Haben wir in diesem Land noch eine Redefreiheit?

Ich habe mir he ute mal so meine Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass wir hier in Westen eigentlich auch keine Redefreiheit haben. Du kannst schon sagen, was du willst, allerdings zieht das ganze auch Konsequenzen hinterher. Das ist für mich wie in einem Diktatur. Die Menschen werden zu ihren Meinungen geformt. Sie werden manipuliert und hinters Licht geführt. Damit es keinen all zu großen Aufstände gibt und alle brav und fleißig für das Aufrecht erhalten des kapitalistischen Systems arbeiten. Eigentlich geht es nur einen kleinen Teil der Menschheit wirklich gut unter den Kapitalimus. Der Rest kann auf gut Deutsch gesagt scheißen gehen.
Wir verlieren langsam alle Werte und Geld wird zu unserem Religion. Aber ist diesem Kampf es wirklich wert?

Ist das nur so eine Phase?

Erklär mal wie du auf diesen Schluss kommst - denn wir haben hier im Westen immer noch mehr Redefreiheit als im fernen Osten. Und warum Diktatur erklär bitte mal.
Und wenn es dir nicht gefällt, dann versuch doch was zu ändern :)

Ich antworte mal nur auf die Eingangsfrage:

Nein, wir haben keine Redefreiheit!

Standardbeispiel: Wir dürfen nicht ungestraft bestimmte historische Ereignisse leugnen.

@JohannJunker

Das hat einen anderen Grund - und das ist wohl kein Beispiel, dass deine Freiheit eingeschränkt ist
außer du bist in der Rechten Szene - ist dem denn so?

Ich würde gerne wissen, was die Leugnung historischer Tatsachen mit Redefreiheit zu tun hat.

aber dann muss du schon zugeben, dass wir hier nicht frei sind.

Ich habe noch keine konkrete Vorstellungen, aber ich weiß nur, dass wir hier noch nicht die Freiheit haben, die nötig sind.

Wenn du einen Sklaven von 500 Jahren hier in Europa erzählt hättest, dass er eines Tages Herr über sein Schicksal werden kann und seine Arbeit selbst aussuchen kann, dann hätte er dich wahrscheinlich ausgelacht.

So sind wir auch. Wir sind noch nicht frei. Wir sind trotz allem noch immer Sklaven geblieben. Und wir müssen eine Lösung für dieses Problem finden

aber wenn wir Redefreiheiten verlangen, dann müssen wir rechts radikale Meinungen auch frei geben, denn da gehört Redefreiheit dazu. Das ist das Wesen der Freiheit; dass man sagen darf, was man will, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen

schascha schrieb:aber wenn wir Redefreiheiten verlangen, dann müssen wir rechts radikale Meinungen auch frei geben, denn da gehört Redefreiheit dazu

Und Aufruf zum Massenmord.

@schascha

Arbeit macht frei ;) so ist das Geld System, das ist der Grund warum viele sich wie Sklaven fühlen.

@schascha

Falsch - man hat bschlossen das in Deutschland soetwas nie wieder passiert und deswegen sind "Freiheiten" in diesem Thema vorgeschrieben. Außerdem sind wir eine Demokratie, welche nicht nationalsozialistisch denkt - und so soll das auch bleiben. Du kannst sehr wohl deine Meinung kundtun, nur halte dich an die Regeln und die gibt es lange. Das deine Playstation dir sagt, was du zu tun und zu lassen hast - ist nicht die Schuld der Regierung

@schascha

schascha schrieb:Du kannst schon sagen, was du willst, allerdings zieht das ganze auch Konsequenzen hinterher. Das ist für mich wie in einem Diktatur. Die Menschen werden zu ihren Meinungen geformt. Sie werden manipuliert und hinters Licht geführt.

redefreiheit bedeutet aber nun mal nicht mehr und nicht weniger als dass du sagen kannst was du willst. dass das konsequenzen haben kann, wie z.b. das mit dem leugnen gewisser historischer ereignisse oder auch nur im kleinen wenn du z.b. deinen nachbarn verleumdest, das muss dir natürlich klar sein. redefreiheit hast du aber trotzdem.
und was das "meinungen formen" angeht: wenn du dir nicht selbst eine meinung bildest, sondern deine meinung von anderen formen lässt, dann bist du selbst schuld. du musst dich nicht manipulieren lassen.

in vergleich zu frührer haben wir viele Freiheiten gewonnen, aber der Kampf ist noch nicht vorbei. Es muss noch mehr getan werden, damit der mensch sich frei entfalten kann

@all

Immer mit der Ruhe.

Ich meinte eigentlich das Leben und Wirken Karls des Großen, das ich als Historiker nicht leugnen darf, ohne dafür mehr oder weniger bestraft zu werden. Nämlich mit Ausgrenzung, Verleumdung etc. (Vll. seid Ihr mit der These des "Erfundenen Mittelalters" vertraut?)

Aber jetzt wird mir auch klar, auf was Ihr das wohl bezogen habt.
Und das ist interessant!
Ich leugne nicht den Holocaust.
Aber manche haben das offensichtlich vermutet - und schon geht das Geschreie los.


Das droht wieder ein "Jeder-hackt-auf-jedem-rum-Thread" zu werden.

Ich werde mich wohl verabschieden.
Vielleicht.

Grundsätzlich denke ich, die Redefreiheit sollte in Deutschland gestärkt werden. Aber es muss auch Grenzen geben. Wenn ich eine Behauptung aufstelle, z. B.

"Schascha vergewaltigt kleine Kätzchen mit einem Kaktus"

solltest du auch das Recht haben, dich dagegen zu wehren, notfalls gerichtlich.


Allerdings bin ich dagegen, dass z. B. das Leugnen historischer Tatsachen bestraft wird.

@JohannJunker

Dann musst du das klarstellen
Das wird aber sehr gerne gemacht - und wenn man auf Deutschland bezieht, assoziert man das sofort

P.S. Mittelalter gab es - es war nicht schön, es war eine ReEntwicklung - aber yay wir haben es geschafft

JohannJunker schrieb:Ich meinte eigentlich das Leben und Wirken Karls des Großen, das ich als Historiker nicht leugnen darf, ohne dafür mehr oder weniger bestraft zu werden

Weiß eh jeder. Du hast auch unmissverständlich dazugeschrieben:

JohannJunker schrieb:Standardbeispiel

Karl der Große ist nunmal das Standardbeispiel über die Gefährlichkeit des Leugnens historischer Tatsachen.

Goethe sei mit dir.

@chen

Allerdings bin ich auch dagegen, dass z. B. das Leugnen historischer Tatsachen bestraft wird.

Du bist wohl schon zu lange dabei, als daß man Dich für solche Aussagen sperren würde.

Aber: Ganz Deiner Meinung.

@JohannJunker

Du musst aber zugeben, dass dieser Satz hier

JohannJunker schrieb:Wir dürfen nicht ungestraft bestimmte historische Ereignisse leugnen.

ohne weitere Erläuterung missverstanden werden konnte.

@Branntweiner

In meinen Kreisen ist das ein Standardbeispiel.

@JohannJunker


Was zum...?


Das war eine ganz normale Aussage von Chen - er hat seine Meinung korrekt nach den Regeln geäußert. Außerdem kann man seine Meinung auch verschleiern - als Beispiel "Des Kaisers neue Kleider" ist eine Regime Kritik