 15:07
@rapuntzel
Zitat von rapuntzelrapuntzel schrieb:Das ist aber nur möglich, weil der Rest so konsumorientiert lebt,
Das ist es was man uns glauben machen will , dem ist aber nicht so .
In der derzeitgen daseins form sind wir Sklaven des Kapitals , einer Fiktiven Grösse.


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11.04.2015 um 15:37
@Heijopei Dass wir Sklaven des Kapitals sind, da geh ich mit... was will man uns glauben machen, was eigentlich gar nicht so ist?


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Ist Weniger mehr?

11.04.2015 um 15:54
@awaking
Zitat von awakingawaking schrieb:Hast auch du diese Erfahrungen machen können und kannst du davon berichten,
Ja eindeutig, ich hatte 6-7 Synthesizer ich konnte mich oft nicht entscheiden welchen ich anspielen muss, heute habe ich einen und mache mehr Musik als zuvor, hatte ca. 500 schalplatten das war selbe Problem.
Aber weniger ich auch mehr wenn man eigene Fantasie in spiel bringt, als Beispiel sind scholss ruinen in dem sie mir lieber sind als voll restaurierte schlösser, da ist kein Raum für etwas wie wirklich damals war.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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11.04.2015 um 16:55
Mir geht es viel besser, seit ich mich von überflüssigem Kram getrennt habe und sehr genau überlege ob ich das jetzt wirklich brauche oder nicht. Der Konsumterror zwingt mich trotzdem manchmal noch in die Knie.

Insofern, kann ich durchaus behaupten:

Weniger = mehr = weniger Plunder = leerer Keller = mehr Geld für wichtigere Dinge = weniger Staubfänger = weniger Arbeit


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boki ehemaliges Mitglied

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11.04.2015 um 17:01
Ja das ist es, definitiv.
Spirituelle menschen trennen sich von allem materiellem. Es befreit den 'geist'.


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11.04.2015 um 18:34
Zitat von awakingawaking schrieb: reduzieren ihren Haushalt um die Dinge, die nicht wirklich gebraucht werden und immer nur rumstehen, auch im Keller.
Jo, das mache ich auch öfters, fühle mich wohler, wenn ich manch alten Kram, den ich nicht mehr brauche und daher sinnlos rum steht, dementsprechend entrümple.

Wie sagte einst Paracelsus ?
Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.


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11.04.2015 um 21:20
@ackey

Ich weiss nicht wers mal gesagt hat, aber :

Besitz belastet, besitz bindet einen .
Besitzt man nichts kann einen auch Niemand unterDruck setzen.


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