Ein neues Schulsystem

Ford schrieb:Meiner Erfahrung nach braucht es meist nur den Willen zum Lernen.

Meiner Erfahrung nach gibt es Menschen, die für Naturwissenschaften einfach nicht geeignet sind und nie einen Beruf der dieser bedarf ergreifen würden, genau wie es sprachlich unbegabte Menschen gibt etc. An irgend einer Stelle kommt jeder an seine Grenzen, egal wie sehr er sich anstrengt.
Du sagst es ganz richtig, man liest kaum was zu geistigen Schwächen, während bei körperlichen Schwächen ganz schnell nach Gleichmacherei geschrien und mit völlig überzogenen Extrembeispielen (Einarmige und Schwerbehinderte) argumentiert wird.

@Wraithrider
Schwer wird es allerdings (zumindest auf Realschulen) bei Naturwissenschaften, Biologie, Mathematik, Englisch usw. nicht so schwer, da man dort eher allgemeine Themen behandelt.

In Sport, Musik und Kunst werden an den Schulen auch bloß allgemeine Themen behandelt. Niemand muss im Sportunterricht auf Spitze tanzen.

man hat das recht fächer zu streichen was man später im beruf nicht braucht
oder gebrauchen könnte xD

Ich glaube, daß es für Kinder und auch Jugendliche besser ist,
wenn die Schule klein ist.
Das Kind soll die Schule durchschauen und begreifen können,

und sich nicht in einer anonymen Institution verloren fühlen.

Es soll Tag für Tag dem gleichen Klassenlehrer und allen Klassenkameraden begegnen,
und genau wissen, wo die Toiletten sind.

sandra.31 schrieb:und genau wissen, wo die Toiletten sind.

Ich denke, zumindest in dem Punkt können wir uns einigen, dass wir das alle befürworten.^^

@sandra.31
Wie groß war denn deine Schule, dass du das als nennenswert empfindest.

@Wraithrider
Meine Grundschule war erfreulich klein, und in fußläufiger Entfernung.

Ich finde es wichtig, daß alle Schüler und Lehrer sich persönlich kennen,
und nicht in einem riesigen Schulzentrum anonym herumirren.
viele Grüße,
sandra

Schulsysteme..erstmal das Dreiklassensystem abschaffen und auf maximal Gymnasium und Realschule beschränken, dann sollten Kinder bis zur 9ten Klasse zusammeblieben und nicht ab Klasse 5 "aussortiert" werden..also so wie in Schweden, das wäre schonmal Fortschritt.

Ich fände es gut, wenn man in diversen Fächern nicht benotet..
Wie zB Kunst, Musik oder Sport.
Manches Kind kann damit nichts anfangen..

@sandra.31
Ich hätte jetzt erwartet, dass du an ner sehr großen Schule warst und damit schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Bei mir waren's immer so ca. 3 Klassen je Klassenstufe und ich hatte nie ein Bedürfnis, meine Lehrer persönlich zu kennen, abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen, sehr guten Lehrern eben. Aber schon gar nicht die Lehrer, bei denen ich keinen Unterricht hatte. Ich wollte ja noch nicht mal meine Mitschüler alle persönlich kennen...

@saille
Manch anderes Kind kann mit Mathe, Geschichte, Deutsch etc. erst recht nichts anfangen. Wieso willst du die benachteiligen?

Wenn ein Kind ein Bild abgibt, liegt es immer im Auge des Lehrers wie er es benotet..
Bei einer Mathearbeit aber.. ist die Benotung festgelegt..

@saille

saille schrieb:Wenn ein Kind ein Bild abgibt, liegt es immer im Auge des Lehrers wie er es benotet..
Bei einer Mathearbeit aber.. ist die Benotung festgelegt..

Es gibt in jedem Fach diese Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Aus meiner Sicht sollte man sich weitesgehend von der Praxis lösen und mehr Theorie unterrichten. Die Praxis kann man in freiwilligen Kursen separat anbieten und da soll sich dann jeder (gerne als System "Wahlpflichtkurs") das aussuchen was ihm liegt.

Beim Fach Sport sollte man z.b. eher Dinge wie Trainingslehre, Taktik bei Mannschaftspielen, Grundlagen der Physiologie usw. behandeln. Denn die Benotung eines Kindes auf Basis der Qualität in der Ausführung einer bestimmten Sportart oder körperlichen Übung ist genau so schwachsinning wie eine Benotung auf Basis von praktischem Singen, Tanzen oder dem Malen eines Bildes.
Schaut man sich das Fach Deutsch an, treten auch dort Inkonsistenzen auf. Gedichte werden im Allgemeinen theoretisch behandelt (Analysiert). Nur, weil ich da gut bin, kann ich noch lange nicht gut Gedichte schreiben. Beim Thema Erörterungen zählt aber plötzlich die Leistung bei der praktischen Estellung einer solchen.

@saille

Das Unterscheidet Kunst von Wissenschaft....Kunst, Musik und Sport sind nichts weiter als Talentfächer.Das trifft auch auch auf andere Fächer zu, aber auf "C-Facher" bsonders, zumal man diese Grundlagen fürs spätere Leben nicht unbedingt brauch.Ein Krankenpfleger muss keine Bilder von Dali nachmalen, um Empathie und allgemeine Konsistenz in Umgang mit Menschen zu beweisen.

Ein Soldat sollte sportlich sein und ein Gewehr halten können, wie er eine Blockflöte hält ist da unerheblich.Ein potenzieller Künstler muss kreativ sein und kann dabei 250 Kilo wiegen, das spielt keine Rolle.

Ausser Mathe,Deutsch und vll. Geschichte weiß ich nicht was ich besonders sinnvolles in der Schule früher gelernt habe. Ich würde mal behaupten gebildet bin ich erst recht durch das Internet. Was mir mein Bewusstsein sagt ist das dass Kind in der Schule schon ausgebildet wird um perfekt für das System zu funktionieren,Ausnahmen gibt es immer :)

Was ich wichtig fände wäre das Geldsystem zu erklären weil die Kinder im späteren Leben jeden Tag damit zutun haben,das würde nur dann den Raubtierkapitalismus erklären.

@xXClubberXx

xXClubberXx schrieb:dass Kind in der Schule schon ausgebildet wird um perfekt für das System zu funktionieren

Das ist definitiv so. Schulen wurden nicht aus Barmherzigkeit errichtet.

Draiiipunkt0 schrieb:Das ist definitiv so. Schulen wurden nicht aus Barmherzigkeit errichtet.

Ich werde es später meinen Kindern erklären :D

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Das ist definitiv so. Schulen wurden nicht aus Barmherzigkeit errichtet.

Absolut nicht. Sie wurden errichtet um einen gewissen Bildungsstandard in der Bevölkerung zu implementieren, der unabhängig vom Elternhaus ist.


@xXClubberXx

xXClubberXx schrieb:Was ich wichtig fände wäre das Geldsystem zu erklären

Definitiv! Wirtschaftliche und politische Grundlagen kann man Kindern heutzutage gar nicht früh genug beibringen. Denn gerade bei diesen Themen ist in vielen Elternhäusern leider nicht viel Wissen vorhanden.

saille schrieb:Wenn ein Kind ein Bild abgibt, liegt es immer im Auge des Lehrers wie er es benotet..
Bei einer Mathearbeit aber.. ist die Benotung festgelegt..

Es gibt in der Kunst genau so die festgelegten gestalterischen Regeln wie im Deutschunterricht. Ich hab das bei der Behandlung von Literatur in der Schule immer gehasst, auch wenn ich den Lehrern zumindest in Deutsch gut Scheiß vorsabbeln konnte um gute Noten zu bekommen.
Und selbst in Mathe obliegt es dem Lehrer, für eine richtige Herleitung mit falschem Ergebnis Punkte bzw. für einen falschen Ansatz der richtig weitergedacht wurde Folgefehler-Punkte zu verteilen. Das ist im Grunde nicht anders.

Vymaanika schrieb:Talentfächer.Das trifft auch auch auf andere Fächer zu, aber auf "C-Facher" bsonders, zumal man diese Grundlagen fürs spätere Leben nicht unbedingt brauch.Ein Krankenpfleger muss keine Bilder von Dali nachmalen, um Empathie und allgemeine Konsistenz in Umgang mit Menschen zu beweisen.

Ach, aber fürs Rechnen, Physik und Gedichtinterpretation muss der Krankenpfleger ein Talent haben?

@Wraithrider

Wraithrider schrieb:Rechnen, Physik und Gedichtinterpretation muss der Krankenpfleger ein Talent haben?

Selbstverständlich.Schließlich muss er ja auch einkaufen gehen und muss nachrechnen, wieviel er noch ausgeben kann, um über die Runden zu kommen.Jemand, der nicht 1+1 zusammenrechnen kann, wird es wohl kaum gelingen im Leben zurechtzukommen.Physik und Biologie hilft ihm, mehr über sich und sein Gesamtverständnis über das Universum zu erhalten, Zusammenhänge herzustellen um sich wichtige Frage des Lebens zu stellen und natürlich auch zu beantworten, das gehört ja zum Mensch-sein dazu...die Ausbildung zur Arbeit ist da nur Beiwerk imho.Interpretation verhilft ihm womöglich später zur Differenzierung ethischer und moralischer Fragen, womit er sich mit eventuellen Erkenntnissen eine Wertebasis aufbauen kann, die er später an seine Kinder weitergeben kann usw. etc. pp.

Ich will nur sagen auch wenns abgedroschen ist, in der Schule lernt man auch fürs Leben, nicht nur für den Beruf.Ich hätte das weiter oben aber deutlicher darlegen sollen.